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Psychoanalyse und Religion

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Schon Karl Marx sah Religion als Seufzer der bedrängten Kreatur an, er pägte den Begriff Religion ist Opium fürs Volk, eine schädliche Droge, um den Menschen von der Schaffung des Paradieses auf Erden abzuhalten.

Freud sah in der Religion eine universelle Zwangsneurose, Gott sei nichts anderes als der im Himmel "erhöhte" Vater von dem man sich nicht lösen könnte.

Sigmund Freud zur Religion - GOTT - Was ist das?




Religion als Zwangsneurose

"Zwangshandlungen und Religionsübungen" nannte Freud seinen Artikel, in dem er sich das erste Mal zum Thema Religion äußerte. Er bezeichnete "die Neurose als eine individuelle Religiosität, die Religion als eine universelle Zwangsneurose". Damit war das Bild vom harschen Religionskritiker Freud geprägt. Kein Zweifel, dass er das war, aber es gibt noch eine andere Seite an ihm. Schon damals schrieb er, Religion habe Anteil an der menschlichen Kulturentwicklung, da sie den Verzicht besonders auf "eigensüchtige sozialschädliche Triebe" fordere.
Zwischen Leidenschaften und Kulturprozess

In "Die Zukunft einer Illusion" räsoniert Freud über die Tatsache, dass selbst Kulturmenschen, die vor Mord oder Inzest zurückschrecken, habgierig und aggressiv sind, ihre sexuellen Gelüste ausleben, andere durch Lüge, Betrug und Verleumdung schädigen. Denn der Mensch stehe einerseits unter dem Druck seiner Leidenschaften - das biologische Argument - könne aber andererseits nicht in der Vereinzelung leben - das soziale Argument; deshalb muss der Prozess der Kulturentwicklung Verbote auferlegen. In Freuds Anthropologie hat das relativ schwache Ich die mühsame Aufgabe, Triebansprüche und Bedürfnisse mit den Anforderungen der Außenwelt und deren moralischen Normen in Balance zu halten.


Denkverbote durch Religion

So ist das Leben schwer zu ertragen, und Freud zeigt Verständnis für die Suche des Menschen nach Trost und Linderungsmitteln; dazu zählt er die Religion, die als Erfüllung der ältesten und stärksten Wünsche der Menschheit nach Fürsorge und Schutz durch eine mythologisierte Vatergestalt psychisch besonders wirksam sei: Religion als Illusion. Freuds Hauptargument gegen die Religion ist jedoch nicht, dass sie Verbote gegen das Ausleben der Bedürfnisse aufstellt, sondern dass sie dies übertreibt und den berechtigten Widerstand mit Denkverboten beantwortet. Wer sich Denkverboten unterwirft, kann keinesfalls "das psychologische Ideal, den Primat der Intelligenz" erreichen.


Freud: Religion als Illusion


Freud bezeichnet sich selbst als einen Feind der Religion „in jeder Form und Verdünnung“ und steht somit in der Tradition Ludwig Feuerbachs (dessen Thesen er als seine philosophische Grundlage ansieht) und Friedrich Nietzsches (dem er zugesteht, etliche Einsichten der Psychoanalyse intuitiv vorweggenommen zu haben). Auch Arthur Schopenhauers Schriften hatten großen Einfluss auf den jungen Freud.
Freud bekräftigt die Religionskritik der Philosophen durch Einsichten, die er als naturwissenschaftlich geprägter Mediziner bei der Entwicklung der klinischen Psychoanalyse gewonnen hat. Dabei drängte sich ihm die Auffassung auf, dass die Religion einer Kindheitsneurose vergleichbar sei.
Hierbei argumentiert er anthropologisch, ontogenetisch und phylogenetisch:

Sigmund Freud ? Wikipedia

LG.Sche
 
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Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Psychoanalyse und Religion

Hi Schechi,

Freud sah in der Religion eine universelle Zwangsneurose, Gott sei nichts anderes als der im Himmel "erhöhte" Vater von dem man sich nicht lösen könnte.

Jetzt kann man natürlich fragen, wie das mit den Menschen ist, die sich jenseits vom Mutter/Vater-Prinzip ein/e Bild/Vorstellung von Gott machen.


Er bezeichnete "die Neurose als eine individuelle Religiosität, die Religion als eine universelle Zwangsneurose".

Neurose ist irgendwie immer so negativ behaftet, vor allem im freudschen Kontext. Ich will gar nicht mal abstreiten, dass Freud mit dieser Erkenntnis daneben lag. Allerdings zieht er meiner Meinung nach falsche Schlüsse. Ich denke man solle eher das Wort Gabe verwenden.

Denn der Mensch stehe einerseits unter dem Druck seiner Leidenschaften - das biologische Argument - könne aber andererseits nicht in der Vereinzelung leben - das soziale Argument

Auf dieser These beruht dann also die Schlussfolgerung von Verboten. Um den Menschen vor sich selbst zu schützen ?
Das biologische Argument ist ja noch nachvollziehbar, doch auch hier wird viel zu einfach gedacht. Der Ironie zur Liebe, veranschauliche ich das immer ganz gerne mit der von Freud selbst "entdeckten/erforschten" Sublimierung.

Sigmund Freud verstand unter Sublimierung eine Umwandlung oder Umlenkung von Triebwünschen in eine geistige Leistung oder kulturell anerkannte Verhaltensweise (Bereiche wie Kultur, Religion oder Wissenschaften). Sie gehört damit zu den Abwehrmechanismen des Ichs.

Sublimierung (Psychoanalyse) ? Wikipedia

Das soziale Argument lasse ich so auch nicht gelten. Freud scheint hier etwas durcheinander zu bringen. Der Mensch ist nicht in der Lage alleine erwachsen zu werden.

Der Begriff der physiologischen Frühgeburt besagt, dass der Mensch, im Vergleich zu Tieren, viel zu früh geboren wird. Zwar kommt es zu einer Reifung der offenen Sinnesorgane und des Bewegungssystems im Mutterleib, trotzdem ist der Mensch aber zum Zeitpunkt seiner Geburt völlig hilflos und auf Totalversorgung angewiesen. Diese Tatsache steht im Gegensatz zum Reifestand anderer höherer Säugetiere bei der Geburt (z.B. Elefant, Pferd). Kennzeichnend für den Menschen ist nach Portmann infolge dieser Vorverlegung der Geburt, dass viele Entwicklungsprozesse nicht isoliert, sondern eingebettet in eine soziokulturelle Umgebung stattfinden. Durch seine Angewiesenheit sei der Mensch für soziale Kontakte und Umwelteinflüsse offen. Diese Offenheit ist für Portmann die Voraussetzung für kulturelles und geistiges Lernen.

Adolf Portmann ? Wikipedia

Nachdem wir allerdings alles zum Überleben notwendige von unserem soziokulturellem Umfeld erlernt haben, sind wir doch bewiesernermaßen durchaus in der Lage autark zu leben. Ob es jedem gefällt sei mal dahin gestellt, es ist schließlich kein Spaziergang so ein Erimitenleben zu führen.
Die Urbanisierung trägt natürlich verstärkt dazu bei, dass heute immer weniger Menschen die Müße hätten soetwas auf sich zu nehmen - die meisten würden es sogar kopfschütteld ablehnen.
Wir entfernen uns zusehenst von unseren natürlichen Ursprüngen, bis wir sie nur noch als Mythen und Geschichten wahrnehmen und somit nicht mehr ernst nehmen.
Was man aus dieser Überlegung schlussfolgern kann ist jedem selbst überlassen.

Freuds Hauptargument gegen die Religion ist jedoch nicht, dass sie Verbote gegen das Ausleben der Bedürfnisse aufstellt, sondern dass sie dies übertreibt und den berechtigten Widerstand mit Denkverboten beantwortet.

Ja da stimme ich mit ihm wieder überein. Ich verurteile spirituelle Institutionen auch nicht für ihre bloße Existenz, sondern aufgrund zahlreicher Dogmen,Widersprüche und vor allem Denkverbote.

Die Religion ist die Reflexion, die Spiegelung des menschlichen Wesens in sich selbst.“ – „Gott ist der Spiegel des Menschen.“ – „Gott ist das offenbare Innere, das ausgesprochene Selbst des Menschen.“[32] Die religiösen Glaubensinhalte vermitteln also eine Botschaft, sie geben Aufschluss über das „Wesen“ des Menschen: Gott ist für den Menschen das „Stammbuch, in welches er die Namen der ihm teuersten, heiligsten Wesen einträgt“.

Ludwig Feuerbach ? Wikipedia

Ludwig Feuerbachs Religionskritik , soweit ich sie kenne, ist mir noch am Liebsten. Zumal er ja auch Spiritualität nicht verneint. Vielmehr hatte ich den Eindruck ihm ginge es um die Art und Weise wie sie überwiegend gelehrt wird.

Ein Leben nach dem Tod zu wünschen, widerspreche dem Funktionieren der Natur, in der alles, also auch der Tod, „wahr, ganz, ungeteilt vollständig“ sei: „Der Tod ist daher die ganze, die vollständige Auflösung deines ganzen und vollständigen Seins.“

Da würde ich jetzt glatt behaupten unterlag der gute Herr einem Irrtum. Nunja letztlich muss man bedenken, dass der aufklärerische Geist nicht ohne Grund aufgekommen ist. Allerdings sollte man sich niemals am Ziel wähnen - das würde nur Geistigen Stillstand bedeuten.
Ist für mich persönlich jedenfalls keine Erfüllung.
Ludwig Feuerbach ? Wikipedia
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo Schechina,
Auf welchem Level diskutierst du eigentlich? Freud und Marx...ist seither nichts passiert?
Ich zitiere auch mal was "Läuse entstehen aus einer Mischung von Urin und Sägemehl"
(Goethe)
Es ist typisch für die Wissenschaften daß der Genius von gestern der Ahnungslose von heute ist. Freud ist längst passé und seine seltsamen Ansichten mit ihm. Über Marx ...muß ich das noch sagen? Schnee von gestern
eine schädliche Droge, um den Menschen von der Schaffung des Paradieses auf Erden abzuhalten.
Ja, und als dann die Religion verboten wurde, bekamen wir das "Paradies der Werktätigen" zu sehen. Massenhinrichtungen, Oppositionelle in die Nervenklinik (paßte doch gut, Freud und Marx im Gulag), Hunger für alle und hin und wieder eine kleine Säuberung, damit es nicht allzu paradiesisch wird. Oh ja, und eine strahlende Zukunft! Plutonium für alle und umsonst!
Manchen Leuten sind die "Schafe" einfach zu lieb. Die suchen sich lieber Wölfe als Vorbild...
Grüße
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo dtrainer;
Auf welchem Level diskutierst du eigentlich? Freud und Marx...ist seither nichts passiert?
Auch Freud und Marx hatten gute Denkansätze, wie der sogenannte Kommunismus ausgelebt wurde, steht auf einem anderen Blatt.
Ich zitiere auch mal was "Läuse entstehen aus einer Mischung von Urin und Sägemehl"
(Goethe)
:-D
Es ist typisch für die Wissenschaften daß der Genius von gestern der Ahnungslose von heute ist. Freud ist längst passé und seine seltsamen Ansichten mit ihm. Über Marx ...muß ich das noch sagen? Schnee von gestern
Freud hatte doch sicher oft mit Geisteskranken zu tun, die tatsächlich religiös geprägt waren, starke Schuldgefühle können einen Menschen zerstören. Ich würde nicht alle Gedanken von Freud verwerfen.
Ja, und als dann die Religion verboten wurde, bekamen wir das "Paradies der Werktätigen" zu sehen. Massenhinrichtungen, Oppositionelle in die Nervenklinik (paßte doch gut, Freud und Marx im Gulag), Hunger für alle und hin und wieder eine kleine Säuberung, damit es nicht allzu paradiesisch wird. Oh ja, und eine strahlende Zukunft! Plutonium für alle und umsonst!
Manchen Leuten sind die "Schafe" einfach zu lieb. Die suchen sich lieber Wölfe als Vorbild...
Ist das Kommunismus oder Diktatur gewesen?

:gruebel: LG.Sche
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo Schechina,
Ist das Kommunismus oder Diktatur gewesen?
Es war die "Diktatur des Proletariats" die schon von Marx, nicht erst von seinen Nachfolgern, gefordert wurde.
Sowohl Marx als auch Freud haben ihre jeweiligen Lehren als quasi-religiöses System aufgestellt - klar daß sie Religionen ablehnten, das war ja schlichte Konkurrenz. Nur dumm daß ihnen - wie die Ergebnisse zeigen - jegliche göttliche Inspiration fehlte.
Grüße
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Psychoanalyse und Religion

@dTrainer,
Hast Du denn mal "Das Kapital" von Marx gelesen? Es wirkt eher so als hättest Du das nicht getan. Religiöse Lehre??
Meinst Du niocht eher Engels??
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo 20,
Ja, ich habe mir den Mist einmal angetan. Übrigens sprach ich von einem
quasi-religiöses System
- und genau das ist der Kommunismus. Nur daß er anstelle von Gott die Partei setzt, die dann - dialektisch argumentiert - im Besitz der einzigen Wahrheit ist.
Schade daß die Realität das einfach nicht begreifen wollte.
Grüße
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Psychoanalyse und Religion

Ja, aber Marx hat kein politisches System erdacht, sondern etwas analysiert und andere haben DAS dann draus gemacht.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo dtrainer;

Es war die "Diktatur des Proletariats" die schon von Marx, nicht erst von seinen Nachfolgern, gefordert wurde.
Es gab auch schon genug Diktaturen des Adels, aber soviel ich weiß, hat Marx ganz andere Sachen gefordert, Sozialisierung und Brüderlichkeit gegen das herrschende Regime, welches von der Kirche abhing.
Hat die Kirche nicht so ähnlich gehandelt?
Sowohl Marx als auch Freud haben ihre jeweiligen Lehren als quasi-religiöses System aufgestellt - klar daß sie Religionen ablehnten, das war ja schlichte Konkurrenz. Nur dumm daß ihnen - wie die Ergebnisse zeigen - jegliche göttliche Inspiration fehlte.

Ideen werden weiterentwickelt, und C.G.Jung früher verlacht und heute geehrt, war ein guter Schüler von Freud.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo Schechina,
Wie immer, bist du nur oberflächlich informiert
aber soviel ich weiß, hat Marx ganz andere Sachen gefordert, Sozialisierung und Brüderlichkeit gegen das herrschende Regime,
Also bestreitest du daß Marx das Primat der Partei und die Diktatur des Proletariats gefordert hat?
Ideen werden weiterentwickelt, und C.G.Jung früher verlacht und heute geehrt, war ein guter Schüler von Freud.
Richtig, und hättest du dich auf heutige Theoretiker bezogen, müßten wir hier nicht über die Irrtümer des 19.JH. reden.
Grüße

Hallo 20,
Zitat:
Ja, aber Marx hat kein politisches System erdacht, sondern etwas analysiert und andere haben DAS dann draus gemacht.

Nein, denn Marx hat -ausgehend von der falschen Prämisse "das Sein bestimmt das Bewußtsein" den dialektischen und historischen Materialismus entwickelt, der behauptet daß die Geschichte vorhersagbar wäre und das der politisch bewußten Elite der Arbeiterklasse (Partei) möglich wäre.
Das ist die Quelle der Diktatur, und ihre unverschämte Begründung. Nachfolgende Theoretiker haben an diesem Ansatz nichts verändert, sie haben ihn nur praktisch umgesetzt.
Die gängige Behauptung, erst Lenin und Stalin hätten den Kommunismus verändert und verfälscht, ist nichts als dummes Gerede. Gib einem Menschen eine Begründung warum er immer im Recht ist, und du hast einen Diktator erschaffen.
Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Psychoanalyse und Religion

Danke dtrainer;
Wie immer, bist du nur oberflächlich informiert
Ich dachte dafür bist du da, um mich zu unterrichten. :-D

Also bestreitest du daß Marx das Primat der Partei und die Diktatur des Proletariats gefordert hat?
Dazu Antworte ich einfach mal mit einem Zitat aus dem "Manifest".
Jede dieser Entwicklungsstufen der Bourgeoisie war begleitet von einem entsprechenden politischen Fortschritt {3}. Unterdrückter Stand unter der Herrschaft der Feudalherren, bewaffnete und sich selbst verwaltende Assoziation {4} in der Kommune (3), hier unabhängige städtische Republik {5}, dort dritter steuerpflichtiger Stand der Monarchie {6}, dann zur Zeit der Manufaktur Gegengewicht gegen den Adel in der ständischen oder in der absoluten Monarchie {7}, Hauptgrundlage der großen Monarchien überhaupt, erkämpfte sie sich endlich seit der Herstellung der großen Industrie und des Weltmarktes im modernen Repräsentativstaat die ausschließliche politische Herrschaft. Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuß, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet.
Die Bourgeoisie hat in der Geschichte eine höchst revolutionäre Rolle gespielt.
Die Bourgeoisie, wo sie zur Herrschaft gekommen, hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. Sie hat die buntscheckigen Feudalbande, die den Menschen an seinen natürlichen Vorgesetzten knüpften, unbarmherzig zerrissen und kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen als das nackte Interesse, als die gefühllose "bare Zahlung". Sie hat die heiligen Schauer der frommen Schwärmerei, der ritter- |465| lichen Begeisterung, der spießbürgerlichen Wehmut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohlerworbenen Freiheiten die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt. Sie hat, mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt.
Die Bourgeoisie hat alle bisher ehrwürdigen und mit frommer Scheu betrachteten Tätigkeiten ihres Heiligenscheins entkleidet. Sie hat den Arzt, den Juristen, den Pfaffen, den Poeten, den Mann der Wissenschaft in ihre bezahlten Lohnarbeiter verwandelt.
Karl Marx/Friedrich Engels - Manifest der Kommunistischen Partei


Richtig, und hättest du dich auf heutige Theoretiker bezogen, müßten wir hier nicht über die Irrtümer des 19.JH. reden.
Trotzdem ist Freud, sozusagen der Vater der Psychoanlasye.


Hallo 20,
Zitat:


Nein, denn Marx hat -ausgehend von der falschen Prämisse "das Sein bestimmt das Bewußtsein" den dialektischen und historischen Materialismus entwickelt, der behauptet daß die Geschichte vorhersagbar wäre und das der politisch bewußten Elite der Arbeiterklasse (Partei) möglich wäre.
Das ist die Quelle der Diktatur, und ihre unverschämte Begründung. Nachfolgende Theoretiker haben an diesem Ansatz nichts verändert, sie haben ihn nur praktisch umgesetzt.
Die gängige Behauptung, erst Lenin und Stalin hätten den Kommunismus verändert und verfälscht, ist nichts als dummes Gerede. Gib einem Menschen eine Begründung warum er immer im Recht ist, und du hast einen Diktator erschaffen.


So wird es am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt"

Mattäus 13,49-50

Welche Staatsform streben noch mal die Bahais an, war es die Monarchie?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo Schechina,
Was soll hier das Manifest? ich stelle fest, du weichst lieber aus als meine Frage zu beantworten. Kein Wunder, denn dann müßtest du zugeben daß es Marx war der die Wurzeln der Diktatur begrümdet hat. Da helfen auch keine schöngesetzten Worte eines veralteten Pamphlets.
Welche Staatsform streben noch mal die Bahais an, war es die Monarchie?
Demokratie.
An alle: Schechina weiß das. Sie will hier nur verunglimpfen, sonst nichts.
Grüße
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo dtrainer,

Diktaturen wurden sicherlich nicht von Marx "eingeführt" - hat er nicht vielmehr nur eine modernere Legitimationsform dafür geschaffen ?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo Becks,
ich habe nichts anderes behauptet
denn dann müßtest du zugeben daß es Marx war der die Wurzeln der Diktatur begründet hat.
...in seinen Theorien. Er war ein Schreibtischtäter.
Grüße
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo Becks,
ich habe nichts anderes behauptet

...in seinen Theorien. Er war ein Schreibtischtäter.
Grüße

Und was sind wir? Ich behaupte ja auch nicht das es die ideale Staatsform wäre, sondern greife nur die positiven Blickwinkel heraus.


2.1 Zum Zeitalter
Im Lauf des 19. Jahrhunderts beginnt auch auf dem europäischen Kontinent die Umwandlung von der Agrar- zur Industriegesellschaft. Zwei Maßnahmen haben daran besonderen Anteil. Erstens, die Einführung der Gewerbefreiheit, die das überkommene Zunftsystem ablöst und somit den Unternehmern die Möglichkeit gibt, frei zu agieren. Dies lässt viele neue Fabriken in kürzester Zeit entstehen. Zweitens, die Bauernbefreiung, mit der man das Lehnswesen endgültig überwindet, bringt eine große Anzahl verarmter Menschen hervor, die der Industrie somit als billigste Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Die nun einsetzende Massenproduktion führt daraufhin Teile der kleineren und mittleren Handwerker ins Elend. Zwei Begriffe sind für dieses frühindustrielle Zeitalter prägend: Pauperismus zum Einen bezeichnet die Massenverelendung der Arbeiter, die täglich ums bloße Überleben kämpfen. Proletariat, zum Anderen, wird zur Bezeichnung dieser Bevölkerungsschicht.

2.2 Zur Entstehung
Karl Marx, wird 1818 im preußischen Trier als Kind einer jüdischen, zum Protestantismus übergetretenen Familie geboren. Nach dem Abitur 1835 studiert er zunächst Rechtswissenschaften in Bonn, später dann Philosophie und Geschichte in Berlin. Großen Einfluss hat auf ihn in dieser Zeit die Philosophie Hegels. Eine akademische Laufbahn im restaurativen Deutschen Reich ist für ihn nach seiner Promotion 1841 jedoch nicht möglich. Als Redakteur arbeitet er zunächst in Köln, wird aber zur Emigration nach Paris gezwungen. Dort lernt er 1845 Friedrich Engels kennen und es entwickelt sich eine enge und lebenslange Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen ihnen. Sie schließen sich dem in London ansässigen "Bund der Kommunisten" an, von dem sie 1847 den Auftrag bekommen, ihm ein Parteiprogramm zu schreiben. Im Februar 1848, kurz vor Beginn des revolutionären Frühlings -aber ohne irgendwelche Bedeutung für dessen Entwicklung- wird es in London herausgegeben, das "Manifest der Kommunistischen Partei".

Hausarbeiten.de - Das Kommunistische Manifest - Werk und historischer Materialismus - Seminararbeit 

LG.Sche
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo 20,
Nein ein Denker und was er gedacht hat ist durchaus hier und dort richtig und veraltet deswegen nicht. Von Täter kann da eben nicht die Rede sein.
Seltsame Auffassung. da wiegelt einer einen Teil der Bevölkerung gegen einen anderen Teil auf, und zwar mit Erfolg. Es gibt Millionen von Toten, aber der Mann an der Schreibmaschine kann nichts dafür.
Die einen reden von Brandsätzen, die Anderen werfen diese. Schuldig werden beide.
Marx selbst hätte deinen Einspruch als positivistisch-bourgeois verworfen.
@ Sche:
viel zitiert, selbst nichts gesagt. Ja, was sind wir denn nun?
Grüße
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo 20,

Seltsame Auffassung. da wiegelt einer einen Teil der Bevölkerung gegen einen anderen Teil auf, und zwar mit Erfolg. Es gibt Millionen von Toten, aber der Mann an der Schreibmaschine kann nichts dafür.
Die einen reden von Brandsätzen, die Anderen werfen diese. Schuldig werden beide.
Marx selbst hätte deinen Einspruch als positivistisch-bourgeois verworfen.
@ Sche:
viel zitiert, selbst nichts gesagt. Ja, was sind wir denn nun?
Grüße

Mein Thema hier lautet Psychoanalyse und Religion, von Marx brachte ich lediglich eines seiner besten Zitate.

Um noch einmal auf die Psyche des Bahaù´llahs einzugehen folgendes.


Baha’u’llah erklärte, dass er der Verheißene der großen Religionen sei und es somit seine Aufgabe sei, die Erfüllung zahlreicher messianischer Prophezeiungen einzuleiten. Diese Prophezeiungen sind nach Baha’u’llah symbolisch zu verstehen. Baha’u’llah ist für die Bahai zum Beispiel der von Jesaja prophezeite „Herr der Heerscharen“, der „Zehnte Avatar“ des Hinduismus, der „Maitreya“ des Buddhismus, die „Wiederkunft Christi in der Herrlichkeit des Vaters“ (Mt 16,27 EU, Mk 8,38 EU und Lk 9,26 EU) des Christentums, die „große Verkündigung“ (Koran 38:67; 78:2) des Islam oder auch der „Shah Bahram“ des Zoroastrismus.
Baha?u?llah ? Wikipedia

Abgesehen davon das gerade die Bahais immer noch verfolgt werden 200 Jahre nach seinem Tod, ist dieser Anspruch in der klassischen Psychologie ganz sicher als Größenwahn zu bezeichnen.

[SIZE=-1][FONT=Arial,Helvetica][FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1]Diese Vorsehung kann der gemeine Mann sich nicht anders als in der Person eines großartig erhöhten Vaters vorstellen. Nur ein solcher kann die Bedürfnisse des Menschenkindes kennen, durch seine Bitten erweicht, durch die Zeichen seiner Reue beschwichtigt werden. Das Ganze ist so offenkundig infantil, so wirklichkeitsfremd, dass es einer menschenfreundlichen Gesinnung schmerzlich wird, zu denken, die große Mehrheit der Sterblichen werde sich niemals über diese Auffassung des Lebens erheben können. - . . . Wir kehren zum gemeinen Mann und zu seiner Religion zurück, der einzigen, die diesen Namen tragen sollte."[/SIZE][/FONT]

Dabei drängt sich ihm die Auffassung auf, dass die Religion einer Kindheitsneurose vergleichbar sei, und er ist optimistisch genug anzunehmen, dass die Menschheit diese neurotische Phase überwinden wird, wie so viele Kinder ihre ähnliche Neurose auswachsen. Diese Einsichten aus der Individualpsychologie mögen ungenügend sein, die Übertragung auf das Menschengeschlecht nicht gerechtfertigt, der Optimismus unbegründet; ich gebe Ihnen (Freud stellt sich einen Gesprächspartner und Verteidiger der Religion vor. Anm. d. V.) alle diese Unsicherheiten zu. . .. Die Religion wäre die allgemein menschliche Zwangsneurose, wie die des Kindes stammte sie aus dem Ödipuskomplex, der Vaterbeziehung. Nach dieser Auffassung wäre vorauszusehen, dass sich die Abwendung von der Religion mit der schicksalsmäßigen Unerbittlichkeit eines Wachstumsvorgangs vollziehen muss und dass wir uns gerade jetzt mitten in dieser Entwicklungsphase befinden.
. Es gibt keine Instanz über der Vernunft . . . Die wissenschaftliche Arbeit ist aber für uns der einzige Weg, der zur Kenntnis der Realität außer uns führen kann

[/FONT][/SIZE]
[SIZE=-1][FONT=Arial,Helvetica]Religionskritik - 20. Jhd. /Freud[/FONT][/SIZE]

[SIZE=-1][FONT=Arial,Helvetica]LG.Sche[/FONT][/SIZE]

[SIZE=-1][FONT=Arial,Helvetica]:sound2:[/FONT][/SIZE]

[SIZE=-1][FONT=Arial,Helvetica]YouTube - Schandmaul - Dein Anblick (Twilight)[/FONT][/SIZE]
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Psychoanalyse und Religion

Sigmund Freud war ein geistig ziemlich angeschlagener Mann. Der hatte ein paar Ideeen die er aus seiner eigenen verkorksten Kindheit herleitete und alle schrieen und schreien hurraaaa...das Seelenheil ist erfunden...


Es gab und gibt durchaus bessere Psychoanalytiker wie den Sigi...wobei man dabei beachten sollte ob denn nicht zu hinterfragen ist wie sinnvoll Psychoanalyse ist. Es sollen ja schlimme Zungen behauptet diese sein völliger Humbug:

Mythen und Lügen der Psychowissenschaften von Rolf Degen nur ein Beispiel.

Die religieosität von Menschen im psychologischen Zusammenhang zu sehen ist ansich nicht uninteressant aber Freud denke ist nicht derjenige dessen überholte aber dennoch immer wieder hochgelobten Lehren man folgen sollte oder?

Kandel: Das Problem mit Freud ist, er wird verehrt wie eine Art Idol. Sicher hatte er intuitiv einige wichtige Erkenntnisse der Funktionen unseres Gehirns erfasst. Wenn man aber einen Fehler bei ihm aufdeckt – und er machte viele davon –, reagieren die Menschen entsetzt. Aber wie sollte er denn keine Fehler gemacht haben. Er war vor allem zwischen 1880 und 1940 aktiv. Er hatte keine unserer heutigen Techniken. Es ist erstaunlich, dass er einige profunde Erkenntnisse gewonnen hat. Es ist ganz und gar nicht erstaunlich, dass er etwa weibliche Sexualität nicht verstanden hat.


Kandel: Ich sage nur, Wissenschaft entwickelt sich. Das Problem der Psychoanalyse ist, sie steht heute noch immer bei Freud. Aber Freud ist tot. Sie sollten ihn ruhen lassen und neue Forschung betreiben. Was Patienten erzählen, genügt nicht. Wir brauchen bildgebende Verfahren und mehr – etwa für neue Analysen der frühkindlichen Entwicklung. Das Problem liegt also nicht bei Freud, sondern bei den Generationen nach ihm. Die sich wie eine eingeschworene Gemeinde gegenseitig schützen. Ich meine, wenn sie nichts anderes können als Psychoanalyse, dann trifft es sie jedes Mal hart, wenn Freud widerlegt wird. Schließlich hängt ihr Job daran.
http://www.focus.de/wissen/wissensc...eudsche-psychoanalyse-ist-tot_aid_296665.html

Villeicht gibts da doch ein paar andere Analytiker und Forscher in der Richtung Heinz Kohut z..B der nicht demonstrativ die Religion in seine Forschungen aufnimmt.
Heinz Kohut ? Wikipedia

oder aber hier mal ein interessantes interview Freud aus der Sicht der Muslime sogar einmal mit einer plausiblen Erklärung warum sich die Muslime so gegen das Moderne wehren..da sage ich dann auch noch : Manchmal kann ich sie verstehen die Muslime ..

Qantara.de - Von Dschinnen besessen

Gruß

Baronesse
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Psychoanalyse und Religion

Hallo Baroness de Berjaraque;
Sigmund Freud war ein geistig ziemlich angeschlagener Mann. Der hatte ein paar Ideeen die er aus seiner eigenen verkorksten Kindheit herleitete und alle schrieen und schreien hurraaaa...das Seelenheil ist erfunden...
Immerhin ein neuer Ansatz die Psyche zu studieren.

Es gab und gibt durchaus bessere Psychoanalytiker wie den Sigi...wobei man dabei beachten sollte ob denn nicht zu hinterfragen ist wie sinnvoll Psychoanalyse ist. Es sollen ja schlimme Zungen behauptet diese sein völliger Humbug:
Tja es ist leichter Ideen weiterzuentwickeln, als sie zuerst zu haben.
Mythen und Lügen der Psychowissenschaften von Rolf Degen nur ein Beispiel.
:)
Die religieosität von Menschen im psychologischen Zusammenhang zu sehen ist ansich nicht uninteressant aber Freud denke ist nicht derjenige dessen überholte aber dennoch immer wieder hochgelobten Lehren man folgen sollte oder?
Das Gegenteil ist der Fall, heute wird gar nichts Gutes mehr an der Psychoanalyse gesehen, was ich für falsch halte, lieber Analyse als Tabletten.
Kandel: Das Problem mit Freud ist, er wird verehrt wie eine Art Idol. Sicher hatte er intuitiv einige wichtige Erkenntnisse der Funktionen unseres Gehirns erfasst. Wenn man aber einen Fehler bei ihm aufdeckt – und er machte viele davon –, reagieren die Menschen entsetzt. Aber wie sollte er denn keine Fehler gemacht haben. Er war vor allem zwischen 1880 und 1940 aktiv. Er hatte keine unserer heutigen Techniken. Es ist erstaunlich, dass er einige profunde Erkenntnisse gewonnen hat. Es ist ganz und gar nicht erstaunlich, dass er etwa weibliche Sexualität nicht verstanden hat.
Er ist sicher kein Idol, aber er hat einige sehr provokative Thesen entwickelt.

Kandel: Ich sage nur, Wissenschaft entwickelt sich. Das Problem der Psychoanalyse ist, sie steht heute noch immer bei Freud. Aber Freud ist tot. Sie sollten ihn ruhen lassen und neue Forschung betreiben. Was Patienten erzählen, genügt nicht. Wir brauchen bildgebende Verfahren und mehr – etwa für neue Analysen der frühkindlichen Entwicklung. Das Problem liegt also nicht bei Freud, sondern bei den Generationen nach ihm. Die sich wie eine eingeschworene Gemeinde gegenseitig schützen. Ich meine, wenn sie nichts anderes können als Psychoanalyse, dann trifft es sie jedes Mal hart, wenn Freud widerlegt wird. Schließlich hängt ihr Job daran.
Interview: Freudsche Psychoanalyse ist tot - Mensch - FOCUS Online
Was ist mit dem Bereich der Hypnose?

oder aber hier mal ein interessantes interview Freud aus der Sicht der Muslime sogar einmal mit einer plausiblen Erklärung warum sich die Muslime so gegen das Moderne wehren..da sage ich dann auch noch : Manchmal kann ich sie verstehen die Muslime ..

Qantara.de - Von Dschinnen besessen

Der Islam aber verneint jeden Zusammenhang zwischen Gott und einer Vaterfigur, nirgends im Koran wird Gott "Vater" genannt. Der Mensch ist im Islam kein Kind Gottes. Stattdessen sagt der Koran: Gott ist nicht gezeugt und zeugt nicht. Es ist keine Abstammungslinie zwischen Gott und Mensch möglich. Damit widerspricht der Koran den Thesen Freuds.
Was einem infantilen Glauben, an Jungfrauen im Paradies, aber in der Praxis nicht widerspricht.
Was bedeutet das praktisch für die Ausübung dieser Religion?
Benslama: Im Prinzip verlangt der Islam damit etwas, das den psychologischen Bedürfnissen der Menschen zuwiderläuft. Er setzt voraus, dass der Mensch sich von einem infantilen Bedürfnis befreit. Denn jedes Kind, auch jedes muslimische Kind, wird seinen Vater als Gott betrachten.
Hä ich hab meinen leiblichen Vater nie als "Gott" oder "Herrscher" betrachtet. "fg"
Der Islam verneint diese kindliche Gottesvorstellung aber rigoros und wird damit zu einer sehr, sehr abstrakten Religion. Gott ist weit von den Menschen entfernt, weil er nicht mit der Idee des Menschlichen in Verbindung gebracht werden kann und darf. Eine göttliche Zeugung, wie etwa bei Jesus, wäre im Islam unvorstellbar

Jesus wird aber als Prophet von den Muslimen anerkannt, das Verbot sich eine Vorstellung von Gott machen zu dürfen, beruht wie so vieles im Islam auf den Geboten von Moses.
Da nach der Genesis, Gott den Menschen erschaffen hat, ist es ein Witz zu sagen "Gott" darf nicht mit der Idee des Menschlichen in Verbindung gebracht werden.

Genauso könnte ich behaupten, die Geburt eines Kindes, kann und darf nicht mit Geschlechtsverkehr in Verbindung gebracht werden.

Es ist natürlich einfach ein Verbot auszusprechen, so kann man sich bei jedem Widerspruch darauf berufen.
Zitat von Dir:
: Manchmal kann ich sie verstehen die Muslime ..
Inwiefern?


LG.Sche
 

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