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Oberflächlich = Dumm?

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Also, da ich kein Unmensch bin, habe ich mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Natürlich ist nicht jeder, der (manchmal) oberflächlich ist gleich dumm, aber Oberflächlichkeit kann man durchaus als einen Teil von Dummheit sehen, würde ich sagen.
Natürlich wäre der Mensch ein Stück perfekter, wenn Naivität, Egoismus, Vorurteile und Oberflächlichkeit abgeschafft wären, aber in manchen Fällen (wenn auch nicht in vielen), KÖNNEN diese Eigenschaften (von denen ich übrigens keine als Tugend betrachte, in keinster Weise) vielleicht von Nutzen sein, die Frage ist nur für wen und für welchen Zeitraum.

Und trotzdem: Ich behaupte, wenn jeder versucht gegen seine eigene Oberflächlichkeit ( und diese kann auch Naivität und Vorurteile beeinhalten) anzukämpfen, ist das nur von Vorteil für die Gesellschaft und die Allgemeinheit.
Das ist nämlich auch ein Zeichen von Intelligenz.

Z
 

Killuminati

Geheimer Meister
2. Juli 2002
333
hm, also, oberflächlichkeit ist ein sooooo allgemeiner begriff....okay,also irgendjemand hat hier das beispiel mit punks angebracht.....also vorurteile gegen einzelne menschengruppen, oder auch nur menschen.aus meiner sicht ist diese art oberflächlichkeit (vielleicht auch vorurteile?) wirklich dumm.in diesem punkt stimm ich zu.mir selbst geht es allerdings manchmal so, dass mich leute, die mich nich kennen, für eine eingebildete tussi halten (was ich echt nich bin),will sagen man kann auch leute für oberflächlich halten, die es garnich sind.(wobei ich ja auchnich die nonplusultra definition für oberflächlichkeit bzw das gegenteil habe).
Ich denke, oberflächlichkeit is in manchen situationen okay (smalltalk undso).ich weiss nich, ob ihr das noch wisst , da gabs hier mal n thread der hiess "ich wäre gerne dümmer", indem es glaub ich darum ging, dass oberflächliche(=dümmere) menschen glücklicher sind, weil sie sich nicht über allles gedanken machen.und meiner meinung nach stimmt das auch.
Also, naivität kann ein zeichen von "dummheit" sein.....aber wie bereits erwähnt,für mich ist religion und glauben an einen gott extrem naiv......
naiv ist ja auch irgendwo weltfremd,was wiederum mehr unerfahrenheit als dummheit bedeutet.allerdings ist das für mich zumindest auf eine art dummheit.....
 

HeinrichDreier

Geselle
13. Oktober 2003
28
shamantu schrieb:
nur weil man eine bestimmte wahrheit nicht sieht, heißt dass noch lange nicht dass man oberflächlich oder dumm ist.

das problem bei uns menschen, ist dass wir bis jetzt nur einen teil unserer gehirnkapazität nutzen können, und wenn wir dies nicht überwinden können - durch einen evolutionsschub oder was auch immer - werden wir nie ganz die wahrheit erkennen.

Die Wahrheit so Sie es gibt, ist schon in uns allen, und wer es will, der findet auf alle seine Fragen auch eine Antwort.
Wie
Auf einem Blatt Papier auf der linken Seite die Fragen schreiben,
und auf der rechten dann die Antworten.
Manchmal hat man auch mehrere Antworten. Jede Antwort, hat aber schon wieder eine neue Frage in sich, und so geht es weiter.
Das ist auch eine Möglichkeit, seine Gehirnleistung zu erhöhen. Nicht nur denken, sondern alles aufschreiben, und wieder zerreißen, das bringt mich nach vorn.
MfG
Heinrich
 

bombaholik

Auserwählter Meister der Neun
14. Oktober 2003
924
es gibt genügend indianer die nicht oberflächlich sind


......nochwas: uns wird die oberflächlichkeit anerzogen...von daher....
 

Beetlejuice

Geselle
27. August 2003
45
dumme menschen leben länger und ihr Leben ist auch meistens angenehm.
Aber es stimmt schon: Leute, die nichts durchblicken sind einfach "nicht so intelligent" wie andere. aber seht es mal so: wenn es keine dummen menschen gäbe, dann gäbe es auch keine schlauen menschen, da man ja irgendwo ein Standard setzten muss. ein mensch ist immer nur dumm/schlau verglichen mit anderen menschen. wenn es dummheit nicht gäbe, würden wir auch nicht endlose gespräche darüber führen, denn eigentlich behauptet ja jeder von sich selbst klug zu sein, weil ein mensch nunmal sich als Mittelpunkt seines lebens sieht.

wiederum ist dummheit nicht einfach zu definieren: Zur Zeit des 2. Weltkrieges ist der größte teil der menschen deutschlands Hitler gefolgt, aus unserer sicht : dumm, aber man kann ja nicht abstreiten, dass es sehr viele helle köpfe gegeben hat, die trotzdem mit dem strom flossen!

MfG beetlejuice
 

Wowbagger

Intendant der Gebäude
12. April 2002
800
Ahoi...
Beetlejuice schrieb:
...denn eigentlich behauptet ja jeder von sich selbst klug zu sein, weil ein mensch nunmal sich als Mittelpunkt seines lebens sieht.
Hehe... ich hab mal auf ´ner Party einen Typen "kennen gelernt". Der hat den ganzen abend über fast nichts gesagt und ich dachte, er wär der große Schweiger. So ´ne Art Clint Eastwood für Dörfler... Als ich einen Kumpel fragte, ob das der coolste Typ weit und breit sei, antwortete der: "Neee... das ist Eddie. Der ist unglaublich dämlich, weiss es aber und sagt deswegen möglichst wenig..." Die beiden kannten sich schon aus der Sandkiste und es gab keinen sinnvollen Grund, mir ´ne Lüge aufzutischen.
Nun - auch, wenn die Sache nicht stimmt, so ist es zumindest eine Anregung, warum jemand anders wirken kann, als er vielleicht ist - dass jedes Urteil nur die äußere Schale in Betracht zieht und damit absolut Null Anspruch auf Richtigkeit hat!

Beetlejuice schrieb:
Zur Zeit des 2. Weltkrieges ist der größte teil der menschen deutschlands Hitler gefolgt, aus unserer sicht : dumm, aber man kann ja nicht abstreiten, dass es sehr viele helle köpfe gegeben hat, die trotzdem mit dem strom flossen!
Naja... Existenzangst ist wohl doch ein schwerwiegender Beweggrund, als ethische Bedenken... *ähem* Die Welt ist ja nicht voller Märtyrer.

Beste Grüße.......
 

Yogi

Geselle
18. August 2003
34
oberflächlichkeit als schutz

Den "Mangel in der Denkstruktur" kann ich gelten lassen. Du musst aber bedenken, dass Menschen, die oberflächlich sind, vielleicht nichts anderes kennen gelernt haben. Wahrscheinlich haben sie, wenn sie etwas hinterfragten - und das tut jedes kind - antworten bekommen wie "stell nicht so dumme fragen", weil die eltern und andere mitmenschen selbst nicht fähig waren, dem kind die realität in komplexen zusammenhängen und hintergründe zu vermitteln - was also diesen "mangel" in der denkstruktur zur folge hat. das kind lernt also nicht, sich dir welt durch hinterfragen (wissenschaftlich) zu erschließen, sondern ebenso auf fragen anderer mit dummen sprüchen zu kommen (oberflächlichkeit).

Allerdings ist dieser "Mangel" keinesfalls gleichbedeutend mit "Dummheit", denn es ist ganz natürlich, dass wo man barrieren schafft, sich umwege finden lassen (vgl. staudamm, überflutung), also dass z.B. ein bwl-er student vielleicht Eltern mit wenig naturwissenschaftlichem verständnis hatte, ein physik-student eher das gegenteil - erlebt das kind jedoch eine erziehung mit stumpfsinn und nichtbeachtung in den bereichen, wo es sich die welt erschließen will, so könnte das durchaus intelligenzminderung zur folge haben - was wiederum nicht heißen soll, dass es keine "umwege" gibt. es könnte viel stärkere fähigkeiten in anderen bereichen entwickeln. In Irrenanstalten z.B. haben die Menschen oft erstaunliche Fähigkeiten wie remote-viewing oder luzides träumen, usw

Die andere Art der "Oberflächlichkeit", die es auch bei sehr intelligenten Menschen gibt, hat weniger mit Denkstruktur, vielmehr aber mit ihrer Gefühlsstruktur zu tun. Dieses Tussi-Gequatsche oder blöde Anmachen oder Konkurrenzgehabe von Kerlen verbleiben oftmals auf dieser Oberfläche, wenn nicht wenigstens einer einfach echt ist und hinterfragt. Er hinterfragt hierbei die oberfläche, um auf wahren gefühle zu stoßen.

Das jeder irgendwo Unsicherheit und Angst in sozialen situationen hat, kann keiner leugnen. Um diese zu überspielen, bedient man sich der Oberfläche. Um seine Gefühle zu verbergen, setzt man eine Maske auf(griech. Maske=persona - personare=durchtönen -> "Person" man tönt duch eine Maske=oberflächlichkeit durch, das "wahre gesicht" bleibt aber unerkannt). Hinter dieser Maske der gesellschaftlichen Umgangsformen ist man sicher vor Angriffen auf die verletzliche Gefühlswelt. Man versteckt sich vor etwas. Warum schminken sich Mädchen? warum haben Jungs einen bestimmten "männlichen" Habitus, sind im Auftreten und Verhalten, auch in Kleidung so "cool"?

Irgendwo ist Oberflächlichkeit in unserer Gesellschaft normal. Jemand, der der Norm nicht entspricht, der sich nicht in "Schale" wirft, ist auf der Oberfläche erst mal Objekt des Angriffs, der Verachtung usw.

Unsere Gesellschaft ist eben auf diesem System aufgebaut, und es wird ewig so bleiben, wenn nicht ein zweiter Jesus kommt und uns verkündet, man solle den nächsten lieben wie sich selbst. Doch leider haben wir bereits das Problem, uns selbst zu lieben.

Wenn man andere hasst, hasst man eigentlich nur sich selbst. das sollte sich mal jeder klar machen. denn wenn man wirklich nur liebe in sich hat, dann überstrahlt durchleuchtet und durchfließt man jede Oberfläche.

Leider ist Angst ein Evolutionsfaktor, und gehört wie Liebe zum Leben. Beide voneinander zu trennen wäre schwarz-weiß-malerei.

beides zu verbinden, wäre die erleuchtung, erlösung. denn schatten kann man ausleuchten. man kann aber kein licht beschatten.

yogi
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Re: oberflächlichkeit als schutz

Yogi schrieb:
Die andere Art der "Oberflächlichkeit", die es auch bei sehr intelligenten Menschen gibt, hat weniger mit Denkstruktur, vielmehr aber mit ihrer Gefühlsstruktur zu tun. Dieses Tussi-Gequatsche oder blöde Anmachen oder Konkurrenzgehabe von Kerlen verbleiben oftmals auf dieser Oberfläche, wenn nicht wenigstens einer einfach echt ist und hinterfragt. Er hinterfragt hierbei die oberfläche, um auf wahren gefühle zu stoßen.

Guter Punkt. Ich stimme dir auch vollkommen zu, nur meine ich, dass gerade dieses oberflächliche Gequatsche oder auch dieses Konkurrenzgehabe, wie du es nennst zur völligen Stumpfsinnigkeit führen KÖNNEN.
Versteh mich nicht falsch, ich unterscheide mich in den genannten Punkten nicht großartig, aber ich versuche es. Es wäre schon ein großer Schritt in Richtung Menschwerdung, wenn Leute öfter "hinterfragen" würden. Hat auch irgendwo etwas mit Nächstenliebe zu tun. Das ist zumindest meine Ansicht.

Yogi schrieb:
Das jeder irgendwo Unsicherheit und Angst in sozialen situationen hat, kann keiner leugnen. Um diese zu überspielen, bedient man sich der Oberfläche. Um seine Gefühle zu verbergen, setzt man eine Maske auf(griech. Maske=persona - personare=durchtönen -> "Person" man tönt duch eine Maske=oberflächlichkeit durch, das "wahre gesicht" bleibt aber unerkannt). Hinter dieser Maske der gesellschaftlichen Umgangsformen ist man sicher vor Angriffen auf die verletzliche Gefühlswelt.

Richtig. Hier habe ich nichts entgegenzuwirken.

Yogi schrieb:
Man versteckt sich vor etwas. Warum schminken sich Mädchen? warum haben Jungs einen bestimmten "männlichen" Habitus, sind im Auftreten und Verhalten, auch in Kleidung so "cool"?

Irgendwo ist Oberflächlichkeit in unserer Gesellschaft normal. Jemand, der der Norm nicht entspricht, der sich nicht in "Schale" wirft, ist auf der Oberfläche erst mal Objekt des Angriffs, der Verachtung usw.

Ja so ist das leider in unserer Gesellschaft, da gebe ich dir auch Recht. Es wäre wichtig, die Gründe dafür zu erfahren und die Fragen zu beantworten: Soll es ewig so bleiben? Wo führt uns das hin?

Yogi schrieb:
Unsere Gesellschaft ist eben auf diesem System aufgebaut, und es wird ewig so bleiben, wenn nicht ein zweiter Jesus kommt und uns verkündet, man solle den nächsten lieben wie sich selbst. Doch leider haben wir bereits das Problem, uns selbst zu lieben.

Muss es unbedingt ein Jesus sein? Genauso können es Philosophen, Wissenschaftler, (Verhaltens-)Forscher, Psychologen, Pädagogen, etc. sein, die uns darüber aufklären was dieses Verhalten, diese Oberflächlichkeit aufgrund von Angst oder Verspottung, dieses aufsetzen einer Maske in der Gesellschaft für Auswirkungen haben wird/könnte.

Yogi schrieb:
Wenn man andere hasst, hasst man eigentlich nur sich selbst. das sollte sich mal jeder klar machen. denn wenn man wirklich nur liebe in sich hat, dann überstrahlt durchleuchtet und durchfließt man jede Oberfläche.

Zustimmung.

Yogi schrieb:
Leider ist Angst ein Evolutionsfaktor, und gehört wie Liebe zum Leben. Beide voneinander zu trennen wäre schwarz-weiß-malerei.

beides zu verbinden, wäre die erleuchtung, erlösung. denn schatten kann man ausleuchten. man kann aber kein licht beschatten.

Interssanter Punkt, muss ich mir nochmal Gedanken drüber machen...
Das wars fürs erste von meiner Seite.

Z
 

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