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Rückkehr zur alten Rechtschreibung??

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
hi lyle,

mir macht die offenheit/beliebigkeit nicht ganz so viel aus, aber im großen und ganzen sind wir uns eigentlich einig... also, ich kann dir nur zustimmen...

gruß,
antimagnet :wink:
 

BimBamBino

Geselle
4. August 2004
14
OK - mein letzter Post war ein ganz schöner Rundumschlag. Das mit dem Wortschatz sollte auch nur als Beispiel dienen, daß unsere Sprache sehr ausgereift ist und eine stümperhafte Reform eigendlich in der Art totaler Blödsinn war. Wir sollten einfach "Ende mit Schrecken" wieder zurück und so wie bisher weitermachen - vielleicht ein wenig kritischer und mit mehr Nachdruck. Klar kann man die Sprache anpassen - dann aber bitte behutsam und wohl überlegt.
Wir hatten doch schon immer eine "fliessende Reform". Z.B. bei solchen Wörtern wie Telephon -> Telefon (Phon ist halt der technisch korrekte Begriff, sprachlich passt fon aber besser). Oder Bureau -> Büro ...
Das ist alles fliessend entstanden, ohne daß da jemand etwas gebastelt und daraus ein Gesetz gemacht hatte. Und diese Richtung sollte forciert werden: kontunierliche Weiterentwicklung. Und da greift dann das "mehr Nachdruck". Allgemeine Sprachentwicklung, die ständig stattfindet, sollte eben auch permanent "überwacht" werden und bei Bedarf die Regeln angepasst werden. Aber nicht im "Hauruck-verfahren" - Hauptsache, man reformiert was.
Ähm - zum Französischen: bitte nicht schlagen, aber dieser "Singsang" ist für mich keine Sprache.
OK - ich nehm´s zurück. Mir war schon klar, daß relativ schnell jemand mit dieser Sprache als Contra zu meiner These "falsche Sprachrichtung" kommt.
Auf der anderen Seite: Französisch ist eine ebenso komplexe Sprache wie deutsch. Dort wurden aber keine Bastelarbeiten vorgenommen - im Gegenteil: per Gesetz muß die Sprache "sauber" bleiben".
So ein Vorgehen wäre bei uns undenkbar. Jeder, der etwas in dieser Richtung "gedacht" hätte", wäre als "Neonazi" im Knast gelandet ?!?

Das mit den Zahlen sollte nur ein Beispiel sein, konkret geht es aber um die Sprache insgesamt. Und da ist die deutsche Sprache doch im allgemeinen "gegen den Strich" :-)

Nehmt doch einfach mal den lateinischen Satz "Errare humanum est" (weiß nicht, ob grammatisch richtig - schon zu lange her) und übersetzt den in eine beliebige Sprache. Und dann wieder Wort für Wort zurück. Ich denke mal, die meisten Sprachen treffen die "Originalrichtung", in Deutsch und zurück würde da stehen "Errare est humanum" = falsche Richtung.

Das zu ändern, wäre eine "brutale Änderung", deshalb schrieb ich ja auch, daß so etwas nur "fliessend" funktioniert - also nicht von heute auf morgen...

Die Politik hatte ich ins Spiel gebracht, da hier zum ersten Mal etwas "durchgedrückt" wurde, das JEDEN etwas angeht und von der breiten Masse bis heute abgelehnt wird. Könnte also durchaus ein Test für eine neue Marschrichtung gedient haben.
Früher war eigendlich eine andere Masche angesagt: man hat von Sommerpause zu Sommerpause diverse Projekte öffentlich breitgetreten, es gab öffentlichen Protest, man hat dann abgewiegelt und "zu den Akten gelegt" - nach der Sommerpause wurden dann 80% "unter der Hand" dann doch verabschiedet.

usw...

Gruß,
Andreas
 

Gurke

Großer Auserwählter
25. März 2003
1.626
Gab mal einen Versuch, alle Wörter nichtdeutschen Ursprungs zu ersetzen. Fand aber keinen großen Anklang, vorallendingen weil es eine Menge gibt, von denen man nicht mal vermutet, das die eingedeutscht wurden.
 

Skywalker

Großmeister
23. September 2002
94
Es ist schon peinlich, daß man sich hierzulande nichtmal auf so Grundlegende Dinge wie die Rechtschreibung einigen kann. Ich bin auch kein Fan der Reform, das meiste ist wirklich sehr unlogisch und ich tue mich auch schwer, sie zu lernen aber es wurde nunmal beschlossen und sich jetzt plötzlich noch quer zu stellen sorgt doch nur für größere Verwirrung. Daß der Protest wieder mal aus dem Journalistischen Lager kommt, ist typisch. Es war auch zu Zeiten der alten Rechtschreibung bereits unmöglich, einen tieferen Blick in Spiegel&Co zu werfen, ohne die Sprache von den jeweiligen Journalisten vergewaltigt zu fühlen. Daß diese Leute, die bereits Probleme mit der alten Regelung hatten, die neue erst recht nicht verstehen, ist ja klar - daß sie dieses aber nicht zugeben, sondern nun, wo's eng wird, plötzlich die Flaggen der alten Rechtschreibung hochhalten, ist lächerlich, zumal ja eben der Quark, den diese Stümper seit jeher von sich gaben ein Hauptgrund dafür war, daß kaum noch jemand wirklich wußte, was nun richtig und was falsch ist, weswegen ja überhaupt erst der Schrei nach einer neuen Regelung laut wurde.
Mein Fazit also: Manche Dinge sollte man vielleicht einfach mal akzeptieren, vor allem, wenn man eigentlich keine Ahnung davon hat.

Gruß

Skywalker
 

Lilith

Geheimer Meister
20. Oktober 2002
248
Salü,

ich finde bis heute, daß das Wort "Scheiße" mit scharfem "ß" halt einfach besser aussieht :wink:

Bis heute ist mir unverständlich, wie sich eine Horde Bürokaten einbilden konnte, eine "Rächtschraibreform" per Gesetz durchzuboxen. Vereinfachung hin- oder her... Sprache, und das in Wort und Schrift, entwickelt sich selbst und ohne Anweisung von "oben". Und ich finde so hätte man es lassen sollen!
Schade um das viele Geld, welches bei Einführung der neuen Reform verballert worden ist.
Außer Verwirrung hat es nichts gebracht.

Mal wieder ein Beispiel, den ein "Volksentscheid" vielleicht verhindert hätte...

Grüße
Lilith
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
in der tat ist es nicht wirklich möglich eingedeutschte wörter wieder aus dem kontext der deutschen sprache zu trennen... wozu auch... sprache lebt und befruchtet sich von anderen sprachen.. wer würde schon gerne durch das lichtloch nach draußen spähen wo er doch auch einfach einfach das fenster benutzen kann ;) .... doch das fenster haben wir uns aus dem lateinischen geborgt...

von der guten alten diskussion über die publikation hin zur reform es gibt so viele begriffe auf die wir wirklich schwerlich verzichten können...

und auch zukünftig wird es neue einflüsse in der sprache geben.. momentan stark aus dem englischen ( auch wenn mir so manche anglizismen auch etwas auf den keks gehen.. besonders begriffe wie wellness und meeting finde ich ausgesprochen affig verwendet.. warum kann man nicht einfach zu einer besprechung gehen... meeting hört sich halt more hip an... naja .. ) ... der bekannte teenager den man nach der reform ja jetzt tee-nager trennen kann ( was ich für extrem hirnrissig halte weil ja hier komplett der sinn der semantischen elemente verloren geht... da könnte man ja auch blumento-pferde und anal-phabeten in die texte streuen.. doch weder ist der, der nicht lesen und schreiben kann ein arsch noch kann man auf der ere, die man in den blumentopf gibt davon reiten... und der teenager nagt halt auch nicht am tee rum ) ist ja auch so ein stück denglisch mit dem wir jetzt halt recht selbstverständlich leben müssen...
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
@lilith:

nun, da es heißen heißt, würd ich auch sagen, dass es scheiße heißt...


natürlich entwickelt sich sprache von selbst, lilith. aber trotzdem hat uns immer der duden vorgeschrieben, wie wir zu schreiben haben. nicht ohne rücksicht darauf, wie sich sprache von selbst entwickelt, aber ich sehe auch nicht, wie die reform keine rücksicht nehmen würde. ich schätze aber, dass es eh auf den vernünftigsten aller vorschlöge rauslaufen wird, nämlich einfach die übergangsfrist zu verlängern. evtl. bis unbekannt...

@force:

ich glaub, die analphabeten waren schon immer anal-phabeten... wieso sollte man alpha nicht al-pha trennen? bei den tee-nagern geb ich dir allerdings recht... aber ist das wirklich so, dass die jetzt so getrennt werdne dürfen?
 

Skywalker

Großmeister
23. September 2002
94
Zum Thema "Reinigung" der Sprache von allen Fremdwörtern mal ein Zitat aus Karl Kraus Aufsatz "Hier wird Deutsch gespuckt", erschienen in seiner Zeitschrift "Die Fackel" im Jahre 1915, also zu der Zeit, in der auch hierzulande von vielen eine solches Fremdwortverbot gefordert wurde:
"[...] Wenn die Herren die große Zeit, anstatt mit Sprachreinigung zu vertun, lieber darauf verwenden wollten, ihren Mund zu reinigen, so wären die Voraussetzungen für eine spätere internationale Verständigung vielleicht gegeben. Gewiß, man muß Fremdwörter nicht gerade dort gebrauchen, wo es nicht notwendig ist, und man muß nicht unbedingt von Kretins sprechen, wo man es mit Trotteln zu tun hat. Aber das eine sei ihnen doch gesagt: daß ein Fremdwort auch einen Geschmack hat und sich seinerseits auch nicht in jedem Mund wie zu Hause fühlt. Freilich bin ich ja nicht kompetent, weil ich mit der Sprache nur eine unerlaubte Beziehung unterhalte und sie mir nicht als Mädchen für alles dient. Aber ich habe auch bloß den Schutz jenes Sprachgebrauchs im Sinn, den die Leute für die Sprache halten. Mehr ihnen zu sagen, wäre vom Übel. Sie verstehen ihre eigene Sprache nicht, und so würden sie es auch nicht verstehen, wenn man ihnen verriete, daß das beste Deutsch aus lauter Fremdwörtern zusammengesetzt sein könnte, weil nämlich der Sprache nichts gleichgültiger sein kann als das "Material", aus dem sie schafft.
Wenn's ihnen Spaß macht, mögen die Leute, die sich selbst diese Zeit noch vertreiben müssen, da selbst diese Zeit versäumt hat, sie zu vertreiben, in ihren Journalen, Büros und Restaurants Abteil für Coupé, Schriftleitung für Redaktion oder Schlackwurst für Zervelat sagen - die Sprache wird, solange das Vorstellungsleben unvollkommene deutsche Termini sich in gute Fremdwörter zurückübersetzen muß, mit dem gewohnten Material arbeiten. [...]
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Da es ganz offensichtlich nicht jedem klar ist: Die Rechtschreibung des Duden ist nicht verbindlich. Es ist nur eine Vereinbarung, kein Gesetz. Die einzigen, die sich daran halten müssen, sind die Behörden im amtlichen Schriftverkehr untereinander und Schulen. Der Rest darf schreiben, wie er will. Auch Gesetzestexte und Gerichtsurteile müssen sich prinzipiell nicht an den Duden halten. Dessen Angaben sind nur in Zweifelsfällen entscheidend und auch nur für die, die sich an eine Rechtschreibung halten müssen.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
antimagnet schrieb:
@lilith:


@force:

ich glaub, die analphabeten waren schon immer anal-phabeten... wieso sollte man alpha nicht al-pha trennen? bei den tee-nagern geb ich dir allerdings recht... aber ist das wirklich so, dass die jetzt so getrennt werdne dürfen?

soviel ich weiß ist das jetzt so... ;)

naja von meinem sprachgefühl würde ich alpha nicht unbedingt trennen... an-alpha-bet-en ... würde ich jetzt mal sagen.... aber kann sein dass das auch vorher schon fatala anal-phabeten waren ;) .... ich denke aber es wäre, sollte das schon so gewesen sein, sinnvoll gewesen das entsprechend zu ändern....
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
@force:

dass man aus pietätsgründen auf die anal-trennung verzichten sollte, auch wenn man es dürfte, seh ich durchaus auch so...


@mother:

das gilt aber für mit reform und für ohne reform, oder? also, dass man gegen kein gesetz verstößt, wenn man schreibt, wie man will. eigentlich frag ich mich, was die ganze aufregung soll. die dürfen ja eh schreiben, wie sie wollen...

naja, falls du dein post darauf bezogen hast:

antimagnet schrieb:
aber trotzdem hat uns immer der duden vorgeschrieben, wie wir zu schreiben haben.

ich meinte damit die schule bzw. die freiwillige selbstverpflichtung, die ein jeder von uns eingeht...
 

Skywalker

Großmeister
23. September 2002
94
die dürfen ja eh schreiben, wie sie wollen...
Nicht jeder. Hier an der Kölner Uni darf zum Beispiel ab dem 1.08.05 keine Arbeit mehr in alter Rechtschreibung mehr angenommen werden.... Es ist also schon verpflichtend für viele. Auch wer ein Buch, einen Artikel für eine Zeitung, eine Bewerbung oder ähnliches schreibt, sollte sich an gewisse Regeln halten, denn in Zweifelsfällen wird immer nach der jeweiligen "offiziellen" Rechtschreibung entschieden. (Daß die letzte Instanz hierfür nicht mehr der Duden ist, ist übrigens eine der wenigen wirklich positiven Verdienste der neuen Reform.)
Es ist also zwar kein Gesetzesverstoß, Rechtschreibfehler zu machen, in gewissen Fällen geahndet können sie aber dennoch werden und so gut wie immer bewirkt eine andere Rechtschreibung auch eine Sinnverschiebung.
Hierzu noch ein Goethe Zitat aus einem Brief, geschrieben einen Monat vor seinem Tode an seinen Freund Carl Friedrich Zelter: "Die Grammatik rächt sich grausam an ihren Verächtern." und eine Ergänzung von mir: "...und die Orthographie ist dazu ebenfalls fähig." ;)

Gruß

Skywalker
 

Balder

Geheimer Meister
13. März 2004
134
Ich weis nicht ob es schon erwähnt wurde habe nicht alles gelesen aber mir kommt es so vor, als wenn das ganze nur zur Ablenkung dient, weil große teile der Bevölkerung gerade Wut auf Harz 4 schieben!
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
antimagnet schrieb:
das gilt aber für mit reform und für ohne reform, oder? also, dass man gegen kein gesetz verstößt, wenn man schreibt, wie man will. eigentlich frag ich mich, was die ganze aufregung soll. die dürfen ja eh schreiben, wie sie wollen...
Genau das meinte ich.
antimagnet schrieb:
aber trotzdem hat uns immer der duden vorgeschrieben, wie wir zu schreiben haben.


ich meinte damit die schule bzw. die freiwillige selbstverpflichtung, die ein jeder von uns eingeht...
Freiwillige Selbstverpflichtung ist das richtige Wort, es ist aber etwas anderes, als wenn Du von einer Vorschrift schreibst. Mit dem zweiten Satz verstehe ich jetzt besser, was du meinst.
Skywalker schrieb:
so gut wie immer bewirkt eine andere Rechtschreibung auch eine Sinnverschiebung.
Eine andere Rechtschreibung ändert aber nicht unbedingt auch den Textzusammenhang. Es sollte also möglich sein, den Sinn trotzdem zu erkennen.
 

BimBamBino

Geselle
4. August 2004
14
Allso alle "nichtdeutschen" Wörter zu "löschen" wäre Blödsinn - da wäre ja der halbe Sprache weg :D Sehr vieles in unserem Wortschatz kommt aus dem lateinischen, später aus dem französischen und inzwischen sehr viel aus dem englischen. OK, momentan sollte da schon eine gewisse Kontrolle stattfinden, sonst sprechen wir in 20 Jahren nur noch fliessend englisch :lol:

Ich finde es gut, daß das Thema endlich wieder "auf dem Tisch" ist, könnte aber wirklich ein "Ablenkungsmanöver" sein - ansonsten ist aber momentan bei der Presse auch "saure Gurken Zeit" - da wird eben alles mögliche gedruckt, Hauptsache, die Blätter werden voll. Ob die Verlagshäuser ihre Ankündigungen tatsächlich in die Tat umsetzen, glaube ich deswegen erst, wenn ich es schwarz auf weiß vor mir habe :o

Ob die Rechtschreibreform nun Gesetz, Regelung, Vorschrift, Vorschlag oder sonst was ist, ist eigendlich egal. Es wurde "von oben diktiert" und in vielen (wichtigen) Bereichen muß man das befolgen, will man Nachteile vermeiden (z.B. Schule, Uni, Bewerbungen, etc...). Es legt nun mal die offizielle "Schrift-Sprache" für uns fest.

Hier wurde ein paar mal "der Duden" erwähnt - das ist ein Buch wie viele andere und hat überhaupt nix zu sagen! Wäre genauso, wenn sich ein Hans Maier mit einem Buch zum BGB einen Bestseller erschreibt und wir dann alle von "der Maier" anstatt dem BGB reden würden...

Gruß,
Andreas
 

Jay-Ti

Auserwählter Meister der Neun
2. August 2002
989
Mal unter uns... bin ich mal wieder der Einzige, der vor dem Spiegelartikel nie auf die angeführten Kuriositäten achtete? Sich nie damit beschäftigte, wo man am Satzende den Analphabeten oder den Teenager trennt?
Es scheint so, als ob hier und in der Bevölkerung ein spontan auftretender Virus entstanden ist, welcher den betroffenen nach eintägiger Inkubationszeit in einen Sprachwissenschaftler verwandelt. Und ja, dann fällt plötzlich alles auf und oh ja Amen, seit dem Artikel kennt wohl jeder alle Schwächen der Reform.
Ich frage nun: "Who cares?" Wann seid ihr das letzte mal auf so einen kleinkarierten Kram gestoßen und habt gedacht: "Menno, diese neue Reform, ich darf das Wort jetzt nichtmehr so trennen, wie ich es ja auch das letzte mal vor 23 Jahren getan habe."
... mal abgesehen von einigen wirklich auffallenden Dingen, die allerdings nicht als Aufhänger für alles gelten sollten.

Ich glaub den ganzen angehenden Akademikern der Schrift hat eigentlich die ganze Zeit nur eines gefehlt:
Etwas, wo man mal wieder ordentlich drüber abmeckern kann. Und wer ist Schuld? Klar, DIE da oben. Wer DIE zur Zeit sind, damals waren und überhaupt damit zu tun haben, is ja eigentlich egal, genauso wie die Reform.

Au backe.

Ich werde übrigens meine persönliche Korrespondenz ab jetzt nur noch in Latein ausführen. Bei diesem babylonischen Rechtschreibwirrwarr fahre ich da zur Zeit scheinbar am sichersten.
 

Skywalker

Großmeister
23. September 2002
94
@Mother_Shabubu
Eine andere Rechtschreibung ändert aber nicht unbedingt auch den Textzusammenhang. Es sollte also möglich sein, den Sinn trotzdem zu erkennen.

Ändert nicht unbedingt, kann aber durchaus und tut es öfters als man meint.
Zum Beispiel mal der Satz "helft den armen vögeln". Falsche Groß-/Kleinschreibung kann hier doch einiges am Sinn ändern :).
Ernster kann es werden, wenn man die Kommas in "hängen nicht leben soll er!" falsch setzt; unterschätzen sollte man die Sinnverschiebung durch falsch angewandte Rechtschreibung also keinesfalls.

@BimBamBino
Hier wurde ein paar mal "der Duden" erwähnt - das ist ein Buch wie viele andere und hat überhaupt nix zu sagen! Wäre genauso, wenn sich ein Hans Maier mit einem Buch zum BGB einen Bestseller erschreibt und wir dann alle von "der Maier" anstatt dem BGB reden würden...

Bis zum Beschluß, die Rechtschreibreform durchzuführen, galt der Duden offiziell als entscheidend in allen Zweifelsfällen, war also -zu Unrecht- mehr als ein gewöhnliches Buch. Der meiner Meinung nach größte Vorteil der Reform ist das Wegfallen dieses Etiketts.


@Jay-Ti

I care! Ich schreibe nämlich gerne und viel und möchte schon gerne wissen, in welcher Weise ich das in Zukunft tun soll. Allerdings halte ich ein Auflehnen der Verlage jetzt, wo alles schon längst beschlossen ist, auch für lächerlich. Warum, habe ich ja bereits dargestellt. Mit der Problematik auseinandersetzen muß man sich allerdings schon, denn die Änderungen sind viel weitgreifender als eine bloße Umstellung von ß auf ss und einige Worttrennungsprobleme.

Gruß

Skywalker
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Also unsere Herren Volksvertreter gehen mir so langsam auf die Nerven mit ihrer chronischen Planlosigkeit! Mein Gott, da beschwert sich auf einmal jemand, und was machen sie? Richten eine Komission ein! Als ob wir davon nicht schon genug hätten... aber was solls, da müssen wir durch. In jedem Fall halte ich eine Rückgängigmachung für fatal und blamabel, weil Deutschland das nicht alleine entschieden hat und weil die Schüler heute nur noch diese Rechtschreibung beherrschen...

*EDIT*

Zumal die neue Rechtschreibung um einiges einfacher geworden ist... Statt damals über 50 Komma-Regeln nur noch 7, und Betttuch mit drei T sieht zwar komisch aus, macht aber einfach Sinn.... Was haben wir gemeckert bei der Einführung des Euro, und Heute hat sich auch fast jeder daran gewöhnt.
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
@Skywalker:
OK, bei den Kommas hast Du recht. Ich hatte nur an unterschiedlich verwendete Buchstaben gedacht.
Wenn Du nicht weißt, wie Du schreiben sollst, dann schreib doch nach der Regelung, die Du für richtig hältst. Wenn Du ein Mißverständnis befürchtest, kannst Du Dich an ein Wörterbuch halten. Du solltest nur immer das gleiche verwenden.
 

Gurke

Großer Auserwählter
25. März 2003
1.626
forcemagick schrieb:
...

und auch zukünftig wird es neue einflüsse in der sprache geben.. momentan stark aus dem englischen ( auch wenn mir so manche anglizismen auch etwas auf den keks gehen..
...

Was hab ich da mal in Wissen macht ahh gelernt, Keks stammt von Cakes ab, aber das nur nebenbei.

Zu den Dreifachkonsonanten, hätten sie mal ganz rausnehmen sollen. Sieht einfach nur schrechlich aus und ausgesprochen wird es ja auch nicht anders als zwei.
 

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