Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
Seitdem es Menschen gibt, haben sie sich gemessen, miteinander und gegeneinander.
Der Wettkampf mit seinesgleichen liegt uns im Blut.
In den letzten Jahrzehnten haben wir einerseits erlebt, wie die Rekorde immer gewaltiger wurden, haben aber auch lernen müssen, dass diese Leistungen nichts mehr mit
einem gesunden Geist in einem gesunden Körper zu tun haben.
Leistungsfördernde und –steigernde Mittel waren schon den Griechen und Römern bekannt.
Aber erst in unserer Welt, in der ein Olympiasieg entweder politisch oder kommerziell ausgeschlachtet wird, erkennen wir, dass gedopt erreichte Rekorde keinen Wert beinhalten.
In vielen Bereichen versucht man, den Einsatz leistungssteigernder Mittel und Methoden zu begrenzen. Die Angst geht um, dass die Jagd nach Geld und Ruhm Menschen erschafft, die sich grundlegend von uns Artgenossen unterscheiden.
Schwimmer mit Händen und Füßen, die eher Flossen ähneln.
Kraftsportler mit Herzen, so groß wie Melonen.
Schmerzresistente Ausdauersportler.
Die notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen existieren oder entstehen gerade, um
Menschen ganz nach den Anforderungen einer Sportart „umzubauen“.
Doch der zahlende Zuschauer zuckt noch zurück.
Im japanischen Sumo ist die Umformung des Körpers Tradition.
Das amerikanische Football hat auch ein paar Spieler geschaffen, die sich sehr weit
von der normalen Bandbreite des menschlichen Erscheinungsbildes entfernt haben.
Und heute ist eine Entscheidung gefallen, die mir Kopfschmerzen bereitet.
AFP: Prothesensprinter Pistorius zur Leichtathletik-WM
Und dass er sein Ziel erreicht hat und bei der WM startet, hat er sich verdient und ist ohne Zweifel eine gute Sache.
Dürfen sich seine Konkurrenten jetzt Sprungfedern in die Laufschuhe einbauen lassen?
Und wenn Pistorius seine 400m-Zeit noch einmal verbessert, weil ihm sein Ausrüster neue bessere Prothesen anpasst, darf die Konkurrenz dann mit EPO oder ähnlichen Mitteln kontern?
Welches Argument zieht denn jetzt noch gegen die gezielte Förderung des Wachstums von Händen und Füßen bei Nachwuchsschwimmern?
Oscar Pisterius zeigt uns Zuschauern auf der einen Seite eine beeindruckende Leistung, für die er unseren Respekt verdient hat.
Auf der anderen Seite deckt er den Irrsinn des Spitzensports auf und stellt die Sinnfrage für alle auf Rekordleistungen fixierten Sportarten.
Der Wettkampf mit seinesgleichen liegt uns im Blut.
In den letzten Jahrzehnten haben wir einerseits erlebt, wie die Rekorde immer gewaltiger wurden, haben aber auch lernen müssen, dass diese Leistungen nichts mehr mit
einem gesunden Geist in einem gesunden Körper zu tun haben.
Leistungsfördernde und –steigernde Mittel waren schon den Griechen und Römern bekannt.
Aber erst in unserer Welt, in der ein Olympiasieg entweder politisch oder kommerziell ausgeschlachtet wird, erkennen wir, dass gedopt erreichte Rekorde keinen Wert beinhalten.
In vielen Bereichen versucht man, den Einsatz leistungssteigernder Mittel und Methoden zu begrenzen. Die Angst geht um, dass die Jagd nach Geld und Ruhm Menschen erschafft, die sich grundlegend von uns Artgenossen unterscheiden.
Schwimmer mit Händen und Füßen, die eher Flossen ähneln.
Kraftsportler mit Herzen, so groß wie Melonen.
Schmerzresistente Ausdauersportler.
Die notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen existieren oder entstehen gerade, um
Menschen ganz nach den Anforderungen einer Sportart „umzubauen“.
Doch der zahlende Zuschauer zuckt noch zurück.
Im japanischen Sumo ist die Umformung des Körpers Tradition.
Das amerikanische Football hat auch ein paar Spieler geschaffen, die sich sehr weit
von der normalen Bandbreite des menschlichen Erscheinungsbildes entfernt haben.
Und heute ist eine Entscheidung gefallen, die mir Kopfschmerzen bereitet.
AFP: Prothesensprinter Pistorius zur Leichtathletik-WM
Eine große Sache für Oscar Pistorius.Lignano — Südafrikas "Blade Runner" Oscar Pistorius hat als erster Paralympic-Athlet die Qualifikation für eine Leichtathletik-WM geschafft. Nach der geradezu sensationellen Steigerung auf 45,07 Sekunden am Dienstagabend im italienischen Lignano kann der 24 Jahre alte Prothesensprinter aus Südafrika bei den Titelkämpfen vom 27. August bis 4. September in Daegu/Südkorea über 400m starten.
Und dass er sein Ziel erreicht hat und bei der WM startet, hat er sich verdient und ist ohne Zweifel eine gute Sache.
Dürfen sich seine Konkurrenten jetzt Sprungfedern in die Laufschuhe einbauen lassen?
Und wenn Pistorius seine 400m-Zeit noch einmal verbessert, weil ihm sein Ausrüster neue bessere Prothesen anpasst, darf die Konkurrenz dann mit EPO oder ähnlichen Mitteln kontern?
Welches Argument zieht denn jetzt noch gegen die gezielte Förderung des Wachstums von Händen und Füßen bei Nachwuchsschwimmern?
Oscar Pisterius zeigt uns Zuschauern auf der einen Seite eine beeindruckende Leistung, für die er unseren Respekt verdient hat.
Auf der anderen Seite deckt er den Irrsinn des Spitzensports auf und stellt die Sinnfrage für alle auf Rekordleistungen fixierten Sportarten.