Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Protestwahl

basis

Geselle
14. Juli 2002
45
@etwas-bewegen:

WAS ist denn an Deinen Zahlen und an Deiner Rechnung anders, als an der Berechnung, die ich angestellt habe?

NUR: Was Du bei Deiner Berechnung verschweigst ist:
Es könnte passieren, daß doch einige Direktmandate an "deine" kleineren Parteien gehen könnten und so haben wir wieder eine Sitzverteilung im Bundestag, der wie in der Weimarer Republik zu einem Tohuwabohu in der legeslativen Gewalt führt.

Wenn die Leute statt "deine" kleineren Parteien eher ungültig wählen, wird die Sitzverteilung trotzdem so aufgeteilt, daß zwar wenige Parteien im Bundestag einen Sitz erhalten, aber diese in etwa gleichstark vertreten sind.

Nochwas: Das Argument mit der verlorenen Stimme ist auch hier einfach aufzustellen:

Wählt man eine kleinere Partei, ist diese Stimme eine Verlorene Stimme, da diese Stimme KEINE direkte Auswirkung auf die Sitzverteilung hat. Wählt man dagegen ungültig, so fließt diese Stimme auf ALLE Parteien und somit auch direkt auf die Sitzverteilung (Siehe Berechnung der Sitzverteilung im Deutschen Bundestag nach Professor Sowieso...) - diese Stimmen sind also nicht verloren!

Letztendlich - um mal den Thread ein wenig abzukürzen - muß jeder nach seinem Gewissen selbst entscheiden, was und wie er wählen geht. Du kannst ja "deine" kleinen Parteien wählen, aber bitte dränge niemand dazu! Ich würde auch niemand dazu drängen, FDP zu wählen...

Nur eins möchte ich hier gleich mit sagen:
WER N I C H T WÄHLEN GEHT, DER SOLLTE ENTWEDER GLEICH AUS DEUTSCHLAND WEG ZIEHEN ODER WENIGSTENS HINTERHER DIE SCHNAUZE HALTEN :!: :!: :!:
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@AgentP

Das gilt für jedes System, da das Problem aber beim menschen und nicht beim System liegt, muss man aus mensch und system wohl oder übel den bestmöglichen kompromiss suchen und der liegt weder bei demokratie, noch bei kommunismus oder anarchie...
 

Jo_2521

Geselle
19. August 2002
11
basis schrieb:
@etwas-bewegen:

WAS ist denn an Deinen Zahlen und an Deiner Rechnung anders, als an der Berechnung, die ich angestellt habe?

NUR: Was Du bei Deiner Berechnung verschweigst ist:
Es könnte passieren, daß doch einige Direktmandate an "deine" kleineren Parteien gehen könnten und so haben wir wieder eine Sitzverteilung im Bundestag, der wie in der Weimarer Republik zu einem Tohuwabohu in der legeslativen Gewalt führt.

Das ist ja mal ein interessantes Verständnis von Demokratie. Du würdest am also am liebsten möglichst nur unter 2 Parteien auswählen können (oder noch weniger?), weil dann kein Tohuwabohu entsteht.

basis schrieb:
@etwas-bewegen:
Wenn die Leute statt "deine" kleineren Parteien eher ungültig wählen, wird die Sitzverteilung trotzdem so aufgeteilt, daß zwar wenige Parteien im Bundestag einen Sitz erhalten, aber diese in etwa gleichstark vertreten sind.

Und das wäre besser? Inwiefern? Und wie kommst du auf die Idee dass die dann "gleichstark" vertreten sind? Soweit ich weiss ging's bei Demokratie immer um Interessensvertretung. Wie willst du bitte deinen Interessen vertreten sehen wenn die sich nicht mit denen der CDU oder SPD decken? Achso, es gibt keine Partei, die deine Interessen vertritt, und wenn doch dann wählst du sie nicht weil sie's ja eh nicht in den Bundestag schafft. Dafür wählst du aus Protest effektiv garnix und bist genau so jemand den du in deinem Großschreibsel aus D rauswerfen willst.


Nochwas: Das Argument mit der verlorenen Stimme ist auch hier einfach aufzustellen:

Wählt man eine kleinere Partei, ist diese Stimme eine Verlorene Stimme, da diese Stimme KEINE direkte Auswirkung auf die Sitzverteilung hat. Wählt man dagegen ungültig, so fließt diese Stimme auf ALLE Parteien und somit auch direkt auf die Sitzverteilung (Siehe Berechnung der Sitzverteilung im Deutschen Bundestag nach Professor Sowieso...) - diese Stimmen sind also nicht verloren!

Ja. Siehe Florida. Wahrscheinlich auch alles "aktive Protestwähler"? Bloss blöd wenn's so aussieht als wären z.b. 3% aller Deutschen zu inkompetent ein Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen (kann man natürlich auch mit der allseits beliebten Pisa-Studie erklären).
Bitte, wenn du dich mit der aktuellen Situation nicht abfindest dann gründ ne Partei oder starte ne Revolution (ich wär für letzteres) - aber lass diesen Quatsch von wegen "verlorener Stimme" (jaja, der liebe Professor Sowieso).

Letztendlich - um mal den Thread ein wenig abzukürzen - muß jeder nach seinem Gewissen selbst entscheiden, was und wie er wählen geht. Du kannst ja "deine" kleinen Parteien wählen, aber bitte dränge niemand dazu! Ich würde auch niemand dazu drängen, FDP zu wählen...

Ich halte es für legitim jemanden dazu drängen wählen zu gehen, solange der über die politische Situation wenigstens halbwegs bescheid weiss (i.e. für den "Flugaffäre" und "Hochwasser" nicht die einzigen Auswahlkriterien sind)

Und ich werde ganz bestimmt keine große Partei wählen :)

cu und nicht persönlich nehmen (ich sollte mal langsam ins bett)
Jo
 

basis

Geselle
14. Juli 2002
45
Guten Morgen...

Jo_2521 schrieb:
basis schrieb:
@etwas-bewegen:

WAS ist denn an Deinen Zahlen und an Deiner Rechnung anders, als an der Berechnung, die ich angestellt habe?

NUR: Was Du bei Deiner Berechnung verschweigst ist:
Es könnte passieren, daß doch einige Direktmandate an "deine" kleineren Parteien gehen könnten und so haben wir wieder eine Sitzverteilung im Bundestag, der wie in der Weimarer Republik zu einem Tohuwabohu in der legeslativen Gewalt führt.

Das ist ja mal ein interessantes Verständnis von Demokratie. Du würdest am also am liebsten möglichst nur unter 2 Parteien auswählen können (oder noch weniger?), weil dann kein Tohuwabohu entsteht.

Nö... Von mir aus sollen so viel wie möglich Interessensvertretungen in den Bundestag kommen. Soll der doch aus lauter Einzelabgeordneten bestehen. Wenn die dann eine ordentliche Koalition zusammen bringen und diese auch eine stabile Mehrheit über 4 Jahre hinweg bilden können -also nicht wie in Italien z.B. aller paar Monate auseinander brechen- dann solls mir recht sein.

Aber: Es gibt unter den momentan nicht im Bundestag vertretenden Parteien KEINE!!!!! (Und das werde ich auch noch behaupten, wenn man mir ne Waffe auf die Brust setzt) KEINE!!! Partei, die annähernd bereit und fähig dazu wäre eine Koalition zu bilden und diese auch so zu führen das genau diese Punkte, die in deren Programmen stehen, auch in dieser Koalition verwirklicht werden können.

Man bedenke hierzu, wie schwierig die jetzigen Parteien es schon haben oder hatten oder nie genutzt haben (siehe Arbeotslosigkeitsversprechen...)

Also wird es ein solches Tohuwabohu geben! Selbst wenn sie in die Opostion gehen. Man bedenke nur mal, wie die Debatten zerpflückt werden würden, wenn sich der neue Bundestag das selbe Rederechtgesetz geben würde wie aktuell! Das gebe Wochenlange Debatten für nichts und wieder nichts, bis alle Parteien was dazu gesagt haben.

Jo_2521 schrieb:
basis schrieb:
@etwas-bewegen:
Wenn die Leute statt "deine" kleineren Parteien eher ungültig wählen, wird die Sitzverteilung trotzdem so aufgeteilt, daß zwar wenige Parteien im Bundestag einen Sitz erhalten, aber diese in etwa gleichstark vertreten sind.

Und das wäre besser? Inwiefern? Und wie kommst du auf die Idee dass die dann "gleichstark" vertreten sind? Soweit ich weiss ging's bei Demokratie immer um Interessensvertretung. Wie willst du bitte deinen Interessen vertreten sehen wenn die sich nicht mit denen der CDU oder SPD decken? Achso, es gibt keine Partei, die deine Interessen vertritt, und wenn doch dann wählst du sie nicht weil sie's ja eh nicht in den Bundestag schafft. Dafür wählst du aus Protest effektiv garnix und bist genau so jemand den du in deinem Großschreibsel aus D rauswerfen willst.

Hier möchte ich Dich bitten, mal in deine Schule zu Deinem Politik oder Gemeinschaftskundlehrer zu gehen und den nach der Berechnungsformel der Sitzverteilung des Dt. Bundestags zu fragen. (Der wird Dir dann zwar bestimmt ne ganze Stunde was verklickern versuchen, aber damit weißt Du dann, wovon ich rede)

Dort gibt es nämlich die sog. Nivilierungstheorie. Die besagt, daß die Sitzen auf die Parteien, die über 5% gekommen sind, aufgeteilt werden.

Sind nun die Unterschiede in den Prozentpunkten der Parteien nicht wesentlich groß, wird auch die Sitzverteilung annähernd gleich sein.

Je weniger Parteien da vertreten sind, desto geringer werden die Unterschiede zwischen zwei Parteien sein.

So. Nun kommen noch die Überhangsmandate hinzu und fertig ist die Sitzverteilungsberechung.


Jo_2521 schrieb:
Nochwas: Das Argument mit der verlorenen Stimme ist auch hier einfach aufzustellen:

Wählt man eine kleinere Partei, ist diese Stimme eine Verlorene Stimme, da diese Stimme KEINE direkte Auswirkung auf die Sitzverteilung hat. Wählt man dagegen ungültig, so fließt diese Stimme auf ALLE Parteien und somit auch direkt auf die Sitzverteilung (Siehe Berechnung der Sitzverteilung im Deutschen Bundestag nach Professor Sowieso...) - diese Stimmen sind also nicht verloren!

Ja. Siehe Florida. Wahrscheinlich auch alles "aktive Protestwähler"? Bloss blöd wenn's so aussieht als wären z.b. 3% aller Deutschen zu inkompetent ein Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen (kann man natürlich auch mit der allseits beliebten Pisa-Studie erklären).
Bitte, wenn du dich mit der aktuellen Situation nicht abfindest dann gründ ne Partei oder starte ne Revolution (ich wär für letzteres) - aber lass diesen Quatsch von wegen "verlorener Stimme" (jaja, der liebe Professor Sowieso).

Wieder: Frage mal deinen alten Politik-Gesellschaftskundelehrer über die Unterschiede zwischen dem amerikanischem und dem deutschen Wahlrecht... Mehr sage ich dazu nicht.

Jo_2521 schrieb:
Letztendlich - um mal den Thread ein wenig abzukürzen - muß jeder nach seinem Gewissen selbst entscheiden, was und wie er wählen geht. Du kannst ja "deine" kleinen Parteien wählen, aber bitte dränge niemand dazu! Ich würde auch niemand dazu drängen, FDP zu wählen...

Ich halte es für legitim jemanden dazu drängen wählen zu gehen, solange der über die politische Situation wenigstens halbwegs bescheid weiss (i.e. für den "Flugaffäre" und "Hochwasser" nicht die einzigen Auswahlkriterien sind)

Und ich werde ganz bestimmt keine große Partei wählen :)

cu und nicht persönlich nehmen (ich sollte mal langsam ins bett)
Jo
[/quote]

Ich habe ja nicht geschrieben, daß hier sich jemand darüber beschwert, weil er zum Wählen gehen bedrängt wird. Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden. Aber ich habe etwas dagegen, wenn sich jemand brüskiert, einer anderen Person eine bestimmte Partei oder mehrere bestimmte Parteien aufdrängt zu wählen und nicht einsieht, das es auch andere Meinungen zu diesem Thema gibt.

Und noch meine persönliche Meinung:

Ich hoffe, daß die momentan im deutschen Bundestag vertretenen Parteien auch wieder in den neuen Bundestag gewählt werden. Nicht mehr Parteien und auch nicht weniger (obwohl ich es der PDS am wenigsten gönne). Zusätzlich hoffe ich darauf, daß es vielleicht eine andere Mehrheitenverteilung gibt, daß es evtl. einen gelb-grünen Denkzettel für die rot-schwarzen Parteien gibt und daß es keine große Koalition oder eine Koalition mit der PDS gibt.

...und übel werde ich andere Meinungen, sofern fundiert, auch nicht nehmen, würde aber trotzdem ein wenig Respekt und Anstand meines Kritikers proklamieren.

Robert
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Basis

"WER N I C H T WÄHLEN GEHT, DER SOLLTE ENTWEDER GLEICH AUS DEUTSCHLAND WEG ZIEHEN ODER WENIGSTENS HINTERHER DIE SCHNAUZE HALTEN"

Sorry, aber was ist das denn für eine Einstellung? Keine Stimme keine Meinung? Hätte nicht gedacht, dass es noch leute gibt, die sowas propagieren. Auch nichtwählen macht einen Sinn (wenn auch nicht unbedingt für mich).
Die nonpartizipation bei den "demokratischen" Entscheidungen kann auch auf einer Menge überlegung basieren.
Geringe Wahlbeteiligung soll die Politik zum Umdenken zwingen... Ich denke es spricht für sich, das 36% nicth wählen gehen.

In den westlichen "Demokratien" ist der Gang zur Urne immer die Wahl des kleinsten übels, nur wenige finden Parteien, denen sie voll zusprechen können. Wer ob der vorhandenen Auswahl nicht zur Urne geht, der hat mein Verständnis.

Und selbstverständlich darf er sich hinterher beschweren. Jeder Bürger hat das Recht das System zu kritisieren, und gerade wenn er nicht wählen geht, wird er Anlass dazu haben.

Dann kann es auch sein, dass er nicht hingeht, weil er der Meinung ist, das es keinen Unterschied macht... Das ist auch nicht seine Schuld sondern die der Politik, die sich zur Zeit nirgendwo mit Ruhm bekleckert.

Oder man geht nicht zur Wahl, weil man vom Gewissen her keine der Parteien unterstützen möchte... Auch legitim...

Ich sehe hier keinerlei Berechtigung, irgendjemandem das Recht auf seine meinung abzusprechen, tut mir Leid..

Ich wähle dieses Jahr auch nur, weil ich abwählen möchte, ich gehe nicht hin, weil ich denke, das die Partei, die ich wähle meine Stimme verdient, sondern nur, damit der Kanzler wechselt.

Im Grunde ist die westliche "Demokratie" ohnehin nichts weiter als eine "kastrierte" konstitutionelle Monarchie.
 

basis

Geselle
14. Juli 2002
45
Ok,

weils vielleicht eh niemand versteht:

Diese Aussage richtet sich ausschließlich an diejenigen, die NICHT wählen gehen und sich hinterher aufregen, daß sie
a) weniger Geld in der Tasche haben
b) mehr Steuern bezahlen
c) 2,50 pro Liter Sprit bezahlen
d) arbeitslos sind
e) diese Liste endlos vervollständigen können

Genau diese Leute - und das sage ich ganz offen und ehrlich - sind der Abschaum der Demokratischen Welt!

Robert
 

^SpAWn^

Geheimer Meister
21. Juli 2002
364
Was soll es mir bringen , Leute zu wählen , von denen alle nichts Wert sind ?

Der Mensch ist ein Egoist , der findet schon einen Weg.

Du erschiesst einfach alle im Parlament , und stellst deine eigene Regierung auf ... das ist der !menschliche! Weg , etwas zu ändern :p
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Basis

Man sollte spezifizieren, bevor man generelle Aussagen macht...
An der Arbeitslosigkeit ändert sich auch durch den Gang zur Urne überhaupt nichts und auch an den Anderen Punkten ist die Auswirkung der Wahlbeteiligung nicht ersichtlich...
In dem Zusammenhang von Abschaum zu sprechen ist etwas selbstgerecht, oder?
 

Bundeskanzler

Auserwählter Meister der Neun
11. April 2002
991
basis schrieb:
Ok,

weils vielleicht eh niemand versteht:

Diese Aussage richtet sich ausschließlich an diejenigen, die NICHT wählen gehen und sich hinterher aufregen, daß sie
a) weniger Geld in der Tasche haben
b) mehr Steuern bezahlen
c) 2,50 pro Liter Sprit bezahlen
d) arbeitslos sind
e) diese Liste endlos vervollständigen können

Genau diese Leute - und das sage ich ganz offen und ehrlich - sind der Abschaum der Demokratischen Welt!

Robert

Du hast doch n Schuss!
 

Talyessin

Geselle
10. Juli 2002
32
basis schrieb:
@etwas-bewegen

Also, da ich das ganze Wochenende und mehrere hundert Kilometer Autobahn (war schon ein Erlebnis, am SPD-Truck vorbei zufahren und die Unmutsbekundungen aller ebenso vorbeifahrenden Autofahrer zu beobachten... :D ) Zeit hatte nachzudenken, bin ich zu folgendem Entschluß gekommen:

Abbadon hat vollkommen Recht. Die Weimarer Republik ist ein sehr sehr gutes Beispiel. Noch ein Beispiel ist die Blockade-Haltung der SPD vor 5 Jahren im Bundesrat. Ein weiteres ist die PDS im Bundestag, die DVU vor 2 Jahren im Landtag in Sachenanhalt, die Reps im Kreisparlament in Hanau, die Unabhängigen Wählervereinigungen etc.

Alles hat im Ansatz schon einen Sinn - auch Deine Idee - aber alles versagt, wenn es darum geht, die anstehenden Probleme zu lösen: Arbeitslosigkeit, Wirtschaftsmisere, Bildungsnotstand, Staatsquote und -Verschuldung.

Das sind die Probleme und die werden NICHT gelöst, wenn der Bundestag aus 10 Parteien besteht, die alle so um die 6-7% haben. Da gibt es Sodom und Gomorra und die Politiker prügeln sich im Reichstag genauso wie die in den Asiatischen und Südamerikanischen Ländern... Da gibt es keine richtige Mehrheit, also auch keine richtige Legeslative GEWALT!

Robert

Nimm Frankreich, Spanien, Dänemark usw. dort gibt es auch viele kleine Parteien.

Das sich bei uns die Abgeordneten prügeln glaub ich eher wenig.

Es gilt eher der Spruch: Vielfalt ist Demokratie, wegen der verschiedenen Meinungen.
 

basis

Geselle
14. Juli 2002
45
Vielleicht ist meine Meinung ein wenig krass,

aber die meißten hier wissen ja eh alles besser.

Nur bleibe ich bei meiner Meinung. Diese hat sich in den letzten Jahren stetig verfestigt. Teilweise durch meine Arbeit innerhalb einer Stadtparlamentsfraktion, teils durch die Wahlveranstaltung auf der Straße und die uns dort entgegengebrachten Kommentare, aber auch durch meine Arbeit als Wahlhelfer.

Durch Bekannte, die u.a. sich in der ÖDP engagieren, weiß ich auch, daß die Ambitionen von verschiedenen kleineren Parteien, in den Bundestag zu kommen, nur darauf beruht, an dern großen Topf der Parteienfinanzierung zu kommen, um die Arbeit auf der kommunalen Ebene zu unterstützen. Niemals würden sich diese Parteien an einer Regierungsbildung beteiligen. Stattdessen sitzen sie mit zwei, drei Leuten in der Opposition und sagen - wie auch die PDS - zu jedem Antrag Nein. Aber sie sitzen ja im Bundestag. Toll was bringt das?

... und noch was:

Wieviele Leute in Eurem Bekanntenkreis kennt ihr, die über ihre Situation meckern, meckern, meckern. Aber an statt sich selber zu engagieren, meckern sie weiter - und wie viele von denen gehen tatsächlich zur Wahl?

Wo bleibt da EURE viel gerühmte Demokratie, wenn nur 60% wirklich an dieser Demokratie festhalten? Tendenz fallend???

Robert
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Basis

>aber die meißten hier wissen ja eh alles besser.

Warum wirst Du Polemisch, wenn man Dich kritisiert? Bist du ernsthaft der Meinung, das deien meinung das Nonplusultra ist? So komtm es nämlich rüber...

Also diese "Demokratie" ist ganz bestimmt nicht meine...

Die Schuld am Abfall vom Wählen ist nicht die Schuld der wähler, sodnern die der Macher... Wenn man das Gefühl hätte, das Partizipation einen Sinn macht, dann würden auch mehr Menschen Partizipieren...
 

Bundeskanzler

Auserwählter Meister der Neun
11. April 2002
991
basis schrieb:
Nur bleibe ich bei meiner Meinung. Diese hat sich in den letzten Jahren stetig verfestigt. Teilweise durch meine Arbeit innerhalb einer Stadtparlamentsfraktion, teils durch die Wahlveranstaltung auf der Straße und die uns dort entgegengebrachten Kommentare, aber auch durch meine Arbeit als Wahlhelfer.

Du bleibst bei Deiner Meinung, dass Nicht-Wähler "Abschaum" sind. Und das sagst Du als politisch engagierter Demokrat! Und verwendest dabei eine Sprache, die an das Dritte Reich erinnert...

Du hast echt ein merkwürdiges Verständnis von Demokratie.
 

basis

Geselle
14. Juli 2002
45
ALSO NOCHMAL (Wie oft denn nun noch? Habt ihr wieder jemand anderes gefunden, auf den ihr Euren Demokratiefrust abladen könnt???)

Nicht Nichtwähler sind in Meinen Augen Abschaum, sondern Nichtwähler, die sich
a) damit brüskieren und sich mit dieser Meinung aufspielen
b) über diejenigen, die "wählen" gehen, lustig machen
c) meckern, meckern, meckern
d) sogar noch stolz darauf sind
e) einbilden, nichtwählen zu gehen, weil angeblich niemand fähig ist, ihre Probleme zu lösen, aber auch selbst nix dafür tun wollen.
f) das was sie tun als demokratisch betrachten

usw.

Reicht das jetzt mal zu diesem Thema oder soll ich es noch 10 mal schreiben. -> Das kommt eben dabei raus, wenn viele Leute eine Meinung mit Redezeit verbunden wissen wollen, aber nie zuhören. Genauso wie in den Regierungsorganen der angesprochenen Länder und wie in der ehemaligen Weimarer Republik.

Und: Es gibt in diesem Thread noch jemand, der hier der Überzeugung ist, daß seine Meinung über kleinere Parteien die allumfassende und einzig allein richtige ist und noch wesentlich weitergeht: Nämlich diese Meinung anderen aufzwingen versuch.

Tolle Verwirklichung von unserem Grundgesetz erlebe ich hier!

Robert
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Basis

Was mich an Dir stört ist nicht deine Person, sondern deine pauschale und immer wieder neu verkelinerte, da unhaltbare, Verurteilung gewisser Personengruppen als Abschaum. Vergewaltiger sind Abschaum oder Kinderschänder, aber Nichtwähler?

Dazu kommt Deine leicht überhebliche Art. Man sollte auf Andere leute eingehen, statt immer wieder sich selbst zu wiederholen...
Meinungen divergieren nunmal, auf demselben Punkt zu Verharren -ohne Diskussion- und diesen ständig zu rekapitulieren verhärtet nur die Fronten.

Eine Frage noch, wo wird das Grundgesetz denn umgesetzt?
 

etwas-bewegen

Geselle
9. August 2002
37
basis schrieb:
Und: Es gibt in diesem Thread noch jemand, der hier der Überzeugung ist, daß seine Meinung über kleinere Parteien die allumfassende und einzig allein richtige ist und noch wesentlich weitergeht: Nämlich diese Meinung anderen aufzwingen versuch.

Tolle Verwirklichung von unserem Grundgesetz erlebe ich hier!

Robert
Wenn du meinst, daß ich hier versuche irgendjemandem meine Meinung aufzuzwingen, mußt du irgendwas falsch verstanden haben! Ich will auch nich, daß die CDU oder die SPD von einer anderen, kleinen Partei ersetzt wird. Was ich hier zu erklären versuche ist lediglich, daß man durch Protestwahl den großen zeigen kann, daß es so nicht weitergeht. Sie sollen etwas ändern, damit die Bevölkerung wieder hinter ihnen steht. Wenn dabei wirklich eine der kleineren Parteien in den Bundestag kommen sollte, ist das jedoch kein Weltuntergang, sondern kann durchaus positiv sein. Aber es geht mir in erster Linie darum, daß die Menschen zur Wahl gehen und ihre Unzufriedenheit nicht durch Nichtwahl ausdrücken. Oder eine Partei wählen, weil die andre noch schlimmer ist.
(manchmal frage ich mich, wer hier wem nicht richtig "zuliest").
 

Talyessin

Geselle
10. Juli 2002
32
basis schrieb:
Vielleicht ist meine Meinung ein wenig krass,

aber die meißten hier wissen ja eh alles besser.

Nur bleibe ich bei meiner Meinung. Diese hat sich in den letzten Jahren stetig verfestigt. Teilweise durch meine Arbeit innerhalb einer Stadtparlamentsfraktion, teils durch die Wahlveranstaltung auf der Straße und die uns dort entgegengebrachten Kommentare, aber auch durch meine Arbeit als Wahlhelfer.

Durch Bekannte, die u.a. sich in der ÖDP engagieren, weiß ich auch, daß die Ambitionen von verschiedenen kleineren Parteien, in den Bundestag zu kommen, nur darauf beruht, an dern großen Topf der Parteienfinanzierung zu kommen, um die Arbeit auf der kommunalen Ebene zu unterstützen. Niemals würden sich diese Parteien an einer Regierungsbildung beteiligen. Stattdessen sitzen sie mit zwei, drei Leuten in der Opposition und sagen - wie auch die PDS - zu jedem Antrag Nein. Aber sie sitzen ja im Bundestag. Toll was bringt das?

... und noch was:

Wieviele Leute in Eurem Bekanntenkreis kennt ihr, die über ihre Situation meckern, meckern, meckern. Aber an statt sich selber zu engagieren, meckern sie weiter - und wie viele von denen gehen tatsächlich zur Wahl?

Wo bleibt da EURE viel gerühmte Demokratie, wenn nur 60% wirklich an dieser Demokratie festhalten? Tendenz fallend???

Robert

Du müsstest doch, da du demokratisch gut gebildet bist wissen, dass sog. kleine Gruppierungen und Parteinen, die bei der Bundestagswahl antreten keinen Anspruch auf Wahlkostenrückerstattung, wenn sie nicht als Fraktion :!: in den Bundestag eintreten. Damit denke ich ist ein gutes Auswahlverfahren da, da man also erst von mind. 5% Zustimmung der zu Wahl gegangen Bevölkerung Rückerstattung zu seinen Wahlkampfkosten hat. Somit können sich kleinere Parteien gar nicht oft an Wahlkämpfen die Bundesweit, bzw. Länderweit stattfinden teilnehmen.

Da du selbst in einer Stadtratsfraktion arbeitest, solltest du es wissen wie schwer es man in heutigen Zeiten hat viele Leute gerade von Kommunalpolitik begeistern. Dort sinkt die Wahlbeteiligung viel schlimmer. Und solang man nicht vor Ort nicht nur Wahlkampf sondern auch Demokratiewerbung macht, wird man die Menschen, die nicht unbedingt sehr politisch sind zur Wahl bringen. Daran hackt das System.
 

Jo_2521

Geselle
19. August 2002
11
Jo_2521 schrieb:
basis schrieb:
@etwas-bewegen:
Wenn die Leute statt "deine" kleineren Parteien eher ungültig wählen, wird die Sitzverteilung trotzdem so aufgeteilt, daß zwar wenige Parteien im Bundestag einen Sitz erhalten, aber diese in etwa gleichstark vertreten sind.

[..., Geschreibsel meinerseits]

Hier möchte ich Dich bitten, mal in deine Schule zu Deinem Politik oder Gemeinschaftskundlehrer zu gehen und den nach der Berechnungsformel der Sitzverteilung des Dt. Bundestags zu fragen. (Der wird Dir dann zwar bestimmt ne ganze Stunde was verklickern versuchen, aber damit weißt Du dann, wovon ich rede)

Tscha, wir haben gerade sommerferien (deshalb auch posts um 5:30 :-D), aber google hat mir da recht interressante sachen ausgespuckt.
Leider weiß ich jetzt immer noch nicht genau was du mir sagen willst: Wenn du ungültig wählst, wird deine Stimme im Niemeyer-Verfahren nicht berücksichtigt (wie denn auch, wenn deine Stimme mitgezählt würde wäre ja die Anzahl der Gesamtstimmen höher als die Gesamtsumme der "Parteien-Wähler", also gäbe es unbesetzte Sitze).

Dort gibt es nämlich die sog. Nivilierungstheorie. Die besagt, daß die Sitzen auf die Parteien, die über 5% gekommen sind, aufgeteilt werden.

Hmm, google kennt keine Nivellierungstheorie, muss ja was recht arkanes sein :->
Allerdings, dass die Sitze des Bundestages auf die Parteien aufgeteilt werden die über 5% der Stimmen kriegen, ja das klingt plausibel ;-))

Jo_2521 schrieb:
Ja. Siehe Florida. Wahrscheinlich auch alles "aktive Protestwähler"? Bloss blöd wenn's so aussieht als wären z.b. 3% aller Deutschen zu inkompetent ein Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen (kann man natürlich auch mit der allseits beliebten Pisa-Studie erklären).
Bitte, wenn du dich mit der aktuellen Situation nicht abfindest dann gründ ne Partei oder starte ne Revolution (ich wär für letzteres) - aber lass diesen Quatsch von wegen "verlorener Stimme" (jaja, der liebe Professor Sowieso).
Wieder: Frage mal deinen alten Politik-Gesellschaftskundelehrer über die Unterschiede zwischen dem amerikanischem und dem deutschen Wahlrecht... Mehr sage ich dazu nicht.

Darum ging's mir eigentlich nicht, sondern darum dass das "falsch-wählen" als Zeichen dafür gesehen werden könnte dass die Wahlzettel "zu schwierig" zum Ausfüllen sind...

Ich habe ja nicht geschrieben, daß hier sich jemand darüber beschwert, weil er zum Wählen gehen bedrängt wird. Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden. Aber ich habe etwas dagegen, wenn sich jemand brüskiert, einer anderen Person eine bestimmte Partei oder mehrere bestimmte Parteien aufdrängt zu wählen und nicht einsieht, das es auch andere Meinungen zu diesem Thema gibt.

ack.

Und noch meine persönliche Meinung:

Ich hoffe, daß die momentan im deutschen Bundestag vertretenen Parteien auch wieder in den neuen Bundestag gewählt werden. Nicht mehr Parteien und auch nicht weniger (obwohl ich es der PDS am wenigsten gönne). Zusätzlich hoffe ich darauf, daß es vielleicht eine andere Mehrheitenverteilung gibt, daß es evtl. einen gelb-grünen Denkzettel für die rot-schwarzen Parteien gibt und daß es keine große Koalition oder eine Koalition mit der PDS gibt.

Ich hoff ja dass keiner FDP wählt ("Spasspartei" - so spassig wie mit dem Baseballschläger eins übergezogen zu kriegen), und bei Stoiber als Kanzler läuft's mir auch kalt den Buckel runter. Also doch PDS :)

...und übel werde ich andere Meinungen, sofern fundiert, auch nicht nehmen, würde aber trotzdem ein wenig Respekt und Anstand meines Kritikers proklamieren.

Robert

Na gut, ich werd mich bemühen :)
cu
Jo

ps: eigentlich hatte ich ja noch viel mehr geschrieben, aber die liebe forums-software hat mir das gekillt - war bestimmt ne verschwoerung ;))
 
Oben Unten