Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
Das ist nicht die Schuld der Wissenschaftler, sondern der Geldgeber. Dieses Zitat erklärt und beantwortet sich im Grunde selbst: Forscher werden gezwungen, irgendetwas zu publizieren, um überhaupt weiterhin ihrer Arbeit nachgehen zu können. Dass es in einer solchen Situation auch mal schwarze Schafe gibt, die Ergebnisse fälschen (was unter Wissenschaftlern allgemein übrigens verachtet wird), bleibt leider nicht aus. Das Problem besteht darin, dass nicht die Forscher entscheiden, woran geforscht wird, sondern Leute, die ein finanzielles anstelle eines wissenschaftlichen Interesses haben. In Deutschland etwa entscheidet das jeweilige Bundesland. In den USA ist die Forschung direkt an die Industrie gekoppelt, was einerseits recht großzügige finanzielle Mittel bedeutet, andererseits aber eine Abhängigkeit: Wenn Pfizer sagt, es wird an Potenzstörungen gearbeitet, dann wird an Potenzstörungen gearbeitet, selbst wenn man lieber Erkenntnisse über ALS sammeln würde.Prof. Dr. Erwin Chargaff schrieb:Die meisten Menschen sind sich nicht darüber im klaren, daß unsere Naturwissenschaften heute eine Branche der freien Marktwirtschaft sind. Es herrscht ein ungeheurer Entdeckungsdruck, weil die Forscher sonst kein Geld bekommen. In Wissenschaftsjournals wird sehr viel Mist publiziert. Es gibt sogar Studien, die frei erfunden sind. Ich weiß nicht, wie viele Faust-Naturen in die Naturwissenschaften gegangen sind. Aber die Medizin hat schon immer gewußt, was gut für sie ist.
Okay, abgesehen davon, dass die Tatsache, dass ich weder etwas über eine Tätigkeit des Herrn Sänger als Dozent noch eine Publikation (abgesehen von einem Vorwort zu einem dubiosen Buch) von ihm finden konnte, mich etwas skeptisch macht, frage ich mich doch, ob er seine Behauptungen irgendwie belegen kann. Denn nur das finde ich von ihm: Behauptungen. Wo sind seine fundierten Gegenvorschläge? Und überhaupt - wie können er und seine Glaubensbrüder behaupten, es gebe überhaupt keine Retroviren? Wo kommt dann die nachgewiesene Reverse Transkriptase her - ist auch sie Wuschdenken? Wie kommt es, dass die Ausbreitung des HIV (das es ja gar nicht gibt) im menschlichen Körper durch RT-Inhibitoren gehemmt wird? Wie kann es sein, dass HIV (das es immer noch nicht gibt) routinemäßig serologisch nachgewiesen wird? Zur Information: Herr Sänger behauptet, es gebe keinen standardisierten Nachweis für HIV. Leider falsch. Laut Sänger wurde HIV auch nie isoliert. Auch nicht bereits 1983 von Luc Montagnier. Darf ich seinen Gedanken weiterführen? Danke: Es gibt auch keine RNA-Tumorviren. Es gibt keine virale Pneumonie. Das ist alles nur Wunschdenken, denn Retroviren existieren überhaupt nicht.Prof. Dr. Heinz-Ludwig Sänger schrieb:Tatsächlich gibt es keine wissenschaftliche Veröffentlichung, in der die Existenz des ‘AIDS-Virus’ HIV schlüssig nachgewiesen worden wäre. Arbeiten, in denen solche Nachweise behauptet werden, basieren auf ausgeprägtem Wunschdenken seitens der beteiligten Wissenschaftler. Die HIV-Tests reagieren auf über 70 Krankheiten positiv. Das Schlimmste an der AIDS-Forschung aber sind die Medikamente, die sie hervorgebracht hat. Ein großer Teil der AIDS-Patienten stirbt gerade an den Wirkungen dieser Medikamente.
In einer Zeit, in der die Wissenschaft so schnell voranschreitet wie heute, finde ich es wenig überzeugend, mir hier ein vierzehn Jahre altes Zitat vorzulegen. Zumal ich nur das Wiederholen kann, was ich oben geschrieben habe. Seltsam... Wenn es kein HIV gibt, warum lässt sich AIDS heute mit gegen das HIV gerichteten Medikamenten einigermaßen, wenn auch nicht vollständig, behandeln?Dr. Kary Mullis schrieb:Ich kann keinen einzigen Biologen finden, der mir Beweise dafür geben kann, daß HIV die wahrscheinliche Ursache von AIDS ist. Bei einem so wichtigen Thema sollte es irgendwo eine Sammlung von wissenschaftlichen Unterlagen geben. Aber diese sind nicht zu bekommen. Wenn Sie einen Virologen danach fragen, bekommen Sie keine Antwort. Ihnen werden vielmehr Wutanfälle entgegengebracht.