Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.051
Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen
Gebr. Grimm
Ein Vater hatte zwei Söhne, davon war der ältere klug und gescheit und wusste sich in alles wohl zu schicken, der jüngere aber war dumm, konnte nichts begreifen und lernen, und wenn ihn die Leute sahen, sprachen sie: "Mit dem wird der Vater noch seine Last haben!" Wenn nun etwas zu tun war, musste es allzeit der ältere ausrichten; hieß ihn aber der Vater noch spät oder gar in der Nacht etwas holen, und der Weg ging dabei über den Kirchhof oder sonst einen schaurigen Ort, so antwortete er wohl: "Ach nein, Vater, ich gehe nicht dahin, es gruselt mir!" denn er fürchtete sich. Oder wenn abends beim Feuer Geschichten erzählt wurden, wobei einem die Haut schaudert, sprachen die Zuhörer manchmal:
"Ach, es gruselt mir!" Der jüngere Sohn saß in einer Ecke, hörte das mit an und konnte nicht begreifen, was es heißen sollte. "Immer sagen sie: Es gruselt mir! Es gruselt mir! Mir gruselt's nicht; das wird wohl auch eine Kunst sein, von der ich nichts verstehe."
weiter gehts hier: Mrchen von einem, der auszog, das Frchten zu lernen
Shishachilla, Mod
Interessant auch dieser Lin dazu:
Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen – Wikipedia
LG.Schechi
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