B
Booth
Gast
Aus meiner Sicht wieder ein typisches Beispiel, wie gerne Menschen schwarz-weiss malen.
Filbinger war ein Nazi, genauso wie Göring oder Stauffenberg. Ein Mensch ist eben nicht durchweg "gut" oder "böse" - durchweg Nazi-Monster oder Widerstandskämpfer. Das Dumme ist nur, daß dies niemand so akzeptiert. Als Nazi hat Filbinger vielleicht wirklich viele Taten geleistet um anderen Menschen zu helfen, war aber gleichzeitig kittender Teil des Naziregimes und hat dadurch auch sicher ne Menge Leid verursacht. Als späterer Politiker in der BRD hat Filbinger vielleicht recht ordenltiches geleistet, aber er hat sicher nie versucht, seine Nazi-Vergangenheit kritisch und selbstkritisch aufzuarbeiten und darzustellen.
Sobald man sowas aber täte, würde man in den Medien zerrissen und hätte als Politiker kaum eine Chance, seinen Job auszuüben. Ich weiss zwar nicht, ob das in den 50er/60er70ern anders gewesen ist, aber gerade die Nachkriegsgesellschaft quoll ja über vor Verdrängung und Heuchelei.
Zu dem aktuellen Vorgang:
Ottinger ist aus meiner Sicht eigentlich ein typischer Politiker der Mediengesellschaft. Er stellt einen höchst widersprüchlichen Lebenslauf eines alten Parteikollegen möglichst einseitig positiv dar, und versucht dies auch noch als Stärke und Gesinnungsstärke zu verkaufen. Ganz wie man es von Politikern erwartet. Nur macht er dies dummerweise beim falschen Thema Nazi-Diktatur, wo alle Heuchler der Linken ihre Fanfaren losdreschen lassen.
Aus meiner Sicht ist der Vorgang eigentlich eine Bestätigung, daß Ottinger genau dort ist, wo die Mediendemokratie solche Menschen haben will, die sich und indifferenzierte Darstellungen gut verkaufen können. Ob Ottinger selber eine etwas andere, differenziertere Meinung hat?! Die einzige Meinung, die die meisten Politiker haben, ist diejenige, von denen sie glauben, daß sie am besten in den Medien ankommt. Wenn er glaubt, daß es von Vorteil sein wird, einzulenken, wird er es tun. Was dieser Mann wirklich denkt, erfahren wir eh nicht. Und manchmal denke ich... die meisten Politiker haben gar keine eigene Meinung mehr. Ihre Meinung ist vorauseilender Hoffnungsgehorsam gegenüber der nächsten Wahl.
Und ganz ehrlich: Ob der Kerl nun Ministerpräsident bleibt oder nicht, ist mir relativ wurscht. Wer ihm folgt wird sicher nicht viel anders sein.
Filbinger war ein Nazi, genauso wie Göring oder Stauffenberg. Ein Mensch ist eben nicht durchweg "gut" oder "böse" - durchweg Nazi-Monster oder Widerstandskämpfer. Das Dumme ist nur, daß dies niemand so akzeptiert. Als Nazi hat Filbinger vielleicht wirklich viele Taten geleistet um anderen Menschen zu helfen, war aber gleichzeitig kittender Teil des Naziregimes und hat dadurch auch sicher ne Menge Leid verursacht. Als späterer Politiker in der BRD hat Filbinger vielleicht recht ordenltiches geleistet, aber er hat sicher nie versucht, seine Nazi-Vergangenheit kritisch und selbstkritisch aufzuarbeiten und darzustellen.
Sobald man sowas aber täte, würde man in den Medien zerrissen und hätte als Politiker kaum eine Chance, seinen Job auszuüben. Ich weiss zwar nicht, ob das in den 50er/60er70ern anders gewesen ist, aber gerade die Nachkriegsgesellschaft quoll ja über vor Verdrängung und Heuchelei.
Zu dem aktuellen Vorgang:
Ottinger ist aus meiner Sicht eigentlich ein typischer Politiker der Mediengesellschaft. Er stellt einen höchst widersprüchlichen Lebenslauf eines alten Parteikollegen möglichst einseitig positiv dar, und versucht dies auch noch als Stärke und Gesinnungsstärke zu verkaufen. Ganz wie man es von Politikern erwartet. Nur macht er dies dummerweise beim falschen Thema Nazi-Diktatur, wo alle Heuchler der Linken ihre Fanfaren losdreschen lassen.
Aus meiner Sicht ist der Vorgang eigentlich eine Bestätigung, daß Ottinger genau dort ist, wo die Mediendemokratie solche Menschen haben will, die sich und indifferenzierte Darstellungen gut verkaufen können. Ob Ottinger selber eine etwas andere, differenziertere Meinung hat?! Die einzige Meinung, die die meisten Politiker haben, ist diejenige, von denen sie glauben, daß sie am besten in den Medien ankommt. Wenn er glaubt, daß es von Vorteil sein wird, einzulenken, wird er es tun. Was dieser Mann wirklich denkt, erfahren wir eh nicht. Und manchmal denke ich... die meisten Politiker haben gar keine eigene Meinung mehr. Ihre Meinung ist vorauseilender Hoffnungsgehorsam gegenüber der nächsten Wahl.
Und ganz ehrlich: Ob der Kerl nun Ministerpräsident bleibt oder nicht, ist mir relativ wurscht. Wer ihm folgt wird sicher nicht viel anders sein.