Tariflohn noch zeitgemäß?

[Munich]

Lange habe ich überlegt ob ich den Thread in diesem Bereich, oder im Bereich für Bayern aufmache, ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es sehr wohl nicht nur die Bayern etwas angeht, sondern alle in Deutschland.

Heute kam ein interessanter Bericht im Radio, wonach man - um in München auf normalem Standard leben zu können - mindestens 1590 Euro bruto im Verdienen müsste.

Viele, ja sehr viele können das nicht, da sie ganz einfach nach normalem, bundesweiten Tarif bezahlt werden.

Jetzt vergleichen wir einmal die Mieten in Berlin und München. In Berlin zahle ich für eine 4 Zimmerwohnung in guter Lage 600 Euro warm.

In München zahle ich in einem normalen Arbeiterstadtteil, z.B. (Neu Perlach) für 1 Zimmer locker mal 600 Euro warm! Von Künstler- und Regierungsvierteln wie dem Lehel, Schwabing oder Bogenhausen, die wirklich teilweise Luxus sind will ich erst garnicht sprechen.

Ich will mir nicht vorstellen, was eine Familie mit 2 Kindern macht...

Meine Frage, ist es überhaupt noch Zeitgemäß, einen bundesweit einheitlichen Tariflohn zu haben, oder sollte man lieber nach Städten bezahlen?
Welche folgen könnte das für die Wirtschaft haben?

Ich z.B. verdieneals Bürokaufmann brutto knapp weniger als diese 1560 Euro. Ich komme zwar mit meinem Geld hin, aber bleiben tut mir nicht wirklich voiel, und ich habe keine Kinder! Alleine durch die Miete geht mehr als die hälfte vom Nettolohn drauf!

Was könntet ihr euch als Lösung vorstellen, oder seid ihr gar dafür, alles so zu belassen?

Die der Tariflohn für die Gebäudereiniger ist soweeit ich weiß bei 1200 Euro, und das asind 300 Euro zu wenig.

So wird, wie ich finde, Schwarzarbeit stark gefördert.

Gruß

 

[Angel of Seven]

Ich z.B. verdieneals Bürokaufmann brutto knapp weniger als diese 1560 Euro. Ich komme zwar mit meinem Geld hin, aber bleiben tut mir nicht wirklich voiel, und ich habe keine Kinder! Alleine durch die Miete geht mehr als die hälfte vom Nettolohn drauf!

Nun ja,...im Ruhrgebiet ist dieser Verdienst schon ganz ordentlich, hier ist der Standard eher so bei 1300 Netto denke ich (Verkäufer, Lagerarbeiter usw...), kommt auch auf die Ausbildung an. Die Mieten sind dafür um einiges niedriger als in München.
Für vernünftigen Wohraum bezahlt man aber auch 700 Euro. Ist wohl ein Übel unserer Zeit das die Miete plus Nebenkosten die Hälfte des hartverdienten Geldes frißt.


LG



AoS

 

[Munich]

Ich z.B. verdieneals Bürokaufmann brutto knapp weniger als diese 1560 Euro. Ich komme zwar mit meinem Geld hin, aber bleiben tut mir nicht wirklich voiel, und ich habe keine Kinder! Alleine durch die Miete geht mehr als die hälfte vom Nettolohn drauf!

Nun ja,...im Ruhrgebiet ist dieser Verdienst schon ganz ordentlich, hier ist der Standard eher so bei 1300 Netto denke ich (Verkäufer, Lagerarbeiter usw...), kommt auch auf die Ausbildung an. Die Mieten sind dafür um einiges niedriger als in München.
Für vernünftigen Wohraum bezahlt man aber auch 700 Euro. Ist wohl ein Übel unserer Zeit das die Miete plus Nebenkosten die Hälfte des hartverdienten Geldes frißt.


LG



AoS

Nunja, bekomme auch nur 1350 Euro, aber ich bekomme noch zusätzlich 100 Euro (legal). Ist wohl mein Glück!
Also ich finde es nicht ok das erin Berliner Briefträger genauso viel wie ein Münchner verdient, aber deutlich weniger kosten hat!

Gruß

 

[Munich]

AKTUELLE INFO:

Sonntag, 1. Mai /Tag der Arbeit) Kundgebung zum Thema vor der Münchner Agentur für Arbeit, anschließender Marsch zum Marienplatz, wo um 12 Uhr eine große Kundgebung statt findet.

Gruß

 

[Angel of Seven]

Nunja, bekomme auch nur 1350 Euro, aber ich bekomme noch zusätzlich 100 Euro (legal). Ist wohl mein Glück!
Also ich finde es nicht ok das erin Berliner Briefträger genauso viel wie ein Münchner verdient, aber deutlich weniger kosten hat!

Gruß

Das stimmt!
Erinnert mich an den Osteuropäischen Leiharbeiter der hier ja auch nicht die Horrorabgaben verrichten muß. Wenn man hier lebt reichen 5-10 Euro Stundenlohn einfach nicht aus.

LG


AoS

 

[antimagnet]

selbst schuld, wenn du in münchen wohnst.



ich zahl 330€ warm, für 3 zimmer, 66qm. hatten vorher 1200 dm auf 120 qm.

hehe...


außerdem gibts ja ortszuschlag bei den löhnen. oder ist das nur beim öffentlichen dienst so?


kombiniert mit nem bürgeld bin ich sowieso gegen mindest- bzw. tariflöhne.

aber sonst wär das nicht schlecht, die unternehmen in münchen zu höheren löhnen zu zwingen. dann geht vielleicht im osten endlich was. wär aber kacke, denn dann würde meine miete teurer...

,
a.

 

[Mogges]

Also sorry Leute, ich bekomme da jedesmal das Kotzen, wenn ich mitbekomme, daß Jungs auf die Strasse gehen und streiken, weil sie meinen, 5% mehr Lohn bekommen zu müssen.
Wir haben weit über 5 Mio Arbeitslose ( Dunkelziffer noch höher ), da komme ich manchmal echt zu dem Schluß:

"Halt die Klappe und sei froh daß Du überhaupt einen Job hast".

War jetzt knapp ein Jahr arbeitslos ( habe selber zwei Kiddies ), kurz vor Hartz IV noch die Kurve gekriegt und da kann ich sowas einfach nicht verstehen.