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Mobbing an Amanda Todd

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Wenn Teenager bei Facebook schreiben, sind sie sich der Gefahren meistens nicht bewußt. Sie schreiben unter Klarnamen, treffen sich mit fremden Leuten.

Wie brutal das ausgenutzt werden kann, zeigt das Schicksal der jungen Amanda, die sich wegen dieser Ereignisse das Leben nahm. Eine Geschichte die erschüttert, weil niemand dazu in der Lage war diese Mobbing zu beenden.


RIP Amanda Todd: Alles über den Tod von Amanda Todd - YouTube
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Mobbing an Amanda Todd

und worum soll es in der Diskussion gehen?
Medienkompetenz bei Teenagern?
Mobbing, Hänseleien, gruppendynamische Prozesse mit Freude am Quälen und Demütigen einer Mitschülerin?
Prüderie einer Gesellschaft? Das Netz ist voll von mehr oder weniger peinlichen Fotos, nicht nur von Teenagern. Wieso kann ein Oben Ohne Foto einer Zwölfjährigen, diese zu einem derart angreifbaren Opfer machen?


Was sie zum sich selbst inszenierenden Opfer gemacht , den Tätern diese immense Macht gegeben hat und anschließend eine ähnliche Hexenjagdt auf den Täter auslöst, dürften uralte menschlich- psychologische Phänomene sein.

Cybermobbing ist nur die Ausdrucksform unserer Zeit.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mobbing an Amanda Todd

Hallo Dirtsa;

und worum soll es in der Diskussion gehen?
Medienkompetenz bei Teenagern?
Mobbing, Hänseleien, gruppendynamische Prozesse mit Freude am Quälen und Demütigen einer Mitschülerin?
Ja es würde mich interessieren wie es soweit kommen kann, besser noch was man dagegen tun kann.

Prüderie einer Gesellschaft? Das Netz ist voll von mehr oder weniger peinlichen Fotos, nicht nur von Teenagern. Wieso kann ein Oben Ohne Foto einer Zwölfjährigen, diese zu einem derart angreifbaren Opfer machen?

Bestimmt nicht weil die Gesellschaft so prüde geworden ist, wenn denn sowieso überall solche peinlichen Fotos rumschwirren. Genau diese Frage hat mich interessiert, wie kann so ein Foto etwas derartiges auslösen.

Oftmals finden Betroffene bisher keine adäquate Hilfe bei Eltern oder Lehrern, da diesen bislang die Problematik unbekannt ist

Cyber-Mobbing

Was sie zum sich selbst inszenierenden Opfer gemacht , den Tätern diese immense Macht gegeben hat und anschließend eine ähnliche Hexenjagdt auf den Täter auslöst, dürften uralte menschlich- psychologische Phänomene sein.
Man kann unmöglich sagen das sie sich selbst zum Opfer gemacht hat, mit 12 Jahren kennt man noch keine Strategien um mit so etwas umzugehen. Ja da es ein Mann war wäre es wohl gut wenn man den finden würde um ihn wegen Nötigung vor Gericht zu stellen.

Cybermobbing ist nur die Ausdrucksform unserer Zeit.


Nur ist gut.....


„Mein Traum ist es, dass eines Tages Jugendliche im Internet genau so wenig wegschauen, wenn irgendwo jemand beleidigt, beschimpft wird, wie man das eigentlich auf der Straße auch nicht macht. Zivilcourage im Internet, das muss eigentlich das Ziel von Medienerziehung in diesem Bereich sein.“
Moritz Becker,
Cyber-Mobbing
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mobbing an Amanda Todd

Man schaut nicht nur im Internet weg. Auf der Strasse und in der Schule ist das auch nicht anders. Ich vermute das wars auch, worauf Dirtsa hinaus wollte.
Die Frage ist also, warum jegliche Emphatie gegenüber einem Opfer hier so versagt( hier und überall wo Menschen so gedemütigt werden) und wie eine Situation so eslakieren kann.
Ich finde wir sollten uns hier nicht nur auf "cyper-mobbing" begrenzen.
Dazu der letzte Satz aus einem Artikel der Zeit:

"Das Problem beim Cybermobbing ist nicht im Cyber zu suchen, sondern beim Mobbing."
http://www.zeit.de/digital/internet/2012-10/amanda-todd-anonymous
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mobbing an Amanda Todd

Hallo gaia;

Man schaut nicht nur im Internet weg. Auf der Strasse und in der Schule ist das auch nicht anders. Ich vermute das wars auch, worauf Dirtsa hinaus wollte.
Die Frage ist also, warum jegliche Emphatie gegenüber einem Opfer hier so versagt( hier und überall wo Menschen so gedemütigt werden) und wie eine Situation so eslakieren kann.
Ich finde wir sollten uns hier nicht nur auf "cyper-mobbing" begrenzen.
Natürlich können wir das gerne auf Mobbing im allgemeinen ausweiten. In erster Linie ist es wohl Feigheit wenn Menschen wegsehen, aber auch die Erziehung, was andere machen geht uns nichts an.

In Israel wurde zumindest für das Cyber Mobbing eine Möglichkeit entdeckt, mit der Eltern besser sehen können, was ihre Kinder so machen.
Die „United Parents“ – Software (dt. „Vereinte Eltern“) einer israelischen Firma hilft Eltern dabei, ihre Kinder vor Internetmissbrauch und kriminellen Elementen zu bewahren. Die Software kann umsonst auf den Computer des Kindes heruntergeladen werden und sendet automatisch eine Email an die Eltern, sollte Kontakt zu verdächtigen Menschen oder Aktivitäten hergestellt worden sein. Auch der Internet-Chat kann von der Software überwacht werden

israel heute | Israelische Software schützt Kinder vor Missbrauch im Internet - israel heute
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Mobbing an Amanda Todd

Meine erste Frage wäre nun an die TE gerichtet.

Warum wird ein derartiges Thema unter der Rubrik `Unterhaltsames/OffTopic`eingestellt?

Mich regt aber am stärksten der Umstand des Unvermögens dieser Gesellschaft auf... Zu Lebzeiten des Opfers hat es niemanden interessiert, es wurde erst nach dem Medienhype ein Thema und dann diese, in meinen Augen geheuchelte Mitgefühls(selbstzensiert)...

Dabei ist das Phänomen als solches ein uraltes Ding... Gibt es wohl schon seit Anbeginn der Menschheit in jedweder Ausformung... Also kein ursächliches Problem des Cyber-Raumes, sondern ein Gesamt-Gesellschaftliches... Weltweit... :egal:

Die Folge davon kann man dann in den Kommentaren lesen...

Das Internet ist ein rechtsfreier Raum und dabei kommt soetwas heraus. Frau Perrens Kommentar dazu ist wohl mehr als zynisch! Selbstverständlich war es erst die Platform Internet, die diese Extremform von Mobbing möglich machte. Mobbing: Cybermobbing lässt sich nicht allein im Netz bekämpfen | Digital | ZEIT ONLINE

Aber es scheint bei der Aufarbeitung solcher Geschichten auch auf die Klientel der entsprechenden Medien einen Einfluss zu nehmen, wie man im folgenden Zitat lesen kann...

Als sie noch am Leben war, wurde sie offenbar nur gemobbt. Egal, in welchem Umfeld sie sich befand. Denn zu diesem Zeitpunkt stand man als "Täter" einfach besser da.
Kaum ist sie tot und der Aufschrei groß, werden scheinheiligerweise Trauerseiten erstellt, der Täter gesucht, Mitgefühl massenhaft kundgetan etc. Mobbing im Internet - Anonymous will Todd rächen - Digital - sueddeutsche.de

Was diese sogenannte Bewegung der Anonymouse´s mit den entsprechenden Anschuldigungen, welche bisher unbewiesen sind, angerichtet hat, interessiert den Schlagzeilen-Leser ja eh nicht...

Und nun abschliessend noch ein wenig zum Nachdenken für Leser mit Tiefgang...

Dedowschtschina « art und wIEse.



 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mobbing an Amanda Todd

Hmm,
also ich frage mich wie das funktionieren sollte.
So wie ich das verstehe schützt das nicht sonderlich vor Mobbing, weil mobbing Täter eher nicht zum Kreis der "verdächtigen Personen" ( wer immer das ein mag) zählen.
Ich denke das diejenigen die sich aktiv am mobben beteiligen das unter andewrem aus purem Spaß tun. Dazu passt ja ganz gut was an den medien so abgeht.
Da lacht man sich eben tot, wenn jemand so richtig vorgeführt wird.
Ich denke auch das Erziehung der richtige Weg ist. Daher bin ich auch eine starke Befürworterin, dass das auch in schule oder Kindergarten passieren muss. Noch mehr als bisher. Denn immerhin entziehen sich leider viele Eltern dieser Verantwortung.
Edit: beast, sorry zu spät gelesen:
Mich regt aber am stärksten der Umstand des Unvermögens dieser Gesellschaft auf... Zu Lebzeiten des Opfers hat es niemanden interessiert, es wurde erst nach dem Medienhype ein Thema und dann diese, in meinen Augen geheuchelte Mitgefühls(selbstzensiert)...
Das hast du völlig Recht.
Das was ich an "Vorteil" sehe ist aber... das über solche Artikel oder Filme nachträglich Erziehungsarbeit geleistet wird.
Und ja es stimmt, niemanden interessiert was anonymus mit seinem Vorgehen so angerichtet hat. Der Mann ist halt noch am Leben :-(
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Mobbing an Amanda Todd

[.....]Und ja es stimmt, niemanden interessiert was anonymus mit seinem Vorgehen so angerichtet hat. Der Mann ist halt noch am Leben :-(

Hoppla, da komme ich aber etwas ins schwimmen...


Der Mann ist noch am leben? Wer hat denn die Beweise für dessen Täterschaft ins Netz geschissen?

Siehste da den vatalen Fehler...?

Und wer ist denn nun der wirkliche Mobber?
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mobbing an Amanda Todd

Hoppla, da komme ich aber etwas ins schwimmen...


Der Mann ist noch am leben? Wer hat denn die Beweise für dessen Täterschaft ins Netz geschissen?

Siehste da den vatalen Fehler...?

Und wer ist denn nun der wirkliche Mobber?

Missverständis, wie ich glaube.
Der Typ wurde ( und wird) gemobbt, ob der schuldig ist oder nicht, interessiert vermutlich niemanden, da er noch lebt. So ist das eben in unserer Gesellschaft. Vielleicht hätte ich den hier einfügen sollen: :ironie:
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mobbing an Amanda Todd

Moin beast;

Hoppla, da komme ich aber etwas ins schwimmen...
Der Mann ist noch am leben? Wer hat denn die Beweise für dessen Täterschaft ins Netz geschissen?

Anonymus das weißt du doch. Ich sehe hier aber eben doch einen Unterschied zu dem Mobbing wie wir es schon lange kennen, denn das Netz ist anonym die Hemmschwelle einen Fremden gegenüber den man nicht kennt ist demzufolge niedriger.

Siehste da den vatalen Fehler...?
Und wer ist denn nun der wirkliche Mobber?

Ich fand es nun doch ganz interessant das Thema Cyber Mobbing hier mal auftauchen zu lassen, denn wir befinden uns ja in einem Forum, auch hier kann man ab und zu beobachten wie andere im Chat angegangen werden, sobald sie sich irgendwo geoutet haben.

Wer noch dazu so naiv ist und anderen vielleicht Fotos per PN schickt, der muß auch später damit rechnen erpresst zu werden oder zur allgemeinen Lachnummer zu werden, etwas was nicht jeder wegsteckt, vor allem wenn andere den Klarnamen kennen.

Sexistische Sprüche finden immer sehr viel Beifall, es ist ja stinknormal so miteinander umzugehen.

Den Thread habe ich auf Wunsch meiner 10 Jährigen Tochter erstellt, diese war tief betroffen von Amandas Schicksal und Sie hoffte das anderen durch Aufklärung so ein Leid erspart bleibt.

Man kann nur daran appelieren, macht euch nicht selbst zum Täter und helft anderen die von Mobbing betroffen sind, die Masse ist blind was das Leid einzelner Menschen angeht.
 

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
AW: Mobbing an Amanda Todd

Hmm, ich kann schlicht nicht begreifen warum man sich umbringt was es mir teilweise schwer macht hier zu schreiben obgleich ich mich gern beteiligen würde.
Fang ich einfach mal an :)

Während meiner Schulzeit gab es sowas wie "unbeliebte Schüler" nicht - jeder hatte jedem geholfen (das meine ich im Lerntechnischem Sinne) und wir waren ganz sicher keine Streber Klasse :) hatten aber gemeinsam 2,4er durchschnitt.
Ab und an kahmen mal Chaoten von anderen Schulen (Schwenzer) rüber und wollten Stress machen, diesen haben wir dann gemeinschaftlich (Sport Team ;) ) unterbunden.
Auch so etwas wie Mobben gab es bei uns nicht und wenn mal nen Spruch kahm und man gemerkt hatte das ging jetzt soweit dann hat man sich entschuldigt.
Heute scheint das (auch in unseren NAchfolgenden Klassen) aber gang und gebe zu sein und ich denke mal das Wegsehen ist nicht das Problem, es ist die "mir ist des völlig egal" Stimmung die dazu führt, es interessiert niemanden mehr was mit anderen Menschen geschieht.

Im Fall der Selbstmöderin kann ich nur sagen, schade :(

Der Unterschied von Mobbing in der Klasse und "Cybermobbing" ist doch aber der -> Stecker ziehen fertig. Account löschen fertig.
Eltern informieren fertig - alles Probleme die sich schnell lösen lassen in dem man erstmal alles Cutet und dann schaut wie es weitergeht, oder sehe ich das zu einfach?

lg
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Mobbing an Amanda Todd

Moin,
so etwas wie Mobben gab es bei uns nicht und wenn mal nen Spruch kahm und man gemerkt hatte das ging jetzt soweit dann hat man sich entschuldigt.
Das kann ichn nun gar nicht bestätigen. Mein Eindruck ist zwar, dass sich das Gruppen- Schikanieren einzelner Personen verstärkt( oder häufiger auftritt), aber ich sehe das sicher nicht als neues Phänomen.


Das Internet trägt sicher dazu bei, diese Art von Vorgehen ( also das mobben) noch verstärken zu können. Da hat jemand Probleme auf dem Arbeitsplatz oder in der Schule, weil ihm andauernd klar gemacht wird, dass er in den Augen der anderen nichts wert ist, kann sich dann zu Hause dem auch nicht mehr entziehen. Das Internet ist ja für viele, gerade junge Menschen, eine wichtige private Kommunikationsmöglichkeit. Selbst wenn man den Stecker zieht, weiß man doch was passiert.
Gerade sehr junge Menschen werden mit sowas sicher nur schwer fertig, sie wollen ja im Grunde nur dazu gehören.
Tja, die Frage ist nur wie man das Problem angehen kann. Immerhin ist ja sogar fernsehtauglich geworden Menschen vorzuführen und zu demütigen :egal:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mobbing an Amanda Todd

Hi,

Während meiner Schulzeit gab es sowas wie "unbeliebte Schüler" nicht - jeder hatte jedem geholfen (das meine ich im Lerntechnischem Sinne) und wir waren ganz sicher keine Streber Klasse :) hatten aber gemeinsam 2,4er durchschnitt.

Entschuldige bitte, aber das glaubst du doch wohl selber nicht, dass alle lieb und artig miteinander kuscheln? Mobbing an sich ist alt, die Auswirkungen sind durch das Netz weitaus bedeutender, da man in kurzer Zeit ohne viel Aufwand die Informationen breiter streuen kann als früher.


Der Unterschied von Mobbing in der Klasse und "Cybermobbing" ist doch aber der -> Stecker ziehen fertig. Account löschen fertig.
Eltern informieren fertig - alles Probleme die sich schnell lösen lassen in dem man erstmal alles Cutet und dann schaut wie es weitergeht, oder sehe ich das zu einfach?
Sorry, aber in welcher Welt lebst du?

Du siehst das nicht nur einfach, sondern einfach gefährlich naiv. Auf den diversen mobilen Geräten sind dennoch alle Daten vorhanden und werden weiterhin von den Schülern benutzt und fleißig verbreitet, ohne dass man sich dagegen wirkungsvoll wehren kann. Unser jüngerer Sohn hat das am eigenen Leib miterlebt.
Damit das klar ist: nicht jeder schiefe Blick oder nicht jede bissige Bemerkung ist Mobbing, aber das systematische Ausgrenzen schon. Das allerdings ging auch ohne Netz, es ist heute nur bequemer und wirkungsvoller.

LEAM
 
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