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Mitgefühl durch Mitdenken

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Für Mitgefühl ist es nicht erforderlich, von sich auf andere zu schließen.
Es ist nicht erforderlich aber es ist MÖGLICH!
Das von sich auf andere schließen können, kann zu der Erkennntis führen dass es anderen Menschen ebenso ergehen kann.
Wenn SituationX 1mal geschehen konnte, kann diese Situation ein weiteres mal geschehen.
1 Ereignis ist der Beweis dafür dass es möglich war zu geschehen.
Nur als Beispiel meine Situation beim FM-Besucherabend: Es kann durchaus möglich sein, dass es einer anderen Frau ebenso ergeht wie mir und diese ebenso darüber denkt, wie ich.
Dieses von mir auf andere schließen hilft der Vermeidung negative Situationen wiederholt auftreten zu lassen.
Man kann also durchaus auch von sich auf andere schließen, wir können nur nicht wissen ob der Fall tatsächlich eintrifft oder nicht.
Alles was möglich war 1x zu geschehen, kann ein zweites mal geschehen WEIL es 1x geschah.
So ist m.E. das Mitdenken durchaus gleichwertig dem Mitgefühl, m.E. ist das Mitdenken sogar die Essenz des Mitgefühles.
--> Mitgefühl ist etwas was nach einem negativen Ergeignis kommt. Also wenn es sozusagen schon zu spät ist.
(Nach einem positiven Ereignis sagt man "ich freue mich für dich MIT". Man sagt dazu nur nicht Mitfreude.)
--> Mitdenken ist etwas was vor einem möglichen negativen Ergeignis kommt. Es dient der Vermeidung von negativen Situationen ud macht Mitgefühl sozusagen hinfällig. Es gibt zu genüge Leid welches Mitgefühl erfordert. Eine negative Situation kann im Vorfeld erkannt und vermieden werden. Das gedankliche nachvollziehen und das Wissen um die Dinge, den Verläufen in Reihenfolgen und dem Wissen um den Menschen, ist m.E. noch vor dem Mitgefühl ein wichtiges Gut.
Man muß keine eigene Gefühle entwickeln um zu wissen was nicht gut ist. Gefühle zu haben wäre also nicht zwingend notwendig.

Mitgefühl bedingt sowieso dass man Mitdenkt. Denn die Gedankenlosigkeit führt ja geradezu dazu dass es weniger Mitgefühl gibt.
Das Mitdenken ist eine Möglichkeit UM negative Gefühle gar nicht erst aufkommen zu lassen welche sodann Mitgefühl hervorrufen oder erforderlich machen.
Wenn negative Situationen im VORFELD vermieden werden können und sich gar nicht erst ereignen, ist das doch besser als hinterher Mitgefühl haben zu müssen.
Dem tatsächlich Geschädigten nutz das Mitgefühl des anderen ja auch nicht wirklich viel.
Demzufolge ist das Mitdenken eine "VorArt" des Mitgefühles, oder wie könnte man das besser Formulieren?
Hat das schon mal ein anderer Mensch als ich Formuliert?
Habt ihr meinen Gedanken überhaupt verstanden?

Mitgefühl ist eine warmherzige Qualität. Sie entsteht in dem Moment, in dem das Leid, die Not, der Schmerz, die Angst, die Verzweiflung, die Einsamkeit, die Verwirrung eines anderen Menschen meine fürsorglichen Anteile aktiviert.
Da dockt dann in mir etwas an, was mich motiviert, zu helfen, zu trösten und Beistand zu leisten, dem anderen etwas Gutes tun zu wollen..
Aber auch nur dort wo DU das Leid des anderen erkennst.
Das Leid welches du nicht erkennst, bekommt dein Mitleid nicht.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Auch nicht. Denken ist eine Methode, kein Inhalt, der muß woanders her kommen. Wie genau da nachgedacht wird, ist zweitrangig: worüber, das ist wichtig.
Denken ist der Prozess der Verarbeitung der Gedanken die einen Inhalt ZUR Sache haben über der nachgedacht wird.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Ja aber was und warum?
Dem anderen etwas Gutes tun zu wollen, kann man nur wenn man die Situation erkannt hat.
Erkennen bedingt das bewusste Mitdenken. Solange etwas nicht bewusst erkannt wird, handelt man intuitiv, unbewusst mitfühlend.
Das was da bei Dirtsa "andockt" ist das innere Wissen. Oder GeWissen.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Mitgefühl und Selbstsicherheit stehen für mich jetzt in keinem zusammenhang. Das würde ja bedeuten, dass Selbstsicherheit schlecht ist.
Vielleicht passt das Wort Selbstverliebtheit besser.
Das passt zusammen, weil alles 2 Seiten hat.
Ja, Selbstsicherheit kann schlecht sein, z.B. wenn die Lage/Situation nicht ganz erkannt wird.
Die SelbstÜberschätzung wäre m.E. eher ein passenderes Wort und kann jedem Profi passieren.
Der Begriff -Selbstverliebtheit- passt nicht zum Gedanken der hier gemeint ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Ich frage wie Mitgefühl entsteht.
Mitgefühl gehört aber zu den gefühlen eben so wie Neid oder Eifersucht, deswege finde ich es interessant darüber nach zu denken wie Gefühle entstehen Dirtsa Beitrag dazu war interessant;
ch vermute mal Reiz => Reaktion. Biochemie

Der andere sendet Signale der Not aus, die im Gegenüber eine Reaktionskette in Gang setzen, die einerseits dem Anderen helfen und andererseits das eigene Belohnungssystem aktivieren.

Warum ?
ebenfalls Vermutung:
evolutionsbiologisch entstanden. Als in sozialen Verbänden lebende Spezies, dient gegenseitige Unterstützung und Fürsorge dem Überleben.
Man muss auch eine Situation nicht in ihrer Echtheit erlebt haben. Hier kommt die Emphatie ins Spiel. ich kann mich also in die Situation eines Menschen einfühlen, ohne dass ich sie genauso erlebt habe.
Ich habe zB Mitleid mit Menschen die ihre Heimat verlassen mussten, obwohl ich selber nie in so einer Situation war. ich kann mich in die Beweggründe hinein versetzen.
Mitgefühl ist weniger wichtig als Mitdenken. Denn Mitdenken wirkt auch.
Und warum wirkt Mitleid nicht? Mitleid ist der Anstoß zum Handeln für sehr viele Menschen. Beides ist wichtig. Das Mitgefühl und das Nachdenken darüber was man tun kann. Und letztlich dann das Handeln.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Du meinst wenn eine Meute sich stark fühlt kann sie gut mobben.
Das wird Dir gelegentlich bei Schulklassen aufgefallen sein. Hier kann man sich ja schon fragen, wo das Mitgefühl geblieben ist.
Und wenn man die Meute auseinander reißt, kann das eine Besserung zur Folge haben.
Und ja. Keiner ist davon gefeit sich nicht einem Rudel angeschlossen zu haben, ohne dass er es bemerkt hat.
Das bedeutet also, dass man sich selbst hinterfragen sollte- was aber nun wirklich für jeden gilt
Das schreibe ich übrigens ohne es als Angriff auf irgend jemanden im Forum zu meinen.
Man könnte aber auch eine andere Denkrichtung einschlagen. Wenn einer in einer Klasse ist, der der Klasse durch sein Verhalten schadet, sollte sich die Klasse dann wehren? Die Frage wäre wie.....
Jetzt kam ich auf Mobbing, was nur am Rande mit Mitgefühl zu tun hat. Außer man fragt nach den Grenzen von Mitgefühl.

Ja, schon auch - obwohl hier eher die Banden und Horden zu finden sind

und Mobbing schon bei Menschen zu finden sind - die eher hilflos sind sich der stärkren Horde/Bande anschließen >>80 % bewusst-

doch ich denke da vor allem an die Demonstrationen (nicht nur)

Denn dort ist Mitgefühl durchaus anzutreffen - nur von 2 verschiedenen Seiten.

Greenpeace z.B: >>Walfang usw. - der eine Mensch hat Mitgefühl für Wale, der eine sieht seinen Walfang gestört

Demos gegen Atomstrom...das könnte man bis ins unendliche ausbauen

Vielleicht habe ich mit selbstsicher nicht das richtige Wort getroffen - eher DER STÄRKERE >>>UND SCHON SIND WIR WIEDER BEIM KRIEG angelangt


Waffen...für den Einen ein Gräuel - für den Anderen Arbeitsplatzbeschaffung, hier sieht man beide Seiten << oft auch Arbeitswerkzeug.


Und somit hält es sich mit Mitgefühl sehr unterschiedlich >>>50:50 %

PS: Komisch -habe festgestellt - Tierfilme erwecken besonders Mitgefühle..."Farm der Tiere" - G.Orwell
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Ja, beim Mobbing gibts immer Hauptakteute und die die entweder mitmachen oder die weg sehen ( und froh sind, dass es sie nicht getroffen hat)
Was Demos angeht- also den zB Walfang betreffend, stimmt es natürlich, dass es eben auch die trifft die vom Walfang leben un denen nun ihre Einnahmequelle weg fällt.
Bei vielen, eigentlich gut zu heißenden Aktionen für Tier oder Umweltschutz, trifft es bei Erreichen des Ziel die ärmere Bevölkerung. Ich sehe das schon auch von zwei Seiten.
Waffen- tja da denke ich es geht nicht ohne. Das wird vielleicht in ferner Zukunft funktionieren, aber in diesen Tagen leider nicht.
Tierfilme und Filme mit kleinen Kindern.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Mitgefühl gehört aber zu den gefühlen eben so wie...
... Man muss auch eine Situation nicht in ihrer Echtheit erlebt haben. Hier kommt die Emphatie ins Spiel. ich kann mich also in die Situation eines Menschen einfühlen, ohne dass ich sie genauso erlebt habe. ... ...
...Und warum wirkt Mitleid nicht? Mitleid ist der Anstoß zum Handeln für sehr viele Menschen. Beides ist wichtig. Das Mitgefühl und das Nachdenken darüber was man tun kann. Und letztlich dann das Handeln.
Könnte der Mensch nicht Denken und Mitdenken, würde er nicht einmal begreifen was Mitleid ist.
Um sich in die Situation eines andere Menschen einfühlen zu können, muß man die Situation zumindest ungefähr verstehen.
Das Verstehen bedingt ein aktives Gehirn, also das Denken, die Gedanken.
So bleibe ich bei meiner Ansicht, dass das Mirdenken nochg vor dem Mirgefühl da sein muß und ist damit m.E. "wichtiger". Wichtiger im Sinne der Gesamtfunktion.
Denn ohne aktives Hirn existiert auch kein Mitgefühl. Der Mensch würde nichts checken.

Gefühle entstehen zum einen durch den persönlichen körperlichen Kontakt mit der Außenwelt direkt an uns.
Und durch das Mitdenken/Nachdenken über das was in der Außenwelt ist, uns erzählt wird.
Das Wissen über die Dinge löst sodann die entsprechenden Gefühle aus.
Wir können die Ereignisse gedanklich nachvollziehen, die Denkfähigkeit ermöglicht das und das wiederum ermöglicht das Mitfühlen.
Würden wir nicht denken können, so würden wir nichts von all dem checken/begreifen. Worte wären für uns nur wie ein Song in einer Sprache die wir nicht verstehen oder nur pure Musik.
Wir nehmen körperlich und geistig die Äußerlichkeiten wahr die auf uns zukommen oder zu uns hin eintreffen.
(ggf für euch zu geschwurbelt ausgedrückt.)

Erst das Begreifen einer Situation löst sodann die Gefühle aus. Was wir nicht begreifen, läßt uns sozusagen kalt, wir checken es nicht.
Ohne Kontakt können keine „Fremd“Gefühle entstehen die eine Verbindung oder einen Bezug zu einer anderen Sache/Angelegenheit hat. Außer uns selbst, könnten wir nichts wahrnehmen.
Wäre der Mensch gänzlich ohne Kontakt, so könnte er nur seinen eigenen Körper und Geist (Denken/Bewusstsein) wahrnehmen.
Die Gefühle sind "dual".
1x die Persönlichen, alle die unser Selbst selbst betreffen und 1x die die andere Menschen, nah und fern, betreffen. Also die Gefühle die wir FÜReinander haben, die die wir um+zu einer anderen Person haben.
Die Selbstgefühle und die Fremdgefühle ...oder so.
(habe derzeit keine bessere Formulierung)

Es sind die Berührungen die Gefühle auslösen. Die innere und die äußeren Berührungen.
Wenn wir nicht denken könnten, so könnten wir auch nicht mit der Situation des anderen mitdenken und einfühlen. Es würde uns ja dann nichts berühren. Uns so würde wir nichts was außerhalb unseres Selbstes ist begreifen.
Alles was nichts mit uns selbst zu tun hat muss in irgendeiner Form auf uns eintreffen und unser Körper muss diese Daten (Kontakt) berechnen, verarbeiten, bewerten, analysieren, differenzieren usw, um zu erkennen.
Erst die Erkenntis und die Kenntis um eine Sache, bewegt unser Herz.

Das Denken ist also m.E. unabdingbar für alle Gefühle die nicht unser Selbst betreffen.
Wir müssen um das was sich ereignet hat Wissen und es erkennen können, um mitfühlen zu können.
Das Nachvollziehen können bedingt das Mitdenken. Mitdenken ermöglicht Mitgefühl.
Die Daten, die Informationen, gehen vom Äußeren zum Hirn, in dem sie verarbeitet werden und durch das Begreifen springt unser Herz an und löst das Mitgefühl und ggf Handlungen aus.

Wir müssen verstehen warum etwas leidvoll ist um Mitleid haben zu können.

Würde mann sich fragen, was zuerst da sein muß um Mitleid zu erschaffen, dann wäre das m.E. die Denkfähigkeit. ...der Checker, der Geistesblitz, das Be-GREIF-en. (Griffig machen, fassen können, auffassen der Situation..)
Also gibt es sozusagen eine Art Wichtigkeitsfolge... oder sowas... wie auch immer man das nennen kann.
Wenn mann herausfindet was zuerst da sein muß um das andere zu ermöglichen, dann wäre da eine Art "Wichtigkeitsrangordnungshierarchie".
Denken hilft, Mitdenken wirkt.
Durchdachte Handlungen die der Logik folgen sind immer besser als Maxime die jeder auslegen kann wir er will.

Schöne Gefühle sind das Zuckerstück des lebendigen Lebens und wir alle lösen sie im anderen aus. (von sehr viele bis null/keine)
Schlechte Gefühle sind das Leid des lebendige Lebens und diese verursachen wir ebenso.

Der Körper funktioniert nur durch seine Funktionien, wie ein Radio auch nur funktioniert.
Daher kann man zwar wissenschaftlich herausfinden wie Gefühle entstehen aber das wesendliche Material dazu ist nicht am Ort (Körper) direkt. Ohne Außen-Information gibt es auch keine besonderen Gefühle. Es muß eine Art Leere sein, die in uns herrschen würde, wenn wir nur unser Selbst wahrnehmen könnten.
 
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