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Selbstmord durch erhängen

DaJ23

Geheimer Meister
28. Oktober 2003
150
Woppadaq schrieb:
Es gibt da so ein Kapitel in Casanovas Memoiren, wo er ebenfalls seinen Suizid vorbereitet. Er selbst schreibt, daß der einzige Grund, zum Selbstmord zu greifen, der ist, daß man Angst hat, wahnsinnig zu werden.
Kenn ich irgendwoher :?: :!: :lol: :lol: :lol: :lol:

und Selbst das ist kein Grund wie ich gemerkt hab, was interessierts die Gesellschaft ob ein Wahnsinniger mehr oder weniger rumrennt. :roll: :twisted:

Nochmal zum Thread, ich denke Tod durch Erhängen ist mit die sadistischte aller Selbstmorde, weil derjeniger einfach noch leiden WILL bzw. seine Angehörigen so am besten "erschrecken" (Sorry, mir fällt bloss gerade irgendwie kein anderes Wort ein) kann... Leute die sich einen leichten Tod wünschen mit Schlaftabletten oder ähnlichen, von denen geh ich aus (das ist keine Verurteilung hier :p), das sie eher vor irgendetwas fliehen, als das Sie eine Wahl über Ihr Leben treffen. Eine Entscheidung hat immer 2 Seiten (ist ja schon im Begriff verankert ;)) und das sollte man auch so akzeptieren!

mfg DaJ23
P.S.: An seine innersten Konsistenzen zu gehen, ohne jetzt spez. an Selbstmord zu denken, kann ich übrigens nur jedem empfehlen, es gibt einem neue Eindrücke und ein neues Verständniss von der Welt.

Edit:
@GreatForrest: schön zu hören, das es auch mehreren hier so geht!
Jedoch muss es ja nicht immer der Hilferuf sein das man selbst möchte das einem zugehört werden soll, sondern das man möchte das sich einem die Welt offenbart, so als wenn sich alles irgendwo verschachert, in sein eigenes Grau in Grau vergraben hat. So kenn ich es jedenfalls. Ist btw. wahrscheinlich auch ein Grund warum um die Winterzeit soviele Suizidversuche stattfinden, immerhin ist dann alles ziemlich Trist.
 

starbug

Geheimer Meister
10. April 2002
242
Trasher schrieb:
Es scheint so, daß je zivilisierter eine Gesellschaft ist, ihre Selbstmordrate umso höher ist.

ist logisch, wenn du zivilisiert mit materiell orientiert gleichsetzt, denn wahres glück kommt von innen, nicht von außen :)

und genug materielles ersatzglück gibt´s leider auch nicht wegen ungerechter verteilung.
 

v3da

Geheimer Meister
15. Dezember 2003
431
Selbstmord ist nie eine Lösung.

Als ich klein war hat sich ein Nachbar von mir umgebracht nach dem er eine 1 in der Schule kassiert hatte (in Kroatien ist 1 die schlechteste Note). Sein Vater hat ihm gedroht ihn bei der nächtsten 1 "umzubringen" und er fand sich anscheinend in einer ausweglosen Situation.

Ich kannte ihn gut (Nachbar, selbe Schule) und kann bis heute nicht verstehen wie man sich aus solch einem banalen Grund das Leben nehmen kann.

Die Eltern fanden ihn mittags hängend auf dem Dachspeicher ...
 

Pain

Geheimer Meister
21. Juli 2003
124
Selbstmord ist nie einen Lösung
Ist es nicht ? Es ist zumindest eine Lösung für die Person, die sich dafür entscheidet. Und genau dies ist die Person die bei dieser Lösungsmöglichkeit im Mittelpunkt steht, niemand anders.
Selbstmord, ist irgendwie Feige ...
Wenn du solche Behauptungen aufstellst, hast du dich mit dem Thema nicht ernsthaft auseinander gesetzt oder hast selber keine Grennzerfahrungen gemacht. Die Hemmschwelle sich selber um die Ecke zu bringen ist mit Sicherheit so hoch, dass es eigentlich "bewundernswert" ist, wenn es wirklich jemand tut. Damit will ich nicht meine Bewunderung zum Ausdruck bringen, sondern nur ein wenig klar machen, das feige etwas anderes ist.

Wenn der Mensch schon soviel wert auf selbstverwirklichung und selbstbestimmung legt, dann halte ich Selbstmord für eine legitime Möglichkeit. Wobei ich niemanden bestärken möchte, aber ich möchte eben auch letzten Endes niemanden davon abhalten ... Ich kenne das Gefühl nur zu gut und kann letztlich viele der Gedankengänge nachvollziehen.
Aber auf der anderen Seite kann ich eben genauso sagen, dass es immer weiter geht. Und einer gewissen Gesetzmäßigkeit folgend kommt nach jedem tief auch wieder ein hoch.
Tod durch erhängen kann bis zu 30 Minuten dauern
Mein Hausarzt hat mir in einer meiner schlimmsten Phasen meines Lebens mal "empfohlen" mich in einer kalten Winternacht irgendwo im Park richtig zu betrinken. Dann das Hemd aufknöpfen und einschlafen ... Man wird mit ziemlicher Sicherheit bei Temperaturen um oder unter null Grad nicht mehr aufwachen. Um nochmal die Worte des Arztes aufzugreifen: "Sie werden dann zufrieden in das andere Reich herüberschlafen..."
 

DaJ23

Geheimer Meister
28. Oktober 2003
150
painworld schrieb:
Mein Hausarzt hat mir in einer meiner schlimmsten Phasen meines Lebens mal "empfohlen" mich in einer kalten Winternacht irgendwo im Park richtig zu betrinken. Dann das Hemd aufknöpfen und einschlafen ... Man wird mit ziemlicher Sicherheit bei Temperaturen um oder unter null Grad nicht mehr aufwachen. Um nochmal die Worte des Arztes aufzugreifen: "Sie werden dann zufrieden in das andere Reich herüberschlafen..."
Eigentlich sollte das hier kein Suicid-Tipp Thread werden, oder? 8O 8O 8O 8O 8O 8O 8O

Genausogut kann man ja auch jemandem empfehlen sich mit einem Messer direkt die Lendengegend (Ich meine so heisst die Gegend zwischen Genitalien und Beinen doch, oder?) aufzuschneidend... dann kann einen mit Sicherheit auch niemand mehr helfen!

mfg DaJ23
@Painworld: Tolle Ärzte kennst Du, muss man schon sagen ;) :roll:
 

v3da

Geheimer Meister
15. Dezember 2003
431
Zitat:
Selbstmord ist nie einen Lösung

Ist es nicht ? Es ist zumindest eine Lösung für die Person, die sich dafür entscheidet. Und genau dies ist die Person die bei dieser Lösungsmöglichkeit im Mittelpunkt steht, niemand anders.

Wenn ich sage Selbstmord ist keine Lösung dann meine ich damit dass ich es niemandem empfehle. Wer sich dafür entscheidet, den kann ich nicht abhalten. Freier Wille für alle.

Schon klar dass jeder das selbst zu entscheiden hat, habe nie etwas anderes behauptet. Also wenn dir danach ist ...bitte sehr. :wink: (trotzdem emfehle ich es niemandem, es ist eine Lösung aber ist es auch die beste?)
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
@Zwerg : Du schriebst, dass er ganz 'in Ordnung' schien oder so.

Das ist bei Vielen so, was daher rührt, dass sie über sehr viele Dinge mit ihren Bekannten und Freunden über sehr viele Dinge einfach nicht reden können.
Der Kumpel vom Bekannten war auch immer so'n Partylöwe -- mit jeder Hübschen sofort auf der Tanzfläche n Gespräch angeleiert und auf happy fresh Prince gemacht.
Niemand hat es für möglich gehalten, als die Todesnachricht kam, alle waren ganz überrascht a'la *Was, der ? Das kann doch gar nicht sein*

Wenn sich Leute über ihre Probleme und inneren Gedanken mitteilen, und die nicht heiter und positiv sind,da heißt es dann oft: Das ist nicht so schlimm, und : Du siehst das nur subjektiv so, oder noch kläglicher sind Antworten wie 'Reiß Dich zusammen' oder 'Du bildest Dir alles nur ein' ect.
Es kommt klar immer darauf an, wie sich diese Entwicklung herausbildet oder weshalb -- ob nun Depression davor steht oder eine langzeitliche Geschichte von immer neuen negativen Lebenserfahrungen.
Das, was Selbstmordegedankler von ihren Mitmenschen gern hätten, bekommen sie oft genug nicht -- ein klein wenig Zeit oder Zuhören.
Stattdessen werden sie nicht Ernst genommen, oder man sagt ihnen *Was wirst Du schon nen Grund für solche Gedanken haben. Du hast es doch so gut wie kein Anderer*

Viele reden aber erst gar nie mit Anderen über ihre inneren Gefühle hinter der Maske des gesellschaftlich verordneten und überall umher immer tiptop erwarteten Dauerheiterkeitszwangs -- die Gesellschaft verübelt ihnen nicht positives Gedankentum leicht, stellt sie als Spielverderber und Spaßbremsen dar -- bzw. handelt mit dem Gedanken : 'Was gehen mich dem seine Probleme an '
Ab zum Psyologen oder Pschiater ist auch nicht in jedem Fall die beste Lösung -- man kommt sich dann leicht noch stärker abgewimmelt vor, noch weniger Ernst genommen, auch dadurch was das wiederum beim Bekanntenkreis auslöst ( Die mit ihrer Psychomasche immer.Die hat se nicht mehr alle im Karton usw. )

Bei vielen kann ich's nachvollziehen, deren Leben dauerhaft mehrheitlich negativ verläuft, wo das Erreichen von halbwegs ordentlicher Lebensqualität nicht möglich wird, wo ne ätzende Krankheit geschieht oder die mit der dauerhaften, über Jahrzehnte fortgehenden Ablehnung von außen nicht klarkommen -- sich nicht dem Idealdenken des Trotz Allem beugen können.
Im Allgemeinen denke ich, es ist jedes Menschen eigene Wahlfreiheit zu entscheiden, ob er das Leben, seine Falltüren oder Launen mitmachen will oder ab wann nicht mehr dazu bereit ist.
Man kann Niemandem vorschreiben, wie viel er zu ertragen hat.
Jeder sollte ein Recht auf Tod haben -- so wie man Recht auf Leben ohne Weiteres selbstverständlich findet.

Aber viele Selbstmorde müssten eigentlich nicht stattfinden, wenn die Menschen die Gefühle ihrer Mitmenschen nicht als 'wertloses Gewäsch' oder 'dummes Zeug' bezeichnen würden, oder sich die Zeit zum Zuhören ab und zu mal nehmen würden, auch wenn die Freundin, der Bekannte ect. grade nicht mega - super - happy - wie immer drauf sind.

Bis Selbstmörder wirklich zur Tat schreiten, haben sie oft schon eine ganze Litanei an Versuchen hinter sich, das Leben ertragen zu können.
 

Pain

Geheimer Meister
21. Juli 2003
124
@ DaJ23 ... es ging nicht darum, ob ihm noch jemand helfen kann oder nicht ... es ging darum nicht 30 Minuten warten zu müssen, sonder schmerzfrei zu gehen. Aber du hast recht, dies ist kein "wie mach ichs am besten thread" ... und das wollte ich daraus auch nicht machen.

@v3da ... es ist NIE die beste Möglichkeit sondern bestenfalls die letzte. Ob die Lösung gut oder schlecht ist wollte ich eigentlich garnicht diskutieren. Nur es ist eben was es ist ... eine Lösung.

... aber gut, ich empfehle es auch keinem, bin ja selber auch gut ohne ausgekommen.
 

Sile

Geheimer Meister
13. Juni 2003
377
Man ihr habt Ideen
Erhängen
Erfrieren
Aufschlitzen

Der schnellste, sicherste und schmerzfreieste Weg ist sich von 50 m Fallen zu lassen.
Wenn ich mal was dazu sagen darf.

Ansonsten schwätzt ruhig weiter, ich seh hier keinen Grund, Das Thema ist an verschiedensten Stellen schon mal da gewesen und lässt sich von uns auch glaub ich nicht zu einem Schluss bringen ....
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
Wenn der Mensch schon soviel wert auf selbstverwirklichung und selbstbestimmung legt, dann halte ich Selbstmord für eine legitime Möglichkeit.

genau so seh ich das auch und wenns stimmt haben sich die frühen christen in rom reihenweise umgebracht um nicht in der arena zu enden.
ich denke auch, so jemand den entschluss gefasst hat und es auch tut - ganz allein seine sache. und dann finde ich auch sterbehilfe nicht unmoralisch.

denke da aber gerade vor allem an unheilbar kranke leute mit starken schmerzen oder so.

hab von einem fall gehört, die schon schwer beschädigt in die psychiatrische kam und sich dann dort die treppe runterstürzte und seitdem auch noch richtig behindert zu sein scheint. ist die frage, was da dahinter steckt, bzw. wie klug oder feige das ist... keine ahnung, ich finds auch krass keine frage, aber sie wird schon ihren grund haben denke ich.
 

k_c

Geheimer Meister
1. Februar 2004
119
an sich gibt es ja kaum einen trifftigen grund sich umzubringen. es gibt fast immer alternativen, die die betroffene person eben nur oft nicht erkennt.
meine mutter ist vor etwa einem halben jahr ertrunken. es ist nicht sicher aber einiges weist auf selbstmord hin. sie hatte einige - vor allem soziale - probleme, die an sich kleinigkeiten waren bzw die sie sich nur eingebildet hatte, aber scheinbar haben sie ihr stark zugesetzt.
wer das bedürfnis hat sich umzubringen ist meist also richtig verzweifelt oder sieht keinen ausweg mehr, mit "erschrecken" wie daj23 sagt hat das wohl überhaupt nichts zu tun.
 

SWeetSugar91

Lehrling
11. Juni 2011
1
AW: Selbstmord durch erhängen

Hallo,

am Dienstag hat sich eine meiner Freundinnen erhangen,
sie war Depressiv.

Ich wollte dazu etwas sagen, weil ich weiß wie man sich in dem moment fühlen kann, vllt für die die das nicht verstehen können, das jemand diese entscheidung trifft!

Ich habe vor einigen Jahren selbst versucht mich umzubringen ich hatte allerdings Mächtiges Glück und habe es überlebt!

In dem Moment, in dem ich das erste mal diesen Gedanken hatte und ihn dann auch in die Tat umgesetzt habe, habe ich mich so alleine gefühlt ich hatte einfach nur schmerz in mir und wollte einfach nur diesen schmerz los werden in meinem kopf war kein gedanke außer ich will diesen schmerz diese n schmerz die welt um mich nicht mehr zu verstehen , los werden.
Ich habe nichts mehr verstanden ich habe gedacht es geht einfach nicht mehr !

Ich habe weder daran gedacht wem ich weh tun würde, denn ich habe einfach im kurzschluss reagiert.
Im kurzschluss auf viele viele kleine immer größer werdende ereignisse die mich viel schmerz gekostet haben, ich habe einfach gedacht ich ertrage dieses Drama auf der welt nicht mehr ich ertrage diese hinterlistigkeit nicht mehr und diese sucht auf ärger die viele mit sich tragen sucht nach ärger und recht und hass!

Ich habe gehofft es würde mir besser gehen, ich werde erlöst von dem was ich jetzt fühle einfach LEERE und SCHMERZ!

Als ich dann aber im Krankenhaus aufgewacht bin, und merkte ich lebe noch... und meine Mutter saß neben mir und weinte wurde mri klar was ich angerichtet hätte, jedoch ist es seid her immer schwer mit mir selbst umzugehen, es ist sehr schwer wenn man depressiv ist oder eine andere psyschische krankheit hat, oder ind er schule von allen gehänselt wird oder in der familie etwas los ist was man nicht versteht.

Es ist sehr schwer jeden tag neu anzutreten mit der ungewissheit, ob es ein morgen gibt oder nicht, ob es sinn macht ob es gut war überlebt zu haben.

Oft bin ich dankbar überlebt zu haben doch ich gerate immernoch in situationen, in denen ich mir wünsche sofort gegen einen baum zu fahren und einfach nur befreit zu sein!
Doch ich habe unterstüzung Medikamente, aber damals hatte ich das nicht, ich wusste garnicht das ich eine psyschische labilität hatte, ich merkte garnicht das es eine Krankheit ist und das ich hilfe brauche! Stattdessen versteckte ich es ich setzte ein gespieltes Lächeln auf so das niemand sich sorgen machen muss so dass niemand auch nur denkt ich bin unglücklich mit meinem leben !

Es ist sehr schwer jemanden zu verlieren, der selbstmord begeht, denn man fragt sich hätte man der person helfen können, wenn man es gemerkt hätte....

Ich denke außerdem es ist egal was für eine art Selbstmord man begeht es ist verzweiflung und ich denke in keinster weise feige, denn man muss sehr viel mut mitbringen, um sich selbst zu verletzten!

Gestern wurde mir gesagt dass die freudnin von mir die sich umgebracht hat den schmerz weggewünscht hat aber jetzt habe sie viel größeren! Oder jemand sagte mir es seie feige und unnötig.
Oder es kam dass dieses Mädchen nur aufmerksamkeit wollte.
Ich finde es echt schade, dass menschen so urteilen über einen Menschen der sehr wahrscheinlich eine Krankheit hatte selbst wenn Psyschisch! Ich finde es schade das Menschen dann so urteilen als wenn es feige wäre.

Im endeffekt hoffe ich nur das sie den frieden den sie gesucht hat gefunden hat !
Und ich glaube daran! Und ich finde über niemanden egal wieso weshalb warum man sich umbringt, sollte schlecht geurteilt werden, es sind Menschen die versucht haben zu Kämpfen und den Kampf aufgegeben haben!
Es ist echt schade! Aber es ist leider so nicht jeder ist so stark und kann einfach die andere seite des gesichtes hinhalten, wenn die erste schon zerstört ist!
 

goj

Geheimer Meister
21. April 2011
126
AW: Selbstmord durch erhängen

hi ,

selten hat jemand so einfühlsam beschrieben was im Kopf eines Depressiven so abgeht - wobei ich bezweifle

dass jemand der aussen steht es fühlen kann . Der Trick ist sich rechtzeitig Hilfe zu holen . Aber wenn es so

einfach wäre gäbe es einige Verzweifelte weniger .

Kraft und Liebe

goj
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Selbstmord durch erhängen

hallo Sweetsugar,
so wie du schreibst, ist der Suizid deiner Freundin erst vor ein paar Tagen geschehen. Ich kann sehr gut verstehen, dass du deine damit zusammenhängenden Gedanken und Gefühle thematisierst. Ob dieses forum hier, für ein derart frisches, persönliches und emotionales Thema, für deine Trauer und Verletzlichkeit der richtige Rahmen ist, möchte ich nicht für dich beurteilen aber zu bedenken geben.
Im endeffekt hoffe ich nur das sie den frieden den sie gesucht hat gefunden hat !
Und ich glaube daran! Und ich finde über niemanden egal wieso weshalb warum man sich umbringt, sollte schlecht geurteilt werden, es sind Menschen die versucht haben zu Kämpfen und den Kampf aufgegeben haben!
das denke ich auch.
LG
Dirtsa
 

Anubis83

Geheimer Meister
9. September 2009
372
AW: Selbstmord durch erhängen

Es gibt Situationen im Leben die selbst die stärkste Persönlichkeit an ihre Grenzen bringt. Der Weg zum immer währenden Abgrund ist nur eine winzigkeit entfernt. Viele schafen den Absprung noch aus eigener Kraft oder mit Hilfe von Freunden oder Familie. Was aber wen der geist es nicht mehr zulässt sich zu helfen ode Hilfe zu holen. Die Gedanken werden immer schwerer . Alltägliches wird zu qaul sogar manchmal nur das aufstehen. Man trottet zum Waschbecken schaut in den Spiegel und denkt sich schlichtweg nur noch: "Na was wird wohl Heute wieder passieren."

Zwischendurch kommen bessere Tage die mit der Zeit aber auch deutlich abnehmen. Mehr und mehr kommt das Desinteresse zum vorschein und alles um einen herum fängt an grau zu werden. Die Frage stellt sich bald was ist eigentlich der Sinn noch da zu sein und ob denn tatsächlich jemand mich Vermissen würde: " Klar Mama und Papa meine Schwester, na ja die vielleicht nicht. Martin meine Bester Freund der ganz bestimmt, Mensch hatte ich mit dem viel Spass eigentlich!"

Antriebslos lebst du vor dich hin gehst zur Arbeit wie gewohnt ist den Mittag liest deine Zeitung und arbeitest weiter, irgendwann halb sieben kommst du nach Hause machst das Licht an entweder keiner da, oder dein/e Freund/in sitzt vor dem PC oder der Glotze oder was auch immer. Irgendwann kommt der Punkt wo es nur noch reiner Automatisumus um die Wohnung zu bezahlen und das Essen und den ein oder anderen Luxus.

Nachts stehe ich auf meine Freundin liegt neben mir, macht sich mal wieder viel zu breit im Bett. Und denkst du nur noch: "Schlafen kannst du nun auch nicht mehr, deine Herz allerliebste Schnarcht auch noch weil sie erkältet ist. Das Wars!" Du gehst auf den Balkon rauchst eine (was du auch schon ewig sein lassen wolltest) denkst drüber nach über dich und Gott und die Welt die so ungerecht ist zu dir. Würden die 4 Etagen wohl reichen... !

Sie reichten. Man bekommt leider viel zu spät mit was da eigentlich mit deinem Partner, Schwester oder Sohn vorsich geht. Dann kommt die Frage: Warum? War es den wirklich so schlimm bei mir/uns. Und meist sind die Gründe gerade zu Banal das sich die einer oder andere geqäulte Seele sich entscheidet vorzeitig die Irdischen Spähren zu verlassen.

Die Frage nach dem warum oder wieso stellt sich nicht, selbst nach vermeindlichen Therapien entscheidet sich der ein oder andere zum weggang.

Auch als Freund/in oder Vater/Mama kann die Welt manchmal sehr einsam werden, die Bürde die man sich selbst Auferlegt hat wird auf einmal so enrom schwer und belastet das eigentlich so Stabile Nervenkostüm beträchtlich, bis irgendwann der ein oder andere zu Grunde geht. Gefeiht ist davor niemand!!! Auch ich nicht!
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Selbstmord durch erhängen

Hi

Ich habe mir den Clip angeschaut, der Zwiespalt zwischen leben und sterben wollen kommt darin deutlich zum Ausdruck.
Die Aussagen in dem Clip bestehen allerdings auch nur aus zwiespältigen und wenig hilfreichen Phrasen die nicht dazu helfen Verständnis für Menschen mit bipolarer Störung oder Borderline zu entwickeln.
Der Aussenstehende ist mit den Aussagen in dem Clip überfordert und weiss nicht ob er nun helfen oder doch lieber die Klappe halten soll.
Empfehlungen zu Therapiemassnahmen von Patienten selbst sind auch nichts woran sich Ärzte orientieren, der Patient selbst kann ja nicht einschätzen wie ihm geholfen werden kann.

Für hilfreicher halte ich z.B. so eine Anlaufstelle im Web wo sich Angehörige der Betroffenen austauschen : ber Borderline

Gruss Grubi
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Selbstmord durch erhängen

Der Aussenstehende ist mit den Aussagen in dem Clip überfordert und weiss nicht ob er nun helfen oder doch lieber die Klappe halten soll.
Korrekt.
Was in diesem Clip angemahnt wird, ist die intensive Beschäftigung des Außenstehenden mit einem Thema, dem er/sie sich nicht stellen will.
Wer Depression nicht kennengelernt hat, kann die Gedanken und Handlungen nicht nachvollziehen.
Es ist imo aber verdammt zu viel verlangt, daß jeder Mensch sich mit diesem Thema beschäftigen soll, um im Bedarfsfall nicht falsch zu reagieren. Der Clip ist insofern ein gutes Beispiel für das Paradoxon, das in den Gedanken eines depressiven Menschen existiert.

Eine moderne Therapie vereinnahmt auch das Umfeld des Erkrankten.
In der Familientherapie z.Bsp. wird die Erkrankung eines Familienmitglieds als Hinweis auf das zugrunde liegende Problem und nicht als Problem selbst gesehen. :zwinker:

LG
Al
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Selbstmord durch erhängen

Hi

Ich habe mir den Clip angeschaut, der Zwiespalt zwischen leben und sterben wollen kommt darin deutlich zum Ausdruck.
Die Aussagen in dem Clip bestehen allerdings auch nur aus zwiespältigen und wenig hilfreichen Phrasen die nicht dazu helfen Verständnis für Menschen mit bipolarer Störung oder Borderline zu entwickeln.
Der Aussenstehende ist mit den Aussagen in dem Clip überfordert und weiss nicht ob er nun helfen oder doch lieber die Klappe halten soll.
Empfehlungen zu Therapiemassnahmen von Patienten selbst sind auch nichts woran sich Ärzte orientieren, der Patient selbst kann ja nicht einschätzen wie ihm geholfen werden kann.

Für hilfreicher halte ich z.B. so eine Anlaufstelle im Web wo sich Angehörige der Betroffenen austauschen : ber Borderline

Gruss Grubi


Hallo Grubi,

sorry mein Fehler hätte was dazu schreiben sollen und nicht nur den Link setzen sollen.

Ich habe es rausgesucht und reingesetzt da grade der Schluss interessant war,
das es halt oft mit Vorzeichen ect passiert.

LG
Sis
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Selbstmord durch erhängen

Hallo Grubi,

sorry mein Fehler hätte was dazu schreiben sollen und nicht nur den Link setzen sollen.

Ich habe es rausgesucht und reingesetzt da grade der Schluss interessant war,
das es halt oft mit Vorzeichen ect passiert.

LG
Sis


Ah... OK, danke für die Ergänzung, ja so passt das dann schon irgendwie ins Bild.
Es gibt sehr viele von diesen Videos in denen "Borderliner" versuchen ihre Gefühle zu visualisieren und darzustellen, bei mir bleibt da oft ein schales Gefühl zurück...
Viele dieser Clips machen den Eindruck als wollte da jemand sein "Leid" feiern und trotzdem um Verständnis bitten oder um Hilfe rufen.
Das gelingt in der Regel nicht wirklich, aber es ist wohl auf den Zwiespalt den diese "Störung" mit sich bringt zurückzuführen...
Das Problem ist aber auch nicht leicht in Worte zu fassen...

Gruss Grubi
 

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