Quelle: http://diestandard.at/?id=1622083New York/Mexiko-Stadt - Die Vereinten Nationen kritisieren erhebliche Versäumnisse der mexikanischen Justizbehörden bei der Aufklärung einer seit Jahren andauernden Mordserie an jungen Frauen im Norden des Landes. In einem vertraulichen Bericht bescheinigen die UN-Beobachter den Behörden im Großraum der Stadt Ciudad Juarez erhebliche Unregelmäßigkeiten bei den Ermittlungen sowie Unfähigkeit bei der Aufklärung der Mordfälle.
UNO fordert vollständige Autonomie der ErmittlerInnen
Nach Angaben der Menchenrechtsorganisation Amnesty International wurden seit 1993 in der Region mehr als 400 Frauen getötet; viele von ihnen wurden demnach vergewaltigt und gefoltert. Bei den zuständigen Justizbehörden ist nach Angaben der UNO dagegen nur von 44 Todesfällen die Rede. In dem Bericht fordert die UNO die örtlichen Behörden und die mexikanische Regierung auf, für die "vollständige Autonomie und Unabhängigkeit der Justiz bei den Ermittlungen" zu sorgen und mit den USA zusammenzuarbeiten. Der Bericht wurde nach einer UNO-Mission im Oktober vergangenen Jahres in der Region erstellt.
Ein Sprecher der mexikanischen Präsidentschaft sagte, seit die Regierung vor einem halben Jahr 500 Bundespolizisten in das Gebiet um Ciudad Juarez entsandte, habe sich die Lage erheblich gebessert. Die Regierung hatte im Jänner nach anhaltender Kritik von Menschenrechtsorganisationen zudem einen Sonderstaatsanwalt für Ciudad Juarez ernannt
Taschkar schrieb:Auch wenn die UNO sich jetzt mit reinhängt glaube ich nicht das sich wirklich was ändert, sondern wie Lunatic auch schon geschrieben hat, sich die Regierung nur wieder in ein besseres Licht rücken will........so nach dem Motto das sind nur Leute die am Rand der Gesellschaft leben, denen gehts ja noch gut wenn sie umkommen.......
Donnerstag, 24. Juni 2004 um 22:40
VPS : 22.40
Die Stadt der toten Töchter
Dokumentation, Deutschland 2004, NDR, Erstausstrahlung
Von: Jutta Pinzler, Matthias Franck
Mindestens 370 junge Frauen wurden innerhalb der letzten zehn Jahre in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez verschleppt und ermordet. Die mexikanische Menschenrechtsorganisation spricht sogar von über 4.000 Vermissten. Da die Opfer zumeist aus armen Familien stammen, fehlen den Angehörigen die nötigen Mittel, Druck auf die Ermittlungsbehörden auszuüben. Bis heute ist unklar, wer hinter den Morden steckt. Die Spekulationen reichen von der Drogenmafia über Gewaltfilmproduktionen bis zum Organhandel...