hives
Ritter Rosenkreuzer
- 20. März 2003
- 2.785
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19171/1.html"Mein Computer weiß, wie ich mich fühle"
Wolf-Dieter Roth 06.01.2005
[...]
Zeynep Inanoglu und Ron Caneel vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine neue Software entwickelt, die aufgrund von Musteraufnahmen entscheiden kann, ob ein Anruf eher einen fröhlichen oder einen traurigen Anlass hat und ob sie beruflich oder privat, wichtig oder unwichtig ist. "Emotive Alert" vergleicht dazu die Lautstärke, Tonhöhe und Sprechgeschwindigkeit der ersten zehn Sekunden des von den Anrufern hinterlassenen Textes und vergleicht diese mit acht Standardwerten, die aus Hunderten echter Aufnahmen konzentriert wurden und die Kriterienpaare "glücklich/traurig", "aufgeregt/ruhig", "offiziell/ungezwungen" und "dringend/nicht dringend" repräsentieren. Danach erhält der Angerufene eine SMS mit dem entsprechenden Emoticon, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner am 8. Januar erscheinenden Ausgabe.
Bei ersten Testläufen konnte die Software gut anhand der Sprachmuster aufgeregte und ruhige sowie glückliche und traurige Nachrichten unterscheiden. Schwierigkeiten gab es dagegen bei der Unterscheidung offizieller und inoffizieller sowie dringender und nicht so dringender Anrufe: Hier spielt der Inhalt der Botschaft eine größere Rolle als die reine Sprachmelodie. Deshalb soll noch ein Spracherkennungsprogramm zugeschaltet werden, was dann spezifische "Alarmworte" erkennt. Allerdings verliert der "gefühlsechte Anrufbeantworter" damit seine jetzige Unabhängigkeit von der Sprache des Anrufs.
da kann ich mir schon lebhaft die anwendung vorstellen:
"Entschuldigt bitte vielmals meine verspätete Reaktion. Falls es das nächste Mal um Leben und Tod geht, versucht bitte, schnell und laut zu sprechen, angespannt zu klingen sowie einige Begriffe wie "dringend" und "lebensnotwendig" einzubauen...."