Franziskaner
Ritter vom Schwert
- 4. Januar 2003
- 2.061
_Dark_ schrieb:nein, die fordert er nicht.. er fordert die liberalisierung in der wirtschaft.. bei 6 millionen arbeitslosen kommt der das zwar gleich, aber es ist imo nicht das selbe.. würde die wirtschaftslage anders aussehen, wäre das sogar eher pro gewerkschaften, weil die leute dann nicht mehr an tarife gebunden wären, sondern im betrieb selber verhandeln, was wie gesagt nicht schlecht sein muss...
Entschuldige _Dark_, aber das ist idealistischer Blödsinn. Die Lage der betrieblichen Arbeitnehmervertreter ist eine denkbar schlechte, sie sind jederzeit durch Aus- und Verlagerungen erpressbar. Nur ein Flächentarifvertrag - der ja heutzutage nur mal nebenbei bemerkt ja auch schon massenhaft Ausnahmeregelungen zulässt - garantiert wenigstens einigermassen gleiche Bedingungen. Es gibt nämlich nicht DEN standardisierten Betriebsrat, sondern sehr viele Ausführungen davon, wobei nicht jeder BR seine betrieblichen Arbeitnehmer auch noch gleich gut vertreten muss...
Wer meint, auf betrieblicher Ebene seien Tarifverhandlungen vorteilhafter für auch nur einen einzigen Beschäftigten, der hat - sorry - nicht die geringste Ahnung von Betriebsratsarbeit. Sag ich, der das Spiel inklusiv aller Erpressungen von Unternehmerseite ein paar Jahre mitgemacht hat. Ich bin jedenfalls froh, dass ich damals nur Kämpfe um Überstunden und Wochenendarbeit auszufechten hatte und nicht auch noch Urlaubs- und Gehaltsverhandlungen.