Ob sich eine neue Technik der Spritgewinnung bald bewähren wird?
Quelle: Revolution im Tank
Wow. Das klingt alles hervorragend. Und nun nehmen sich die Experten das Verfahren unter die Lupe. Wird es was werden, dann wundert euch in Zukunft nicht über genmanipulierte schnellwachsende Baumplantagen. Zynik beiseite. Wird es sich bewähren? Könnte Holzsprit die Zukunft gehören oder sollte auf Gas gesetzt werden? Oder auf ganz andere Energieträger und warum? Werden die Forschungsgelder für die Energien der Zukunft falsch verteilt oder nicht?Worauf es ankommt, ist, dass Wolf seinen pflanzlichen Rohstoffen ein teerfreies Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff abtrotzen musste. Das gelang ihm, zunächst auf dem Papier, mit seinem mittlerweile weltweit patentierten Carbo-V-Verfahren: Angelehnt an das seit Jahrhunderten praktizierte Verfahren zur Holzkohleherstellung, wird die Biomasse verschwelt, das Schwelgas anschließend bei Temperaturen von weit über 1000 Grad verbrannt. So entsteht ein sauberes Synthesegas, das sich nach einem Prinzip namens Fischer-Tropsch verflüssigen lässt. Franz Fischer und Hans Tropsch erfanden das Verfahren einst am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohleforschung. Außer in Südafrika, das während der Apartheidzeit vom Erdölnachschub abgeschnitten war, erlangte es nirgendwo industrielle Bedeutung.
Wolf entdeckte es wieder, kombinierte es mit seiner Technologie zur Pflanzenvergasung – und konnte, dank Forschungsgeld des Bundes, am Ende sogar die Praxistauglichkeit seiner Erfindung demonstrieren. Fünf Millionen Euro spendierte der Wirtschaftsminister, damit Wolf seine Alpha-Anlage bauen konnte. Wofür die Natur fast unendlich viel Zeit benötigte, das schafft er nun in 20 Minuten: aus Pflanzen, denen die Sonne zum Wachstum verholfen hat, Sprit zu machen. Deshalb der Name Sundiesel.
Quelle: Revolution im Tank