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Tages-Satz

Komplize

Großmeister
25. April 2007
62
Vielleicht gibt es hier schon einen "Almanach-Thread", in dem datumsbezogen an Ereignisse der Vergangenheit erinnert wird. Dann kann man diesen hier ja wieder schließen. Sonst fände ich es ganz interessant, zu jedem Tag eine kurze Info aus einem frei zu wählendem Thema niederzuschreiben. Also egal ob Politik, Kultur oder Wissenschaft, jeder kann zu allem möglichen einen Hinweis geben, es muß nur mit dem jeweiligen Datum zu tun haben.
Dadurch erhält man Anregungen, womit man sich noch weiter beschäftigen könnte.

Naja, extrem bedeutsam ist das jetzt nicht, aber heute feiert die ehemalige US-Außenministerin Madeleine K. Albright ihren 70sten Geburtstag. Ihr Vater übte als Politikprofessor großen Einfluß auf die jetzige Außenministerin Condoleezza Rice aus und der gebürtigeTscheche galt als Kenner des osteuropäischen Kommunismus. Seine Tochter Madeleine führt eine Consulting-Firma in Washington und unterstützt die Frau Hillary ihres ehemaligen "Chefs" Bill Clinton bei ihrer Kandidatur für die US-Präsidentschaft.
Als Markenzeichen gelten ihre Broschen, die teilweise auch zur Übermittlung politischer Botschaften genutzt wurden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Madeleine_Albright

Brosche in Vergrößerung
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Moin,

sieh mal auf die Startseite (Portal) oben ;)

Dort kommen allerdings noch nicht jeden Tag Einträge. Ich unterstütze daher die Idee dieses Threads. Inspirationen für weitere Nachforschungen und Artikel sind immer gut. :idea:
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
18. Mai!

Heute ein bisschen Historie mit Wüstensand. Der 18. Mai war dreimal ein Tag des Krieges, dreimal ein Aufeinandertreffen christlicher und muslimischer Religion.

Im Zuge des 3. Kreuzzuges war Friedrich I., von den Italienern „Barbarossa“ genannt, über Byzanz in das Gebiet des seldschukischen Sultanats Ikonion vorgedrungen. Dort besiegte er vor der gleichnamigen Hauptstadt am 18. Mai 1190 das ca. 65.000 Mann starke Heer der Muslime und untermauerte damit seinen Anspruch, Jerusalem zurückzuerobern.
Saladin, der Sultan von Ägypten und Herr über den Großteil des Nahen Ostens, hatte jedoch Glück; am 10. Juni ertrank der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Fluss Saleph, angeblich beim Schwimmen. Das Heer des im Leben so charismatischen und energischen Feldherren löste sich rasch auf , nur wenige Soldaten beschlossen, seinem Sohn Friedrich V. von Schwaben zu folgen. Den erst im Juni 1190 aufgebrochenen Heeren von Richard I. „Löwenherz“ und Phillip II. gelang es jedoch nicht, die „Heiligen Stätten“ zurückzuerobern, jedoch sicherte er die von ihm eingenommenen Gebiete vertraglich mit Saladin ab. Der englische König hatte unter anderem dazu beigetragen, die schwer befestigte Stadt Akkon zu erobern.

Knapp hundert Jahre später: Am 18. Mai 1291 fällt Akkon, das inzwischen letzter Stützpunkt christlicher Kreuzfahrer im Nahen Osten war. Während der Belagerung durch die Christen 1190 hatte sich der Deutsche Orden gegründet, dessen Hochmeister bis zur Einnahme der Stadt durch die Muslime in Akkon residierte.
Mamelucken-Sultan Chalil vollendete, was dem Heroen Saladin nicht gelungen war: Die Kreuzfahrer endgültig in das Meer zurückzuwerfen, über das sie gekommen waren. Der Traum eines christlichen Königreichs Jerusalem war damit ein für alle Mal gescheitert. Er blieb nur noch in dem Titel „König von Jerusalem“ erhalten, auf den verschiedene europäische Fürstenhäuser nominell Anspruch erhoben.

Springen wir ein paar Jahrhunderte: Am 18. Mai 1565 wird die Flotte des Osmanischen Reiches von den Zinnen der Inselfestungen von Malta aus sichtbar. Süleyman der Prächtige will, nachdem er den Johanniterorden 1523 schon aus Rhodos vertrieben hat, den Hauptsitz des Ordens auf der Insel vernichten, um durch die Eroberung Maltas auch das westliche Mittelmeer unter osmanische Kontrolle zu bringen.
Ca. 7.000 Malteser und Ordensritter halten jedoch bis Anfang September der Belagerung und schwerem Artilleriebeschuss stand. Die Festung St. Elmo wird zwar unter großen Verlusten erobert, die Stadtfestungen Senglea und Birgu können sich jedoch knapp behaupten, bis schließlich ein Entsatzungsheer des sizilianischen Königs eintraf. Dies hätte nicht zwanghaft eine Aufgabe der Belagerung nach sich gezogen, jedoch ging der türkische Befehlshaber von einer weit größeren Truppenstärke aus und befahl seinen durch Krankheiten und Frustration demoralisierten Männern, die Belagerung zu beenden.
Zur Erinnerung an Jean de Valette, den Großmeister der Johanniter, wurde eine nach der Belagerung erbaute Festung nach ihm benannt – Valletta, die später die maltesische Hauptstadt werden sollte. Auf dem europäischen Festland wurden die Malteser nun als Retter des Christentums gefeiert, denn man hatte befürchtet, dass Malta zu einem weiteren Brückenkopf der osmanischen Expansion werden könnte, einem direkten Tor nach Europa.

Man könnte meine, dass der 18. Mai etwas dagegen hatte, dass sich beide Religionen näher kommen. Naja, oder man geht einfach vom Zufall aus – schließlich ist die menschliche Geschichte ja lang genug ...^ ^

Umfangreiche Quellensammlung zu den Kreuzzügen

Ein gut zu lesender historischer Roman zur Belagerung von Malta: Das Sakrament
 
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