Antimagnet schrieb:somit war der junge, äh also ich, der einzige, der's auf's gymnasium geschafft hat.
also sowas gibts heute nicht mehr.. die rate derjenigen eines jahrgangs, die mit der allgemeinen hochschulreife aufhören, hat sich seit 1955 verdreifacht.. hat zumindest unser geschichtslehrer erzählt, aber ich denke schon auch, dass das in die richtung gibt.. früher war das gymnasium noch eine eliteanstalt, heute ist es doch mehr weniger, vor allem in den nördlichen bundesländern, das genaue gegenteil..
mir ist eine statistik, wie die oben genannte, dass ein arbeiterkind bei gleichen intellektuellen möglichkeiten eine 6,7mal kleinere chance aufs abi als ein arztkind hat, immer unbegreiflich gewesen..
wenn ein kind was kann (also messbar kann, ich denke diese "intellektuellen möglichkeiten" werden nach schulkriterien gemessen), wieso hat es dann nicht genauso gute noten und geht dann automatisch aufs gymnasium??
meine mutter ist, wie ich glaube ich schon mal erwähnt habe, lehrerin an einer grundschule in einem ganz normalen vorort, mit sozial starken, genauso aber sozial schwachen familien.. es wird von dieser seite auch bestätigt, dass die eltern der meisten übertreter auch akademiker sind, aber es gibt genauso das gegenteil..
ich finde hier sollte, um talentvergeudung zu vermeiden, schon der lehrkörper eingreifen, um die eltern von ihrer entscheidung (ne, das können wir uns nicht leisten) abzubringen..
es ist eine tatsache, dass jedes kind aufs gymnasium gehen kann, da ist selbst büchergeld oder sonstwas kein hinderungsgrund.. sicher wird das für die eltern und später für das kind im studium kein finanzielles zuckerschlecken, aber lieber mal den mallorcaurlaub abblasen als seinem kind viele chancen zu verbauen..
da muss man mal realistischer werden und den leuten, die ihre kinder nicht aufs gymnasium schicken, obwohl die kinder das locker packen würden, feuer unterm allerwertesten machen.
insgesamt denke ich, so als kleines fazit, dass das gymnasium wieder 9-stufig werden sollte, und die selektion vor allem den in unteren klassen härter werden sollte.. nur so kann das gymnasium als wirkliche bildungsanstalt, die den schüler zum universellen, und damit universitären, (!) wissen verhelfen soll, einigermaßen gerettet werden