Bern, 12. Dezember 2003 | Medienmitteilung
Türkische Spam-Lawine gegen Nationalrat
Am Dienstag, 16. Dezember 2003 wird im Nationalrat über die Annahme eines Postulates zur Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern entschieden. Obwohl in der ernst zu nehmenden internationalen historischen Forschung Einigkeit über die Einstufung der Massaker von 1915-18 als Völkermord besteht, wehren sich anonyme "Freunde der Türkei" in Spam-Mails und Massenbriefen an Parlamentarierinnen und Parlamentarier, Parteisekretariate und die Bundesverwaltung gegen das Eingeständnis der historischen Wahrheit.
Fünf Tage vor der Abstimmung im Nationalrat haben Verfechter einer Leugnung des Völkermordes an den Armeniern in ihrer bisher bewährten Manier ihr Lobbying gegenüber den Mitgliedern des Nationalrates aufgenommen. Mittels anonymer Spam-E-Mails und in Form von Massenbriefen wird für eine Ablehnung des Postulates von Nationalrat de Buman geworben, welches eine Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern durch den Nationalrat verlangt. Schon anlässlich der Einreichung des Postulates im Jahre 2002 wurden die Mitglieder des Nationalrates mit Dutzenden von Spam-Mails bedient. Die türkischen Druckversuche gingen indessen noch weiter und gipfelten in der Ausladung von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, welche die Türkei im September 2003 besuchen wollte. Die Ausladung erfolgte, weil kurz zuvor der Kanton Waadt den Völkermord an den Armeniern anerkannt hatte.
Die türkische Seite behauptet, der Völkermord sei keine historische Tatsache, sondern lediglich eine These. Diese Behauptung wird mit der Berufung auf einige wenige umstrittene Historiker untermauert. Weiter wird angeführt die Türken hätten zwischen 1914 und 1918 gleichermassen Opfer erlitten wie Kurden, Aseris und auch Armenier. Schliesslich wird all jenen, welche sich für eine Anerkennung des Völkermordes einsetzen, vorgeworfen, ihr Anliegen sei eine Beleidigung für die Erinnerung an die muslimischen Opfer jener Zeit.
Eindeutiges Urteil der historischen Forschung
Den türkischen Behauptungen, welche anonym an die Mitglieder des Nationalrates, aber auch an nationale und kantonale Parteisekretariate und an Teile der Bundesverwaltung verschickt werden, stehen in klarem Gegensatz zur historischen Forschung. So herrscht unter den anerkannten Exponenten der Geschichtsforschung Einigkeit darüber, dass die Massaker und Deporationen, welche vom jungtürkischen Regime an der armenischen Bevölkerung im osmanischen Reich verübt wurden, als Völkermord im Sinne der entsprechenden Konvention der UNO einzustufen sind. Die UNO selbst wie auch 14 nationale Parlamente sowie die kantonalen Parlamente von Genf und Waadt haben den Völkermord anerkannt.
Die Schweiz, welche bereits zur Zeit des Völkermordes aktive Solidarität mit den armenischen Opfern gezeigt hat und welche zu Recht stolz ist auf eine lange humanitäre und menschenrechtliche Tradition, ist aufgerufen, den lange vorbereiteten Schritt der Anerkennung zu vollziehen. Damit würde den Opfern und ihren Nachkommen ein Zeichen der Gerechtigkeit gegeben. Mit der Aufarbeitung der Vergangenheit wird auch eine unabdingbare Voraussetzung für eine Versöhnung in der Zukunft zwischen "Türken und Armeniern" geleistet.
Artikel kopiert von
http://www.armenian.ch/~gsa/Pages/pressreleases.html
Na @Gilgamesh und Co. die halbe Welt erkennt den Völkermord an den Armeniern an, warum ihr nicht?
Türkische Spam-Lawine gegen Nationalrat
Am Dienstag, 16. Dezember 2003 wird im Nationalrat über die Annahme eines Postulates zur Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern entschieden. Obwohl in der ernst zu nehmenden internationalen historischen Forschung Einigkeit über die Einstufung der Massaker von 1915-18 als Völkermord besteht, wehren sich anonyme "Freunde der Türkei" in Spam-Mails und Massenbriefen an Parlamentarierinnen und Parlamentarier, Parteisekretariate und die Bundesverwaltung gegen das Eingeständnis der historischen Wahrheit.
Fünf Tage vor der Abstimmung im Nationalrat haben Verfechter einer Leugnung des Völkermordes an den Armeniern in ihrer bisher bewährten Manier ihr Lobbying gegenüber den Mitgliedern des Nationalrates aufgenommen. Mittels anonymer Spam-E-Mails und in Form von Massenbriefen wird für eine Ablehnung des Postulates von Nationalrat de Buman geworben, welches eine Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern durch den Nationalrat verlangt. Schon anlässlich der Einreichung des Postulates im Jahre 2002 wurden die Mitglieder des Nationalrates mit Dutzenden von Spam-Mails bedient. Die türkischen Druckversuche gingen indessen noch weiter und gipfelten in der Ausladung von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, welche die Türkei im September 2003 besuchen wollte. Die Ausladung erfolgte, weil kurz zuvor der Kanton Waadt den Völkermord an den Armeniern anerkannt hatte.
Die türkische Seite behauptet, der Völkermord sei keine historische Tatsache, sondern lediglich eine These. Diese Behauptung wird mit der Berufung auf einige wenige umstrittene Historiker untermauert. Weiter wird angeführt die Türken hätten zwischen 1914 und 1918 gleichermassen Opfer erlitten wie Kurden, Aseris und auch Armenier. Schliesslich wird all jenen, welche sich für eine Anerkennung des Völkermordes einsetzen, vorgeworfen, ihr Anliegen sei eine Beleidigung für die Erinnerung an die muslimischen Opfer jener Zeit.
Eindeutiges Urteil der historischen Forschung
Den türkischen Behauptungen, welche anonym an die Mitglieder des Nationalrates, aber auch an nationale und kantonale Parteisekretariate und an Teile der Bundesverwaltung verschickt werden, stehen in klarem Gegensatz zur historischen Forschung. So herrscht unter den anerkannten Exponenten der Geschichtsforschung Einigkeit darüber, dass die Massaker und Deporationen, welche vom jungtürkischen Regime an der armenischen Bevölkerung im osmanischen Reich verübt wurden, als Völkermord im Sinne der entsprechenden Konvention der UNO einzustufen sind. Die UNO selbst wie auch 14 nationale Parlamente sowie die kantonalen Parlamente von Genf und Waadt haben den Völkermord anerkannt.
Die Schweiz, welche bereits zur Zeit des Völkermordes aktive Solidarität mit den armenischen Opfern gezeigt hat und welche zu Recht stolz ist auf eine lange humanitäre und menschenrechtliche Tradition, ist aufgerufen, den lange vorbereiteten Schritt der Anerkennung zu vollziehen. Damit würde den Opfern und ihren Nachkommen ein Zeichen der Gerechtigkeit gegeben. Mit der Aufarbeitung der Vergangenheit wird auch eine unabdingbare Voraussetzung für eine Versöhnung in der Zukunft zwischen "Türken und Armeniern" geleistet.
Artikel kopiert von
http://www.armenian.ch/~gsa/Pages/pressreleases.html
Na @Gilgamesh und Co. die halbe Welt erkennt den Völkermord an den Armeniern an, warum ihr nicht?