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Political Correctness

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Ich kann mich noch erinnern, wie meine Ma ausgeflippt ist, als sie aus meinem Mund das Wort 'geil' gehört hatte. Wir hatten es ja im Zusammenhang mit 'etwas gut finden' benutzt, sie kannte es in einem anderen Kontext.
Man kann auch sagen: "Halt den Mund!", darauf kommen alle klar, aber merkwürdigerweise flippen bei "Halt die Fresse!" einige aus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Zunächst einmal glaube ich nicht, dass mit Lunas Vorschlag- wir könnten doch beschließen nicht mehr Neger zu sagen- eine Vorschrift gemeint war. Es geht imo wohl eher darum für sich selbst zu beschließen, dass man- wenn man überhaupt auf die Hautfarbe kommt- ja auch eine Bezeichnung wählen kann, die nicht mit dem Wort Nigger verbunden ist.
Nun wird in meinen Augen aber auch gelegentlich übertrieben, also wenn jemand "Neger" sagt, fahr ich ihm nicht über den Mund. Trage aber zu einer Veränderung der Bezeichung bei, indem ich das N- Wort nicht verwende.
Ich würde aber kurz überlegen, wie es um seine Gesinnung bestellt ist und eventuell etwas in die Tiefe gehen. Ich dachte ja das N- Wort ist längst Geschichte.
Sollte mein Sohn das Wort verwenden, würde ich mich jedoch stark wundern.
Er ist in seinem Sprachgebrauch ganz anders aufgewachsen, genau wie Luna. Und ich bin ganz sicher, dass er ihre Meinung teilt.
Ich kann mir jetzt eigentlich auch nicht vorstellen, dass jemand von euch tatsächlich Neger sagt.
Es scheint mir hauptsächlich um Zwang zu gehen. Niemand möchte sich ein Wort verbieten lassen.
Und niemand will das ja auch.
Ich denke auch, das man Neger zwar nicht abfällig gemeint haben muss, es aber bei vielen Dunkelhäutigen so ankommt. Die sagen ja auch nicht Bleichgesichter oder Kartoffelfresser zu uns.
Ausnahmen gibt immer....
Ich habe übrigens noch nie Zigeunerschnitzel gesagt, das war scho imer ein Paprikaschnitzel. Allerdings sage ich Jägerschnitzel.....
Und ich sage Sinti und Roma.
Man kann auch sagen: "Halt den Mund!", darauf kommen alle klar, aber merkwürdigerweise flippen bei "Halt die Fresse!" einige aus.
Findest Du das tatsächlich merkwürdig? Mit "Halt den Mund" kommen aber sicher nicht alle klar, ich zB nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
Kennt ihr auch die These von der Euphemismus-Falle?

Sobald ein Wort mit negativem Klang durch ein anderes ersetzt wird, so nimmt das Ersatzwort früher oder später auch den negativen Klang an.

Es nützt also nichts, Wörter zu ändern.

Die Einstellung zu den betreffenden Menschen muss sich ändern.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
"Mit "Halt den Mund" kommen aber sicher nicht alle klar, ich zB nicht."(gaia)
Nun, ich hab' da eher an Männer gedacht und vergessen, dass (selbstbewusste) Frauen auf 'den Mund verbieten' allergisch reagieren.
Hab' ich übrigens noch nie zu 'ner Frau gesagt, eher Sprüche wie "kannst du deiner süßen Plapperschnute mal 'ne Pause gönnen?".
Und bei Typen wende ich einen 'Mund verbieten'-Spruch nur dann an, wenn da brauner Müll rauskommt.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Schwierig, dass mit der Political Korrektness. Vorab, es sind nur Worte, um dies es meist bei Political Korrektness geht. Und ich meine, um zuviel Mimosenhaftigkeit ....
Ein liberaler, toleranter Geist? Warum sollte dieser das Wort "Negerkuss" abschaffen wollen, Studenten zu Studierende machen oder den Polizeibegriff "Nafri" (Männer norafrikan. Abstammung) verdammen? - Alles sind historisch gewachsene Begriffe (oder auch eine sinnvolle Abkürzung aus der Polizeipraxis).

Leider werden auch aber Worte zweckentfremdet. Der nach außen weichgespielte Rechtsextreme verwendet nach außen oftmals recht harmlose Worte, intern ist seine Denkhaltung aber anders. Damit werden eigentlich recht harmlose Wort doch negativ konnotiert, negativ emotional aufgeladen.
Darin liegt eine Problematik, dass sollte aber den liberalen Geist nicht abhalten liberal zu handeln und ein bisschen zu pfeifen auf allzuviel Politcal Korrektness. Ein Franz Josef Strauss, ein Norbert Blüm, das waren und sind alle Redner "frei Schnauze", mit Herzblut dabei, mit ehrlicher "Haut". Egal, ob man ihre Ansichten teilt oder nicht.
Aber natürlich nur ein bisschen Grenzüberschreitung! Ein zu starkes Pfeifen würde die Botschaft entwerten und die Journaille oder Überkorrekte (oder Leute, die gerne an "Ästen" sägen, zur eigenen Profilierung) auf den Plan rufen.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
Ein liberaler, toleranter Geist? Warum sollte dieser das Wort "Negerkuss" abschaffen wollen ....

Für mich persönlich muss ich das Wort "Negerkuss" erst gar nicht abschaffen, weil ich das Wort nicht verwende und noch nie im Leben verwendet habe.

Ich sage "Mohrenkopf" - und auch das nur höchst selten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Ich glaube, dass man nicht alles was PC betrifft über einen Kamm scheren kann.
Das heißt es kann manchmal durchaus Sinn machen sich darum zu bemühen, man muss dabei aber auch nicht übertreiben.
"Frei Schnauze" ist auch nicht immer gut, selbst wenn man das mit "Ehrlicher Haut" und Herzblut verbindet. Das mit dem Herzblut träfe ja sogar auf Leute zu, die tgl nachlesen, welche Ausdrucksweise für wen oder was jetzt die politisch Korrekteste ist. ;-)
Also jemand kann trotz frei Schnauze und ganz ehrlich ein Rassist sein, oder ein Schwulenhasser oder was auch immer.
Was ich jetzt weder Blüm noch Strauss andichte. Die beiden waren aber auch zu einer anderen Zeit aktiv.
Ich finde einen Mittelweg durchaus angebracht. Man lernt ja auch sonst dazu im Leben dazu und verändert such dadurch.
Und bitte- ich rede nicht über Schaum auf Waffel mit Schokolade überzogen.....
Hier gehts um Sinn und Unsinn von Political Correctness.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
Anderes Beispiel:

Wenn man statt "Behinderte" nur "behinderte Menschen" sagen darf, so ist das zwar gut gemeint, aber nicht gut gemacht.

Es wirkt dann ja gerade so, als ob es einen Zweifel an deren Menschsein gäbe, der nun betont ausgeräumt werden müsse.

Schließlich fordert ja niemand, dass wir z. B. nur noch "autofahrende Menschen" statt Autofahrer sagen dürften.
Oder "hausbesitzende Menschen" statt Hausbesitzer.
 

LunaYu

Geselle
10. August 2017
24
Er ist in seinem Sprachgebrauch ganz anders aufgewachsen, genau wie Luna.
Wenn ich so darüber nachdenke, hat Gaia sicher recht damit. Ich kenne den Begriff "Neger" nur aus veralten Büchern, aus der Musikscene und als Beleidigung. Hätte ich als Kind jemanden als Neger bezeichnet, hätten meine Eltern mir Zimmerarrest gegeben. Weil Neger, das sagt man nicht.
Daher kommt vermutlich auch mein Unverständnis, wie man sich dafür einsetzen kann dieses Wort wieder in den Sprachgebrauch aufzunehmen. Ich glaube das ist auch ein wesentlicher Teil der PC Debatte. Die neue Generationen kennen dieses Wort gar nicht mehr in einem neutralen Kontext. Dasselbe mit der Debatte über Geschlechtergleichberechtigung in der Sprache. Frauen (und zum Teil auch Männer) in der Generation meiner Mutter sind da noch viel sensibler, dass auch die weibliche Form verwendet wird (SchulerInnen) und wer kann es ihnen verdenken? Das Frauenstimmrecht in der Schweiz wurde erst 1971 besiegelt. Sie haben den Kampf um Bildung und selbstbestimmtes Leben noch miterlebt oder gar noch führen müssen. Ich hingegen, aufgewachsen im Wissen, dass ich alles werden kann (solange ich hart arbeite und das Geld reicht), finde es nicht mehr dringend nötig überall Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu schreiben. Ich fühle mich auch mit der männlichen Form angesprochen, weil ich es mir gar nicht mehr richtig vorstellen kann, das ich wegen meines Geschlechts exkludiert werde.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.558
es gibt zwei Ergebnisse, wenn man Astrid Lindgren eingibt und die News Taste betätigt.
Ich glaub aber noch nicht daran,
dass es wahre Meldungen sind.
(Der Papa von Pippi ist Negerkönig, soweit ich mich recht erinnere)



Astrid Lindgrens Bücher sollen wegen angeblichen Rassismus ...
freiewelt.net-19.07.2017
Die Schweden sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie heißblütig oder gar aufbrausend sind. Sei gelten eher als unterkühlt und distanziert ...

Schweden: Bibliothek verbrannte Pippi Langstrumpf-Bücher aus ...
Epoch Times (Deutsch)-23.07.2017
Er bezieht sich auf einen Fall in der Gemeinde Botkyrka: Dort würden frühe Ausgaben von Astrid Lindgrens „Pippi in der Südsee“ aus ...
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968

Astrid Lindgrens Bücher sollen wegen angeblichen Rassismus ...
freiewelt.net-19.07.2017
Die Schweden sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie heißblütig oder gar aufbrausend sind. Sei gelten eher als unterkühlt und distanziert ...

Schweden: Bibliothek verbrannte Pippi Langstrumpf-Bücher aus ...
Epoch Times (Deutsch)-23.07.2017
Er bezieht sich auf einen Fall in der Gemeinde Botkyrka: Dort würden frühe Ausgaben von Astrid Lindgrens „Pippi in der Südsee“ aus ...

Die Nazis haben bekanntlich auch Bücher verbrannt ...

Wollen die guten Gutmenschen nun den Nazis nacheifern?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Frau Lindgren lebte in einer anderen Zeit, da gab es noch den Holocaust, und rassistische Sprüche wurden (im Vergleich dazu) als relativ harmlos angesehen. Die Zeit ist nicht stehen geblieben, und heute ist man da empfindlicher und vermeidet auch den Anschein von Rassismus.
Dein üblicher Nazivergleich ist völlig daneben, ignoriert, was da abgeschafft wird und warum. Bücher, die nicht mehr gebraucht werden, zu verbrennen- das kann man nur mit den Bücherverbrennungen der Nazis vergleichen, wenn man aber auch gar nichts versteht.
Man sollte diese Bücher wahrscheinlich einrahmen oder ausstellen.:don:
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.381
@paisley

da gibt es noch mehr meldungen zu:
http://www.badische-zeitung.de/panorama/negerkoenig-gemeinde-verbrennt-pippi-buecher--139874110.html
http://www.rp-online.de/panorama/streit-um-verbrannte-pippi-buecher-aid-1.6976085
http://www.augsburger-allgemeine.de...alter-Langstrumpf-Buecher-auf-id42204096.html


intressant dazu mimikama:

Es handelt sich hier NICHT um eine Bücherverbrennung aus ideologischer Sicht! Bestimmte Begriffe wurden lediglich geändert und der heutigen Ausdrucksweise angepasst!

https://www.mimikama.at/allgemein/pippi-langstrumpf-buecher/

gut das es mimikama gibt, man wüsste ja sonst garnicht wie man es einzuordnen hätte :D
*sarkasmus aus*
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Auch aus "Jim Knopf" verschwindet das N-Wort. Was von mir eher sarkastisch gemeint ist, denn unter dem N-Wort hatte ich immer das Wort "Nigger" verstanden, das schon zur Zeit Karl Mays als beleidigend empfunden wurde, weshalb er einen seiner schwarzen Protagonisten einem Indianerhäuptling* sehr deutlich klarmachen läßt, das er zwar ein Neger, aber mitnichten ein Nigger ist und sich diese Bezeichnung verbittet. Anyway, aus "Jim Knopf" verschwindet also auch das Wort Neger, oder soll verschwinden, und das ist wahrhaftig ein Treppenwitz. Wir erinnern uns: Der Held des Buches ist schwarz, er heiratet eine Chinesin und einer seiner Freunde ist ein Halbdrache, der aus der Drachenstadt verbannt wurde, weil er ein Mischling ersten Grades war, seine Mutter war ein Nilpferd. Wenn es ein Kinderbuch gibt, das völlig ohne Holzhämmer und Zaunpfähle gg. Rassismus eintritt, dann dieses.** Trotzdem muß es unbedingt gesäubert werden. Es fing damit an, daß aus China das Phantasiereich Mandala gemacht wurde.

Das ist einfach nur störend. Ausdruck einer Kultur, die einfach nichts mehr verträgt. Es wird den vorlesenden Eltern nicht einmal zugetraut, ihren Kindern zu erklären, daß man das so nicht mehr sagt und Herr Ärmel anscheinend ein bißchen aus der Zeit gefallen oder nicht ganz helle ist. Alles, alles könnte irgendjemanden triggern und ihn als heulendes Häufchen Elend in die Ecke verbannen. Bücher müssen safe spaces für jedermann sein.

Pippi Langstrumpf habe ich nie leiden können, war mir zu anarchisch und zu sinnlos. Ich war der meinung, sie sollte sich besser benehmen und weniger Unsinn machen. Aber eine bestimmte Generation liebt diese Bücher, und zwar so sehr, daß sie Grundschulen nach Astrid Lindgren benennt, als ob sie Pestalozzi, Montessori oder der Freiherr vom Stein gewesen wäre. Diese generation fühlt sich natürlich angegriffen, wenn ihre völlig harmlosen Lieblingsbücher gesäubert werden, nicht etwa, weil sie den falschen Geist atmen, sondern weil an ein paar Stellen ein falsches Wort steht. Pippi freut sich darauf, Negerprinzessin zu werden. Sie möchte sich mit Schucreme färben lassen und jeden Abend mitsamt den Schuhen zum Putzen vor die Tür stellen. Sie fände das toll. Na, das ist ja schwer beleidigend. Ich habe volles Verständnis, wenn man das heute nicht mehr so unkommentiert vorlesen will, wenn man ein schwarzes Kind in der Gruppe hat, aber ich bitte auch um Verständnis für die generation 50+, die sich schwer mißverstanden fühlt, wenn jemand deswegen ihre Bücher verbrennt. Selbstverständlich gibt es da Nazivergleiche. Die gibt es doch sonst auch immer. Und man kann sich streiten, was perfider ist, Büchger zu verbietn oder Bücher heimlich zu ändern.

*Einem Führer einer der First nations, eines indigenen Volkes oder auch der Native Americans, wie auch immer. Indianer wollen manche auch schon nicht mehr hören, obwohl der Begriff in D seit Karl Mays Zeiten positiv besetzt ist. Ein Indianer kennt keinen Schmerz, hält immer sein Wort usw. usf.
**Dafür ist es natürlich frauenfeindlich, denn nicht nur Prinzessin Li-Si bestätigt längst überwunden geglaubte Genderstereotypen. Ist schon jemandem aufgefallen, daß unter den Blüten der Weisheit keine einzige Frau zu finden ist?
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Wenn man statt "Behinderte" nur "behinderte Menschen" sagen darf, so ist das zwar gut gemeint, aber nicht gut gemacht.
Das ist eine Ausdrucksform, die man hauptsächlich gebraucht, um klar zu machen, zB jemand der im Rollstuhl sitzt, daran gehindert wird, ein Gebäude zu betreten, wenn weder Rampe noch Aufzug vorhanden ist.
Das soll ein Hinweis darauf sein, das sehr oft die Behinderung von außen kommt, denn der Rollstuhlfahrer hätte gar keine Probleme, wären keine Barrieren vorhanden.
Für Menschen mit Behinderungen sind sehr viele Aktivitäten eben auch damit verbunden, dass sie sich darüber Gedanken machen müssen, ob sie in ihrer Selbstbestimmung behindert werden (Treppen, enge Gänge und Ecken, Toiletten)
Der Schwerpunkt soll auf "Mensch" gelenkt werden nicht auf "Behinderter"- denn Menschen sind wir alle, nur manche haben eine Behinderung, die aber nicht das ist was sie ausmacht( schon klar, das ist schwer zu erklären...)und alle sollten- wenn irgend möglich- ihre Interessen ausleben können.
Aber man braucht vor lauter Drang politisch korrekt zu sein auch nicht übertreiben...:-)
Ja Luna- mein Sohn würde niemals Neger gesagt, weil ich es auch nicht gesagt habe.
Ich teile überhaupt nicht eine Hautfarbe ein und wüsste( außerhalb einer Personenbeschreibung) auch nicht warum ich das tun sollte?
Würde also jemand zu mir sagen:"Der Neger von nebenan hat schon wieder den Müll nicht richtig getrennt" würde ich mir schon Gedanken um dessen Gesinnung machen. Das würde ich aber auch, wenn statt Neger, Schwarzer gesagt würde.
Ich weiß aber echt nicht genau, ob hier jemand ist, der unbedingt Neger sagen möchte?
Was Literatur angeht, so finde ich manches Zenszurdrama ein bisschen doof.
Mein Sohn las Mark Twain und wurde auch davon kein Rassist. Ich finde tatsächlich, das man doch mit seinen Kindern über das spricht was sie so lesen und mögen....
Wobei ich Jim Kopf nicht als Buch kenne, sondern von der Augsburger Puppenkiste :-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LunaYu

Geselle
10. August 2017
24
Man kann den Kindern doch erklären das Neger früher ein neutraler Begriff war und das Leute so verwendet haben. Ich versteh ja, falls man in den neuen Auflagen das Wort Neger einfach ersetzt (obwohl ich eigentlich der Meinung bin, dass es den Zeitgeist der Autoren verfälscht und den Kindern der Kontakt mit der Problematik alles andere als schadet). Welcher Vollhorst allerdings auf die Idee kam, die Bücher zu verbrennen ist mir schleierhaft.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.381
wir sollten die schuld auf die franzosen schieben (kommt immer gut an !), die haben schießlich mit diesem "negre" kram angefangen !

böse franzosen, pfui pfui !


ps: für intressierte empfehle ich den roman "fahrenheit 451".

brüller: In einem Nachwort von 1979 weist Bradbury darauf hin, dass sein Werk durch kleine Änderungen vom Verlag „dem Zeitgeist angepasst“ worden sei. In der zuletzt (vor diesem Jahr) erschienenen Auflage gebe es 75 Abweichungen von der Erstauflage, wobei weder er als Autor gefragt noch dem Leser die Stellen kenntlich gemacht worden seien; und das bei einem Buch, welches die Zensur zum Thema hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Wobei ich mir doch die Ansicht erlauben möchte, daß eine Treppe keine Barriere ist. Sie wurde nicht zu dem Zweck gebaut, Zugang zu verhindern, sondern um Zugang zu erschließen. Der Gehbehinderte, aber auch der Alte, benötigt allerdings einen leichteren oder ganz anderen Zugang als der Gesunde.
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
Das man im heutigen Sprachgebrauch alte Wörter nicht mehr verwendet, ist für mich ganz okay.
Das man heute Wörter wie Neger etc. nicht mehr verwendet, in Hinblick auf die Bezeichnung von "Schwarzen" ist für mich auch okay.
Aber dass man deswegen alte Bücher umschreibt, geht komplett gegen mein Verständnis.
Diese Bücher stammen nun mal aus einer Zeit, in denen gewisse Sprachgebräuche bzw. Wörter Verwendung gefunden haben.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.558
irgendwie ist es ein Trost verstanden zu werden und irgendwie ist es auch mehr als das.
ich bin heilfroh, dass noch genügend Menschen
die Verhältnismäßigkeit der Dinge
besonnen einzuschätzen vermögen.
Dankeschön, euch.
 

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