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Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Das Merkwürdige aber ist, dass wir nie miteinander einig werden. Man kann keinen gesellschaftlichen oder politischen Plan entwerfen, ohne dass ihn sofort ein anderer angreift...

Und warum glaubst du, besteht die Chance, dass sich daran etwas ändert? Gehört die ständige Opposition nicht zum Wesen einer Demokratie? Ist das nicht die Freiheit, nach der sich so viele sehnen, die in Dikaturen leben und wegen ihrer Meinung im Gefängnis sitzen?
Friede, Harmonie und Konsenz ist etwas für die Familie, wer Glück hat, auch was für die Nachbarschaft. Aber ein ganzer Staat, der einer Meinung ist? Bei so vielen verschiedenen Menschen? Das ist leider Utopie. Des Einen Plan ist des Anderen Untergang.
Welchen Traum hast du? Und von welcher Art Diskriminierung sprichst du, wenn du meinst, dass jeden Tag neue Formen ersonnen werden?
Übrigens sind sich die Politiker aber immer dann einig, wenn es um die Erhöhung der Diäten geht.
 

Fusel

Lehrling
19. Februar 2012
2
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

@Liliane, ja Deine Kritik ist voll und ganz berechtigt, nur definiere ich die Freiheit nicht damit, die Ideen anderer zu zerstören. Ich lebe nach dem Prinzip, der Mensch ist gut, nur die Leut' sind schlecht ;-), will heißen, dass Menschen sich in ihrer Meinung viel zu leicht beeinflussen lassen und dass ein gesellschaftlicher oder politischer Plan oft aus Prinzip, weil parteiideologisch, verworfen wird, nach dem Motto: des' Brot ich eß, des' Lied ich sing...ist das Freiheit?
Frieden, Harmonie und Konsenz ist etwas für alle Menschen! Ich bin überzeugt, dass wir eines Tages dieses Ziel, nämlich ein sozial stabiles Kulturniveau erreichen werden - und genau das ist mein Traum.
Wie verschieden sind wir den eigentlich wirklich? Sind es nicht die Medien die unsere Meinung steuern?
Dazu möchte ich bemerken, dass ich seit 6 Jahren völlig abstinent von Fernsehen, Radio und Zeitung lebe. Man glaubt vielleicht nicht, dass ich trotzdem das Wichtigste mitbekomme was um mich herum passiert, allerdings ungefiltert oder besser gesagt unplugt.
Was in den meisten Medien produziert wird, ist die platte Art, mit der hier an gegenseitigen Neid und gegenseitiger Habsucht appelliert wird.
Was die Diskriminierung angeht, hast du dir die Antwort bereits selbst gegeben, es ist nicht nur die freie Meinungsäußerung, sondern viel mehr die freie Meinungsbildung.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

High, Fusel
was verstehst du unter einem 'sozial stabilem Kulturniveau'?
Ohne Zeitung, Radio + TV bekommst du Infos also unplugged! Wie, von wem?
 

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Ich lebe nach dem Prinzip, der Mensch ist gut, nur die Leut' sind schlecht ;-), will heißen, dass Menschen sich in ihrer Meinung viel zu leicht beeinflussen lassen und dass ein gesellschaftlicher oder politischer Plan oft aus Prinzip, weil parteiideologisch, verworfen wird, nach dem Motto: des' Brot ich eß, des' Lied ich sing...ist das Freiheit? (....)
Frieden, Harmonie und Konsenz ist etwas für alle Menschen! Ich bin überzeugt, dass wir eines Tages dieses Ziel, nämlich ein sozial stabiles Kulturniveau erreichen werden - und genau das ist mein Traum.


@ Fusel,

ich denke, in etwa eine Vorstellung davon zu haben, was du mit sozial stabilem Kulturnieveau meinst. (Kannst es ja zur Sicherheit nochmal konkretisieren). Es ist nur so, dass die zivilisierte Menschheit es seit Jahrtausenden nicht hinbekommen hat, ein sozial gerechtes und daher wirklich jeden erfassendes System aufzubauen, in dem man jedem einzelnen Idividuum Kultur zusprechen kann. Das liegt nicht allein an den gerade herrschenden Systemen, sondern auch an den einzelnen Kulturverweigerern.
Es ist schön, dass du noch denken kannst, dass der Mensch gut ist. Der Mensch ist von natur aus egoistisch. Erziehung (d.h. Föderung der individuellen Einsichtsfähigkeit) und Schulung der Empathie sind die Schlüssel zu einem "guten Menschen". Wo diese Werkzeuge nicht flächendeckend zum Einsatz kommen oder aus Gründen, die zu diskutieren hier ausarten würde, nicht zum Einsatz kommen können, wird es nie eine Gesellschaft mit einem "sozial stabilem Kulturniveau" geben.
Wo Mangel herrscht, herrscht Neid und da ist es auch keine Kunst, Hass auf besser Gestellte zu schüren. Du hast sehr recht mit der Einflussnahme der Medien auf die Meinungsbildung. Ich muss aber auch sagen, dass ich sie schon brauche, um mir ein Bild machen zu können von dem, worüber ich mir dann eine Meinung bilden möchte. Eine kritische und differenzierte Berichterstattung ist die Voraussetzung. Es wäre interessant zu diskutieren, warum das in bestimmten Fällen nicht mehr klappt.
Davon abgesehen bin ich der Meinung, in einem der besten Systeme der Welt zu leben, auch historisch betrachtet. Es gibt allerdingst ein paar Sachverhalten, die Überabreitungswürdig sind. Das wären das Lobbyistengemauschel zwischen Wirtschaft und Politik, der Umgang mit unserer eigenen Kultur im Zusammenhang mit Einwanderern und deren Integrationsverständnis, die demographische Entwicklung auf dem Land und tatsächlich die Meinungsfreiheit, die zwar de facto gegeben ist, aber vom Mainstream in der Praxis bestraft wird. Dabei handelt es sich aber nicht um Diskriminierung, sondern um Manipulation.
Wie verschieden sind wir den eigentlich wirklich? Sind es nicht die Medien die unsere Meinung steuern?
Ja, die Menschen sind unterschiedlich. Sie mögen nach dem Selben streben, aber "das Selbe" sieht unter der Lupe betrachtet doch noch einmal sehr unterschiedlich aus, vor allem was den Weg "ins Paradies" angeht. Von dem hat doch jeder seine eigene Vorstellung. Und weil die Menschen so unterschiedlich sind, wird es nie wirklich Harmonie geben. Das liegt schon an den angeborenen Gegebenheiten der Einzelnen. Die Einen sind schön, die Anderen weniger. Die Einen sind temperamentvoll, die Anderen phlegmatisch. Die Einen sind groß, die Anderen klein. Die Einen sind schlank, die Anderen dick. Und der ganze Rest liegt dazwischen. Es gibt schon Ungerechtigkeiten, die uns in die Wiege gelegt worden sind und damit wird man immer hadern und es an dem auslassen, dem es vermeintlich besser geht. Egal unter welcher politischen Flagge.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Und wer war zu der Zeit das Volk?
Da war alles schick und alle waren gleich? Da gab es noch Sklaven und Bürger.

Nein, du hast recht, du kannst mir nicht alles erzählen ... und ich dir nicht.


Das Volk waren die Griechen.
Und NEIN...dort gab es keine Sklaven!
Dort gab es Duli= Arbeiter.
Heute benutzt man das Wort Dulia=Arbeit.
Ein Dulos hatte auch Rechte...
Das Recht auf Verpflegung, Heirat, Bildung, Unterkunft, freie Tage und gute Behandlung.
Tat sein Herr etwas davon nicht könnte sich der Dulos beim Staat Beschweren!
Bekam er Recht müsste sein Herr ihn an einen anderen Herrn abgeben und eine große Straffe bezahlen.
Dazu dürfte ein Herr nur so viele Dulen haben wie er nötig hatte um seine Arbeiten verrichten zu können.
Alle Dulen die "zu viel" waren wurden an anderen Herren abgegeben.

Das was du meinst ist die spätere römische Form der Sklavenhaltung...
Das Wort Sklave gab es im griechischen Wortschatz nicht. Erst als die Römer Griechenland überfielen kam das Wort, und die Anwendung, dort hin.

Bürger waren im alten Athen die Menschen die etwas für den Staat beitrugen. Sei es das Abgeben von Soldaten oder Geld oder Verpflegung und Unterkunft (für Soldaten vorwiegend).
Sie nannte man Dimotes.....Daher das Wort Demokratie....Dimos=Demos= Demokratie.
Der Rest der Bürger waren Leute so wie du und ich aber ohne das Vermögen/Ländereien die eine Unterstützung des Staates erlauben könnten.
Sie hatten zwar auch Rechte aber nicht das Recht zu wählen.
Heute unterstützt ein jeder Bürger sein Land mit Steuern...Lohnsteuer, Mehrwertsteuer, Luxissteuer, KFZ Steuer....u.s.w.
An sich eine direkte Beteiligung im Staatsgeschehen..aber all seine Rechte werden nun in Frage gestellt.
Arbeitsrecht, Bildungsrecht, Meinungsrecht, das Recht auf Unterkunft..u.s.w.
Die Abgaben werden immer mehr dafür verschwinden langsam die (Mit)beteiligungsrechte...(Mitsprach)-rechte.
Diese werden auf das "wählen können" verkleinert.





Ich habe persönliche Erfahrung mit dem Abgeordnetendasein und weiß deswegen relativ gut aus eigener Erfahrung Bescheid wofür sich Mehrheiten finden und wofür nicht und ich bin oft sehr entäuscht..... vom Volk und von dem, wie es die Abgeordneten unterstützt oder eben auch nicht.

Wenn ich 50% von dem weiß was es gibt dann kann meine Entscheidung auch nur 50% sinnvoll sein. Die Bürger werden heute sehr leicht manipuliert.
TV, Zeitung, Internet (kommt langsam) dienen heute dazu den Bürger das zu geben was er wissen darf. Alles andere ist nicht unsere Arbeit und muss "zum Schutz des Staates" geheim bleiben oder als Halbwahrheit verkauft werden.
Es gibt 3 Gründe warum Jemand eine falsche Entscheidung trifft.
1. Bildung
Wenn ich keine Ahnung habe was meine Rechte/Pflichten sind...dann sehe ich, Bzw. meine Entscheidungen, sehr schlecht aus.
2. Manipulation/Falsche Tatsachen
Wenn jemand mir selektiv nur das gibt was ich hören/erfahren darf....dann kann ich keine "gute" Entscheidung treffen.
3. Angst
Wenn ich aus der Angst heraus (Angst vor Armut, Krankheit, Tod, Leid, düstere Zukunft..u.s.w.) Entscheidungen treffe...dann werden diese nicht unbedingt richtig sein.

Gelten diese 3 Faktoren nicht werden meine Entscheidungen um wesentliches besser sein, oder?






Und habe selber erst dadurch uns spät etwas über das Funktionieren von Demokratie gelernt. Es gibt ne Menge praktische Elemente dabei .... es ist nicht nur die Theorie und die Wahl um die es dabei geht. Es werden immer und ständig Entscheidungen getroffen .... und jeder kann sich immer und ständig an seine Abgeorneten wenden und es gibt zu allem Möglichen dauernd Gremien in denen alle möglichen Menschen vertreten sind, die sich mit Lösungen und Problemen beschäftigen. Es hält einen niemand davon ab, sich auch zu beteiligen.


Und wieso steigen dann die Preise? Wieso wird das Öl immer teuer? Wieso haben wir nicht genug Bildung? Wieso werden Kriege geführt (mit unseren Soldaten)? Wieso gehen die Mieten ins Unermessliche?
Wieso haben wir keine Arbeit mehr? Wieso Genmanipuliertes Essen? Wieso Lobbys?
Du meinst dass all das "für unser Wohl ist?
Leih/Zeitarbeiter, Steuererhöhungen, Außenpolitik, Innenpolitik, Wirtschaft...laufen wegen den Gremien die abgehalten werden?
Wir, das Volk, wollen es so?



Das heute die meisten Menschen keinen Begriff mehr haben vom Wesen der Demokratie .... das es eben nicht reicht alle 4 Jahre mal zur Wahl zu gehen.

Was sonst?
Ist da noch etwas was ich machen kann? Ein Gremium besuchen? Wird das helfen?
Meinen Abgeordneten besuchen? Ich? Wir? Wie viele müssen dort ankreuzen um etwas zu bewirken?
Weißt du was passieren wird?
Er wird vertauscht...er geht und ein anderer kommt der uns wieder neue, bessere Versprechen beglaubigen wird.
Es mangelt den Parteien nicht an Abgeordnete...aber es mangelt dem Volk an Helden!


Das Demokratie auch bedeutet sich ständig einzubringen.

Neben der Suche nach Arbeit, Sorge um die Familie, Sorge um die Bildung der Kinder, einen KITA Platz, Un-Kosten, Karriere, Konsumrausch, Steuern bezahlen, Angst um die so geschilderte Zukunft, Krankheiten, Leid....
Passt da noch das "sich engagieren"?
Kinder in Not in Afrika= Das Volk muss etwas tun!
Baumsterben= Das Volk muss etwas tun.
Wale sterben aus= Das Volk muss etwas tun.
Das Klima geht den Bach unter= Das Volk muss 5 Euro an der Autoscheibe kleben.
Öl wird teuer= Das Volk muss bezahlen.
Essen wird teuer= das Volk muss bezahlen.
Dabei schmeißt die EU Millionen von Tonnen an Lebensmittel weg...um die Preise Stabil zu halten!!!!
Dabei führen wir diese Kriege die das Öl erst teuer machen.
Dabei sind es wir die Afrika ausbeuten.
Mit "wir" sind die gemeint die wir wählen oder die einen bessere Stelle neben der Regierung haben.
Wir= Millionäre die Waffen, Öl, Lebensmittel, Pharmazie, Energie, Bildung verkaufen!
Also nicht das Volk!


Den meisten ist es aber zu profan, sich mit Bebauungsplänen oder der Schule, Kita oder sonstigem zu befassen.


Meinst du jetzt die vier Wände oder den Leuten die diese Wände einen Sinn geben?
Ich kann, zusammen mit dir und 10.000 Anderen (jeder 100 Euro) eine Schule/KITA bauen...wer besorgt und versorgt die Lehrer? Wir?

Mit der Gemeinschaft direkt vor der Tür in der man lebt.

Diese Gemeinschaft hat genau die selben Probleme die du tagtäglich hast!
Arbeitslosigkeit, Familienprobleme, Kosten, Status...
Ein kleines Beispiel:
kannst du heute mit deiner "Gemeinschaft" auf Verbrecherjagd gehen?
Eher nicht....es heißt dann Selbstjustiz!
Kannst du eine Schule errichten?
Nein! Denn du wirst nicht die Normen erfüllen können die dir dir Staat vorgibt?
Kannst du eine Partei gründen?
Ja...kannst du....aber!
Du hast nicht die Millionen oder die "Zu-Zahler"/Reiche Freunde die eine Partei hat um Medienwirksam/Pressefreundlich zu erscheinen oder gar ganz Deutschland zu erreichen.
Geschweige die Zeit um alles zu organisieren...oder die Zeit, bis alles "zerstört" ist, einzugreifen.
Was nutzt mir eine Partei die mir sagt: In ungefähr 50 Jahren werden wir an der Macht sein...


Wenn diese Vernetzung und Zusammenarbeit wieder stattfinden würde, dann wäre das hilfreich für die Demokratie und für ne Menge mehr.

Wie willst du den Hartz4 Empfänger dazu bringen von seinem Sessel aufzustehen?
Wie willst du den Einfluss außerhalb Deutschlands (USA, China, Russland, EU) beeinflussen?
Wie willst du die Weltpolitik verändern?
Wie willst du die "freie Wirtschaft" verändern?
 

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