Text: dpa, AP Quelle: FAZ, oder SZ
Protest im Parlament gegen Bush
23. Oktober 2003 Demonstrationen von Kriegsgegnern haben am Donnerstag in- wie außerhalb des australischen Parlaments eine Rede des amerikanischen Präsidenten George W. Bush begleitet. Zwei Senatoren der Grünen Partei wurden nach Zwischenrufen des Saales verwiesen, weigerten sich aber, der Anordnung Folge zu leisten. Vor dem Parlament in Canberra demonstrierten mehrere tausend Anhänger der Friedensbewegung mit Trommeln und Sprechchören gegen die Rede Bushs.
Bush hielt in seiner Ansprache inne, als er von Senator Bob Brown mit Zwischenrufen unterbrochen wurde. Bei einer weiteren Störung durch Kerry Nettle lächelte er und sagte: "Ich liebe die Meinungsfreiheit." 41 Abgeordnete der Arbeiterpartei unterzeichneten einen Brief an Bush, in dem sie ihre Ablehnung des Irak-Kriegs deutlich machten. Ein Teil der Labour-Abgeordneten blieb demonstrativ sitzen, als sich die Parlamentsmehrheit zum Beifall für Bush erhob.
Plakate: "Go back to Texas" oder "Osama bin Bush"
Bush dankte der australischen Regierung vor beiden Kammern des Parlaments für ihre Beteiligung am Krieg gegen Irak. "Amerika, Australien und andere Nationen handelten in Irak, um eine ernste und zunehmende Gefahr zu beseitigen, anstatt sich aufs Wünschen und Warten zu verlegen. während die Tragödie näher kam." Ministerpräsident John Howard sei "eine Führungspersönlichkeit von außergewöhnlichem Mut".
In einem Gespräch mit Howard vor der Rede im Parlament äußerte Bush die Hoffnung, daß ein Freihandelsabkommen mit Australien bis Dezember fertig gestellt werde. Die vor dem Parlament versammelten Demonstranten zogen nach der Rede Bushs vor die amerikanische Botschaft. Dort kam es zu vereinzelten Rangeleien mit Polizisten. Plakate der Demonstranten trugen Parolen wie "Go back to Texas" oder "Osama bin Bush".
Der US-Präsident traf aus Indonesien in Australien ein. Seine Reise führte ihn in insgesamt sechs Staaten. In Thailand nahm Bush am Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) teil.
Ganz unberechtigt scheint die Verbindung der Namen George W. Bush und Bin Laden nicht zu sein, haben doch der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten von (Nord-)Amerika und der Halbbruder von Osama Bin Laden, Salim (bzw. Salem, je nach Schreibweise), bereits in den 70ern miteinander Ölgeschäfte gemacht.
(Aus "Gießener Echo" Oktober 2001) oder online:
Wie ein texanischer Öl-Klan mit den Saudis Geschäfte macht
Die Bush-Bin-Laden-Connection
"The Wall Street Journal" (USA), "Corriere della Sierra" (Italien) und "Eleftherotypia" (Griechenland) veröffentlichten interessante Details über die Kontakte der Familie bin Laden zur texanischen Oberschicht und insbesondere zur Familie Bush. Der Vater von Osama bin Laden war der erste Araber, der in den 60er Jahren in Texas ins Ölgeschäft einstieg, das nach seinem Tod von Osamas Bruder Salim bin Laden übernommen wurde, der 1973 nach Texas übergesiedelt war. Er gründete auch die Fluggesellschaft Bin Laden Aviation in Austin und fand Zugang zu den politischen und ökonomischen Eliten von Texas, vor allem zu dem Öl-und Bankmultimillionär George Bush senior, der ab 1976 CIA-Chef war und später ins Weiße Haus einzog.
1978 gab Bush junior sein ökonomisches Debüt mit der Gründung der Ölfirma Arbusto Energy. Ein Gesellschafter der Firma und enger Freund von George W. Bush war der CIA-Mann James Buff, der gute Beziehungen zur saudischen Königsfamilie unterhielt und gleichzeitig Verbindungsmann zum multinationalen Konzern BCCI war. BCCI wiederum ist vor allem im Bankgeschäft aktiv, hat enge finanzielle und politische Kontakte zur CIA und zu islamistischen Kreisen. Der Multi war massiv in diverse Schmuggelgeschäfte verstrickt.
In Bush Arbusto Energy investierten auch Salim bin Laden und Haled bin Mahfous, der eine Schlüsselfigur im BCCI-Skandal der 80er Jahre war und jetzt als einer der zentralsten Akteure in Osama bin Ladens Terrororganisation "Al Quaida" gilt.
1982 wurde Arbusto Energy in Bush Exploration Oil umbenannt und dann schließlich mit anderen Firmen zu Harken Energy fusioniert. Wesentliche Teile des Kapitals stammten aus arabischen Ländern. Beteiligt waren Firmen aus dem Umfeld von BCCI und Freunde der Bush-Familie. Harken Energy stand zweimal vor dem Bankrott, wurde aber durch die politischen Beziehungen der Bushs und neue Finanzmittel immer wieder gerettet. 1998 erhielt die Firma, die bis dahin nur relativ kleine US-Bohrstellen betrieb, einen riesigen Auftrag in Bahrain.
Salim bin Laden starb zwar 1988 [edit von dimbo: in einem Flugzeugabsturz...], die geschäftlichen Verbindungen zwischen den Familien bin Laden und Bush blieben aber trotzdem eng. Bis September 2001 lebten viele bin Ladens weiterhin in den USA, insbesondere in Boston, etliche studierten an amerikanischen Eliteuniversitäten.
Die familiären Beziehungen zu den Bushs dürften Osama bin Laden bei der CIA-Unterstützung für seine zunächst gegen die Sowjetunion eingesetzte islamistische Truppe in Afghanistan nicht geschadet haben. Auch wenn er Anfang/Mitte der 90er Jahre politisch mit den USA brach und seine Familie angeblich mit ihm, so haben seine großen Geldmitteln ihre Wurzeln doch im Firmen- und Kapitalkonglomerat der Familie.
Wenn George W. Bush nun davon spricht, die Finanzquellen des islamistischen Terrors trockenlegen zu wollen, dann sollte er zunächst mit seinen eigenen Firmen anfangen.
In diesem Kontext kann ich die Arte-Doku "Geschichte der CIA" empfehlen, ist auch bei kazaa zu kriegen.
Protest im Parlament gegen Bush
23. Oktober 2003 Demonstrationen von Kriegsgegnern haben am Donnerstag in- wie außerhalb des australischen Parlaments eine Rede des amerikanischen Präsidenten George W. Bush begleitet. Zwei Senatoren der Grünen Partei wurden nach Zwischenrufen des Saales verwiesen, weigerten sich aber, der Anordnung Folge zu leisten. Vor dem Parlament in Canberra demonstrierten mehrere tausend Anhänger der Friedensbewegung mit Trommeln und Sprechchören gegen die Rede Bushs.
Bush hielt in seiner Ansprache inne, als er von Senator Bob Brown mit Zwischenrufen unterbrochen wurde. Bei einer weiteren Störung durch Kerry Nettle lächelte er und sagte: "Ich liebe die Meinungsfreiheit." 41 Abgeordnete der Arbeiterpartei unterzeichneten einen Brief an Bush, in dem sie ihre Ablehnung des Irak-Kriegs deutlich machten. Ein Teil der Labour-Abgeordneten blieb demonstrativ sitzen, als sich die Parlamentsmehrheit zum Beifall für Bush erhob.
Plakate: "Go back to Texas" oder "Osama bin Bush"
Bush dankte der australischen Regierung vor beiden Kammern des Parlaments für ihre Beteiligung am Krieg gegen Irak. "Amerika, Australien und andere Nationen handelten in Irak, um eine ernste und zunehmende Gefahr zu beseitigen, anstatt sich aufs Wünschen und Warten zu verlegen. während die Tragödie näher kam." Ministerpräsident John Howard sei "eine Führungspersönlichkeit von außergewöhnlichem Mut".
In einem Gespräch mit Howard vor der Rede im Parlament äußerte Bush die Hoffnung, daß ein Freihandelsabkommen mit Australien bis Dezember fertig gestellt werde. Die vor dem Parlament versammelten Demonstranten zogen nach der Rede Bushs vor die amerikanische Botschaft. Dort kam es zu vereinzelten Rangeleien mit Polizisten. Plakate der Demonstranten trugen Parolen wie "Go back to Texas" oder "Osama bin Bush".
Der US-Präsident traf aus Indonesien in Australien ein. Seine Reise führte ihn in insgesamt sechs Staaten. In Thailand nahm Bush am Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) teil.
Ganz unberechtigt scheint die Verbindung der Namen George W. Bush und Bin Laden nicht zu sein, haben doch der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten von (Nord-)Amerika und der Halbbruder von Osama Bin Laden, Salim (bzw. Salem, je nach Schreibweise), bereits in den 70ern miteinander Ölgeschäfte gemacht.
(Aus "Gießener Echo" Oktober 2001) oder online:
Wie ein texanischer Öl-Klan mit den Saudis Geschäfte macht
Die Bush-Bin-Laden-Connection
"The Wall Street Journal" (USA), "Corriere della Sierra" (Italien) und "Eleftherotypia" (Griechenland) veröffentlichten interessante Details über die Kontakte der Familie bin Laden zur texanischen Oberschicht und insbesondere zur Familie Bush. Der Vater von Osama bin Laden war der erste Araber, der in den 60er Jahren in Texas ins Ölgeschäft einstieg, das nach seinem Tod von Osamas Bruder Salim bin Laden übernommen wurde, der 1973 nach Texas übergesiedelt war. Er gründete auch die Fluggesellschaft Bin Laden Aviation in Austin und fand Zugang zu den politischen und ökonomischen Eliten von Texas, vor allem zu dem Öl-und Bankmultimillionär George Bush senior, der ab 1976 CIA-Chef war und später ins Weiße Haus einzog.
1978 gab Bush junior sein ökonomisches Debüt mit der Gründung der Ölfirma Arbusto Energy. Ein Gesellschafter der Firma und enger Freund von George W. Bush war der CIA-Mann James Buff, der gute Beziehungen zur saudischen Königsfamilie unterhielt und gleichzeitig Verbindungsmann zum multinationalen Konzern BCCI war. BCCI wiederum ist vor allem im Bankgeschäft aktiv, hat enge finanzielle und politische Kontakte zur CIA und zu islamistischen Kreisen. Der Multi war massiv in diverse Schmuggelgeschäfte verstrickt.
In Bush Arbusto Energy investierten auch Salim bin Laden und Haled bin Mahfous, der eine Schlüsselfigur im BCCI-Skandal der 80er Jahre war und jetzt als einer der zentralsten Akteure in Osama bin Ladens Terrororganisation "Al Quaida" gilt.
1982 wurde Arbusto Energy in Bush Exploration Oil umbenannt und dann schließlich mit anderen Firmen zu Harken Energy fusioniert. Wesentliche Teile des Kapitals stammten aus arabischen Ländern. Beteiligt waren Firmen aus dem Umfeld von BCCI und Freunde der Bush-Familie. Harken Energy stand zweimal vor dem Bankrott, wurde aber durch die politischen Beziehungen der Bushs und neue Finanzmittel immer wieder gerettet. 1998 erhielt die Firma, die bis dahin nur relativ kleine US-Bohrstellen betrieb, einen riesigen Auftrag in Bahrain.
Salim bin Laden starb zwar 1988 [edit von dimbo: in einem Flugzeugabsturz...], die geschäftlichen Verbindungen zwischen den Familien bin Laden und Bush blieben aber trotzdem eng. Bis September 2001 lebten viele bin Ladens weiterhin in den USA, insbesondere in Boston, etliche studierten an amerikanischen Eliteuniversitäten.
Die familiären Beziehungen zu den Bushs dürften Osama bin Laden bei der CIA-Unterstützung für seine zunächst gegen die Sowjetunion eingesetzte islamistische Truppe in Afghanistan nicht geschadet haben. Auch wenn er Anfang/Mitte der 90er Jahre politisch mit den USA brach und seine Familie angeblich mit ihm, so haben seine großen Geldmitteln ihre Wurzeln doch im Firmen- und Kapitalkonglomerat der Familie.
Wenn George W. Bush nun davon spricht, die Finanzquellen des islamistischen Terrors trockenlegen zu wollen, dann sollte er zunächst mit seinen eigenen Firmen anfangen.
In diesem Kontext kann ich die Arte-Doku "Geschichte der CIA" empfehlen, ist auch bei kazaa zu kriegen.