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Stahlmonopol China?

hrmoid

Geselle
12. Februar 2004
9
Von einem Bekannten der in der Baubranche arbeitet habe ich erfahren das die Chinesen momentan alles was mit Stahl zu tun hat zu jedem Preis kaufen. Die Folge ist das der Stahlpreis bei uns in Europa in den letzten Wochen um mehr als 100% gestiegen ist.
Aber es kommt noch schlimmer. Vorraussichtlich im Mai soll es keinen Stahl mehr geben. Folgen kann man sich ausmalen. Wahnsinnige Preisanstiege auf Produkte die mit Stahl in Verbindung stehen und sämtliche Baustellen werden still stehen. Schon jetzt gehen alle kleineren Baufirmen pleite da sie Vertraglich an ihre Bauvorhaben gebunden sind und nicht mehr den Stahl finanzieren können. Größere Firmen lagern momentan soviel Stahl wie möglich.
Zulieferfirmen in Deutschland beziehen ihren Stahl teilweise sogar aus Australien da es momentan von dort trotz der hohen Transportkosten am profitabelsten ist. Gesetzlich kann man dem nicht Einhalt bieten da alles refchtlich gesehen korrekt abläuft.

Was meint ihr, Humbug oder Realität?
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Ist mir zwar neu, klingt aber interesannt.
Gibts irgendwelcche Quellen?

Was kann man dagegen tun:
Deutschland bzw Europa sollte geschlossen handeln.
Das heißt trotz des Geldes das China bietet sollten wir uns unseren
Stahl nicht abkaufen lassen (Da man wie gesagt sonst keinen mehr hat).

Sind die Chinesen etwa dem Rätsel des Stahls auf der Spur ?

Wozu brauchen die Chinesen den Stahl? Rüstung?
oder wollen sie einfach andere Länder schädigen und ihnen die Luft aus
den Segeln nehmen
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
DrJones schrieb:
Ist mir zwar neu, klingt aber interesannt.
Gibts irgendwelcche Quellen?

Überprüfbare Quellen wären da wirklich interessant. Der obskure Bekannte ist mir da auch etwas zu schwammig.

Wozu brauchen die Chinesen den Stahl? Rüstung?
oder wollen sie einfach andere Länder schädigen und ihnen die Luft aus
den Segeln nehmen

Naja, es könnte auch nur mit einem Boom der Baubranche in einem riesigen, im wirtschaftlichen Aufbruch befindlichen Land in Zusammenhang stehen...
 

Pain

Geheimer Meister
21. Juli 2003
124
Ein paar der allseits beliebten Quellen ... googeln gehn is Klasse :wink:

China. Die Schuld dafür wird China zugeschoben. Die Stahlwerke laufen dort auf höchster Stufe, das Land braucht viel Stahl und exportiert auch. Der Rohstoffmarkt wird von China direkt und indirekt ausgesaugt.
Quelle
Nahezu unbemerkt erleben die Märkte für Rohstoffe einen gigantischen Boom. Ob Eisenerz, Kupfer, Zink oder Kohle: Die wachsende Industrie Chinas kauft auf den Weltmärkten, was das Zeug hält.
Quelle
Experten sehen aufgrund der derzeit an der Kapazitätsgrenze produzierenden Stahlwerke die Gefahr, dass schon im nächsten Quartal Stahl knapp werden wird. Die weltweit steigende Nachfrage, insbesondere in der VR China, beschleunigt dieses Szenario sogar.
Quelle

bis demnäxt

Pain
 

hrmoid

Geselle
12. Februar 2004
9
genauere Quellen hab ich leider auch nicht. Aber die Suchergebnissed von Pain decken sich mit den Aussagen von meinem Bekannten. Sollte es tatsächlich der Fall sein das es in ein paar Monaten keinen Stahl mehr gibt gehen alle kleinen Baufirmen daran kaputt und das bedeutet eine größere Flut an neuen Arbeitslosen.
Außerdem kann ich mir nicht genau ausmalen was für folgen es hat wenn mehrere Monate (vielleicht auch Jahre?) Baustellen still stehen und keine neuen Bauaufträge ausgeführt werden können.
Was mich allerdings an dieser Theorie zweifeln lässt ist das man noch gar nichts davon gehört hat. Allerdings kann es natürlich auch sein das man erst davon hört wenn es zu spät ist.
Zudem dürfte die Rüstungsindustrie auch ein groß abnehmer an Stahl sein und die würden wohl schärfste Proteste einlegen oder?
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, vor kurzem hab ich ne reportage gesehen, wie die aus ruhrgebiet ne komplette hütte abgebaut haben, und nach china transportiert haben.
fand ich schon krass, aber die müssen ja so einen wahnsinnsbedarf haben, dass alles aus ist.
1,3mrd chinesen, und ich schätz mal, dass so 30% in den nächsten jahren ein auto wolln, und dass von den autos wiederum 70% dort hergestellt werden.
dazu kommt noch ein riesen boom in der baubranche,
wenn man sowas bedenkt, dann ist es auch klar, dass die im moment noch nicht allen stahl selber produzieren können.

:arrow: die preise steigen auf dem weltmarkt, weil eine riesige nachfrage da ist.
schon klar, dass dann die kleinen betriebe sich keinen stahl mehr leisten können.
wär vielleicht sogar im moment ganz sinnvoll, wieder die alten werke im ruhrgebiet füe ein paar jahre wieder hochzufahren, es gibt ja genug arbeitslose die darin arbeiten könnten.
da hätten doch alle was von, rentieren würde es sich sicher.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Dark_in_Doubt schrieb:
ja, vor kurzem hab ich ne reportage gesehen, wie die aus ruhrgebiet ne komplette hütte abgebaut haben, und nach china transportiert haben.

Das war nicht die erste, die Chinesen kaufen alles auf was mit Stahlproduktion zu tun hat. Im Ruhrgebiet wird alles dichtgemacht und irgendwann können wir dann unseren Stahl in China, der mit unseren Stahlwerken produziert wurde, kaufen.
Auch aus umwelttechnischen Gründen sehr bedenklich, alte Stahlwerke blasen doch noch kräftig Gifte raus.
Eine große Rolle spielt auch die USA, die ihren Stahl kräftig subventioniert und damit überleben kann, während bei uns alle arbeitslos werden :evil:
Armes dummes Deutschland.


lichtvolle Grüße

Angel of Seven
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
AngelofSeven schrieb:
Eine große Rolle spielt auch die USA, die ihren Stahl kräftig subventioniert und damit überleben kann, während bei uns alle arbeitslos werden

ja, da gabs doch vor kurzem auch die diskussion über schutzzölle der eu auf us-stahl.
aber meines wissens hat sich das jetzt in einer art kompromiss geeinigt.
auf jeden fall wird der stahl sicher auch irgendwann wieder billiger werden, sobald da mal die produktion wieder angelaufen ist, dann gehen auch die preise wieder runter.
 

Danie

Vollkommener Meister
16. Oktober 2003
538
Dark_in_Doubt schrieb:
AngelofSeven schrieb:
Eine große Rolle spielt auch die USA, die ihren Stahl kräftig subventioniert und damit überleben kann, während bei uns alle arbeitslos werden

ja, da gabs doch vor kurzem auch die diskussion über schutzzölle der eu auf us-stahl.
aber meines wissens hat sich das jetzt in einer art kompromiss geeinigt.
auf jeden fall wird der stahl sicher auch irgendwann wieder billiger werden, sobald da mal die produktion wieder angelaufen ist, dann gehen auch die preise wieder runter.
Da bin ich jetzt nicht auf dem laufenden.
Aber hatten die USA nicht auch mal Schutzzoll auf EU Stahl nachdem die EU diesen Zoll auf Bananen eingeführt hat?
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Ja, das kann gut sein.
auf jeden fall hätte das ganze in einer art handelskrieg geendet, wenn man nicht in letzter minute zu einem kompromiss gekommen wäre.
 

hrmoid

Geselle
12. Februar 2004
9
bevor das thema hier einschläft:

kann mir einer der sich besser auskennt als ich was genau die folgen wären wenn es sagen wir mitte mai sogut wie keinen stahl mehr in Europa gäbe?

Und arbeitet hier irgendjemand in der Stahbranche oder Baubranche oder hat anderweitig mit Stahl zu tun und kann auch was dazu sagen oder vielleuicht kennt ihr ja jemanden?
 

Ashes

Geselle
26. September 2002
30
Ich arbeite bei einer Firma, welche mit Baumaschinen und Baumterial handelt. Soeben hat uns unser Lieferant mitgeteilt, dass bis August keine Materialien für den Kanalverbau geliefert werden können, da der ganze Stahl an China verkauft wurde. Als Folge werden in nächster Zeit wahrscheinchlich nicht merh allzu viele Gräben ausgehoben werden, denn ohne Sicherung läuft da gar nichts. Für die Baufirmen wäre das eine Katastrophe. Gleichzeitig wird der Preis für Baumaschinen steigen wodurch sie für klienere Unternehmungen (noch) unerschwinglicher werden. Alles in allem bin ich froh, gekündigt zu haben und mir deshabl keine Sorgen um meinen Job machen zu müssen.
 

PMSmonster

Geheimer Meister
10. Juni 2002
109
So dann will ich auch mal....

Ich arbeite in einem Hüttenwerk....in Duisburg...

Letzes Jahr war Duisburg (hkm mit Tyssen und noch ein paar) Weltweit in der Stahlproduktion führend.
Momentan geht China dazu über und fusioniert mehrere Werke...damit würden die Duisburg von dem ersten Platz kicken.
Wofür China so viel stahl braucht weiss ich nicht.

Wir haben momentan ein Projekt am laufen damit wir wieder Produktiver werden als wir schon sind..

mal sehn wie es in einem Jahr aussieht.
 

Philipp

Geheimer Meister
8. Januar 2003
315
Also so weit ich das mitbekomme ist es, wie gesagt, so das die Nachfrage für Stahl weltweit nach oben geht. Das China Stahl braucht um seine Wirtschaft und seine Wachstumsraten (bis zu 9 %) zu stützen ist irgendwie einleuchtend. Anders als in den "alten" Industrieländern werden in der VRC Zuwachs am BIP im Sektor Industrie und nicht wie bei uns im Sektor Dienstleistungen gemacht.
China etabliert sich als Industrienation und braucht dadurch soviel Stahl wie es bekommen kann (Industrieanlagen, Wolkenkratzer, Waren aller Art). Das nun in Bereichen die für Stahl nicht soviel zahlen können Probleme entstehen ist klar. Jedoch muss auch bedacht werden, dass der Stahl nicht unendlich verfügbar ist, der Ausstoß der Stahlwerke ist nicht so einfach oder schnell zu steigern. Somit ist der Druck der Nachfrage auf längere Sicht gesehen auch ein Hemmschuh für die Chinesische Wachstumsrate. Da immer mehr Geld für Importe im Stahlbereich investiert werden müssen. Irgendwann ergibt sich dann das die Nachfrage automatisch nachläst.
Problematisch ist natürlich, dass dort wo der Stahl am rentabelsten verarbeitet wird, auch der höchste Preis bezahlt werden kann. Damit werden in Ländern, die hohe Arbeitskosten haben, natürlich großen Problemen in diesen Bereichen erstehen. Aber so ist das eben mit dem Freihandel.
Wenn Indien und Russland, denen einige ähnliche "Wirtschaftswunder" voraussagen, auch noch Druck machen wird das für die erste Welt natürlich schwerwiegende Konsequenzen haben.
Als Beispiel wäre da die Amerikanische Autoindustrie zu erwähnen die nach der Öffnung gegen die billig Importe aus Japan keine Möglichkeiten hatte diesen Lohnunterschied auszugleichen. Produktionen wurden ausgelagert, Arbeitnehmer zu zehntausender entlassen, die restlichen Arbeitnehmer in der Autobranche mussten große Einbusen beim Gehalt hinnehmen.
Solange die Weltwirtschaft auf der Basis der ungeschützten Märkte basiert, wird der Freihandel immer solche Konsequenzen haben. Je nach Bildungsstand der Nation werden Märkte erschlossen und somit verlieren Länder die einen ähnlichen oder Höheren Bildungsstand haben aber auch höhere Lohnkosten Arbeitsplätze..... so funktioniert der Freihandel nun mal
 

neon.copy

Geheimer Meister
22. April 2002
136
es kann wirklich sein, dass china sein wirtschaftswachstum unterstützen will. es kann aber auch sein dass sie ihre rüstung durch den stahl ankurbeln und rüsten was das zeug hält. china möchte auch gerne zur weltamcht aufsteigen und sie geben geld für total unnütze sachen aus wie zum beispiel den austronauten den sie da ins all geschossen haben. der wissenschaftliche effekt war = 0. sie wollten den usa nur einmal zeigen, dass sie es auch können und sich schneller als erwartet etablieren.

vielleicht finde ihr es spinnerei, aber ihr kennt doch sicherlich alle das pcspiel c&c generals, wenn nicht dann ist es hier: http://www.eagames.com/official/cc/generals/us/home.jsp

schaut euch einmal an gegen wenn die vereinigten staaten da kämpfen... gegen terroisten und gegen, ja gegen china.

zu anmerkung: es gab auch schon eine spiele reihe die da hieß c&c alarm stufe: rot dort haben die amis gegen die russen gekämpft und die "bösen" russen mussten aufgehalten werden. also ich finde die bürger werden schon auf einen solchen kreig vorbereitet... er muss nicht kommen aber sie werden definitiv darauf vorbereitet. :roll:

jetzt fang nicht an mit: jaja ist ja nur ein spiel... ist ja schließlich auch nur fernsehen, aber dadurch werden die bürger auch manipuliert.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
neon.copy schrieb:
jetzt fang nicht an mit: jaja ist ja nur ein spiel... ist ja schließlich auch nur fernsehen, aber dadurch werden die bürger auch manipuliert.

also ich glaube nicht, dass man die bürger auf einen krieg mit china vorbereiten will.
es wird nie so einen krieg geben, und wenn, dann wird das das ende der menschheit bedeuten, da bin ich mir total sicher.

allerdings glaube ich schon, dass auch westwood die zeichen der zeit erkannt hat, und deshalb die bösen russen gegen die chinesen ausgetauscht hat, weil man sich in näherer zukunft mit denen als feind viel besser identifizieren kann.

weißt du ob die das spiel auch da vertreiben???
 

neon.copy

Geheimer Meister
22. April 2002
136
also, das interessiert mich auch, ich hab etwas gegoogelt, aber nichts gefunden (was ja daran liegen mag, das ich kein chinesisch kann) aber ich könnte mir vorstellen, das dies nicht der fall ist. ich werde mich mal umhören und mal eine mail an westwood schicken.

das es das ende der welt sein würde, dass ist wohl jedem klar, weil 2 atommächte die sich bekämpfen :roll: ...nun ja...

andereseits, die usa und die sowjetunion hätten auch gegeneinander gekämpft, wenn einer der beiden etwas falsches getan hätte oder so ein president wie jetzt in den usa an der macht wäre :twisted: und auch damals hätte beide die möglichkeit gehabt die welt zu zerstören. und während der kubakriese war es ja "fast" soweit. also wir können nur hoffen das die "stahlsucht" von china keinen rüstungshintergrund hat. obwohl von vielen vorhergesagt wird, dass china die nächste weltmacht wird...
 

derTagwirdkommen

Großmeister
13. Oktober 2002
85
phillipp hat recht, das hat nix mit dem militär zu tun. die chinesen haben einfach einen nachholbedarf betreffen industrialisierung, daher die grosse nachfrage
 

derTagwirdkommen

Großmeister
13. Oktober 2002
85
Solange die Weltwirtschaft auf der Basis der ungeschützten Märkte basiert, wird der Freihandel immer solche Konsequenzen haben. Je nach Bildungsstand der Nation werden Märkte erschlossen und somit verlieren Länder die einen ähnlichen oder Höheren Bildungsstand haben aber auch höhere Lohnkosten Arbeitsplätze..... so funktioniert der Freihandel nun mal


darum ist der freihandel gut, denn er führt zu einer konvergenz des wohlstandes
 

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