Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Potsdam

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Nö, das gibt aber mein Satz auch nicht her, denn eigentlich habe ich ja genau das bedauert, daß manche Dinge offenbar nur durch zyklisches Aufkochen vorübergehend Aufmerksamkeit bekommen.

Wach auf Agent. Glaubst du allen Ernstes, irgendwelche Missstände durch Demos ändern zu können?
Ich bin hellwach und ich habe dergleichen auch gar nicht in den Raum gestellt und werde folglich auf diese durchschaubare Polemik auch gar nicht weiter eingehen. :roll:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
shechinah schrieb:
Dann gehen genau die braven Familienväter (die wegschauen und einen Wagen weiter gehen wenn in der Bahn einer von Skins angepöbelt und zusamengeschlagen wird) beruhigt und beglückt zurück in ihr trautes Heim und fühlen sich ganz toll.

Gegen Gewalt aktiv aufbegehren ist nicht jeder Manns Sache, das ist auch nicht einfach. Das ändert aber doch nichts daran das jemand mit (möglicherweise) mangelnder Zivilcourage trotzdem echt und wirklich betroffen sein kann über eine Gewalttat.

Aber ich weiß das Du das ohnehin nicht so gemeint hast, man kann es aber aus Deinem Satz lesen. :roll:
 

Java

Geheimer Meister
26. August 2005
120
shechinah schrieb:
Naja, was genaues weiß man bisher sowieso noch nicht.
Das meiste ist ja bisher der Phantasie von Journalisten (Rippenbrüche/innere Verletzungen) und der Profilsucht von Politiken (Nazis/Rassismus) entsprungen.

Da gibts schon noch einige offene Fragen zum Tathergang:

1. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Focus haben Zeugen berichtet, das Opfer habe vor dem Überfall in einer nahe dem Tatort gelegenen Discothek eine tätliche Auseinandersetzung mit zwei Personen gehabt. Der Betreiber der Discothek habe sich am Freitag dazu nicht äußern wollen. Er habe eine »Vereinbarung mit der Polizei« und wolle die Ermittlungen nicht gefährden, zitiert Focus den Mann.

2.Zudem war das Opfer zum Tatzeitpunkt nach Angaben des Magazins stark alkoholisiert. Ärzte sollen bei ihm demnach 2,08 Promille festgestellt haben. Auch die Täter hätten nach Informationen aus Polizeikreisen auf der Minuten langen Mailbox-Aufnahme stark betrunken geklungen. Die beinahe tödliche Attacke sei offenbar blitzschnell verlaufen. Ein Gerichtsmediziner habe bei dem Opfer keine Spuren gefunden, die auf einen längeren Kampf hindeuteten.

2.08 Promille, da würd ich von selbst umfallen.

3.Nach einem Bericht der in Potsdam erscheinenden Märkischen Allgemeinen soll der Mann die Täter provoziert haben, bevor es zu der Auseinandersetzung kam. So habe er sie als »Schwein« bezeichnet. Zudem habe er versucht, einen von ihnen zu treten. Das habe ein Zeuge gesehen. Entgegen der bisherigen Darstellung habe der Deutsch-Äthiopier auch keine Rippenbrüche und sonstigen Verletzungen am Oberkörper erlitten. Vielmehr sei ihm durch einen wuchtigen Faustschlag der Schädelknochen an einem Auge zertrümmert worden. Das habe ein rechtsmedizinisches Gutachten ergeben.


Am Freitagabend versammelten sich in Potsdam rund 4000 Menschen, um ihre Solidarität mit dem Opfer zu zeigen.

Die selben Armleuchter wie damals bei dem Mädchen das sich das Hakenkreuz selbst ins Gesicht geritzt hat und einen "Naziüberfall" erfunden hat um mal richtig fett im Rampenlicht zu stehen.

Warscheinlich sind das auch die selben wie bei dem angeblich "Nazimord" in diesem Schwimmbad.

Oberbürgermeister Jann Jakobs rief bei der Kundgebung unter dem Motto »Potsdam bekennt Farbe« die Bürger zu Zivilcourage auf.

Hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los. In der Richtung hat sich schon so mancher wegen seines vorauseilenden Gehorsams blamiert.

naja :roll: 8O :O_O: ...

ich glaube alleine schon das Wort "nigger", wie es die täter bzw. einer von ihnen wohl von sich gaben (mitschnitt hier: www.internetwache.brandenburg.de), deutet wohl auf nen normalen streit unter be- bzw. versoffenen hin, oder?!
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
shechinah schrieb:
Ahhhrghh, den Unterschied zwischen "die gleichen" und "die selben" kennst du aber? Ist doch selbstverständlich das ich die "Sorte" Leute meine.

ahhhrghh, kennst du ihn denn?

shechinah schrieb:
Am Freitagabend versammelten sich in Potsdam rund 4000 Menschen, um ihre Solidarität mit dem Opfer zu zeigen.

Die selben Armleuchter wie damals bei dem Mädchen das sich das Hakenkreuz selbst ins Gesicht geritzt hat und einen "Naziüberfall" erfunden hat um mal richtig fett im Rampenlicht zu stehen.

Warscheinlich sind das auch die selben wie bei dem angeblich "Nazimord" in diesem Schwimmbad.

ok, du kennst ihn nicht. :wink:
es hätte dann nämlich "die gleichen" heißen müssen.

aber selbst dann wäre es immer noch ein zirkelschluss. du schließt aus der teilnahme an der demo, dass das diese "sorte" menschen sein muss, und begründest dann mit der "sorte" die teilnahme.



Das passt mit dem zusamen was ich über Nationalstolz geschrieben habe:

Es dient der Aufbesserung des eigenen jämmerlichen Selbstbewußstseins, wenn man sich als Teil von etwas vermeindlich großartigem begreift.

Jeder will doch im Grunde genommen auf der "richtigen und guten" Seite stehen.

wenn das jedem so geht, ists doch einfach nur menschlich. bist du die große ausnahme, shechina? und wie kommst du drauf, dass das eigene selbstbewusstsein jämmerlich ist, wenn man sich als teil von etwas großartigem sieht? wer sich nicht als teil von etwas großartigem sieht, hat der dann ein übersteigertes selbstbewusstsein?

Dann gehen genau die braven Familienväter (die wegschauen und einen Wagen weiter gehen wenn in der Bahn einer von Skins angepöbelt und zusamengeschlagen wird) beruhigt und beglückt zurück in ihr trautes Heim und fühlen sich ganz toll.

dafür, dass du nicht da warst, kennst du dich aber gut aus. zum glück liest du die richtigen zeitungen (welche waren das nochmal?), die genau wissen, wer da an der demo teilgenommen hat.

vielleicht waren ja auch autonome dabei, die sofort jedem, dessen haare kürzer als 3mm sind, die fresse polieren. dürften wenigstens die ihre betroffenheit zum ausdruck bringen? und woher weißt du, dass die teilnehmer sonst wegschauen? ich glaube, dass diejenigen, die nicht teilnehmen, noch öfter wegschauen.


Ob einer bei einem Naziaufmarsch mitmarschiert oder auf eine Betroffenheitsdemo die psychologischen Antriebe sind die gleichen.

aha, wir haben psychologie studiert? meinst du echt, die hätten alle die gleiche motivation, bei den demos mitzumachen? pass auf den zirkelschluss auf. nicht, dass du von der teilnahme auf die motivation und von der motivation dann auf die teilnahme schließt.

Happy flaming - Shechina

na, wer so viel zündstoff verkleckert...

Wach auf Agent. Glaubst du allen Ernstes, irgendwelche Missstände durch Demos ändern zu können? Ich versteh ja den Wunsch "etwas tun" zu wollen, aber am Sonntag nachmittag mit selbstgemalten Schildern durh die Stadt zu gehen hat noch nie was gebracht außer der Illusion jetzt aus der Verantwortung zu sein, weil man hat ja "was getan" und öffentlich gezeigt wogegen man ist. Tolle Wurst.

tolle wurst? man hat ein signal gesetzt, das ist doch etwas. und die teilnehmer konnten sich vergewissern, dass sie nicht die einzigen sind, die es ganz schön scheiße finden, wenn nazis dunkelhäutige verprügeln. ich bin ja auch der meinung, dass demos nur sehr wenig ändern, aber letztens haben die franzosen ihre regierung dazu gebracht, die arbeitsreform doch noch mal zu überdenken...
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
agentP schrieb:
Rassistische Übergriffe sind auch dann eine Schweinerei, wenn der Zwischenfall in Potsdam keiner war. Insofern wäre zwar der Anlass für den Protest unpassend, die Ursache aber deshalb noch lange nicht. Traurig wäre doch dann lediglich, daß die Leute erstmal so massiv mit so konkreten "echten" oder "falschen" Vorfällen konfrontiert werden müssen um zu protestieren.
Wäre es dann nicht besser, die Leute mit echten statt mit konstruierten Vorfällen zu konfrontieren? Solange rassistische Übergriffe so zahlreich sind, daß sie ein Problem darstellen, wird es genügend Vorfälle geben, die geeignet sind, den Leute dieses Problem klarzumachen. Sollte aber Fremdenfeindlichkeit allgemein keine Bedrohung mehr darstellen, dann wäre es eigentlich nicht mehr nötig, ständig darauf hinzuweisen. Wenn aber stattdessen Vorfälle konstruiert werden, dann wäre das nur ein billiges Mittel, um von anderen Problemen abzulenken.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wäre es dann nicht besser, die Leute mit echten statt mit konstruierten Vorfällen zu konfrontieren?

Am besten wäre es den Leuten klarzumachen, daß Rassismus für viele Menschen -gerade für dunkelhäutige- in Deutschland zum Alltag gehört und daß Rassismus nicht erst anfängt, wenn jemand im Krankenhaus liegt.
 

antimarionette

Geheimer Meister
19. Mai 2002
275
antimagnet schrieb:
tolle wurst? man hat ein signal gesetzt, das ist doch etwas. und die teilnehmer konnten sich vergewissern, dass sie nicht die einzigen sind, die es ganz schön scheiße finden, wenn nazis dunkelhäutige verprügeln. ich bin ja auch der meinung, dass demos nur sehr wenig ändern, aber letztens haben die franzosen ihre regierung dazu gebracht, die arbeitsreform doch noch mal zu überdenken...

Ja, man hat ein Signal gesetzt. Super. Hat dreißig Minuten eine Kerze in die Luft gehalten, ein bisserl betroffen war man auch und dann ging es wieder weiter. Un beim nächsten Übergriff in der U-Bahn steigt man schnell an der nächsten Station aus und rennt weg. Nicht das man da auch hineingezogen wird und eine "auf's Maul" bekommt.
Solche Demos sind nur etwas für das Gewissen. Und genau deshalb ist der Vergleich mit Frankreich eine Frechheit. Da gingen Menschen mit einer konkreten Forderung auf die Straße und haben sich solange hingesetzt und demonstriert, bis die Regierung eingeknickt ist.
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
[url schrieb:
http://focus.msn.de/politik/deutschland/Potsdamer-Bluttat_nid_28227.html[/url] ]Potsdamer Bluttat
Kam der erste Tritt vom Opfer?
28.04.06, 10:00 Uhr

Zeugen haben der Polizei berichtet, dass der in der Nacht zu Ostersonntag lebensgefährlich verletzte Deutsch-Äthiopier Ermyas M. zunächst einen der mutmaßlichen späteren Täter attackierte.
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
gefunden auf http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=619988&u_id=330694
Spring/Texas: Brutale rassistische Attacke - Opfer lebensgefährlich verletzt
Zwei weiße Teenager haben am Samstag einen aus Südamerika stammenden Jungen (16) beschimpft, schwer misshandelt und ihm eine Metallstange in den After gesteckt - das Opfer soll auf einer Party versucht haben ein weißes zwölfjähriges Mädchen zu küssen.
Die Täter schütteten noch Bleiche über ihr Opfer. Wahrscheinlich um eventuelle DNA-Spuren zu vernichten, so die Behörden. Sie ließen ihr Opfer einfach liegen - der Junge wurde erst am Sonntag gefunden und in ein Krankenhaus gebracht.
Sollte der Junge sterben und die Tat als "Hass Attacke" gewertet werden, müssen die Täter mit der Todesstrafe rechnen. Vorläufig werden sie wegen eines schweren sexuellen Deliktes angeklagt. Das Opfer schwebt noch in Lebensgefahr.
 

plankalkuel

Geselle
14. November 2002
21
antimagnet schrieb:
tolle wurst? man hat ein signal gesetzt, das ist doch etwas. und die teilnehmer konnten sich vergewissern, dass sie nicht die einzigen sind, die es ganz schön scheiße finden, wenn nazis dunkelhäutige verprügeln. ich bin ja auch der meinung, dass demos nur sehr wenig ändern, aber letztens haben die franzosen ihre regierung dazu gebracht, die arbeitsreform doch noch mal zu überdenken...

Was hat eine Demonstration wie in Frankreich, mit einem Kerzen- und Weihrauch Trauerzug zu tun?
Schön das sich einige finden die da "Solidarität" zeigen und gegen Nazis sind, schön auch das diese Personen die sich da sammeln sofort, ohne das es bewiesen ist, von einem "rechten" Akt der Gewalt, von Rassismus ausgehen.
In DE ist man doch dahingehend so abgerichtet wie der pavlosche Hund. Sobald so etwas wie in Potsdam passiert schaltet bei einigen der Verstand aus und man ist umgehend betroffen, man verurteilt die möglichen Täter gleich als Nazis und macht einen rassistischen Akt daraus.

Ich bitte dann alle, die sich auf solchen Kundgebungen mit einer Kerze, als Solidarität, einfinden, auch jeder Frau zu gedenken, die vergewaltigt wird. Oder jedem anderen der die "Fresse", egal von wem, poliert bekommt. Diese "Zweiklassen" Einordnung stinkt doch zum Himmel. Hier gibt es ein Opfer welches anscheinend durch Nazis (fas) tod geschlagen wurde, auf der anderen Seite gibt es diese Opfer auch, nur sind hier keine "Nazis" am Werk, also ist es nicht so schlimm und die Kerzen bleiben aus. Willkommen in der verlogenen Welt der Menschen die ihr Gewissen bereinigen müssen und genausoviele Vorurteile haben wie die, die sie verurteilen.

Achja, man erinnere sich auch mal bitte an die Zeiten der RAF. Wie viele kamen denn da um? Achja, waren ja "nur die da oben". Da wurde es so gar soweit gesponnen das die "Intellektuellen" diese Taten für mehr oder weniger gut hiessen, und dann sogar Ministerposten bekamen. Die Zeit ist rum, dennoch gab es auch mal "linke" Gewalt, und das war nicht nur Gewalt, das war Terror, gepaart mit der Verblendung die wirklich gefährlich ist und die gegen den Staat, jeden von uns, ging. Man gedenke auch bitte dieser Opfer.

Soll heissen, Gewalt gibt es immer wieder, von allen Seiten, man sollte nur endlich damit aufhören die Opfer zu bewerten. Opfer ist Opfer, egal welcher Hautfarbe und Religion. Und wenn da einer doch einen Unterschied sieht, dann sollte er sich mal überlegen ob er nicht selbst rassistisch ist.
 

helvetius

Geselle
28. März 2006
9
plankalkuel schrieb:
Soll heissen, Gewalt gibt es immer wieder, von allen Seiten, man sollte nur endlich damit aufhören die Opfer zu bewerten. Opfer ist Opfer, egal welcher Hautfarbe und Religion. Und wenn da einer doch einen Unterschied sieht, dann sollte er sich mal überlegen ob er nicht selbst rassistisch ist.

Du hast ja recht. Allerdings sollten wir gerade auf dem rechten Auge wachsam sein.

Friede
 

plankalkuel

Geselle
14. November 2002
21
helvetius schrieb:
Du hast ja recht. Allerdings sollten wir gerade auf dem rechten Auge wachsam sein.

Entweder auf beiden Augen oder sich den Vorwurf gefallen lassen das man nicht objetik ist, nein, das man Scheuklappen trägt.
Und warum gerade das "rechte" Auge? Soll das wieder ein Hinweis auf die Geschichte sein?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Natürlich ist Opfer Opfer, aber Motiv ist nicht gleich Motiv. Auf politisch motivierte Straftaten kann man auch mit politischen Aktionen wie einer Demonstration antworten.
Welchen Sinn es hätte gegen Vergewaltiger oder Ladendiebe zu demonstrieren ist mir nicht ganz klar. Dann aber auch noch den Leuten, die mit einer Kerze gegen rechte Gewalt marschieren zu unterstellen, daß sie automatisch gleichgültig gegenüber anderen Gewaltopfern sind, das ist schon eine beinahe bösartige Unterstellung.
 

helvetius

Geselle
28. März 2006
9
plankalkuel, wenn man Deine ganzen Posts liest, weiß man auch aus welcher Ecke Du kommst.
Es ist doch gut, wenn es Leute mit Zvilcourage gibt, die gegen ein Aufflammen des Rechtsradikalismus auf die Straße gehen und Flagge zeigen. Aber das siehst Du wahrscheinlich ein wenig anders!
 

plankalkuel

Geselle
14. November 2002
21
agentP schrieb:
Natürlich ist Opfer Opfer, aber Motiv ist nicht gleich Motiv. Auf politisch motivierte Straftaten kann man auch mit politischen Aktionen wie einer Demonstration antworten.

Achso, man muss also auch nach dem Motiv unterscheiden? Also sind wir doch wieder ein der Zweiklassengesellschaft was Opfer angeht.
Erklär das mal einer, als Beispiel, vergewaltigten Frau die mit ihrem Leben noch davongekomme ist das Motiv nicht gleich Motiv ist, und das eine anscheinend politisch motivierte Straftat mehr wiegt. Holla die Waldfee.

Welchen Sinn es hätte gegen Vergewaltiger oder Ladendiebe zu demonstrieren ist mir nicht ganz klar.

Wenn man schon hinter jeder Tat eine politische Motivierung vermutet, dann kann man auch bei einem Vergewaltiger und dem Opfer eine Tat vermuten die ähnlich, wenn es denn Definitionen sein müssen, einer politischen Motiviation ist. He, und wer sagt das es da keine politische Motivation gab? Wie sagt das auswärtige Amt:

Code:
Als politisch motiviert gilt eine Tat insbesondere dann, wenn die Umstände der Tat oder die Einstellung des Täters darauf schließen lassen, dass sie sich gegen eine Person aufgrund ihrer politischen Einstellung, Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, Herkunft, sexuellen Orientierung, Behinderung oder ihres äußeren Erscheinungsbildes bzw. ihres gesellschaftlichen Status richtet.

Evtl. hatte die Frau, das Opfer eine andere Weltanschauung, oder sexuelle Orientierung. Dann hast Du Deine politische Motivation. Husch husch, auf die Strasse.
Nein? Warum denn nicht? Ach, ich beantworte es selbst, weil man in DE bei politisch motivierten Straftaten nur rechte Straftaten sieht und nur hier entsprechen reagiert. Bei allen anderen Dingen ist man da nicht so übersensibilisiert.
Seltsam...

Dann aber auch noch den Leuten, die mit einer Kerze gegen rechte Gewalt marschieren zu unterstellen, daß sie automatisch gleichgültig gegenüber anderen Gewaltopfern sind, das ist schon eine beinahe bösartige Unterstellung.

Mag bösartig sein, und wenn es das ist, von mir aus, bin ich eben bösartig, diese Aussagen stützen sich aber auf meine Beobachtungen und Schlussfolgerungen, wie hier auch zu lesen ist.

Nochmals:
- es ist noch nichts bewiesen
- es gibt auch andere politisch motivierte Verbrechen als rechte Gewalt
- es wird nur bei rechter Gewalt so übersensibel reagiert
- Opfer anderer Gewalttaten die auch politisch motiviert sind werden nicht so wahr genommen wie Opfer "anscheinend" rechter Gewalt

Ob Deutschland ein Problem mit Nazis hat, oder dieses grösser kleiner ist als in anderen Länder, kann ich nicht sagen, Deutschland, oder viele Bürger habe, hat aber ein Problem mit der Differenzierung mit den Gedanken die sie sich nur über anscheinend rechte Gewalt machen und sehen dabei nicht mehr das es da noch mehr Gewalt gibt, auch Quantitativ, die aber kaum/keine Beachtung findet.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
helvetius schrieb:
plankalkuel, wenn man Deine ganzen Posts liest, weiß man auch aus welcher Ecke Du kommst.

... was genau hat das mit seiner Frage/Anmerkung zu tun?

helvetius schrieb:
Es ist doch gut, wenn es Leute mit Zvilcourage gibt, die gegen ein Aufflammen des Rechtsradikalismus auf die Straße gehen und Flagge zeigen. Aber das siehst Du wahrscheinlich ein wenig anders!

Ich als aussenstehender kann das nicht aus seinem letzten Post lesen.

Soweit ich es beurteilen kann sollte man auf dem Linken Auge sicher auch nicht blind sein. RAF und Konsorten haben das doch nun eindeutig gezeigt :roll:

[Edit:]
Was nicht heißen soll das ich mit den Posts von plankalkuel einverstanden sein muß ;)
 

plankalkuel

Geselle
14. November 2002
21
helvetius schrieb:
plankalkuel, wenn man Deine ganzen Posts liest, weiß man auch aus welcher Ecke Du kommst.
Es ist doch gut, wenn es Leute mit Zvilcourage gibt, die gegen ein Aufflammen des Rechtsradikalismus auf die Straße gehen und Flagge zeigen. Aber das siehst Du wahrscheinlich ein wenig anders!

ROFL. Ich habe ja nur darauf gewartet bis diese "Keule" ausgepackt wird die, sorry, genau den Schmalspurhorizont wiederspiegelt den ich anspreche.

Wenn du damit meinst das ich aus "der rechten" Ecke kommen, weit gefehlt. Ausser ein ehemaliger AntiFa und jetziger FDP Wähler ist rechts. Dann muss man aber einiges an Definitionen umschreiben...

Wer sagt das es rechtsradikal war? Ist das schon 100% bewiesen? Und wenn es das war, warum gehen die Menschen nicht bei anderen Taten auch auf die Strasse, die auch politisch motiviert waren?

Courage? Be real. Die meisten würden sich doch verpissen wenn es zu einer Schlägerei kommt und nichts machen. Von wegen und so. Eine Kerze kann jeder, um sein Gewissen zu beruhigen, in der Hand halten. Aber ist damit jemandem geholfen? Wohl kaum.

Nochnmals zu politisch motiviert:
Zwei Jungs prügeln auf einen Ausländer ein, zwei andere auf einen deutschen der schwul ist. Beides per Definition politische Motive. Ohne das Du nun dies gleich wieder in eine Ecke stellst, es geht hier nur um eine Veranschaulichung. Es werden eher Menschen bei der ersten Schlägerei dagegen gehen und die zwei Typen als Nazis bezeichen, als bei der Schlägerei gegen einen schwulen. Das ist nunmal auch so, und das kann man auch nicht wegdiskutieren. Will sagen, beide Taten sind gleich schlimm, es gibt zwei Opfer, und dennoch wird es in den Medien und auch bei den Menschen anders wahrgenommen, das eine Opfer "wiegt mehr" als das andere. Und DAS ist pervers. Und DAS hat nichts mit einer Ecke zu tun in die DU micht stellen willst.
Achja, wer sich so schnell eine Meinung macht wie Du, der sollte sich evtl. mal Gedanken über ein paar Definitionen machen die er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht für gut empfindet...
 

antimarionette

Geheimer Meister
19. Mai 2002
275
plankalkuel schrieb:
Ob Deutschland ein Problem mit Nazis hat, oder dieses grösser kleiner ist als in anderen Länder, kann ich nicht sagen, Deutschland, oder viele Bürger habe, hat aber ein Problem mit der Differenzierung mit den Gedanken die sie sich nur über anscheinend rechte Gewalt machen und sehen dabei nicht mehr das es da noch mehr Gewalt gibt, auch Quantitativ, die aber kaum/keine Beachtung findet.
Das sehe ich genau so. WIe ich in meinen vorhergehenden Post bereits geschrieben habe: Wir reagieren auf rechte Gewalttaten masslos und kurzfristig. Wir ändern nichts und haben bereits nach zwei Tagen wieder alles vergessen.
 
Ähnliche Beiträge

Ähnliche Beiträge

Oben Unten