Giacomo_S
Prinz der Gnade
- 13. August 2003
- 4.321
Das Schicksal teilen die Ägypter ganz spontan mit Hethitern und Minoern. So ganz stimmt es auch nicht, wahrscheinlich stammen aus Ägypten einige Grundlagen der Mathematik, es dürfte dort beispielsweise der Satz des Pythagoras bekannt gewesen sein, und Echnatons Sonnengesang hat es auszugsweise in die Psalmen geschafft. Wie Aliens kommen sie mir wirklich nicht vor.
Der "Satz des Pythorgoras" war profan schon lange in unterschiedlichen Kulturen bekannt, aber nicht mathematisch im eigentlichen Sinn. Man benutzt eine Knotenschnur, mit 25 Knoten, der kleinsten ganzzahligen Lösung, für die der Satz des Pythargoras aufgeht: 3^2 + 4^2 = 5^2.
Es gibt ein überliefertes Buch der Ägypter mit Rechenaufgaben, darunter eine, die die Fläche eines Kreises betrifft. Die Konstruktion läuft auf eine Art 8-Eck im Kreis hinaus, der Fehler liegt bei <1%. Der Rest war den Ägyptern als Getreidesilobauern egal, aber es ist eben auch keine erbsenzählerische Konstruktion der Griechen.
Die Ägypter waren, was die Mathematik betrifft, nur so weit interessiert, wie es ihre ökonomischen Bedürfnissen entsprach, wie später die Araber auch.
Den philosophischen Aspekt der Mathematik verdanken wir den Indern, den Griechen und später den Europäern.
Echnaton gilt als der erste Monotheist, aber seine Religion hat nichts gemein mit dem frühen Christen- oder Judentum. Seine Religion war per se eine der Eliten. Wen man überhaupt etwas darüber weiß, ist ja auch alles Spekulation.