Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Oktoberrevolution-Einer der großen Irrwege der Menschheit

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Der Artikel scheint mir auch dem Artikel zum Mir-System zu widersprechen hinsichtlich der Fronen.
Offenbar wurde die Bauernbefreiung in Russland nur sehr schleppend umgesetzt (bis auf die sofortige Abschaffung der Leibeigenschaft). Das dörliche MiR-System ersparte dem Staat vom Bauern separat Steuern einzuziehen, freilich. Aber die Ablösung der bäuerlichen Bodenpacht auf sehr schlechten Böden fiel sehr schwer. Eine Subsitution der Zinsleistungen durch Arbeit(Fron) ist daher plausibel.
Leo Tolstoi war auch so ein Friedensrichter, um zwischen den freien Bauern und dem alten Gutsherrn zu vermitteln und hat aufgegeben, hier ein Zitat einer Romanfigur aus Krieg und "Krieg und Frieden":
Nie erfuhr er, dass die auf seinen Wunsch aufgeführten Gebäude vollkommen leer standen und das die Bauern auch weiterhin an Frondiensten und Geldabgaben ebensoviel leisten mussten wie auf anderen Gütern. Nämlich alles, was sie überhaupt zu leisten imstande waren."
http://www.deutschlandfunk.de/freiheit-fuer-russlands-bauern.871.de.html?dram:article_id=125426
Man findet aber schlecht Quellen, in welchem Maße in welchen Provinzen die Umsetzung der Reformen von Alexander erfolgten. In den russischen Ostseeprovinzen dominierten offenbar deutsche Großagrier, die die Ablösung per Geldforderungen präferrierten.
Weiterhin ist davon auszugehen, dass Großagrier weiterhin erheblichen Landbesitz unterhielten (außerhalb des an die Kleinbauern verpachteten meist schlechten Landes, außerhalb des Mir-Systems) , mit erheblichen Arbeitsplatzbedarf. Hier kamen Landarbeiter zum Zuge, landlos gewordene Bauern.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Russia today hat Menschen entdeckt, die die Oktoberrevolution gut finden? Weiß das Putin? Befreit er uns jetzt von RT?
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Russia today hat Menschen entdeckt, die die Oktoberrevolution gut finden? Weiß das Putin? Befreit er uns jetzt von RT?
Es gab und gibt immer Revolutionen, ohne die Revolten, würden wir weder Menschenrechte, Säkularisierung, noch Demokratie kennen. Wobei man über die amerikanische Revolution auch streiten kann. Wieso regt sich Europa, wegen der von Erdogan in Erwägung gezogenen Todesstrafe auf, wenn die Amerikaner, die Todesstrafe mit einer Demokratie durchaus vereinigen können? Eventuell hätte sich der Kommunismus auch ganz anders entwickelt, wenn man die klügsten Köpfe nicht ermordet hätte.....
Die Amerikanische Revolution begann am 16. Dezember 1773 in Nordamerika, das damals zur Kolonialmacht Großbritannien gehörte. [...]Alle drei Revolutionsbewegungen waren von den Ideen der Aufklärung beeinflusst. Philosophen und Staatstheoretiker entwickelten und vertraten diese Ideen: Immanuel Kant und Johann Gottfried Herder kamen aus dem deutschen Sprachraum, Jean-Jacques Rousseau, Charles-Louis de Montesquieu und Alexis de Tocqueville aus Frankreich und John Locke, Thomas Hobbes und Thomas Jefferson aus dem englischen Sprachraum.


Ein von Präsident Woodrow Wilson 1920 abgezeichnetes Memorandum beschrieb die Oktoberrevolution als die "Negation aller Prinzipien von Ehre und gutem Glauben", und auch sein Friedensplan für die Beendigung des Weltkriegs, die "14 Punkte" vom Januar 1918, lassen sich bereits als Konzept gegen die Bolschewiki deuten.

BERND STÖVER
lehrt Globalgeschichte an der Universität Potsdam.

Wilsons Nachfolger übernahmen diese Sichtweise. Parteiübergreifend vertraten die US-Präsidenten die Ansicht, dass die Bolschewiki – wie alle Regierungen, denen die Legitimation demokratischer Wahlen fehlte – nicht den Willen der Bevölkerung spiegelten und damit im Grunde genommen schwach seien. Dahinter stand die in der US-Geschichte tief verwurzelte und in der Amerikanischen Revolution intensiv diskutierte Idee, dass sich die Menschen früher oder später gegen Despoten erheben würden. Washington verweigerte den Bolschewiki bis 1933 nicht nur jede diplomatische Anerkennung, die US-Regierung schickte auch Truppen in den bis 1921 andauernden Russischen Bürgerkrieg, um auf der Seite der antikommunistischen "Weißen" zu kämpfen. Schon 1918 landeten 35.000 US-Soldaten in Wladiwostok; auch britische, japanische und tschechoslowakische Einheiten beteiligten sich aufseiten der "Weißen" am Bürgerkrieg.


Zur selben Zeit begannen westliche Geheimdienstoperationen gegen die Bolschewiki. Britische Nachrichtendienste standen 1918 hinter einer Reihe von Attentaten und Putschversuchen. Am bekanntesten wurde das sogenannte Lettische Komplott, bei dem das britische Außenministerium und der Geheimdienst MI 6 im August 1918 den Versuch unternahmen, mithilfe ihrer lettischen Wachmannschaften die Revolutionsführer Lenin und Trotzki zu ermorden.
Ein von Präsident Woodrow Wilson 1920 abgezeichnetes Memorandum beschrieb die Oktoberrevolution als die "Negation aller Prinzipien von Ehre und gutem Glauben", und auch sein Friedensplan für die Beendigung des Weltkriegs, die "14 Punkte" vom Januar 1918, lassen sich bereits als Konzept gegen die Bolschewiki deuten.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Also ausgerechnet über die, die die drei Punkte verwirklicht hat?
Haben die USA das? Gleichberechtigung für Schwarze und Frauen noch immer ein Thema. Todesstrafe noch immer ein Thema. Und Kriege mit Hilfe von Lügen auch immer noch ein Thema, also nee nicht überall wo Demokratie drauf steht ist auch Demokratie vorhanden.
Laut einem Zeitungsbericht hat US-Präsident Trump die verdeckten CIA-Waffenlieferungen an syrische Rebellen gestoppt. Mehrere Experten werteten den Schritt als Zugeständnis an Russland. "Putin hat gewonnen", wird ein anonymer Regierungsvertreter zitiert.
US-Präsident Donald Trump hat laut einem Zeitungsbericht die verdeckten Waffenlieferungen der CIA an syrische Rebellen stoppen lassen.https://www.tagesschau.de/ausland/trump-usa-syrien-101.html
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.760
Bei der Todesstrafe in der Türkei geht es einfach darum, das die EU die abgeschafft hat und man kein Mitglied werden kann, wenn man die Todesstrafe wieder einführt. Gut, Erdogan will sowieso nicht in die EU und die EU will die Türkei auch nicht richtig.

Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Todesstrafe und Demokratie, außer das entwickelte Länder keine barbarischen Strafen ausführen SOLLTEN.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Was solls? Sonsee hat mal schnell die drei Kriterien aus #26 geändert.

#26: Menschenrechte, Säkularisierung, Demokratie

#28: Gleichberechtigung, Todesstrafe, Krieg

Und weil Krieg so schlimm ist, war es ein Fehler, daß Trump die Unterstützung der radikalen Moslemrebellen eingestellt hat. Muß man nicht verstehen.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Was solls? Sonsee hat mal schnell die drei Kriterien aus #26 geändert.

#26: Menschenrechte, Säkularisierung, Demokratie

#28: Gleichberechtigung, Todesstrafe, Krieg

Und weil Krieg so schlimm ist, war es ein Fehler, daß Trump die Unterstützung der radikalen Moslemrebellen eingestellt hat. Muß man nicht verstehen.

Nein dass war kein Fehler, sonst würde der IS noch immer in Syrien töten. So viel ich weiß, ist aber jeder gegen Trump und auch die EU fand gar nichts dabei, dass die USA den Krieg in Syrien erst ermöglicht haben. Wieso werden denn die Putischten dort gefördert und in Katalonien eingesperrt?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Warum hat Deutschland die Bolschewiki unterstützt? Und die separatistischen Finnen? Und England die Araber? Und Rußland die Armenier?
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Große Geldsummen stammten von Alexander Parvus, um im Sinne einer geplanten Operation der deutschen Obersten Heeresleitung, Russland zu destabilisieren. Ähnlich wird es auch bei den Finnen und den Arabern gewesen sein. Also purer Eigennutz und Zerstörung andere Regierungen.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Die einen feiern, die anderen verdammen .... Warum immer in Extreme verfallen? Ein unterdrückendes Gewaltregime, wirtschaftlich wie politisch, vor 1917 wurde durch ein unterdrückendes Gewaltregime, wirtschaftlich wie politisch, nach 1917 ersetzt. Gut ist, dass ersteres beseitigt wurde. Schlecht ist, dass zweiteres geschaffen wurde.
Wer sehnte sich nicht nach einem friedlichen Miteinander der Menschen? Bucharin, der "Liebling der Partei" träumte im übrigen von einem friedlichen Hineinwachsen in den Sozialismus. War das klug oder naiv, oderweil er beide unterschätzt hat: die reaktionären Kräfte des alten Zarenreichen und die reaktionären-militanten Kräfte innerhalb der Bolschewiki ?
(Letztere haben ihm bekanntlich das Leben genommen, begleitet von einem entwürdigenden Schauprozess in den 30er Jahren).
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Weil eine Revolution sinnlos ist, wenn sie keine Verbesserung schaffen kann, sondern nur eine neue Fahne. Sie geht immer einher mit vielfältigen Verlusten, Tote, Verletzte, wirtschaftliche Probleme, versagendes Rechtssystem etc. Das lohnt aber nicht, um die herrschende Clique nur auszuwechseln. Viel Aufwand für Null Ergebnis.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
@Sonsee,
Du würdest besser über den skrupellosen Kapitalismus referieren, als das Experiment "Kommunismus" zu verteufeln.
 
Oben Unten