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Radius und Winkel beim Biegen

Fry

Geheimer Meister
10. August 2003
123
Hi, da ich gemerkt habe da hier der eine oder andere anwesend ist der sich mit der Fertigungstechnik auskennt habe ich da eine Frage.

Und zwar bin ich beim Biegeverfahren angekommen und habe da einige Probleme.

Also mit dem verhalten von den jew. Werkstoffen habe ich keine Probleme.
Wo ich Probleme habe sind die Maße und vor allem der Radius und die Winkel.

Und zwar weiss ich nichtmal was der Radius ist, und was für Winkel eine Rolle spielen, mein Lehrer hat das einfach nur davon am Ende des Unterrichts gesprochen und ich habe gerade in den Büchern nach gelesen und da treten Winkel und Radius einfach auf und werden nicht erklärt.

Jetzt kann ich auch nicht 2 meiner Aufgaben lösen.

1. Berechnen Sie das fehlende Maß (1) in der Zeichnung und den notwendigen Winkel und Radius am Werkzeug!

- Jetzt will ich hier nicht die Maße runterrattern, das würde eh niemand verstehen. Aber vllt. kann mir jemand sagen wie ich da überhaupt vorgehen muss oder was überhaupt Winkel und Radius sind.

2. Bei einfachen Biegeteilen und bei Biegeteilen mit großen Radien wird die gestreckte Länge mit Hilfe der Neutralen Faser berechnet. Begründen Sie die unterschiedliche Vorgehensweise im Vergleich zu Frage 1.

- Leider kann ich da nichts begründen, weil ich nichtmal weiss was die 1, Aufgabe auf sich hat. Und ich weiss immernoch nicht was Winkel und Radien sind. Über die NF weiss ich bescheid, aber alles andere auch nicht.



Ich hoffe mir kann einer irgendwie helfen..
 

Narya

Großmeister
2. Juli 2002
81
Moin :D

Ich bin zwar kein Fertigungstechniker und weiß nicht was eine neutrale Faser ist, aber.....

ein Radius ist 1/2 durchmesser eines kreises.
ein radius von 1 meter ist also der halbe durchmesser eines Kreises von 2 meter durchmesser.

Das wusstest du sicher schon, aber ich konnte mir nicht verkneifen ein wenig dumm rum zu reden :D

und ein winkel:
du kannst einen kreis in 360 teile unterteilen die sich im mittelpunkt treffen. ein teil hat die einheit 1° (1 Grad). 360°=1 voller kreis sozusagen.
90° wären ein sog. "rechter winkel"

*klugscheiß* & sorry ;o)
 

Solon

Geheimer Meister
2. März 2003
140
Du brauchst einen bestimmten Biegeradius um das Material beim Biegevorgang am Reißen zu hindern. Je zäher Dein Werkstoff, desto kleiner kann der Biegeradius gewählt werden, je spröder, desto größer muß er sein. Außerdem mußt Du beim Winkel des Biegewerkzeugs die Rückfederung berücksichtigen, d.h. Du mußt das Blech weiter biegen, als es im Endzustand tatsächlich sein soll. Die Angaben zu notwendigem Biegeradius und Rückfederungsquotienten findest Du im Tabellenbuch.
Die gestreckte Länge des Radius an der neutralen Faser errechnet sich aus der Formel (2r * pi) * (W / 360°)
 

scarflog

Großmeister
1. Januar 2004
61
Villeicht helfen diese Formeln
L=gestreckte Länge
v=Ausgleichswert L=a+b-v
S=blechdicke .
a,b=Länge der Schenkel
r= biegeradius
radius ist die gebogene innenseite des werkstücks zur neutralen faser
Winkel ,damit ist der Öffnungswinkel des Werkstücks gemeint,zieh einfach an den Inneseiten des werkstücks Linien und das kann man nachmessen(falls das werkstück zu klein wäre
gib bei google Biegeumformen ein ........da findest du alles was du brauchst
 

Platibyte

Großmeister
20. Dezember 2003
74
die neutrale faser, ist der teil der zwar durch den radius verläuft, aber weder gedehnt noch gestreckt wird. es ist eigentlich eine fläche, meistens im seitenriss eigenzeichnet etwa in der mitte des werkstücks.
 

Gurke

Großer Auserwählter
25. März 2003
1.626
Uh, lang ist her seit ich das mal hatte.
Technisch Zeichnen von Hoischen sollte etwas nützlich sein. Kapitel10 hat da ein paar Formeln stehen.

Haben Biegewinkel alpha, Zeigt die Biegung gegenüber dem Ursprungsbauteil an.
Dann gibt es noch den Öffnungswinkel beta, dr Winkel zwischen den beiden Kanten (mit dem wird gerechnet).
Hast also meinetwegen ein Blech, das ist zuerst 180° biest es zB so \_ , dann hast du einen Biegewinkel von von rund 65° und einen Öffnungswinkel von 115°.

Dann gibt es noch den Biegehalbmesser r, dessen Minimalgröße ist abhängig von der Blechstärke und anderem Tünnef. Gibt eine DIN zu.
Für die Längenänderung gibt es 3 Formeln, je nach Öffnungswinkel.

Ach ich scanne es einfach ein.

http://www.weltverschwoerung.de/upload/tz.jpg

Hmm, mit den fehlenden Maße kann ich aus dem Stehgreif auch nicht viel anfangen. Zeichnung sollte eigentlich alle notwendigen Werte haben, um darauf schließen zu können.
 

Fry

Geheimer Meister
10. August 2003
123
Zuerst einmal danke für die Hilfe.

Das mit dem Winkel habe ich jetzt verstanden.

Und der Radius ist also die Länge von dem Werkstück, die gebogen wird.
 

Solon

Geheimer Meister
2. März 2003
140
Fry schrieb:
Und der Radius ist also die Länge von dem Werkstück, die gebogen wird.
Dein Eröffnungsbeitrag liest sich, als würdest Du einen Fertigungsberuf lernen. Da wirst Du doch schonmal einen Radius gefeilt haben? :?
Der Biegeradius ist die Rundung an der Biegekante.
 

Laurin

Geheimer Sekretär
10. April 2002
602
ich mag zwar schwer glauben, dass du nicht weißt, was ein radius ist, aber gut,...ich versuchs trptzdem...das der radius ein maß des kreises ist, weißt du ja hoffentlich....sonst ist ehrlich gesagt eh alles zu spät.

BIEGEN:


das biegen gehört zu der kategorie des UMFORMENS. beim Biegen wird ein fester körper durch biegebeanspruchung plastisch umgeformt.


beim Biegen werden die werkstofffasern auf der Innenseite des werkstückes gestaucht (sind also kürzer) und auf der aussenseite gedehnt.......deshalb tritt bei berechnungen von gestreckten längen gebogener teile der begriff NEUTRALE FASER auf. Diese faser ist imaginär und liegt direkt deckungsgleich mit der mittellinie eines zu biegenden Rohres/stange/bleches.

Diese neutrale faser wird weder gestaucht noch gedehnt, deshalb sind hier die längen zu errechnen.

der biegeradius ist der Innenradius des gebogenen teiles, er entsteht, wenn du sagen wir eine zylindrische stange über einen anderen zylindrischen körper biegst....die stange nimmt dann denn radius (den halben durchmesser) des zylindrischen körpers an. (naja...nicht ganz genau diesen, denn ein wenig federt das material noch im elastischen bereich wieder zurück, das kann man aber vorher ausbuchsieren und einen größeren biegeradius wählen, um den gewünschten radius plastisch zu erhalten)

um einreißen an den biegestellen (kerbwirkungen) zu verhindern, sollte der Biegeradius groß genug gewählt werden.....grundsätzlich gilt, je größer der Biegeradius, desto kleiner die Bruchgefahr.

der Biegeradius ist abhängig von der dehnbarkeit des werkstoffes, der Dicke, von der form des querschnittes und von der erwärmung des werkstückes.

als faustformel haben wir mit auf den weg bekommen: der biegeradius muss mindestens (!) den wert der materialdicke haben.


hast du also n 3mm blech, so muss auch der biegeradius mindestens 3 mm sein, die neutrale faser hätte dann bereits einen radius von 4,5 mm und der aussenradius an der seite mit gedehnten fasern wäre 6 mm.


hoffe das war verrständlich...aber habt ihr denn kein fachkundebuch????? tabellenbücher oder der hoischen sind ganz toll zum nachschauen, wenn man es bereits weiß....aber um erklärt zu bekommen, wieso und warum ist das so...da sind schon fachkundebücher besser...


Laurin
 

Fry

Geheimer Meister
10. August 2003
123
Ne ich erlerne noch keinen Beruf.
Ich gehe auf Gymnasium bin 11.Klasse und habe Metall und Elektrotechnik gewählt.
Diese Fächer werden nächsten Jahr mein LK 2 belegen (LK 1 Mathe)

Im Metalltechnik Unterricht haben wir zuersteinmal mit dem Spanen angefangen, weil wir beim Fachpraixunterricht zuerst an der Drehbank und dem Standbohrer waren.

Danach halt beim Urformen mit den Schwerpunkten Giessen und Sintern.

Und letzte Woche haben wir angefangen mit dem Umformen und gucken uns jetzt das Biegen und später das Ziehen genauer an.

Bis jetzt hatte ich wirklich keine Probleme mit dem Fach, viele Probleme, vor allem mit den Werkstoffen beim Biegen und Gießen erkannte ich ohne ins Fachbuch zu schauen.



Was mich stutzig gemacht hat, waren die Pics im Fachkundebuch...und zwar kam ich nicht wirklich mit den Zeichnungen klar, den da ist immer nur ein Pfeil mit einer beschr. von z.B. R5.
Finde ich persönlich etwas hässlich, wenn die Winkel schon so genau eingezeichnet werden, die einzelnen Fasern wie sie beim Biegen ihre pos. ändern dann hätte man vllt. auch zeigen können was alles der Radius ist.

Zum Radius hab ich auch nichts gefunden in meinem Buch, weder wird er beschrieben noch wird er irgendwo erläutert!

Und ein spärlicher Strich mit einem "R5" hat meine Vermutung nicht gerade Untermauert...


Aber danke für die Hilfe, das eine oder andere hat mir schon geholfen.

Falls es jem. interessiert, wir benutzen das "Fachkunde Metall" und das "Tabellenbuch Metall". Beide vom Europaverlag.
 

lowtide

Geheimer Meister
16. September 2003
469
kannst du mal die ganze fragestellung mit skizze posten?

hab maschinenmech gelernt also sollt ich dir wohl helfen können, ist zwar schon ne weile her aber ich hoff ich hab noch was behalten :D
 

Solon

Geheimer Meister
2. März 2003
140
Fry schrieb:
Und ein spärlicher Strich mit einem "R5" hat meine Vermutung nicht gerade Untermauert...

Wenn Du ein Blech um 90° biegst, hast Du an der Kante kein scharfes Eck, sondern eine Rundung. R5 bedeutet, daß diese Rundung einen Radius von 5mm haben muß. In der Seitenansicht hättest Du bei einem Biegewinkel 90° einen Viertelkreis mit 10mm Durchmesser.
Lies nochmal Laurins Beitrag. Wie kann man das denn nicht verstehen?
 

Fry

Geheimer Meister
10. August 2003
123
Ich habe nicht gesagt das ich Laurin nicht verstanden habe sondern das ich das was im Buch gerade mal "angedeutet" wird nicht verstanden habe.
Den einen oder anderen Unterschied gibt es da schon.

Und wie gesagt, das Thema wurde nur angerissen.

Wenn Du ein Blech um 90° biegst, hast Du an der Kante kein scharfes Eck, sondern eine Rundung. R5 bedeutet, daß diese Rundung einen Radius von 5mm haben muß. In der Seitenansicht hättest Du bei einem Biegewinkel 90° einen Viertelkreis mit 10mm Durchmesser.

Und genau jetzt ist mir alles klar.
Einfach und unmissverständlich^.
Thx


@ lowtide
Danke für das Angebot, aber ich hab es Heute schon gemacht, und war auch alles in Ordnung.
Ich werde aber vllt. später mal drauf zurückkommen
 

Laurin

Geheimer Sekretär
10. April 2002
602
wir benutzen dieselben bücher...das mit dem fachkunde buch ist sone sache.....es setzt bereits ein wenig kenntnisse voraus, wir haben ein altes ausgemustertes fachbuch (technologie metall, maschinentechnische berufe aus dem verlag handwerk und technik, 1984), vielleicht gibts davon ne neuauflage...da steht ein bischen grundsätzlicher drin......


unser lehrer teilt die halt immer aus, wenn die im andern buch wieder zu wenig ins detail gehen.

grundsätzlich aber kann man sich über das buch sehr gut einlesen, dass hab ich am anfang meiner ausbildung gemacht, als ich noch in einer firma war, in der sich soweit nicht um die ausbildung gekümmert wurde und man sich alles selbst beibringen mußte.

nur nicht entmutigen lassen.


Laurin
 

Fry

Geheimer Meister
10. August 2003
123
Danke, wird schon klappen ;)

Ich denke das Problem ist, das es einfacher ist, wenn man nebenbei in der Ausbildung steckt und ne menge Praxis hat.

Wir auf dem Gymnasium haben ja meißtens nur Theorie und nur alle 2 Wochen 4 Stunden Praxis.

Muss man halt bisel mehr tun...
 

lenzerl

Großmeister
3. November 2003
88
krass...ich bin im 9. jahr gymnasium und weiss was ein radius ist...sorry *klugscheisserbeitrag*...was lernt ihr eigentlich in deutschland in der schule???
 

Laurin

Geheimer Sekretär
10. April 2002
602
@lenzerl...hier geht es nicht um radien, sondern biegehalbmesser...w.enn du so ein klugscheisser bist, dann erzähl uns doch mal was über umformen!!!!!!!!!!!!




es gibt leute, die geben überall ihren senf zu :-/ auch wenn sie echt nicht gefragt sind...so klurz hier und schon so am klugscheissen.
 

Laurin

Geheimer Sekretär
10. April 2002
602
nein--- nicht okay.....denn es gibt beim biegen mehrere radiene...innenradius, aussen radius und radius der neutralen faser.....wenn man keine fachbücher hat, kann es unklar sein, welcher hier zur errechnung der biegelängen etc zu rate gezogen wird. beim einen braucht man den der neutralen faser, bei der anderen sache den des innenradius. um den radius, um den gebogen werden soll herauszufinden muss sogar noch ein elastischer faktor (rückfederungsrate) aufgerechnet werden.

ich wäre vorsichtig, in bereichen zu "klugscheissen", in denen ich selbst keine ahnung habe, da ich gerade die popelige 9te klasse besuche :roll: und dann noch nicht mals eingestehen kann, dass ich unsinn geredet habe.....öfters mal n bischen mehr als nur das anfangspost lesen.

Laurin

PS: du brauchst übrigens nicht den postingzahlen hinterherjagen, hier werden ränge nicht nach quantität vergeben, sondern nach qualität.....was hier eindeutig kontraproduktiv läuft.
 

Fry

Geheimer Meister
10. August 2003
123
Danke Laurin ;)
Schade das jeder 2. sich erstmal drüber lustig gemacht hat,
bevor er verstanden hat um was es überhaupt geht...
 

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