Ein_Liberaler schrieb:Warum der Unterschied zwischen privatem und geschäftlichem Reichtum? Überhaupt ist gar nicht immer leicht zu trennen.
Nunja, nach dieser Aussage wäre Leo Kirch jetzt Sozialhilfe-Empfänger....
Grade bei großen Unternehmen, sprich Aktiengesellschaften, gibts doch kein reines Privateigentum an Produktionsmitteln mehr. Auch wenn einige da drin mehr zu sagen haben wegen ihrer Anteile, die Firma gehört ihnen aber nicht ausschließlich. Am Unternehmensgewinn werden auch die Kleinanleger beteiligt, zudem wird der Gewinn, im Gegensatz zum privaten Reichtum, wieder investiert. Das zu besteuern hemmt nur die Investitionen.
Es kann ja wohl nicht sein, daß die Mehrheit der Nichtmillionäre eine Vermögenssteuer mit einem Freibetrag von einer Million einführt, wie das die zum Glück gescheiterte Demagogin Simonis immer wieder angeregt hat, oder? Was unterscheidet so ein Vorgehen denn noch von offenem Raub?
Wenn der Millionär sein Vermögen gleichzeitig nicht mehr ins Ausland schaffen kann : nichts !
Ansonsten ist es schon ok: Wer hier lebt, soll auch seinen Beitrag leisten. Unser soziales System, welches allen hilft, die in Not geraten, muß auch irgendwie finanziert werden. Sonst könntest du jede Steuer als Raub deklarieren.
Das Problem an der Vermögenssteuer ist eher, daß es eine reine Propaganda-Steuer ist, zur nennenswerten Finanzierung taugt sie nicht wirklich, deswegen wurde sie auch runtergesetzt/abgeschafft.
Booth schrieb:Daß bei einem Verkauf einer riseigen Beteiligung keinerlei Steuer erhoben wird, finde ich nicht ganz richtig. Ich glaube, früher lag die Steuer auf den Beteiligungsverkauf auf derselben Höhe, wie der Höchststeuersatz (was sicher zu hoch war). Dies wurde dann von Eichel komplett auf Null runtergefahren (in vielen anderen Nationen werden 10-20% erhoben). Halte ich für falsch - da dadurch auch das Geschacher mit Konzernanteilen erhöht wird.
....und dem Staat jährlich knapp 25 Mrd. Euro durch die Lappen gehen ! Für diese Fehlkalkulation hätte Eichel eigentlich zurücktreten müssen !