Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
Schon Karl Marx sah Religion als Seufzer der bedrängten Kreatur an, er pägte den Begriff Religion ist Opium fürs Volk, eine schädliche Droge, um den Menschen von der Schaffung des Paradieses auf Erden abzuhalten.
Freud sah in der Religion eine universelle Zwangsneurose, Gott sei nichts anderes als der im Himmel "erhöhte" Vater von dem man sich nicht lösen könnte.
Sigmund Freud zur Religion - GOTT - Was ist das?
Freud: Religion als Illusion
Sigmund Freud ? Wikipedia
LG.Sche
Freud sah in der Religion eine universelle Zwangsneurose, Gott sei nichts anderes als der im Himmel "erhöhte" Vater von dem man sich nicht lösen könnte.
Sigmund Freud zur Religion - GOTT - Was ist das?
Religion als Zwangsneurose
"Zwangshandlungen und Religionsübungen" nannte Freud seinen Artikel, in dem er sich das erste Mal zum Thema Religion äußerte. Er bezeichnete "die Neurose als eine individuelle Religiosität, die Religion als eine universelle Zwangsneurose". Damit war das Bild vom harschen Religionskritiker Freud geprägt. Kein Zweifel, dass er das war, aber es gibt noch eine andere Seite an ihm. Schon damals schrieb er, Religion habe Anteil an der menschlichen Kulturentwicklung, da sie den Verzicht besonders auf "eigensüchtige sozialschädliche Triebe" fordere.
Zwischen Leidenschaften und Kulturprozess
In "Die Zukunft einer Illusion" räsoniert Freud über die Tatsache, dass selbst Kulturmenschen, die vor Mord oder Inzest zurückschrecken, habgierig und aggressiv sind, ihre sexuellen Gelüste ausleben, andere durch Lüge, Betrug und Verleumdung schädigen. Denn der Mensch stehe einerseits unter dem Druck seiner Leidenschaften - das biologische Argument - könne aber andererseits nicht in der Vereinzelung leben - das soziale Argument; deshalb muss der Prozess der Kulturentwicklung Verbote auferlegen. In Freuds Anthropologie hat das relativ schwache Ich die mühsame Aufgabe, Triebansprüche und Bedürfnisse mit den Anforderungen der Außenwelt und deren moralischen Normen in Balance zu halten.
Denkverbote durch Religion
So ist das Leben schwer zu ertragen, und Freud zeigt Verständnis für die Suche des Menschen nach Trost und Linderungsmitteln; dazu zählt er die Religion, die als Erfüllung der ältesten und stärksten Wünsche der Menschheit nach Fürsorge und Schutz durch eine mythologisierte Vatergestalt psychisch besonders wirksam sei: Religion als Illusion. Freuds Hauptargument gegen die Religion ist jedoch nicht, dass sie Verbote gegen das Ausleben der Bedürfnisse aufstellt, sondern dass sie dies übertreibt und den berechtigten Widerstand mit Denkverboten beantwortet. Wer sich Denkverboten unterwirft, kann keinesfalls "das psychologische Ideal, den Primat der Intelligenz" erreichen.
Freud: Religion als Illusion
Freud bezeichnet sich selbst als einen Feind der Religion „in jeder Form und Verdünnung“ und steht somit in der Tradition Ludwig Feuerbachs (dessen Thesen er als seine philosophische Grundlage ansieht) und Friedrich Nietzsches (dem er zugesteht, etliche Einsichten der Psychoanalyse intuitiv vorweggenommen zu haben). Auch Arthur Schopenhauers Schriften hatten großen Einfluss auf den jungen Freud.
Freud bekräftigt die Religionskritik der Philosophen durch Einsichten, die er als naturwissenschaftlich geprägter Mediziner bei der Entwicklung der klinischen Psychoanalyse gewonnen hat. Dabei drängte sich ihm die Auffassung auf, dass die Religion einer Kindheitsneurose vergleichbar sei.
Hierbei argumentiert er anthropologisch, ontogenetisch und phylogenetisch:
Sigmund Freud ? Wikipedia
LG.Sche
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