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Spontanheilung

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
hallo!
habe auch nach betätigung der suchmaschine keinen thread diesbezüglich finden können.
also nutze ich die gelegenheit! :)

Wenn Krebs von selbst verschwindet

Von Jochen Kubitschek

Bei Krebspatienten geschieht in sehr seltenen Fällen Rätselhaftes: Die Tumoren verschwinden anscheinend von selbst. Lange Zeit wurden Berichte über sogenannte Spontanremissionen von Medizinern wie Ufo-Meldungen behandelt. Mittlerweile aber regt sich das Forscherinteresse.

DPA
Intensivstation eines Krankenhauses: Spontanbesserungen bei Krebspatienten stürzen Mediziner in Erklärungsnot
Brigitte Winter (Name geändert) war 56 Jahre alt, als Ärzte die niederschmetternde Diagnose stellten: Lungenkrebs mit einem Tumor, der nicht mehr zu operieren war. Als die starke Raucherin während der Chemotherapie unter Nebenwirkungen zu leiden begann, brach sie die Behandlung ab. Sechs Monate später tauchten im Gehirn Metastasen auf. Die konventionelle Therapie verkleinerte die Tumorknoten zwar, konnte sie aber nicht beseitigen.

Normalerweise kommt eine solche Diagnose einem Todesurteil gleich. Die eigensinnige Frau Winter aber lebte weiter.

Obwohl die Kranke weiterhin jede Behandlung verweigerte, wie ein Schlot rauchte und auch einem guten Tropfen nicht abgeneigt war, lebte sie noch 15 Jahre relativ beschwerdefrei - und starb schließlich an einer ganz anderen Krankheit. Bei der Leichenöffnung fanden die Ärzte keine Spur des vorher eindeutig nachgewiesenen Lungenkrebses.

Der Fall, im Jahr 2000 im Fachblatt "Onkologie" dokumentiert, gehört zu den sehr seltenen sogenannten Vollremissionen, die Ärzten bis heute ein Rätsel sind. Nicht nur diese vollständigen, sondern auch die weniger spektakulären, kürzer anhaltenden Spontanbesserungen sind so ungewöhnlich, dass sie Mediziner in Erklärungsnöte stürzen.

UCSF
Gehirn mit Metastasen (hellblaue Bereiche): In seltenen Fällen verschwinden die Tumoren ohne Therapie
Herbert Kappauf, Onkologe am Klinikum Nürnberg, hat in einem Buch* versucht, einen Überblick über die in der medizinischen Weltliteratur dokumentierten Spontanremissionen zu schaffen. Im Interview mit der "Ärzte Zeitung" sprach der Mediziner kürzlich davon, dass er auf mehr als 1000 "wissenschaftlich einwandfrei" dargestellte Fälle gestoßen sei. Sein Fazit: Spontanbesserungen sind ein seit Jahrhunderten beobachtetes Phänomen, das praktisch unerforscht ist - und dessen Aufklärung äußerst lohnend sein könnte.

Lottogewinne seltener als Spontanbesserungen

Unter den jährlich rund 400.000 neuen Krebsdiagnosen allein in Deutschland dürften Spontanremissionen gar nicht so selten sein wie von vielen Medizinern vermutet, meint Kappauf. Die Chancen seien bei Krebsarten wie dem schwarzen Hautkrebs (Melanom), dem Neuroblastom, dem Nierenzell- oder auch Basalzellkarzinom (Altershautkrebs) allemal größer als sechs Richtige beim Lotto, deren Wahrscheinlichkeit bei etwa 1 zu 14 Millionen liegt.

Michael Wannenmacher, Professor an der Radiologischen Uniklinik Heidelberg, bestätigte gegenüber SPIEGEL ONLINE, dass dieser Vergleich durchaus realistisch ist. Wer mit der Hoffnung auf den Hauptgewinn Lotto spiele, habe eigentlich keinen vernünftigen Grund, bei einer Krebserkrankung nicht an die Möglichkeit einer Spontanremission zu glauben.


Onkologe Kappauf: "Sie unterstellten mir, dass ich die Röntgenaufnahmen vertauscht hätte"
Tatsächlich dürfte die Chance für die Spontanbesserung im individuellen Einzelfall bei weitem größer sein, vermutet Kappauf. "Spontanremissionen sind in absoluten Zahlen betrachtet zwar sehr selten. Dies ändert aber nichts daran, dass sie bei einigen Krebsarten durchaus sogar im Prozentbereich liegen." Bei dem besonders gefürchteten schwarzen Hautkrebs (Melanom) etwa liege die Chance einer Spontanbesserung selbst nach der Bildung von Metastasen bei 1 zu 400. "Das zeigen systematische Erhebungen der vergangenen Jahre", sagt Kappauf gegenüber SPIEGEL ONLINE.

Als Kappauf vor Jahren anhand des Schicksals eines eigenen Patienten auf das Phänomen der Spontanremissionen aufmerksam wurde, erntete er im Kollegenkreis freundliches Gelächter. "Sie unterstellten mir, dass ich die Röntgenaufnahmen vertauscht hätte." Doch die Lungenmetastasen seines Nierenkrebs-Patienten hatten sich laut Kappauf zurückgebildet, ohne dass eine entsprechende Krebstherapie durchgeführt worden war.

Weit verbreitete Skepsis

Strahlentherapeut Wannenmacher bestätigt, dass insbesondere die Lunge erstaunlich oft Schauplatz unerwarteter Besserungen von Tumorleiden ist. Bei Nierenkrebsfällen würden immer wieder eindeutig nachgewiesene Lungenmetastasen spurlos verschwinden, sobald der sogenannte Primärtumor operativ entfernt wurde. "Diese Spontanremission beruht vermutlich auf einem immunologischen Effekt, den wir bisher noch nicht befriedigend erklären können", erklärt der Mediziner, der 2003 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

Die erfolglose Ursachenforschung hat nicht wenige Ärzte dazu bewegt, Spontanremissionen generell als Märchen zu werten. In manchen Fällen ist die Skepsis durchaus berechtigt. Wannenmacher etwa musste erst kürzlich im Fernsehen mit ansehen, wie die Erholung eines krebskranken Kindes als wundersame Spontanheilung dargestellt wurde, obwohl der kleine Patient eine konventionelle Krebstherapie hinter sich hatte. Die aber hatte die Mutter offenbar schlicht verdrängt.

AP
Melanom: Gefürchtete Form von Hautkrebs
Versuche, bei den unterschiedlichen Fällen dokumentierter Spontanbesserungen einen roten Faden und damit neue Therapiemöglichkeiten zu entdecken, liefen bislang ins Leere. Weder die gezielte Beeinflussung des Immunsystems, noch die Modifikation anderer biologischer Abläufe konnten als eindeutige Ursachen dingfest gemacht werden. Und auch die zeitweise sehr beliebten Erklärungsversuche mit psychoneuroimmunologischen Mechanismen erwiesen sich bei kritischer Betrachtung als Irrweg.

Schon vor fast 31 Jahren, im Mai 1974, hatten sich internationale Experten an der renommierten Johns Hopkins University in Baltimore, Maryland zur 1. Weltkonferenz über Spontanremissionen versammelt - und waren anschließend kaum schlauer als vorher. "Niemand hat einen Schimmer einer Idee, wie dieses Phänomen zustande kommt", bilanzierte Lewis Thomas, Direktor des New Yorker Sloan Kettering Cancer Center.

Eine realistische Betrachtung des Problems macht zwar deutlich, dass die wissenschaftlich noch nicht erklärbaren Spontanbesserungen bei bösartigen Tumoren sehr selten zu beobachten sind - wenn sie aber einmal vorkommen, spielt das Krankheitsstadium offenbar keine Rolle.

Dass viele Tumorpatienten die Hoffnung selbst im Endstadium ihrer Krankheit nicht aufgeben und auf eine scheinbar wundersame Heilung hoffen, kommentiert Kappauf mit einem türkischen Sprichwort: "Ein Ertrinkender klammert sich auch an ein Krokodil."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,340774,00.html

kann irgendwer etwas dazu sagen? infos usw.

grüsse
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
so was ähnliches ist mir auch passiert als ich die diagnose SLE bekam. ich wehrte mich psychisch so stark gegen die krankheit und betete außerdem so gut wie tagelang, dass die symptome tatsächlich von heute auf morgen verschwanden, allerdings in stressituationen immer wieder kommen. dann muss ich mich wieder geistig damit auseinandersetzen bzw. das ganze negieren und schon gehts mir wieder physisch besser. leider habe ich die körperlichen vorgänge und psychischen zusammenhänge noch nicht ganz entschlüsselt, aber falls das gelingt, sollte eine heilung ganz möglich sein.

grade was krebsbehandlungen angeht weiß man ja, dass alles andere besser sein soll als chemo, die lediglich im allerletzten notfall eingesetzt werden sollte. siehe auch neue germanische medizin. bei meiner mutter war nichts anderes mehr möglich und gott sei es gedankt lebt sie seit vielen jahren ohne symptome, aber ihre lebensqualität litt sehr sehr stark und es ist meiner meinung nach mehr recht als billig, dass heute rückenmarkzellen der patienten entnommen werden, damit sich das gesunde gewebe nach der behandlung wieder regeneriert.

wir sind übrigens beide extrem eigensinnig und ich habe schon oft gedacht, ob das nicht eigentlich eine gute eigenschaft ist...in den fällen war bzw. ist sie es auf jeden fall :roll:
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
ja ich glaube auch, dass die chemo nur ein sehr bescheidenes instrument zur krebsbekämpfung ist.
was ich mich dann aber immer frage ist, warum sowenig für die erforschung solcher "wundersamen" vorfälle getan wird, denn allzu selten scheinen sie nicht zu sein.

offensichtlich ist der mensch in der lage sich selbst zu heilen, selbst ich habe mir in der vergangenheit eine warze und eine steissbeinfistel "weggedacht"... die ärzte wollte schon zum skalpell greifen wogegen ich mich gesträubt hatte...
und wenn man dann auch noch das placebo phänomen heranzieht, dann müssten doch jedem irgendwie ein paar leuchten anspringen.

Lange Zeit wurden Berichte über sogenannte Spontanremissionen von Medizinern wie Ufo-Meldungen behandelt. Mittlerweile aber regt sich das Forscherinteresse.

na dann kann ich nur sagen: herzlichen glückwunsch!
hat man es endlich begriffen?
irgendwie befürchte ich es wird noch ne ganze weile dauern.

so nebenbei bemerkt, einfach um mal fachübergreifende zusammenhänge
zu erwähnen... es gibt ein wichtiges kosmisches grundgetz:
Der Geist beherrscht die Materie :wink:
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
ich denke es wird genau so lange dauern, bis die patienten merken, was im gesundheitswesen derzeit wirklich dominiert: die interessen der pharmaindustrie und die geldgier der ärzte(verbände). ausnahmen gibt es natürlich auch, vor allem im bereich der alternativen medizin.

hier die stellungnahme zu spontanheilungen aus der neuen medizin:
Des Rätsels Lösung ist überaus simpel; Wir lösen unsere Konflikte spontan, was die Regel ist! Erst dann, wenn wir über längerem Zeitraum unseren Konflikt nicht lösen konnten oder hierfür etwas lange gebraucht hatten, merken wir organisch die Auswirkung. Je nach Konfliktmasse bewegen sich dann die Symptome zwischen 'Etwas Unwohlsein' bis hin zu 'Sterbens Krank'.

Beispiel:

Eine Mutter, der ihr Kind verunfallt und das nun zwischen Leben und Tod schwebt, und die wegen des Unfalls einen Mutter/Kind-Sorgekonflikt um ihr Kind erlitten hat, bekommt ein Mamma-Ca an ihrer Mutter/Kind-Seite (bei Rechtshänderinnen links, bei Linkshänderinnen rechts). Nach 2 Monaten Konfliktmasse ist der Knoten (Vermehrung der Milchdrüsenzellen) an die 5mm im Durchmesser und tastbar. In dieser Phase würde die schulmedizinische Diagnose 'bösartig' lauten (wegen Zellvermehrung) und sie käme in des Teufels Küche. Löst die Mutter ihren Konflikt aber bereits nach 10 Tagen dadurch, daß sie ihr Kind wieder wohlauf und gesund in die Arme schließen kann, stoppt augenblicklich die aktive Krebsphase (Zellvermehrung) und die Mutter kommt genauso schnell in die Heilungsphase, die ca. gleichlang wie die aktive Phase dauert. In diesem Fall merkt sie kaum Symptome an ihrer Mutter/Kind-Brust. Wenn sie die hierfür erforderlichen Mikroben besitzt, wird das Zellplus in der nun folgenden Heilungsphase abgebaut. Der Knoten verkäst und wird über die Lymphe abgeräumt, bis er verschwunden ist. Es wird nie Krebs festgestellt!

Und dennoch hatte sie Brustkrebs!
Es stimmt einfach nicht, wenn die Schulmedizin behauptet, Spontanheilungen kämen einmal unter 100.000 Fällen vor, was auch sehr eindringlich das sog. Linzer-Phänomen verdeutlicht. In Linz hatte eine Arztgehilfin eines Gynäkologen 120 Frauen ihren positiven Abstrichbefund verheimlicht, ihnen sogar erklärt, es wäre alles in Ordnung und keine einzige dieser Frauen war gestorben. Eine einzige mußte man 'not-operieren' (mittels Polizeigroßeinsatz hatte man sämtliche ausgeforscht und zur Kontrolle verdonnert), ansonst wäre jene vermutlich auch noch spontan gesund geworden.
http://www.pilhar.com/Fragen/NeuMed/Medi/Spontanheilung.htm

dem gegenüber stehen solche geschichten:
Ärzte im Straßenkampf. Jahr für Jahr streiten sie gegen Krankenkassen und Reformen – alles angeblich zum Wohl ihrer Patienten. Doch was manche wirklich über ihre Kunden mit Versichertenkarte denken, zeigt sich nicht auf der Straße, sondern im Internet. Nach ihren Kassensprechstunden treffen sich Tausende Mediziner im Forum von Facharzt.de. Eigentlich ein Chat für Fachleute, aber auch ein virtueller Ärztestammtisch, passwortgeschützt. Warum – ein Beispiel:
http://www.ndrtv.de/panorama/data/panorama_aerzte_forum.pdf

auf einer fachtagung zum thema sle wurde uns betroffenen klipp und klar gesagt, dass zu wenige leute diese krankheit haben - es sind immerhin zehntausende und es werden täglich mehr, weil das krankheitsbild lange gar nicht als solches diagnostiziert wurde - als dass es für die forschung wirklich interessant ist.

die reformen im gesundheitswesen haben einen vorteil: nachdem man bald eh alles selbst zahlen muss, werde sich die leute wohl über kurz oder lang auch alternativtherapien gönnen und deren z.t. durchschlagenden erfolge bemerken.

ich bin bei meinen ärzten noch in guten händen, aber selbst das ist ein armutszeugnis für die schulmedizin, im vergleich dazu, was es an heilungsmöglichkeiten gibt, falls man das geld dazu hat. eine heilpralktikerin schaffte es - zur ernähungsumstellung meinerseits und einige andere "korrekturen" in der lebensweise - die symptome nach sechs wochen komplett ohne nebenwirkungen zum verschwinden zu bringen.

Betrug auf Rezept: Wie Ärzte und Apotheker abkassieren
Bericht: H.-C. Schultze, Gregor Witt
Sonia Mikich: "Im Visier der Staatsanwaltschaft: Gauner in Weiß. Im Saarland wird gegen Ärzte und Apotheker ermittelt. Ein Kartell von Abrechnungsbetrügern. Es ist die bundesweit größte Aktion ihrer Art, etwa 1.500 Personen sind davon betroffen.
Betrug? Wie das? Sie, liebe Zuschauer, geben Ihre Versichertenkarte in der Praxis ab, und die Behandlung und die Kosten werden in den Computer eingerechnet. Und am anderen Ende sollen die Kassenärztlichen Vereinigungen darüber wachen, dass die 22 Milliarden Euro, die da jährlich zusammen kommen, vernünftig und korrekt vom Arzt abgerechnet werden. Diese Kontrolle versagt immer öfter.
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=656&sid=124

kleines beispiel:
Im deutschen Gesundheitswesen versickern jährlich bis zu 20 Milliarden Euro, so eine Studie der Organisation "Transparency International". Besonders der Hörgeräte-Markt ist geprägt durch Intransparenz und fehlenden Wettbewerb.

Plusminus dokumentierte bereits im Mai 2003: Viele HNO-Ärzte schicken ihre schwerhörigen Patienten zu ganz bestimmten Hörgeräte-Akustikern. Diese zeigen sich den Ärzten gegenüber erkenntlich und zahlen ihnen – offiziell oder unter der Hand – ein Entgelt für eine so genannte Qualitätskontrolle: Nach Einsetzen des Hörgerätes beim Hörgeräteakustiker kontrolliert der Arzt den Patienten noch einmal. Dies ist allerdings Kassenleistung. Füllen die HNO-Ärzte dann noch einen Fragebogen aus, dürfen sie dafür Geld kassieren, meist um die 120 Euro. Die Hörgeräte-Akustiker geben diese ihnen entstandenen Kosten an die Patienten weiter. Die Preise für Hörgeräte sind nicht festgesetzt.
mehr hier: http://www.ndrtv.de/plusminus/20050208_4.html

wer solche probleme hat glaubt vermutlich auch nicht an spontanheilungen :?
 

Yogi

Geselle
18. August 2003
34
Ich heile meine Erkältungen auch selbst. Das geht ganz einfach wenn ich die Erkrankung nicht allzu ernst nehme, indem ich nicht ständig ein tempo an der nase hängen habe und nicht gleich zum Antibiotikum greife, übertrieben ausgedrückt, sondern wenn überhaupt zur Homöopathie. Bin ich aber müde, niedergeschlagen, leg ich mich schlafen, dusche warm und schrecke mich kalt ab, esse viel Obst und Gemüse, geh raus in die frische Luft und bewege mich. Und abends schön ins warme Bett kuscheln. Wenn ich Medikamente nähme, würde die Heilung auch nicht schneller gehen. Aber so habe ich es alleine geschafft, ohne Hilfe, und schaffe es nächstes Mal umso effektiver.

Wenn ich mir mal den Finger verbrenne, konzentriere ich mich auf den Schmerz und bilde mir ein, ich würde diese energie in meinem geist in meinen körper übergehen lassen. Danach ist der Schmerz vergessen - es sei denn, ich habe das Bedürfnis, mich nochmal von ihm stören zu lassen.

Der Körper ist doch ständig dabei, Krankheiten abzuwehren. Du steckst dich meiner Meinung nicht durch die Grippewelle an, sondern weil deine Abwehr gerade nicht so gut funktioniert. Aus meiner Sicht rühren die meisten Alltagskrankheiten nicht von Infektionen ("Die Invasion aus dem All") sondern von Stärkeschwankungen im Immunsystem, die durch den Zustand des Geistes terminiert werden.

Die Psychologie hat sich dieses Phänomens schon längst angenommen, nämlich im Fachbereich der Psychosomatik. Natürlich gibt es da auch extreme Meinungen wie "Krankheit als Weg", wie überall, die nicht jeder ernst nehmen kann, aber deren tieferer Sinn einleuchtet.

Schon Plato war der Überzeugung, man könne Geist und Körper nicht trennen.

Auch "heutzutage" gibt es noch vereinzelte Schamanen und andere Quacksalber, die Heilung durch Handauflegen und ähnliches pratktizieren. Aber wenn man an den Falschen gerät, dann glaubt man auch nicht dran.

;-)
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
...

also in meiner Familie funktioniert diese Selbstheilung mehr oder weniger routinemässig.
Meine Ma hatte zB mal (von zwei Ärzten diagnostizierten) Hautkrebs. Bis zum nächsten Termin zwei Wochen später hatte sie den aber schon entsorgt. Ich selbst habe unsere Familienkrankheit Psoriasis geerbt. Nur kommt die nie zum Tragen. Sobald ich die ersten Anzeichen (meist in Kniegegend) entdecke, denk ich sie weg. Klappt meist über Nacht, schlimmstenfalls brauch ich dafür drei Tage. Ich will euch nun nicht alle Details aufzählen. Hatte mich aber schon der Universitätsklinik in Zürich zur Verfügung gestellt wegen einer anderen Sache (Wundheilung). Die wollten meiner Ärztin nämlich nicht glauben, dass das so schnell und gründlich geht wie bei mir. Auch ihren Fotos wollten sie nicht glauben. Also hab ich mich bei ca. dreissig Oberärzten zur Untersuchung zur Verfügung gestellt und wurde dadurch schon zum zweiten Mal in einem medizinischen Lehrbuch verewigt *ggg*

Eine seltsame Sache bleibt zu vermelden. Meine ganze Familie (da gibts noch reichlich mehr: Geschwister, Onkels, Tanten, Neffen, etc. Hab ne riesige Familie) lebt in einer heidnischen Tradition mit allgemeinem Glauben an etwas Göttliches, ohne dies aber näher definieren zu müssen, irgendwelche Götter anzubeten oder Regeln aufzustellen.
Nun find ich persönlich Folgendes wirklich äusserst seltsam: Es gibt genau zwei Familienmitglieder, die glaubenstechnisch unsere undefinierte Heidenrunde verlassen haben und zum Christentum übergelaufen sind. Und bei genau den beiden funktioniert(e) diese Selbstheilung nicht mehr. Eine dieser beiden Christenpersonen ist meine eigene Schwester. Sie ist von den Zehen bis zum Scheitel mit Psoriasis bedeckt und hat noch andere Probleme. Der christliche Cousin starb vor einigen Jahren an einem Tumor.
Der Heiden-Teil der Familie wird gewöhnlich uralt, unter Neunzig gibts da nichts. Und bis zuletzt gesund ausser einer Brille für die Augen (und bei meinen Grosseltern damals künstliche Gebisse - immerhin haben die die Nahrungskrisen von zwei Weltkriegen durchgemacht)

Also woran könnte das nun liegen? Was meint ihr?
 

Chemical

Geselle
10. September 2002
37
Du stammst wohl von jesus ab 8O

Ich finde man sollte tiefer in diese Richtung forschen und vor allem die Schulmedizin nicht immer als alleingültige Wahrheit nehmen.

Ich bin beeindruckt von deiner geschichte.
Denkst du das ist genetisch vererbt oder wurde einfach die "Mentalität" in der Familie weitergegeben?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ich heile meine Erkältungen auch selbst. Das geht ganz einfach wenn ich die Erkrankung nicht allzu ernst nehme, indem ich nicht ständig ein tempo an der nase hängen habe und nicht gleich zum Antibiotikum greife
Was in dem Fall ohnehin nichts bringen würde, weil Schnupfen in der Regel durch Viren ausgelöst wird und gegen Viren hilft kein Antibiotikum.


Also woran könnte das nun liegen? Was meint ihr?
Möglicherweise seid ihr Mutanten oder es ist Zufall. :D
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
Chemical schrieb:
Du stammst wohl von jesus ab 8O
nö, bin ein internationales Gengemisch. Von CH, D, A über Ungarn, Rumänien, Russland bis hin zu Mongolen ist fast alles dabei und noch mehr. Aber ob das damit zu tun hat?

Chemical schrieb:
Ich bin beeindruckt von deiner geschichte.
Denkst du das ist genetisch vererbt oder wurde einfach die "Mentalität" in der Familie weitergegeben?
Ich tippe auf eine Mischung von beidem.
Dass es vererbt wird, ist ja wohl klar, wenn es eine ganze Familie betrifft. Und dass es irgendwie mit der Mentalität zusammenhängen muss, zeigt, dass die beiden zum Christentum Übergelaufenen eben nicht mehr gesund, bzw. sogar gestorben sind.

agentP schrieb:
Möglicherweise seid ihr Mutanten oder es ist Zufall. :D
Mutanten? Nur weil wir eine gesunde Familie sind? Glaub ich nicht. Eine ganze Familie als Zufall?
Meine Ma sagt immer, das sei das gute Zigeunerblut *ggg
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Mutanten? Nur weil wir eine gesunde Familie sind? Glaub ich nicht.
Warum nicht ? Gerade weil diese Anomalie innerhalb einer Familie auftritt liegt doch die Vermutung nahe, daß es sich um was genetisches handelt.

Eine ganze Familie als Zufall?
Moment. Die ganze Familie ? Zwei Familienmitglieder hast du ja schon erwähnt, die eine Ausnahme von der Ausnahme darstellen.
 

seven

Großmeister
21. Februar 2004
76
gut möglich, dass es (mit) an der Internationalität des Gengemischs liegt. Ich muss da an die vielen Hunde und Katzen (sorry! :wink: ) denken, die ich und mein Umfeld über die Jahre so besaßen - und meist waren die Promenadenmischungen um einiges zäher, gesünder und langlebiger als die Rassetiere. Je bunter die Mischung, desto besser, so kommt es mir vor.

Dass die Glaubenszugehörigkeit bzw. das Fehlen einer solchen an sich den Ausschlag geben (erst beim zweiten Lesen fällt mir das wahrhaft GRANDIOSE Wortspiel auf... :oops: ), denke ich nicht. Eher würde ich die Konvertierung von Heidentum zu Christenheit als Folge und Symptom einer anderen Mentalität sehen und diese Mentalität als eigentliche Grundlage der Gesundheit. Man ordnet sich einem System unter, man akzeptiert Regeln, man macht sich klein und so ganz und gar nicht allmächtig - wie passt eine Macht über den eigenen Körper, die sich nicht an die Regeln der Medizin hält, da noch hinein? Und wenn man nicht daran glaubt, geht sowieso nicht viel.

Und oft sind es doch eben die Mutanten, die gesünder sind... :wink:
s.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich bin beeindruckt.

wollte doch grad schreiben, dass auch eine hintergrundvariable für die konvertierung zum christentum und die höhere krankheitsanfälligkeit sorgen kann - aber ihr seid ja gar nicht vorschnell dem fehlschluss aufgesessen.


denkbar wäre auch die umgekehrte kausalrichtung: gerade weil sie öfter krank werden als der rest, haben sie sich dem christentum anvertraut. oder kannst du eine zeitliche reihenfolge feststellen, elea?
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
auch der Umkehrschluss ist möglich, klar. Dass sie übergetreten sind, weil sie eben eine andere Mentalität hatten/haben als der Rest der Familie.
Der Vergleich mit Hund und Katz gefällt mir *g*

Ich weiss mit Sicherheit, dass beide erst so krank wurden, nachdem sie sich zum Christentum haben bekehren lassen. Trotzdem war die Veranlagung bei beiden schon in der Kindheit ersichtlich. Nur ist vorher nie etwas ausgebrochen. Ehrlich, ich find das eigenartig.
Soll ja nun nicht heissen, dass das Christentum krank macht (obwohl man darüber streiten könnte *g*), aber die Mentalität scheint ja nicht so gesund zu sein in dieser sogenannten Kirche.

Und natürlich hast du Recht, agent. Ich sollte einfach nicht mehr vor dem Frühstück posten - da kann ich noch nicht richtig denken *g*

Perfekt gesund sind wir übrigens auch in meiner Familie nicht. Wir kriegen die Dinge nur irgendwie schneller und leichter in den Griff. Ich nerv mich grad mit einer Muskelverkürzung aufgrund von Haltungsfehler rum. Aber ich wette, ich hab das schnellstens gepackt :-)
Nur mein lieber älterer Bruder (Jg 1960) rennt bis jetzt rum und war einfach noch nie krank. Der hat einfach nix, kein Schnuppen, keine Grippe, keine Psoriasis, keinen Krebs, nichts, nichts, nichts. Und seinen einzigen Unfall bisher (in Marokko) hat er auch in Rekordzeit ausgeheilt. Dabei musste man ihn hier in der Schweiz nach seiner Heimkunft nochmal aufschneiden, weil die lieben Ärzte in Marokko einfach alles zugenäht hatten ohne vorher die Scherben und Splitter rauszuholen.
Der Mann gondelt ständig quer durch die Welt und war schon in jedem Land dieser Erde. Der hat wohl die besten Gene geerbt :-)
 

Yogi

Geselle
18. August 2003
34
Christentum

@Ellinaelea:

Meinst du, die Besonderheit in deiner Familie kommt gerade wegen eures "Heidentums"?

"Da die Landbevölkerung zuletzt vom Christentum erreicht wurde, wurde die Bezeichnung für die Landbevölkerung auch zur Bezeichnung von Nichtchristen." http://de.wikipedia.org/wiki/Heidentum#Etymologie : Heide = germ. haithio (unbebautes, wildgrünendes Land, Waldgegend, Heide)

In einer Stadt, wo Menschen auf engem Raum wohnen und voneinander abhängig sind, wurden Verhaltensregelnsregeln vermutlich eher adaptiert, als zwischen unabhängigen Bauern auf dem Land.

Nehmen wir an, die christiliche Kirche hätte eine gesellschaftlich-moralische Funktion.

Da die sozialen Unterschiede in der Stadt extrem auseinander klaffen, kommt es zu Konflikten, die nach einer höheren Entscheidungsinstanz rufen.

Eine Gesellschaft funktioniert durch Angst vor Strafe. Die Gesetze oder die Gebote einer Glaubensgemeinschaft legen diese Strafen fest, die oft am Ziel vorbei gehen und meist Kompromisse darstellen.

Unter diesem halb befriedigenden Kompromiss, gewisse Regeln befolgen zu müssen, leidet jener am meisten, der dafür seine wichtigsten individuellen Bedürfnisse zurückstellen muss.

Der Druck eines schlechten Gewissens, welches von den engstirnigen Erwartungen der Mitmenschen geschürt wird, kann unerträglich sein. Deshalb wird dieser innerseelische Konflikt in den Körper verlagert, worauf die Krankheit ausbricht (so ist die Grundaussage der Psychosomatik).

Dies ist eine psychische Schutzreaktion, denn die Krankheit oder der Unfall zwingt die Mitmenschen oft zu Handlungen und Emotionen, die sie einem körperlich gesundem Menschen nicht entgegenbringen würden, wäre er auch noch so geistig schwach oder gefühlsmäßig verzweifelt.

Zum Konflikt zwischen zwei verschiedenen Parteien kommt es nur unter Druck, also die Notwendigkeit, sich für eine zu entscheden. Ebenso kommt unter dem Druck des schlechten Gewissens zum innerseelischen Konflikt oder zur Krankheit.

Bewährt sich der soziale/psychische Druck nicht, um einen überlebensnotwendigen Zustand ("Recht und Ordnung", die Ehe) aufrechtzuerhalten, kann der Konflikt entweder durch friedlichen Austausch abgewendet und konstruktiv gelöst werden, oder in Streit und Krankheit eskalieren.

Zur persönlichen Entwicklung - die von sozialen und psychischen Zwängen, einseitigen Betrachtungen und monokausalen Denkstrukturen von Gesetzen und Geboten wegführen würden - sind aber die wenigsten Menschen in ihrem "Glauben" fähig. Deshalb hoffen sie auf Gott oder glauben dem Arzt, müssen Medikamente nehmen - eine Passivität - statt durch Aktivität genesen zu können, indem man sie an sich selbst glauben (und sich überzeugen).

Gerade dein älterer Bruder, der gar nicht krank wird, hat zugleich so einen unkonventionellen Lebensstil, der keinen höheren Regeln unterworfen ist, als seinen eigenen. Er hat wohl gelernt, dass er unter Druck nicht leben kann, deshalb verschafft er sich durch das Reisen Luft.

Wenn es dicke Luft gibt, sollte man jedenfalls das Fenster öffnen.

So stelle ich dir die Frage, ob so manch geheuchelte "Nächstenliebe" nicht doch lieber einem gesunden Egoismus weichen sollte, um gesünder zu leben?
 
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