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Organspenden

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
fumarat schrieb:
Das Gehirn und das gesamte Nervensystem bis in die letzte Fingerspitze ist einer gewaltigen Plastizität unterworfen. Es ist bei jedem Menschen anders. Den neuen Kopf einfach anzuschließen wird sich nicht so spielen. Ich kann mir vorstellen, daß man per Stammzellen, die Nervenverbindungen tatsächlich verbinden könnte. Nur muß man sich dann vorstellen, daß die Millionen von Käbelchen in so einem Nerven alle komplett falsch angeschlossen sind. Wenn das Hirn also den kleinen Finger heben will, beugt sich das rechte Knie. Und wenn dir jemand in den Hintern zwickt glaubst du du bist gerade auf einen Nagel gestiegen. Das Hirn bleibt auch im Alter flexibel, eine Anpassung wäre also durchaus möglich. Der Zeitaufwand wäre allerdings sicher enorm und mit gewaltigem Leid verbunden.




Laut Überlieferung haben bereits die Anhänger des britischen Königs Karl I. den Kopf ihres Regenten nach seiner Enthauptung wieder an dessen Körper genäht -nur Erfolg hatten sie dabei leider nicht. Das waren eben noch andere Zeiten un die Medizin und Wissenschaft längst nicht so weit fortgeschritten wie heutzutage.

Aber angenehm, dass du dieser neuen Technologie und den sich daraus bietenden Möglichkeiten gegenüber so misstrauisch bist @fumarat, das ermöglicht mir die nähere Darstellung des Konzeptes und der Anwendung, denn in der Zwischenzeit sind nämlich die chirurgischen und apparativen Verfahrenswisen so weit fortgeschritten dass dies nicht nur möglich erscheint, sondern in Labors bereits mehrere Versuche an Tieren und ebenso illegale an Menschen durchgeführt worden. Beispielsweise anhand von geheimen Dokumenten und Aufzeichnungen von Psychiatern und Neurochirurgen welche diese und anhand solcher im zweiten Weltkrieg freie Hand hatten ohne die Kontrolle und Einschränkungen von höheren übergeordneten Institutionen und Kontrollen seitens der Regierung, diese und viele andere höchst grausame und lebensverachtende unvorstellbare Versuche an sogenannten "unwürdigen", "verachtenswertem" Menschenleben (sie wurden ja nicht als lebenswerte Menschen bezeichnet und gesehen, sondern deren Name und Definition lautete auf "Kreaturen", "Missgestalten" oder "naturwidrig" und daher sei es sie zu vernichten oder den höchst möglichen Nutzen für Menschen daraus zu ziehen; es wurden aber auch viele völlig sinnlose Experimente und Versuche ohne erkennbaren Hintergrund durchgeführt, auf Kosten dieser unschuldigen Menschenleben und sogar sehr hoher Anteil davon waren noch dazu Kinder; aber das soll jetzt nicht unser Thema sein) frei zu experimentieren.
Nach Ende des zweiten Wleltkriegs flüchteten dann viele der sogenannten Wissenschaftler, Psychiater und Neurochirurgen ins Ausland, vorzugsweise unter dem Decknamen der neuen Wissenschaft, Psychiatrie, Psychologie und Verhaltensexperten und engagiert für die Regierung bzw unter Auftrag und gewaltiger Förderungsgelder im Namen und Unterstützung der Geheimdienste und zur Verbreitung und Einführung in die US-Regierungen (insbesondere zur Nutzung des CIA und des Militärs) und zur geheimen Fortsetzung der Studien und experimentieren neuer fortschrittlicher Methoden und Anwendungsgebiete und für Hilfe bei der von dort herbeigewünschten Geisteswissenschaften und Kontrolle und Fremd-Manipulation der Psyche der Menschen und ihres gesamten unwissenden bürgerlichen Volkes und ihrer Feinde.

Die sogenannte Wissenschaft schreitet immer mehr voran. Nach Ansicht des Neurochirurgen Robert J. White von der Case Western Reserve University, der mehr als 10.000 Operationen am Gehirn des Menschen vorgenommen hat, werden schon in absehbarer Zeit Köpfe von unheilbar Kranken auf gesunde Körper von Hirntoten gepflanzt werden.


Diese Transplantation des Kopfes stellt dabei lediglich ein Zwischenstadium dar, das eigentliche Ziel ist es, die sogenannte Verpflanzung des isolierten "Denkapparates" Gehirn gesellschaftsfähig zu machen und weiterhin auf den neusten Standpunkt der Technik zu bringen.

Diese alle Techniken sind bereits seit Jahrzehnten an Hunden, Katzen und Affen erprobt worden.



Nun einmal ein Blick zurück, in die (uns bisher allgemein bekannte) Geschichte:



1908 setzte der amerikanische Physiologe Charles C. Guthrie den Kopf eines kleinen Hündchens auf den Nacken eines großen Artgenossen, dessen eigener Kopf allerdings an Ort und Stelle blieb.


Der russische Mediziner Vladimir P. Demikhov kreierte in den fünfziger Jahren operativ Hunde mit zwei Köpfen, die er in einem Fall für 29 Tage am Leben hielt.

Das offiziell bekannte erste Mal, als der Kopf eines enthaupteten Säugetieres auf einen anderen Körper eines enthaupteten Säugetieres übertragen wurde, war im Jahre 1970.
Seitdem hat White das Verfahren an Rhesusaffen weiter entwickelt.



fumarat schrieb folgendes:
Das Gehirn und das gesamte Nervensystem bis in die letzte Fingerspitze ist einer gewaltigen Plastizität unterworfen.
...
Den neuen Kopf einfach anzuschließen wird sich nicht so spielen.
...
Nur muß man sich dann vorstellen, daß die Millionen von Käbelchen in so einem Nerven alle komplett falsch angeschlossen sind.

Wenn das Hirn also den kleinen Finger heben will, beugt sich das rechte Knie. Und wenn dir jemand in den Hintern zwickt glaubst du du bist gerade auf einen Nagel gestiegen.

... und fumarat schrieb folgendes:
Man könnte sich nun tatsächlich die Frage stellen, ob man nun nicht wirklich einen Teil seines Bewußtseins verliert wenn man ein Körperteil amputiert.

Jene Affen, die bis zu acht Tage lang am Leben gehalten werden, erlangen nach dem Abklingen der Narkose ihr eigenes Bewusstsein zurück.
Danach ist deutlich erkennbar, dass sie wieder richtig und normal (scheinbar völlig ident wie bisher)wahrnehmen und fühlen können. (allerdings kann man das wohl nicht komplett nachvollziehen, wenn auch zu dieser Erkenntnis durch vielerlei vorher und nachher wiederholt angestellter Tests und medizinisch-psychologischen Untersuchungen sich auch weitgehend sichere und überzeugende Schlüsse ziehen lassen).

Der transplantierte Kopf vermag wieder zu sehen, zu hören und zu schmecken etc. Kommt man diesen Tieren mit dem Finger zu nahe, versuchen sie, ihn abzubeißen.



fumarat misstraute den Ausführungen von minister und schrieb ihm folgendes:
Zu den Affenversuchen hätte ich gerne einen seriösen Link. Das scheint mir unglaubwürdig.

@fumarat: bittesehr, deine gewünschte Quelle zu den enthaupteten Affenexperimenten: "Scientific American Presents", Nr. 3/1999 :wink:




fumarat schrieb auch folgendes und fragte entrüstet und vorwurfsvoll:
Und die "Anschlüsse" scheinen ja das einfachste überhaupt zu sein. Er tut ja gerade so, als sei ein Nerv ein dreipoliges Kabel. Ich frag mich ja was er denn machen will, wenn das Rückenmark oder irgendwelche Nerven beim einen etwas dicker geraten sind als beim anderen. Will er sie dann einfach etwas zurechtstutzen oder die überstehenden Teile kurzschließen?



@fumarat: Laut Dr. White erfordert die Anwendung dieser Operationstechnik beim Menschen nur wenige Modifikationen.
Angeblich ist der die Kopftransplantation bei einem Menschen sogar viel einfacher, weil die Blutgefäße und anderen Gewebestrukturen des Menschen größer seien. Außerdem seien die Chirurgen mit der menschlichen Anatomie besser vertraut.



Laut Dr. White bestünde die grösste Herausforderung beim Menschen lediglich darin, eine kontinuierliche Blutversorgung herzustellen.

Das vom Blutkreislauf abgetrennte Gehirn geht nämlich bereits nach einigen Sekunden in Folge von Sauerstoffmangel zugrunde.
Gesetzt den Falle einer Gehirntransplantation würden Neurologen die elektrischen Lebenszeichen des Gehirnes ständig anhand von sogenannten Elektro-Enzephalogrammen verfolgen.

Nach Angaben von White soll es nur eine Stunde (was angesichts der Komplexität und vieler anderer Routinemässiger Operationen und auch Transplantationen heutzutage tatsächlich mehr als überaus kurz bemessen ist; zB ist für Leber- und Nierentransplantationen noch wesentlich mehr Zeit erforderlich) dauern, den Kopf vom alten Körper abzutrennen und mit dem neuen zu verbinden.

fumarat glaubte eher an folgendes ...
... Gehirn ... an ein Computernetzwerk anschließt ...

Übrigens ist die Kopfverpflanzung nur deshalb in den Bereich des Möglichen gerückt, weil der Dr. White zusammen mit seinem Team ein spezielles Computergerät entwickelt hat, mit dem sich das Gehirn durch das in den abgelösten Kopf geleitete Blut um 10 Grad abkühlen lässt.

Denn nur bei einer deutlich herabgesetzten Temperatur kann das Gehirn längere Zeit die vorübergehende Abtrennung vom Körper überleben.


Möglicherweise aber scheitert eine solche Kopftransplantation wirklich an unkontrollierbaren Abstoßungsreaktionen, da es bisher noch nicht absehbar ist, ob die Immunsuppressiva, die zum Beispiel bei einer Nierentransplantation verwendet werden, für einen derart radikalen ganzheitlichen Austausch geeignet sind. Da der Grossteil des Körpers schliesslich fremd ist und der Kopf mit dem Gehirn immer noch den entscheidenden und massgeblichen Hauptteil, die Schaltzentrale darstellt.


Aber auch da ist man bereits kräftig am Forschen und hat bereits mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten und neue Techniken bzw sich anbietende verbesserte Technologien in Aussicht.
Mehr dazu später.






Minister

(PS: Interessiert sich überhaupt noch wer dafür, sonst erspare ich mir nähere und weitere Ausführungen und verlagere meine diesbezüglichen Erläuterungen und Einführungen ins Gebiet der modernen Wissenschaft, Forschung und Medizin(-technik) und daran anschliessende Diskussionen wieder in entsprechende Arbeits- und Themenkreise?)
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
@minister:

Danke für deine großen Bemühungen. Bist du momentan beurlaubt, daß du die Zeit findest, solche Monstertexte zu schreiben, oder haben wir es mit einem Genie zu tun, der im Höllentempo Satzgefüge mit 10 Nebensätzen und Verknüpfungen fehlerlos niederschreibt? :D

Mir erscheint die ganze Sache einfach extrem unrealistisch. Da erscheint mir dieser Sektenguru Rael, mit seinen Klongeschichten noch weit glaubwürdiger als Dr. White.

Du darfst mich ja auch bloßstellen und auslachen, wenn in naher Zukunft der erste Mensch mit einem komplett transplantierten Körper durch die Gegend läuft.

Ich werd mal sehen was in deiner Quelle wirklich drinsteht.

Im Internet hab ich nicht viel mehr als das hier gefunden:
http://www.webalbum.de/kirche/kopfverpflanzen.htm


Grüße fumarat
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
Du machst dir wohl einen Spass aus mir, verehrter fumarat oder wie sehe ich das?

Kopfverpflanzungen sind NICHT meine persönliche Überzeugung oder (Nach-) Forschungs- bzw Interessensgebiet, es schien mir lediglich zum Thema passend. Natürlich orientiere ich mich dabei auch am Internet (wohlgesurft, guter Mann :wink: ), aber es ist wahrlich nicht die einzige I-net oder andere Quelle dazu, zumal mir weitere Experimente zur Zeit des zweiten Weltkriegs beispielsweise bekannt sind, wo nun wahrlich nichts Mögliches oder Unmögliches an zweifelhaften Forschungen und Lebewesen- bzw Menschenforschungen ausgelassen wurde.

Solltest du dich näher dafür interessieren, so teile es mir einfach mit und ich mache uns einen speziellen Thread der "unwürdigen Experimente" auf, aber ich denke fürs erste konzentrieren wir uns weiter auf die neueren und aussichtsreicheren Möglichkeiten und Errungenschaften der Wissenschaft.
Das mit dem Kopf lief mir sozusagen dabei quasi über den Weg und hat nichts mit etwaigen Anliegen oder Anschauungen meinerseits zu tun. Sollte es tatsächlich möglich und angewendet werden, muss ich entgegnen, dass es hierfür bereits weit geeignetere Methoden gibt, welche denselben Zweck verfolgen. Ob diese dann wiederum von der Gesellschaft allgemein anerkannt werden oder nicht oder ob sie überhaupt moralisch vertretbar sind, liegt dann wohl an der Entscheidung von den jeweiligen Einzelpersonen und ist auch durchaus diskutabel.

Meine persönliche Mitteilung und Anschauung habe ich mir wiegesagt aufgehoben für einen anderen Themenschwerpunkt, der in erster Linie sich einem totalitärerem Konzept als reiner Organtransplantation widmet. Wobei diese (zB Gehirnverpflantzungen und ähnliches) im Anfangsstadium sozusagen als Anlauf- oder Fortsetzungsbahn bzw im Laufe und Namen der wissenschaftlichen Forschungen, ebenfalls Teil der Experimente war, diese dann allerdings aufgrund geeigneterer und vielversprechenderer und vor allem zweckdienenderen Methoden diesen Platz machen mussten - an denen mich jedoch in erster Linie die Hintergründe und Absichten dahinter interessieren und von mir erläutert bzw hinterfragt werden.
Das Gehirn, wiegesagt, haben wir noch nicht angesprochen oder eingehend behandelt, behalte es mir jedoch vor, näher darauf einzugehen, da es einen ganz besonderen Stellenwert in dieser Hinsicht einnimmt. Und wenn du einverstanden bist, besprechen wir dies an anderer Stelle und im Zusammenhang mit anderen gezielt auf einander abgestimmten und koordinierten Themenschwerpunkten und einem gesamtheitlichen Konzept, da diese (Gehirn- oder Gehirnteiltransplantationen) und nur einen kleinen Teil davon ausmachen bzw zu manchen Teilen/Entwicklungsstadien an sich nur Mittel zum Zweck waren und in erster Linie der darauffolgenden weiteren Forschung dienten und nun nicht mehr besonders aktuell sind, da sich die Wissenschaft mittlerweile bereits immens weiterentwickelte und sich jetzt auf andere Methoden und Schwerpunkte bzw Lösungsansätze und deren näherer Erforschung konzentriert.




PS: Freut mich aber, dass du meine tiefschürfende! und völlig erschöpfende! Arbeit so sehr zu schätzen weisst und sensibel am Rande erwähnt hast :wink:


Gruß,
Minister



Minister
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Du machst dir wohl einen Spass aus mir, verehrter fumarat oder wie sehe ich das?
Nein, nein! Überhaupt nicht. Aber ein schräger Vogel bist du trotzdem. :wink:

PS: Freut mich aber, dass du meine tiefschürfende! und völlig erschöpfende! Arbeit so sehr zu schätzen weisst und sensibel am Rande erwähnt hast
Das beeindruckt mich in der Tat. Sich wegen uns Holzköpfen solche Mühe geben. Das macht einen ja fast verlegen.


zur eigentlichen Diskussion:

Die ethisch-moralische Komponente interessiert mich in dem Zusammenhang nun weniger, weil mir das ganze zu sehr nach Science Fiction klingt. Die besagten Affen, denen man den Kopf verplanzt hat, möchte ich aber gerne sehen, vor allem ob die auch lauffähig sind. Das glaub ich nämlich einfach nicht und ist für mich nicht nachvollziebar. Schon gar nicht wie das funktionieren soll, daß die ihn gleich nach der OP beißen sollen!?


Grüße fumarat
 

Ritter der Schwerter

Großmeister
17. Oktober 2003
53
minister schrieb:
Ich denke bevor es soweit kommt, erhalten wir viel eher spezielle Ersatzteile bzw Alternativmaterialen als "Gerüst". Ist ja auch nichts Neues, selbst wenn noch kein komplettes Skelett verpflanzt bzw ausgetauscht wurde.

Utopie ist es im wissenschaftlich angewandten und erprobten Rahmen ebenfalls nicht mehr, was maschinelle, computerisierte Ersatzteile, sprich Computeranimationen an Tieren und auch Menschen angeht.

Die derzeitige Forschung durch auf dieses Gebiet spezialisierte Wissenschaftler und Experten in militär-medizintechnischen Labors und ständig fortschreitenden computertechnischen-medizintechnischen Möglichkeiten, macht immer mehr Fortschritte und kann sich mit neuen immer effizenteren Errungenschaften, Techniken, Anwendungspraktiken und Konzepten brüsten. Bis zu deren tatsächlichen und auch sinnvollen Einsatz steht jedoch noch einiges an Arbeit für die Wissenschafts-Techniker an, das zuvor ausreichend erforscht, erprobt, analysiert, ausgewertet und optimiert werden muss, insbesondere was die Komplexität der einzelnen Bestandteile, die Verknüpfungs- und Empfindungsmöglichkeiten und vor allem aber die Feinmotorik betrifft.

Bisher scheint sich der finanzielle Aufwand für die einzelnen derzeit zu Verfügung stehenden Optionen noch nicht zu lohnen, allerdings soll sich das durch entsprechende, sich derzeit in der Entwicklung befindlichen neue Herstellungs-Produktionsverfahren bzw eventuelle spätere Massenproduktionsmöglichkeiten, angeblich bald ändern.


Dazu gibt es als ein Beispiel unter vielen anderen Forschungen und neuen Errungenschaften Folgendes zu nennen:

Ein weiterer Schritt in Richtung bionischer Prothetik verhilft einem armamputierten Amerikaner zu einem neuen, funktionierenden Arm, den er mittels seiner Gedanken bewegen kann.
Jesse Sullivan hatte vor zwei Jahren beide Arme bis zur Schulter bei einem Starkstromunfall verloren. Mediziner verhalfen ihm, neben einer mechanischen Arm-Prothese, zu einem zweiten, biomechanischen Arm.
Nachdem ihm restliche Nervenbahnen zum Anwachsen an einen Brustmuskel fixiert wurden, schlossen die Mediziner Elektroden an die so geschaffene Schnittstellen, um die Nervenimpulse der Bewegungsbefehle zu verarbeiten und zur Prothese weiterzuleiten.

Quellen:
http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=478461&u_id=255623
und...
http://us.cnn.com/2003/HEALTH/09/25/bionic.arm/index.html

und:


Wissenschafter an der TU Graz entwickeln Hirn-Computer- Schnittstellen:
(
Institut für Biomedical Engineering an der TU Graz )


Seit einem Badeunfall konnte Thomas Schweiger nur den Kopf bewegen. Und den linken Arm, doch bisher ohne etwas greifen zu können. Durch ein an der TU Graz entwickeltes Verfahren kann der 30-Jährige nun selbstständig ein leichtes Glas aufheben und einen Apfel zum Mund führen, erzählt Gert Pfurtscheller vom Institut für Biomedical Engineering an der TU Graz.

Die nötigen Muskeln werden durch sechs auf dem Unterarm aufgeklebte Elektroden stimuliert. Und Schweiger aktiviert das Gerät über einen Schalter unter seinem Ellbogen - oder aber mental, mit seinen Gedanken. Wenn er daran denkt, seinen Fuß zu bewegen, werden die entsprechenden Gehirnströme im Beta-Bereich (20 Hertz) von zwei Elektroden erfasst und als Einschaltsignal weitergeleitet.

Seit zehn Jahren erforscht Pfurtscheller die Steuerung von Computern über Gedanken. Dabei werden die Hirnströme per Elektroenzephalogramm (EEG) aufgezeichnet, über spezielle Programme analysiert und die intendierte Handlung "vorhergesagt". Ein vollkommen gelähmter Wiener kann so mit seiner Umwelt kommunizieren: Buchstabe für Buchstabe wählt er per Denkimpuls aus und formt Worte. Damit die Impulse in einem für die Elektroden messbaren Bereich liegen - 20 bis 30 Millionstel Volt - müssen die Patienten monatelang trainieren. Denn ohne mentale Verstärkung ist das Signal zu schwach, so Pfurtscheller.

Elektroden im Kopf

Klarer wird das Signal, wenn es direkt aus dem Hirn kommt. Experimente dazu werden am US-Zentrum für Neuroengineering in Durham durchgeführt. Affen, denen Elektroden implantiert wurden, können über Gedanken einen Roboterarm bewegen. Dabei werden die Elektroden aber tief ins Hirn gestochen. Zwar auch mit einem Eingriff verbunden, aber weniger riskant ist das Auflegen von Elektroden auf das Gehirn, durch ein kleines Loch im Kopf. Dabei arbeitet Pfurtscheller mit der Universität Michigan zusammen. In einem fünfjährigen Projekt werden Daten von Epilepsie-Patienten analysiert, denen zur Lokalisierung ihrer Krankheit Hunderte Elektroden aufs Hirn gelegt werden. "Die Vision dieser Forscher ist es, mit Gedanken einen Rollstuhl zu steuern", erklärt Pfurtscheller.


Quelle: DER STANDARD (Österreichisches Tagesblatt) 14. 9. 2003

Weiteres folgt.


Greenhorn
 

Ritter der Schwerter

Großmeister
17. Oktober 2003
53
Stichwort: Xenotransplantation

Welche Meinung vertretet ihr von künstlicher "Organherstellung" und der Option "Massenproduktion" von Organen zwecks zur (Tier-) Organtransplantation stattfindende wissenschaftliche Experimente mit Tieren? Wie haltet ihr grundsätzlich von der von Wissenschaftlern heiß gehandelten Perspektive und der seit bereits längerer Zeit viel diskutierten und vor allem heftig umstrittenen Forschung auf dem Sektor Xenotransplantation?


Greenhorn
 

Ritter der Schwerter

Großmeister
17. Oktober 2003
53
Okay, anderes Thema, vielleicht finden sich dazu mehrere Interessenten:


Was haltet ihr vom therapeutischen Klonen – zwecks Herstellung menschlicher Organe zur erfolgreichen Organtransplantation und um etwas gegen das weltweite Organdefizit zu unternehen?

Bei dem so genannten therapeutischen Klonen sind die ersten Schritte identisch mit denen des oben beschriebenen reproduktiven Klonens. Nur wird in diesem Fall die mit dem Zellkern des Spenders "bekernte" Eizelle nicht in eine Gebärmutter eingesetzt. Stattdessen entnimmt man dem sich im Reagenzglas entwickelten Embryo Zellen, also embryonale Stammzellen, um daraus Gewebe, Organe oder Medikamente zu entwickeln. Man züchtet also bewusst einen Embryo, um ihn sozusagen als "Organdepot" zu verwenden. Der Embryo wird dabei allerdings nur wenige Tage alt. Das wirft, neben den vielen bestehenden technischen Problemen, auch erhebliche ethische Probleme auf.
aus:
http://www.medicine-worldwide.de/kontrovers/klonen.html


Ethische Probleme? - Natürlich, gleichzeitig aber ist das so eine Sache.

Es ist ein komplexes Thema und viele Fragen zu beantworten. Ethische Fragen wirft nämlich auch die „Freiwilligkeit“ gewisser Organspender und Organspenderkinder auf, welche in ausgebeuteten bzw. ärmeren Ländern der Welt ihre eigenen Organe „freiwillig“ zwecks Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zur Verfügung stellen - an Menschen welche mit den finanziellen Gütern (nicht selten auf eben die Kosten derjenigen die sie ausbeuten) dazu gesegnet sind.

Meine Absicht ist es nicht, jemanden vor die Wahl zu stellen: welches Leben ist mehr wert, das welches bereits als komplettes aber geschädigtes bzw. krankes existiert oder dasjenige welches bewusst zum alleinigen Zwecke des Depots für andere gezüchtet aber noch nicht vollständig entwickelt ist oder sich erst im Anfangsstadium der Zellen befindet.

Vielmehr geht es mir darum, die Meinung zu erfahren, ob Zellen im Anfangsstadium überhaupt bereits als Mensch/als Lebewesen gelten dürfen.
Ob ihr meint, dass sie bereits eine Seele besäßen. Wenn Menschen, die bereits existieren nicht geholfen werden kann/darf und die Entwicklung aus ethischen Gründen aufgehalten wird, frage ich mich wo die von der Politik vielgepriesene Ethik im normalen Leben bleibt, sobald der Mensch dann am Leben ist.

Da scheint man anscheinend nicht mehr von solchen Skrupeln geplagt, von wegen Menschenrechte, Menschenwürde und Gerechtigkeit, wenn ich an so manche Länder und verhungernde Familien und Menschen denke, welche gequält, ausgebeutet und zwecks militärischer Experimente missbraucht und im Krieg gnadenlos abgeschlachtet werden.

Wenn wir uns vormachen, dass es denen da oben wirklich um unsere Rechte als Menschen und unsere Menschenwürde geht, dann gute Nacht.

Vielmehr werden wir bewusst auf einer tiefen unfähigen Stufe gehalten, um uns nicht weiterentwickeln zu können und Hoffnung zu haben, wodurch das Leben des einzelnen Menschen ihm selbst und den Regierungen weniger wert scheint und auch dadurch leichter in Zahlen rechnen lässt und „verbrauchbar“ bzw. “ersetzbar“ ist.
Wir werden beständig dazu angelassen verantwortungslos zu handeln, da jeder nur ans Jetzt und sein kleines momentanes eigenes Leben und Überleben denkt. Die Menschen schauen wie sie so schnell wie möglich so viel wie möglich zusammenschaufeln und machen können, da sie keine Zukunft sehen, es zählt nur das was sie im Moment haben, weiter vorausblicken trauen sie sich nicht, da scheint es nichts zu geben, nichts positives auf sie zu warten. Unheilvoll und gefährlich erstreckt sich eine grausame Zukunft vor ihren Augen.
Panik. Mit dieser spielen und arbeiten die Herrscher der Macht. So können sie die Menschen dahin manipulieren und ihnen eingeben, was und wohin sie diese haben wollen. Sie geben den Weg vor und die Masse läuft verängstigt und dumpf in den Rachen des Löwen.


Beständig werden wir scheinbar dazu veranlasst, mit unserer Zukunft und mit Friede gleichgültig umzugehen, da wir nicht viel Aussicht auf etwas haben, das es lohnt dafür zu leben und es aufzubauen, da man sich nie sicher sein kann wie lange es hält, da es vergänglich ist genau wie wir selbst, wie uns ständig eingetrichtert wird, in welch gefährlicher und unlebenswerter Gesellschaft und unsicheren Welt wir leben.
Uns wird vorgegaukelt ,wie unvorhersehbar und hoffnungslos alles ist.
Beständig ohne Unterlass, seht euch nur die Medien an.
Sobald dann einer einen positiven Vorschläg, eine überlebensfördernde Idee oder etwas auf dem Gebiet der Kunst und des Erschaffens einer Kultur vorbringt oder tätig wird, verlieren Kritiker und die Gewalt der Macht keine Zeit, diese restlos in den Boden zu stampfen und bis auf ihre Grundfeste zu zerstören - da will sie sich schon absolut sicher sein, dass da keine Hoffnung oder Freude im Menschen hochkommt.
Schon gar nicht auf ein glückliches, langfristiges verantwortungsvolles, selbstbestimmtes Leben und eine Zukunft für ihn und seine Familie und Freunde und seine Nation.

Wer würde sich freiwillig opfern für eine Sache wie Krieg etc. die es nicht wert ist für sie zu kämpfen und überhaupt das eigene Leben und das seiner Familie aufs Spiel zu setzen oder die ihm grundsätzlich vorgelogen wird, wenn er die Aussicht auf eine lebenswerte mögliche Zukunft hätte (die ihm nicht ständig durch die Medien zerstört wird) auf ein schönes Leben für das es sich lohnt zu arbeiten und zu kämpfen, auf ein wenig Hoffnung und die Aussicht auf Gesundheit und Glück oder gar einen Hauch von Ewigkeit hätte?!


Greenhorn
 
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