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Neue und gefährliche Droge aus Russland

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Mich stellt sich nur immer wieder die Frage: Warum tun sich Menschen sowas an?
Vielleicht hast du schon mal einen unglaublich intensiven Traum gehabt.
In diesem Traum schmeckte alles soviel besser als im richtigen Leben.
Es gab nichts negatives um dich herum, reine Glücksseligkeit.
Intensivste Farben und Gefühle verwöhnen dich.
Keine Angst, kein Hass, alles ist pure Harmonie.

So fängt es an.
Und kaum jemand stellt sich gerade als junger Mensch vor,
wie es aufhören wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Manchmal fängt es auch ganz harmlos an...und dann man verliert den Respekt vor harten Drogen und glaubt alles Griff zu haben.
Ich habe Leute kennengelernt die sich mit Hilfe von Drogen rauf oder runter gebracht haben. Dazu kommt auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl, genau diese Leute haben sich als Familie betrachtet und jeden mit einbezogen den sie dabei haben wollten. Total liebe Menschen waren das.
Ich habe übrigens selbst schon den einen oder anderen Joint geraucht ;-) und dann die Finger davon gelassen, als ich eine Mischung nicht vertragen habe.
Ich glaube Drogen zu nehmen, hat sehr viel mit Gefühlen zu tun. Manch einem ist diese Art zu leben zu viel. Dtrainer hat das ganz gut ausgedrückt, finde ich.
 

goj

Geheimer Meister
21. April 2011
126
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Moin moin,

Bin erst heute auf dieses Thema gestossen, war drei wochen im Krankenhaus.

Also: ich bin seit etwa 20 jahren opiatabhängig, hab ALLE Höhen und Tiefen durchgemacht.
Seit sieben Jahren bin ich mit " Subutex" substituiert, ein synthetisches Opioid. Eigentlich ein starkes Schmerzmittel, nimmt es mir Entzugssymptome und als Opiat-Antagonist sorgt es dafür daß Heroin einfach nicht wirkt. Anders als Methadon, Polamidon oder Diamorphin macht Subutex nicht "breit", d.h. damit kann ich arbeiten (Zimmerer), autofahren, vor allem nicht kriminalisiert werden.
@Al: scheinst wirklich ne gute Quelle zu haben. Respekt für Deine Offenheit.
@Bona: mir fehlen die Worte. wenn mir was einfällt, sag ich's Dir.

Wenn Bedarf an der Klärung offener Fragen besteht, bin ich im Rahmen meiner Erfahrungen gerne dafür da.
(bin nur nicht der schnellste Schreiber)

goj

P.S. zum Thema alt werden; ich bin Jahrgang '62
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Drecksdrogen wie Krok oder Crystal Meth sind die direkten Ergebnisse einer Ghettoisierung der Unterschicht und einer rigiden Prohibitionspolitik. Erst diese läßt solche Strukturen und die entsprechenden Geschäftsfelder überhaupt erst entstehen.
Die Drogen werden gestreckt und verbrämt bis zum geht nicht mehr. Es ist nicht primär die Droge, die diese Leute kaputt macht, sondern die Schwermetalle, Säuren und Lösungsmittel, die beim Kochen zugefügt werden bzw. entstehen und direkt in den Körper gelangen, wo sie maximalen Schaden anrichten. Es ist, als würde man sich Benzin spritzen.

Kleiner OT Exkurs:
Crystal Meth, was einem ähnlichen Herstellungsprozeß entspringt wie Krok (nur auf Amphetaminbasis statt Opiat - und es wird eher geraucht), ist mittlerweile ein riesiges gesellschaftliches Problem in besonders strukturschwachen Gebieten in Deutschland.
In Oberfranken, nahe der tschechischen Grenze, gibt es ganze Dörfer, wo 90% der Leute auf Meth sind. Nicht nur Jugendliche mit 14 steigen dort direkt schon ein, sondern das zieht sich durch fast alle Altersgruppen. Die Bullen in der Gegend haben entweder gar keine Ahnung oder sind mit dem Thema völlig überfodert. Die ehemaligen Industriedörfer (Porzellan, Glas, Korbwaren -> komplett nach Fernost abgewandert) wurden von der Politik vollkommen aufgegeben und sich quasi selbst überlassen. Die Droge kam aus Tschechei rübergeschwappt und wird mittlerweile vor Ort gekocht.
Es ist auch eine Droge, mit der man z.B. beschissene und langweilige Arbeit mit Gleichmut und relativer Flinkheit lange am Stück erledigen kann. In Fabriken im Umland wird viel konsumiert und dort sind auch entsprechende Vertriebsstrukturen etabliert. Besonders betroffen ist die Schlachthofarbeiterszene. Dort gibt es nur noch Zeitarbeiter - keine Festanstellungen mehr. Und in dieser Szene sind insbesondere diverse Rockerbanden "engagiert", die ihren Kundenstamm als Quasi-Arbeitsagentur dort unterbekommen - alle drauf. Doppelt und dreifach abhängig: von der Droge, der beschissenen Arbeit und der impliziten Erpressbarkeit. Ein Teufelskreis. Aber alleine dieses Thema ist abendfüllend. Vom Fleischvertrieb, in den die Rockermafiawichser teilweise auch involviert sind, will ich gar nicht erst anfangen.

Ich hab neulich Berlinern davon erzählt, die auch nicht ganz Drogenunerfahren sind und die wollten mir das alles nicht glauben.
Der krasseste Scheiß findet nicht mehr in den Städten statt, sondern auf den Käffern.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Hallo goj
Also: ich bin seit etwa 20 jahren opiatabhängig, hab ALLE Höhen und Tiefen durchgemacht.
Seit sieben Jahren bin ich mit " Subutex" substituiert, ein synthetisches Opioid. Eigentlich ein starkes Schmerzmittel, nimmt es mir Entzugssymptome und als Opiat-Antagonist sorgt es dafür daß Heroin einfach nicht wirkt. Anders als Methadon, Polamidon oder Diamorphin macht Subutex nicht "breit", d.h. damit kann ich arbeiten (Zimmerer), autofahren, vor allem nicht kriminalisiert werden.
@Al: scheinst wirklich ne gute Quelle zu haben. Respekt für Deine Offenheit.
Was erwartest du, in der Regel sind solche Menschen kriminell denn soviel Geld kann man gar nicht verdienen, noch dazu wenn man auf Droge ist.
@Bona: mir fehlen die Worte. wenn mir was einfällt, sag ich's Dir.
Ja Bitte und erwarte kein Mitleid von mir, immer wird die Schuld auf andere geschoben.
Wenn Bedarf an der Klärung offener Fragen besteht, bin ich im Rahmen meiner Erfahrungen gerne dafür da.
(bin nur nicht der schnellste Schreiber)

goj

P.S. zum Thema alt werden; ich bin Jahrgang '62
Mich würde interessieren wieviel Wert dir dein eigenes Leben ist. Wieso du angefangen hast Drogen zu nehmen und wieso du nicht damit aufhören kannst.
 

goj

Geheimer Meister
21. April 2011
126
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

moin Bona-dea,
Sorry daß ich Dir erst jetzt antworte, ich hab halt noch ein Leben ausserhalb des Forums.
Zu deiner ersten Bemerkung; natürlich ist jeder kriminell, der illegale Drogen besitzt, verkauft, konsumiert usw. Daß die meisten auch in der Folge ihren Konsum mit illegalen Mitteln (Diebstahl, Prostitution, "Dealen") finanzieren ist Fakt, wird in der Dimension aber überschätzt. Und dein: "noch dazu wenn man auf Droge ist" muss ich um 180° drehen damit es stimmt. Erst durch die Droge und die Angst vor dem Entzug bin ich bereit, tagtäglich den ganzen Stress des geldbeschaffens auf mich zu nehmen. Ein elendes Leben? Ja, ganz klar. Mitleid? Nein danke.
Wie viel mir mein Leben wert ist? Darauf werde ich am schluss des Beitrags zu sprechen kommen.
Warum ich angefangen habe, Drogen zu nehmen? Du stellst eine Frage, die ich auch nach drei Therapien und unzähligen Stunden in Selbsthilfegruppen und Gesprächen mit Partnern nicht einmal mir beantworten kann. Ich kann Dir die Umstände schildern, vielleicht klärt das einiges. Während meiner Bundeswehr-Zeit machte ich Bekanntschaft mit den bekannten "weichen Drogen", war ja ganz angenehm, bekifft Videos zu gucken oder auf Speed die ganze Nacht durch zu tanzen. Suchtfaktor für mich eher gering. Zehn Jahre kein übermässiger Konsum, auch im Bekannten-Freundeskreis.Um 1990 dann besuch ich einen Freund der nach Süddeutschland (Stuttgart) gezogen war.Er war seit einem Jahr
heroinabhängig und blauäugig wie ich bin überredete ich ihn "wir nehmen uns eine Wohnung und ich helfe Dir, von dem Stoff runter zu kommen". Gesagt getan, ein halbes Jahr lang schaute ich zu, wie mein Freund abwechselnd mal völlig breit, mal ansprechbar und manchmal krass entzügig war. Dann, in grandioser Selbstüberschätzung, mein Entschluss" jetzt will ich wissen, wie das ist", also rein mit dem Heroin. Ich würde viel dafür geben, könnte ich die Erinnerung an dieses eine erste Mal aus meinem Bewußtsein/Unterbewußtsein tilgen.
Womit wir beim zweiten Teil Deiner Frage wären.
Warum kann ich nicht aufhören ? Jedes Ereignis, jedes Erlebnis hinterlässt eine Erinnerung in meinem geistigen Speicher. Und dieses Gefühl einer "warmen weichen Decke um mich" (jeder Junkie hat eine andere Umschreibung) ist eben mit (fast) nichts zu vergleichen. Inzwischen hab ich mir einige Hilfestellungen installiert und Gefahrenquellen weggeräumt, aber den Kampf - Großhirnrinde/Verstand gegen Stammhirn/ich will Drogen werde ich den Rest meines Lebens ausfechten müssen. Und obwohl ich weiß, daß nur drei von hundert Junkies auf Dauer abstinent bleiben, ist mir mein Leben so wertvoll dass ich alles versuche zu den 3% zu gehören.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen,

l.g. goj
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

`[....]
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen,

[.....]

Ich danke dir für deine derart ungewohnte Offenheit und wünsche dir alles erdenkbar Gute auf deinem weiteren Weg.

Mögest du die Kraft zur Umkehr irgentwann finden...
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Hallo goj;
Sorry daß ich Dir erst jetzt antworte, ich hab halt noch ein Leben ausserhalb des Forums.
Zu deiner ersten Bemerkung; natürlich ist jeder kriminell, der illegale Drogen besitzt, verkauft, konsumiert usw. Daß die meisten auch in der Folge ihren Konsum mit illegalen Mitteln (Diebstahl, Prostitution, "Dealen") finanzieren ist Fakt, wird in der Dimension aber überschätzt. Und dein: "noch dazu wenn man auf Droge ist" muss ich um 180° drehen damit es stimmt. Erst durch die Droge und die Angst vor dem Entzug bin ich bereit, tagtäglich den ganzen Stress des geldbeschaffens auf mich zu nehmen. Ein elendes Leben? Ja, ganz klar. Mitleid? Nein danke.
Macht nichts, geht mir genauso. Ja eben und das ein Mensch keinen Antrieb hat, aus diesem Elend wieder herauszukommen verstehe ich nicht, so toll kann keine Droge sein.
Wie viel mir mein Leben wert ist? Darauf werde ich am schluss des Beitrags zu sprechen kommen.
Warum ich angefangen habe, Drogen zu nehmen? Du stellst eine Frage, die ich auch nach drei Therapien und unzähligen Stunden in Selbsthilfegruppen und Gesprächen mit Partnern nicht einmal mir beantworten kann. Ich kann Dir die Umstände schildern, vielleicht klärt das einiges. Während meiner Bundeswehr-Zeit machte ich Bekanntschaft mit den bekannten "weichen Drogen", war ja ganz angenehm, bekifft Videos zu gucken oder auf Speed die ganze Nacht durch zu tanzen. Suchtfaktor für mich eher gering. Zehn Jahre kein übermässiger Konsum, auch im Bekannten-Freundeskreis.Um 1990 dann besuch ich einen Freund der nach Süddeutschland (Stuttgart) gezogen war.Er war seit einem Jahr
heroinabhängig und blauäugig wie ich bin überredete ich ihn "wir nehmen uns eine Wohnung und ich helfe Dir, von dem Stoff runter zu kommen". Gesagt getan, ein halbes Jahr lang schaute ich zu, wie mein Freund abwechselnd mal völlig breit, mal ansprechbar und manchmal krass entzügig war. Dann, in grandioser Selbstüberschätzung, mein Entschluss" jetzt will ich wissen, wie das ist", also rein mit dem Heroin. Ich würde viel dafür geben, könnte ich die Erinnerung an dieses eine erste Mal aus meinem Bewußtsein/Unterbewußtsein tilgen.
Nun will ich nicht so tun, als wäre ich ein Mauerblümchen gewesen, ich habe gekifft und einiges ausprobiert, aber schon mit 16 wußte ich, was es bedeutet Heroin zu nehmen und habe alle gemieden die da gelandet sind, intelligente Studenten die es eigentlich hätten wissen müßen. Sie sind fast alle tot heute und deswegen bin ich stinksauer auf Sie, denn sie haben ihren Familien unendliches Leid zugefügt.
Womit wir beim zweiten Teil Deiner Frage wären.
Warum kann ich nicht aufhören ? Jedes Ereignis, jedes Erlebnis hinterlässt eine Erinnerung in meinem geistigen Speicher. Und dieses Gefühl einer "warmen weichen Decke um mich" (jeder Junkie hat eine andere Umschreibung) ist eben mit (fast) nichts zu vergleichen. Inzwischen hab ich mir einige Hilfestellungen installiert und Gefahrenquellen weggeräumt, aber den Kampf - Großhirnrinde/Verstand gegen Stammhirn/ich will Drogen werde ich den Rest meines Lebens ausfechten müssen. Und obwohl ich weiß, daß nur drei von hundert Junkies auf Dauer abstinent bleiben, ist mir mein Leben so wertvoll dass ich alles versuche zu den 3% zu gehören.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen,
Einer sagte mal zu mir, da ist ein großes Loch, dass hinterher gestopft werden muß, aber es gibt nichts womit man es stopfen könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Drogenabhängiger jemals das wahre Leben genießen konnte. Der Kick hat ihm immer gefehlt, es sind die kleinen Dinge im Leben die glücklich machen, nur leider wollen die meisten den tollen Rausch und können nicht bescheiden oder zufrieden sein.

Ich wünsche Dir, dass du das wahre Leben einmal so zu schätzen weißt wie diese Drogen, dass ein Lächeln dich glücklicher macht als eine Droge, denn ich glaube, du weißt nicht, was das Leben eigentlich wirklich lebenswert macht.

LG.Bona
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Whow, du bist also stinksauer auf tote Menschen.
Und blökst jemanden an, der gerade zugegeben hat, wie scheiße seine Entscheidung war
und daß er seitdem kein echtes Leben mehr kennt.
Selbstgerechtigkeit, deine Göttin heißt Bona Dea.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

goj schrieb:
Gesagt getan, ein halbes Jahr lang schaute ich zu, wie mein Freund abwechselnd mal völlig breit, mal ansprechbar und manchmal krass entzügig war. Dann, in grandioser Selbstüberschätzung, mein Entschluss" jetzt will ich wissen, wie das ist", also rein mit dem Heroin. Ich würde viel dafür geben, könnte ich die Erinnerung an dieses eine erste Mal aus meinem Bewußtsein/Unterbewußtsein tilgen.

Ich hatte mal eine Beziehung mit jemandem, der auf Heroin gekommen ist. Er war der Vater von meinem Kind und ich bin ein Jahr durch alle Höhen und Tiefen und mehrere Entzüge gegangen.
Ich könnte wohl ein buch darüber schreiben, was da alles passiert ist....

Ich habe viele Male dieses Zeug in der Hand gehabt, nachdem ich es wiedereinmal in irgendeinem Versteck gefunden hatte nachdem es komische Anzeichen gab....... und ich habe mich gefragt, wie es wohl sein muss, dass zu nehmen. Das Menschen bereit sind alles andere dafür zu zerstören. Es war so unglaublich auf dieses kleine Häufchen Pulver zu schauen und zu erleben, wie das ganze Leben auseinander bricht.... und wie ein Mensch ein Schatten seiner selbst wird.

Es gab auch mal einen Moment, wo ich kurz davor es auszuprobieren. Einfach, weil ich wissen wollte, wie das angehen kann. Was das für ein Gefühl sein muss, dass ein Mensch alles dafür hinzuschmeißen scheint.
Ich glaube, dass es damals das Bewußtsein für die Verantwortung für meine Kinder war, die mich letztlich davon abgehalten hat.
Aber ich weiß genau wovon du sprichst. Es mag sich absurd anhören, aber es gibt viele Menschen, die dieses Zeug versucht haben, obwohl sie eigentlich lange versucht haben jemanden clean zu bekommen und dann selber drauf gekommen sind.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Der Schlusssatz aus Venatrix Link:
"Drogen verursachen jährlich 200.000 Tote", sagte Exekutivdirektor Fedotov. "Da Menschen mit einem schwerwiegenden Drogenproblem den Großteil der Drogenkonsumenten ausmachen, ist die Behandlung dieses Problems einer der besten Wege, den Markt zusammenzuschrumpfen."

Ich komme mir bei dem Thema immer saudumm vor.
Wir haben Soldaten in Afghanistan.
Satelliten können jeden Fleck der Erde fotografieren.
Es gibt Drohnenfluggeräte, die man mit Waffensystemen aufrüstet.

Ich behaupte:
Wenn es wirklich gewollt wäre, wäre es ohne Zweifel möglich, Mohn- und Koka-Anbauflächen
allüberall aufzuspüren und mit Herbiziden gezielt gegen diese Pflanzen vorzugehen.
Das Problem wäre innerhalb kürzester Zeit auf Marginalgröße geschrumpft.

Der Schlußsatz dieses Exekutivdirektors ist eine bittere Lachnummer, mehr nicht.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

[.....] Ich behaupte:
Wenn es wirklich gewollt wäre, wäre es ohne Zweifel möglich, Mohn- und Koka-Anbauflächen
allüberall aufzuspüren und mit Herbiziden gezielt gegen diese Pflanzen vorzugehen.
Das Problem wäre innerhalb kürzester Zeit auf Marginalgröße geschrumpft.

Der Schlußsatz dieses Exekutivdirektors ist eine bittere Lachnummer, mehr nicht.

Zuerst sehe ich hier oft ein Problem bei der ungeprüften Verbreitung von solchen Nachrichten.

Da wird von einem Internet-Redakteur etwas als UN-Bericht hingestellt...

und der unbedarfte Leser (Sucher) sieht es und langt in die Tasche.

Dieser Schluss-Satz scheint wohl durch mangelnde Kenntnisse einer Fremdsprache entstanden zu sein und ergibt vorn und hinten keinen Sinn.

Für den interessierten User setze ich mal die wahre Quelle hier rein, den entsprechenden Text konnte ich aber in der Eile nicht finden.

Hier gehts lang....
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Moin,

hier der Artikel in englischer Sprache: World Drug Report 2011: Drug markets stable but consumption of synthetic and prescription drugs rises

Das Fedotov-Zitat ist allerdings auch hier kryptisch:

In his closing remarks at the launch of the World Drug Report 2011, Mr. Fedotov noted that "drugs cause some 200,000 deaths a year. Since people with serious drug problems provide the bulk of drug demand, treating this problem is one of the best ways of shrinking the market."

Die deutsche Übersetzung ist zwar nicht ganz korrekt: statt "... den Großteil der Drogenkonsumenten ..." müsste es heißen "... den Großteil der Drogennachfrage...", aber das reißt's nicht raus.

Zumindest ist es mal kein Stuss aus der Übersetzungsmaschine ... :egal:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Neue und gefährliche Droge aus Russland

Zuerst sehe ich hier oft ein Problem bei der ungeprüften Verbreitung von solchen Nachrichten.

Da wird von einem Internet-Redakteur etwas als UN-Bericht hingestellt...

und der unbedarfte Leser (Sucher) sieht es und langt in die Tasche.
Ah ja.
Ist ja nicht so, daß man die Quelle eventuell geprüft hat, nicht wahr?
Entwicklungspolitik online (epo)

Danke an Lupo für die Suche.
Am Ende des Original-Artikels ist übrigens der vollständige UN-Bericht als pdf verlinkt.
Wer sich da ein wenig durchklickt, versteht eigentlich immer weniger.
Bei einer solchen Masse an Informationen wird das Problem auf die Nachfrage geschoben.
Ach ne...keine Lust, mich aufzuregen.
 

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