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Tempelritter versus Freimaurer

caligari

Geheimer Meister
13. September 2004
293
Die Templer wurden nicht bis auf den letzten Mann ausgerottet. Im Gegenteil: Todesurteile wurden nur unter dem Einflußbereich des Königs Philipp IV. vollstreckt. In Avignon (damaliger Papstsitz) gab es keine Hinrichtungen von Templern. In Spanien wurden sie gar nicht verfolgt. In Portugal wurden sie freigesprochen und lebten im "Christus-Orden" weiter. Dieser Bruderschaft entstammen Vasco da Gama und Prinz Heinrich der Seefahrer (war Großmeister). Christoph Kolumbus war mit der Tochter eines ehemaligen Großmeisters des Christus-Ordens verheiratet und hatte von diesem Seekarten und Logbücher bekommen. Alle führten auf ihren Segeln das Kreuz der Templer als Wappen!

In England fand auch keine systematische Verfolgung statt und in Schottland wurde der Orden sogar rechtlich nie aufgelöst. Deshalb fanden viele Templer dort eine neue Heimat. Bereits vor 1717 (Gründungsjahr der "Vereinte Großloge von England") hatte sich in Schottland ein Logensystem der "operativen" Steinmetze ausgebreitet. Diese schottischen Meister waren traditionell eng mit dem Hause Stuart verbunden. Der Stammvater dieser Dynastie war David I., dem die Stuarts seit dem 12.Jahrhundert den Titel "Royal Steward" zu verdanken haben. Diese Funktion nennt man bei uns Seneschall und er ist quasi Verwalter eines Königreichs. In Frankreich hatten dieses Amt die Merowinger als "Hausmeier" inne.

Diese Parallel ist interessant, denn laut dem Autor Carmin (Das schwarze Reich) war die treibende Kraft hinter der Gründung der Templer der "Ordre de Sion", bekannt als "Prieure de Sion". Weniger bekannt ist seine zweite Bezeichnung "Ordre de la Rose-Croix Veritas", was als "Rosenkreuzer" geläufiger ist. Wie eng die Beziehung untereinander war, zeigt, dass Hugo von Payens und Bertrand de Blanchefort beiden Orden als Großmeister vorstanden.

Und als der Templerorden 1307 angeklagt wurde, sorgte vermutlich der damalige Großmeister der Prieure, Wilhelm von Gisors, für den Abtransport des Templerschatzes und die Vernichtung wichtiger Dokumente. Der Name Gisors wird 1944 wieder aktuell, als die Nazis mit Grabungsarbeiten unter der dortigen Kappelle beginnen. Von den 19 Sarkophagen und dreißig Behältern, die damals dort gelagert waren, fehlt heute jede Spur.

Die Spur der Prieure führt jedoch weit in die vergangenheit: es gibt ernstzunehmende Hinweise, dass etliche Mitglieder der Prieure mit dem Geschlecht der Merowinger verbunden sind. Diese Dynastie regierte Frankreich im 5.bis 8. Jahrhundert, verlor dann zwar die Herrschaft, starb aber nie aus. Auch der Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon, der 1099 Jerusalem eroberte, war Merowinger. Das im selben Jahr in Jerusalem der Johanniter-Orden gegründet wurde, der den Besitz der Tempelritter nach deren Auflösung erbte, ist vielleicht mehr als nur ein Zufall. 8)

Aber wie bereits im Thread zu den Prieure geschrieben wurde, sind Historiker sogar der Meinung, dass der Stammbaum der Merowinger bis zum alttestamentarischen Haus David zurückgeht und Jesus ein Nachkomme dieses Geschlechts und somit königlicher Abstammung war. Das erklärt auch die Verehrung der Templer für "Notre Dame". Wobei damit durchaus "Maria aus Magdala" (Maria Magdalena) und eben nicht die Mutter Jesu gemeint sein könnte.

Die Templer, die in ganz Europa Niederlassungen betrieben, waren gute Baumeister und nannten ihre Kirchen "Notre DAme". Auch in der Stadt Sitten im Wallis (Schweiz) steht eine Wallfahrtskirche mit diesem Namen. Im Französischen wird Sitten "Sion" geschrieben. Bemerkenswert finde ich folgendes: in meinem Lexikon sind rund 125 Stadtwappen abgebildet, aber nur auf 2 sind Sterne (Pentagramme) zu finden, nämlich 2 rote auf dem von Sitten und 3 rote auf dem von Washington, der Hauptstadt der Neuen Welt(Ordnung).

Und an der werkelt bekanntlich das Königshaus der Niederlande als Begründer/Führer der Bilderberger fleißig mit. Auch dieses Geschlecht wird der "Rosenlinie" zugeordnet, die für sich in Anspruch nimmt, von Jesus und Maria Magdalena abzustammen. Da eine Rose genau 5 Blütenblätter trägt (gefüllte natürlich im mehrfachen), könnte das Pentagramm als Symbol für rosenkreuzerische Ideen stehen.

Jedenfalls ist eine Beschäftigung mit den Templern unvollständig, würde man der Ordensbezeichnung "Ordre de la Rose-Croix Veritas" keine Aufmerksamkeit schenken. Denn das Symbol der Templer, ein rotes Kreuz, tauchte bereits 46 n.Chr. als Zeichen des "Orden der Eingeweihten" auf. Dessen Gründer "Ormus" war ein ägyptischen Mystiker und wird auch in der "geistigen Ahnentafel" der Freimaurer erwähnt. Ebenso ist das Symbol bei den Rosenkreuzern zu finden: als goldenes Kreuz mit roter Rose.

Für die Rosenkreuzer hat es folgende Bedeutung: der Längsbalken steht für die kosmische Energie des Geistes und der Querbalken für die Materie, die sich daraus verdichtet hat. Die Rose symbolisiert das Bewußtsein der Lebewesen. (aus "Initiationsorden und Mysterienschulen" von Lothar Diehl)

Der Autor führt in dem Buch weiter aus, dass Gelehrte aus Atlantis ihr Wissen nach Ägypten brachten, wo es in Mysterienschulen gelehrt wurde. Zunächst nur für Könige und Priesterschaft zugänglich, öffnete später Echnaton diese Einrichtungen auch für Gelehrte anderer Hochkulturen. So soll Salomon ( der Sohn Davids, auf den sich die Merowinger zurückführen) neben Hermes Trismegistos dort studiert und seinen Tempel dem von Achet-aton (Tell-el-Amarna) nachgebaut haben.

Die erste Rosenkreuzer-Loge in Europa soll um 800 n.Chr. bei Toulouse durch Arnaud gegründet worden sein, der ein Vertrauter Karls des Großen war. Anfang des 12. Jahrhunderts (also zeitgleich zu den Prieure, Templern, Johannitern) entstanden Bruderschaften in Nimes und Worms. Eine Verbindung zu den Baumeistern der gotischen Kathedralen dieser Zeit ist zwar nicht belegbar aber sehr wahrscheinlich, denn in diesen Bauwerken spiegelt sich großes spirituelles und technisches Wissen.

Die Wahl des Bauplatzes an "Orten der Kraft" und die Planungen entsprechen heiligen Handlungen. Die Baumeister schaffen ein Abbild das Universums aus Himmel, Erde und Unterwelt. Die Kirchen wurden mal nicht eben hingeklatscht sondern getreu dem Spruch "Gott geometrisiert" genaustens berechnet. Bis ins 16.Jahrhundert unterstehen die Dombauhütten meist den Zisterziensern, die eng mit den Templern verbunden waren.

Eine Belebung der Rosenkreuzer-Aktivität fand ab 1600 in Deutschland statt. Moritz von Kassel baute ab 1606 das achteckige Gigantenschloß, das als Einweihungszentrum der Rosenkreuzer diente. Viele Landgrafen standen sowohl der Reformation als auch den Rosenkreuzern nahe. In diese Zeit (1610) fällt auch der Druck der "Fama Fraternitatis". Darin wird das universelle Wissen der alten Kulturen als Wegbereiter für eine neue Zeit verstanden, in der Religion und Wissenschaft ein "globales" Weltbild schaffen und den Obrigkeitsanspruch der Kath.Kirche ablösen sollen.

In Amerika gründete sich bereits 1694 eine Rosenkreuzerbewegung in Philadelphia (im Griechischen bedeutet das Wort Bruderschaft). Und bis heute gilt die Dombauhütte von Kilwinning am Berg Heredom (bei Edingburgh) als erste Freimaurerloge Europas. Ihre Erbauer sollen sich als Bewahrer der "secrets of the Temple of Solomon" verstanden haben und nach der Auflösung des Templerordens fanden viele seiner Ritter genau hier eine neue Heimat.

Die "symbolische" (geistige) Maurerei geht auf die "operative" (Handwerk) zurück: nach dem Brand von London 1666 (666 :wink: ) waren zum Wiederaufbau der Stadt dreißigtausend Bauhandwerker tätig. Dieses "Chaos" führte zu einer Aufweichung der starren Zunftordnung und erstmals konnten auch Nicht-Steinmetze an den Zusammenkünften teilnehmen. Deshalb ist es naiv anzunehmen, dass die Freimaurer erst 1717 quasi "aus dem nichts" entstanden sein.

Dadurch wird auch das Hochgradsystem verständlich: in der Mitte des 18.Jahrhunderts herrschten strenge Klassenunterschiede. Um sich von den bürgerlichen Logenbrüdern trotz aller "Gleichheit und Brüderlichkeit" abzuheben, wurden höhere Grade geschaffen, in denen Adelige das Ideal des Rittertums zelebrierten (und bei Bedarf auf Grund der Geheimhaltungspflicht Intrigen einfädeln konnten.)

Die Ritter des TemplerOrdens waren jedoch in erster Linie Geschäftsleute. Sie stiegen (trotz Armutsgelübde) zu höchstem Reichtum, Macht und Einfluß auf. Gleichzeitig erhielten sie unbeschränkte Freiheiten: die Templer (ebenso die Johanniter) müssen keine Steuern entrichten , sie dürfen als unabhängige Geldverleiher auftreten und unterstehen weder der weltlichen noch der kirchlichen Gerichtsbarkeit!

Bald finanzieren sie alle europäischen Königshäuser und fungieren als Finanzdienstleister für den Stand der Kaufleute. Sie "erfinden" den bargeldlosen Zahlungsverkehr und führen Überweisungen auf Kundenauftrag zwischen ihren Wechselstuben durch. Sie werden zu Eigentümern großer Länderein und vermehren ebenso den Besitz der Zisterzienser. Auch politisch sind sie eine unüberwindbare Größe geworden: in England ist der Templer-Großmeister zugleich Oberhaupt aller kirchlichen Orden und Teilnehmer der Parlamentssitzungen.

Nach heutigem "Verschwörungs-Maßstab" sind die Templer vergleichbar mit einem internationalen Großkonzern der Finanzbranche, der in einer globalisierten Welt ohne jegliche Kontrolle seinen Geschäften nachkommen kann und zudem massiven Einfluß auf Politik und Gesellschaft ausübt. Zudem besaßen die Ritter (zumindest die höchsten Grade) ein umfangreiches esoterisches und naturwissenschaftliches Wissen.

Die Templer tauchen in der Weltgeschichte auf und werden reich und mächtig. Sie treten ab und ihr Vermögen geht an die Johanniter. Dieser Orden ergibt sich später dem Freimaurer Napoleon. Die Templer in Portugal fahren als Christus-Orden nach Amerika und bringen riesige Goldschätze zurück. Gleichzeitig beginnt die Ausbeutung Afrikas als Slaven"lieferant". Die Rosenkreuzer stehen der Reformation nahe und die Freimaurer bereiten durch die Aufklärung die Französische Revolution mit vor. Kommunismus und Nationalsozialismus zerstören gesellschaftliche Strukturen und ebnen den Weg für die EineWeltRegierung. :(

Nein, einen Beleg für die Verbundenheit von Templern und Freimaurern kann ich nicht bringen. Aber mein Anliegen war, Querverbindungen aufzuzeigen. Und deshalb weise ich zum Abschluß noch auf etwas anders hin: sowohl die Freimaurer als auch die kath. Kirche begehen am 9. November das Fest der "Vier Gekrönten" (Quatuor Coronati). Der Sage nach handelt es sich dabei um Steinmetze, die sich irgendwo im Donaugebiet um 300 n.Chr. weigerten, heidnische Götterbilder anzufertigen. Sie wurden deshalb hingerichtet und so zu Märtyrern.

Die erste Kirche der Christenheit, die Lateransbasilika, wurde an einem 9.November geweiht.
Für die Freimaurer hatte der 9. November einen ähnlich wichtigen Stellenwert wie der Johannistag (24.Juni).

In London (Wappen: rotes Kreuz auf weißem Grund) findet seit dem 12.Jahrhundert jährlich eine Parade zu Ehren des Lord Mayor (Oberbürgermeister) statt. Seine Prunkkutsche ist prächtiger als die der Königin und genau um 13 Uhr kommt der Zug am Platz der Templer vorbei. Über Jahrhunderte wurde diese "Lord Mayor Show" am 9.November begangen. Erst nach dem WeltKrieg2 wählte man ein anderes Datum, vielleicht wegen der Reichskristallnacht.

Das Napoleon an einem 9.November die Macht übernahm und die SS gegründet wurde, ist bekannt. Aber wer weiß schon, dass die Familie der Medici am 9.November 1494 Herren über Florenz wurden oder die Jüdische Schrift "The Cambridge Yiddish Codex" vom 9.November 1382 datiert? Dann wohl schon eher, dass Lenin an einem 9.November den ersten kommunistischen Staat und Philipp Scheidemann am 9.11. ein Jahr später die Weimarer Republik ausgerufen haben.

So leid es mir tut, auch der morgige 11.9. gehört in diese Reihe, den er hat sich eben der Amerikanischen Schreibweise des Datums angepasst. Im Grunde ist selbst das Autokennzeichen von Donald Duck Teil einer riesigen Verschwörung, in der die Templer nur ein Rädchen von vielen waren. Denn es trägt die Nummer 313 und der 9.November ist der 313.Tag des Jahres. Da ist es dann auch kein Zufall mehr, dass Kaiser Konstantin im Jahre 313 n.Chr. das Christentum als Religion einführte und Donalds Geldsack-Onkel Dagobert genau den gleichen Namen trägt wie der Begründer der Merowinger-Dynastie.

belchfire.jpg


Gestreift schrieb:
pfaffenheini könnte mal die Inquisitionsprotokolle aus dem Vatikan besorgen, die im Verlauf der Templerprozesse entstanden sind.
1805: Kaiser Napoleon I. läßt Akten des Prozesses gegen die Templer von Rom nach Paris bringen. Er setzt eine Kommission ein, die die Unschuld der Templer feststellt. Daraufhin rehabilitiert Napoleon den Orden und erkennt ihm den Adelsstatus zu, der während der französischen Revolution verloren gegangen war.
http://www.tempelritterorden.de/historie/chronologie.html
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Eingeweihter:

:p

Aber ernsthaft: Es gibt Verschwörungstheorien, die Walt Disney als Puzzle-Stück einer bizarren Mind-Control-Elite ansieht, die den Rest der Bevölkerung brainwasht um fröhlicher aus der Verborgenheit regieren zu können. So psychotisch und verrückt diese Theorien auch sein mögen, mit Freimaurerei hat das - auch wenn die, die an diese Theorien glauben, das gerne so hätten -nichts zu tun. Entgegen vielen Behauptungen war Walt Disney nämlich nicht 33°-Maurer - er war überhaupt nicht FM, sondern nur als Junge bei den DeMolays.
 

caligari

Geheimer Meister
13. September 2004
293
Also ich finde es nicht völlig abwegig, den Disney Konzern als ein Rädchen im Getriebe der NWO zu betrachten. Immerhin fördert die Elite in den USA schon seit über 100 Jahren aktiv Organisationen, die Bildungsinhalte für die Kids ausarbeiten. Und zwar sowohl finanziell als auch thematisch. Ebenso ist es kein Geheimnis, dass die Medien in den USA (und anderswo) nicht immer neutral berichten, sondern die Meinungsbildung bewußt beeinflussen.

"Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert das Volk". So etwa sagen es die mächtigen TV- und Zeitungsbosse in den USA ja selbst. Man sah das sehr schön nach dem TV-Duell Schröder/Merkel: nach einigen Tagen wurde eine Umfrage durchgeführt, bei der auch Leute befragt wurden, die das Duell gar nicht gesehen hatten! Und 90% von ihnen sagten "Schröder war besser", weil sie es so in der Nachberichterstattung mitbekommen hatten. Von den aktiven Zuschauern sagten das viel weniger.

Wie könnten die Illus besser infiltrieren als dort, wo man sich völlig entspannt und ahnungslos der Suggestivkraft der Bildersprache hingibt? Die Zauberwelt der Comic-Märchen ist universell, sie kennt weder Rassen- noch Ländergrenzen. Sie wird von jung und alt, arm und reich, Frau und Mann gleichermaßen verstanden. Die sublimalen Inhalte sprechen das Kind in der Seele eines Menschen an. Dort ist er am empfänglichsten für subtile Beeinflussung. Mindcontrol funktioniert beim Geheimdienst mit Trauma, bei Disney mit Träumen.

Jedenfalls scheint selbst Disney eine Beziehung zur 313 zu haben, denn es gibt in den USA genau 313 Disney-Stores (ohne die in den Parks). Auch wenn unklar ist, ob Walt Disney nun Freimaurer war (wie manchmal vermutet) oder nicht, ein gewisses Gehirnwasch-Potenzal ist der Magie seiner Werke durchaus zu attestieren. Und das der Geheimdienst einige Comics zu Mindcontroll-"Schulung" benutzt, wird zumindest glaubhaft beschrieben.
Unlike Disney's 313 stores in North America, which were sold to The Children's Place last October, the European shops have been profitable, the company says.
http://www.iht.com/articles/2005/06/13/business/disney.php
Und es gibt noch weitere 313-"Auffälligkeiten": die Frankfurter Börse (Symbol der Finanzwelt) hat die Postleitzahl 60313. Detroit in den USA hat den area-code (Vorwahl) beim Telefon "313" . In der 1701 durch den Franzosen Cadillac gegründeten Stadt wurde 1913 Geschichte (wirtschaftlich und gesellschaftlich) geschrieben, als Henry Ford die Fließbandproduktion einführte.

Außerdem war Henry Ford Fraumaurer bei der "Palestine Lodge No. 357"in Detroit. Diese Zahl ist in zweifacher Hinsicht interessant: erstens wurde im Jahre 357 n.Chr. ein 31 Meter hoher Obelisk von Ägypten nach Rom gebracht. Er stammt aus dem 15.Jhr. v.Chr. und ehrt Pharao Thutmosis III., der die Mysterienschulen erstmals interessierten Ägyptern öffnete (unter Echnaton konnten dann auch Ausländer dort studieren). Der Obelisk steht vor der Laterankirche (die am 9.11. = 313.Tag des Jahres geweiht wurde). Und zweitens wurde Rom 753 v.Chr. gegründet (" 753...Rom kroch aus dem Ei ").

Das Gebäude, in dem diese Loge residiert, wird von den Freimaurern selbst stolz als "der größte Tempel der Welt" bezeichnet: " There are some twelve million cubic feet of space, making it the largest and most complex building of its kind in the world."
Da bekommt folgender Spruch aus der Bibel eine ganz neue Dimension.
"Zur selben Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern und, was abgebrochen ist, wieder aufrichten und will sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist"
aus Amos 9.11
In den USA ist das Datum bekanntlich verdreht aber die 911 als Polizeinotrufnummer permanent auf den Straßen präsent! Am 11.9.1978 wurde der Israel/Ägypten-Camp David-Friedens-Vertrag unterzeichnet und am 11.9.1990 (kurz nach Iraks Invasion in Kuwait) sprach Präsident Bush sen. erstmalig von der "Neuen Welt Ordnung".

Und wenn man dann noch bedenkt, dass jedem Planeten astrologisch betrachtet Eigenschaften zugeordnet sind, die den Zeitgeist beeinflussen, fragt man sich, warum der kürzlich vorgestellte zehnte Planet gerade "UB 313" heißen muss.
 

caligari

Geheimer Meister
13. September 2004
293
Außerdem gibt es noch eine Parallele:
der "313" ist das Auto des Versagers: alles was Donald Duck anfasst, geht zu Bruch.

313rosa.jpg


Der "911" ist das Auto des Erfolgreichen: wer sich einen Porsche leisten kann, hat's geschaft. Womöglich sogar auf die Gehaltsliste der Illuminaten.

996geel.jpg


Sorry war jetzt Offtopic. :|
 

Jay-Ti

Auserwählter Meister der Neun
2. August 2002
989
Und ein Porsche mit dem Nummernschild 313?

Tut mir leid, ist mir ein wenig zuviel Zahlenspielerei. Die gleichen Geschichten kann man für jede andere Zahl genauso zusammenspinnen.
 

Eingeweihter

Geheimer Meister
24. April 2003
337
Erst mal möchte ich den Verschwörungstheoretikern ein wenig "Futter" geben: Walt Disney war tatsächlich Freimaurer (zumindest wird er auf amerikanischen Freimaurerwebseiten als solcher aufgeführt).

Nun zu den Zahlenspielereien von caligari: Sowas nehme ich grundsätzlich nicht ernst. Die Logenmatrikelnummern werden der Reihe nach vergeben (die erste gegründete Loge eines Landes hat die Nr. 1, die zweite die Nr. 2, usw.). Welche Nummer die Loge von Henri Ford hatte, hing also letztlich nur vom Zeitpunkt ihrer Gründung ab. Ist eigentlich ganz schlüssig, oder? Oh sorry, ich vergaß: da steckt ja immer eine höhere planende Macht dahinter...

Das bestimmte Nummern in Comics, Filmen etc. immer wieder auftauchen, hat bestimmt seinen Grund. Irgendwas wird sich der Zeichner, Regiseur dabei gedacht haben, wer weiss das schon. Könnte es nicht sein, dass es sich hier einfach um einen Gag handelt? Ach nein, wäre eine zu einfache Erklärung...steckt bestimmt eine versteckte Botschaft dahinter... :O_O:

Und so ist es auch bei Porsche-Modellnummern etc. etc. etc.

Die bösen Illuminaten sind so clever, dass sie seit Jahrhunderten die Geschicke der Welt lenken und gleichzeitig so eitel, dass sie überall ihre Zeichen hinterlassen. :O_O: Klar! Sehr schlüssig! Na logisch! Voll nachvollziehbar!

:don:

Au weia!
 

paul20dd

Geheimer Meister
30. April 2002
442
@caligari

Außerdem war Henry Ford Fraumaurer bei der "Palestine Lodge No. 357"in Detroit.

Sowas, eine Loge die nach Palaestina benannt ist und ein Henry Ford verfasste "Der internationale Jude". Ich assoziiere lieber nicht weiter...
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ paul20dd:

Es gibt ein Gerücht, das besagt, dass Henry Ford nachdem er in den 33. Grad des AASR iniziiert worden ist auf einmal sehr pro-israelisch geworden und von seinem Antisemitismus abgewichen ist. Quelle habe ich aber keine, deswegen schrieb ich auch Gerücht.

@ Eingeweihter:

Eingeweihter schrieb:
Erst mal möchte ich den Verschwörungstheoretikern ein wenig "Futter" geben: Walt Disney war tatsächlich Freimaurer (zumindest wird er auf amerikanischen Freimaurerwebseiten als solcher aufgeführt).

Quelle? Ich finde auf Seiten der amerikanischen Freimaurerei nur Seiten, die das Gegenteil behaupten. Wie ich bereits geschrieben habe, war er Mitglied der DeMolays - and that's it!

masonicinfo schrieb:
Walt Disney - World famous cartoonist, Walt was a DeMolay (a member of a fraternal organization for young men sponsored by Freemasonry). He did not, however, join the Masonic organization. Rumors circulate continuously indicating that he was a Mason and some of them have proven quite tantalizing. No one, however, has been able to produce the name of a lodge to which Walt might have belonged and despite a desire to list him as a member of the Craft, there is simply no provable evidence that he was.

Quelle


Andere Seiten (größtenteils offizielle FM-Seiten), die dementieren, dass Walt Disney Freimaurer war oder auf seine Mitgliedschaft bei den DeMolays verweisen, aber nichts zu einer Mitgliedschaft bei den FM sagen:

http://www.phoenixmasonry.org/masonicmuseum/walt_disney_fdc.htm
http://www.pagrandlodge.org/freemason/0200/mm.html
http://freemasonry.bcy.ca/anti-masonry/anti-masonry03.html
http://www.masonicinfo.com/nationaltreasure.htm
http://www.indianafreemasons.com/imorites/knights/KTJuly02.htm

Verwirrung entsteht/entstand wohl auch dadurch, dass es bei amerikanischen FM nicht ungewöhnlich ist, auch Mitglieder von DeMolay als "Bro." (kurz für "Brother", was wiederum kurz für "Brother Mason" stehen kann) zu bezeichnen.

Sollte ich falsch liegen, bitte ich natürlich um Berichtigung. An sich müsstest du als "Bro. Eingeweihter" ja auch mal einfach bei den Großlogen nachfragen können, oder?
 

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
Hallo

Angeblich huldigten die Templer ja Baphomet ( wie sie unter Folter aussagten). Jeder kennt ja E. Levis Kunstwerk.....
http://images.google.ch/images?q=baphomet&hl=de&btnG=Google-Suche

Wahrscheinlich hat aber dieses Bild von Baphomet wenig mit der eigentlichen Figur Baphomet zu tun, obwohl ja die Darstellung als Hermaphrodit ja doch noch zu erkennen ist.

Intressant zum Suchen ist ja auch wipkedia:

Etymologie

Über die Herkunft und Bedeutung des Wortes Baphomet gibt es einige Theorien, von denen jedoch keine bislang bestätigt werden konnte:

* Tem Ohp Ab soll als Anagramm laut Levi von den Templern verwendet worden sein, um ihre Beziehung zum Tempel Salomons zu verdeutlichen: Templi omnium hominum pacis abbas, was soviel heißt wie: Abt des Tempels des Friedens aller Menschen.
* abufihamet soll arabischen Ursprungs sein und „Vater des Verstehens“ bedeuten. Bei den arabischen „Baumeistern“, einer (nicht bewiesenen) Ursprungszelle der Freimaurerei soll dies der Titel des obersten Grades gewesen sein der den mystischen 100. Namen Allahs kannte
* Mahomet soll einer anderen Theorie nach eine Anspielung auf die Verehrung Muhammads sein. Im Mittelalter wurde Mohammed tatsächlich oft als Mahomet geschrieben (Allan Oslo, die Geheimlehre der Tempelritter, Verlag Königsfurt).

http://de.wikipedia.org/wiki/Baphomet

Fragen:

-Der Freimaurer Vorsitzende (Stern!) stellt wen dar?
-Hat die Königin der Nacht etwas verloren?
-Ist das Ziel am Ende nahe des Feuers?
-Ist der welcher uns plagt, am Schluss gar nicht in uns?
-Haben diese Fragen am Ende so viel Gehalt wie die Donald Duck Beiträge??

Gruss Willi
 

Eingeweihter

Geheimer Meister
24. April 2003
337
Aphorismus schrieb:
@ Eingeweihter:

Eingeweihter schrieb:
Erst mal möchte ich den Verschwörungstheoretikern ein wenig "Futter" geben: Walt Disney war tatsächlich Freimaurer (zumindest wird er auf amerikanischen Freimaurerwebseiten als solcher aufgeführt).

Quelle? Ich finde auf Seiten der amerikanischen Freimaurerei nur Seiten, die das Gegenteil behaupten. Wie ich bereits geschrieben habe, war er Mitglied der DeMolays - and that's it!



masonicinfo schrieb:
Walt Disney - World famous cartoonist, Walt was a DeMolay (a member of a fraternal organization for young men sponsored by Freemasonry). He did not, however, join the Masonic organization. Rumors circulate continuously indicating that he was a Mason and some of them have proven quite tantalizing. No one, however, has been able to produce the name of a lodge to which Walt might have belonged and despite a desire to list him as a member of the Craft, there is simply no provable evidence that he was.

Quelle

Ich habe den Namen Walt Disney tatsächlich schon mehrfach auf amerikanischen Auflistungen berühmter Freimaurer und auch schon in (seriösen!) Büchern gelesen. Deine zitierte Quelle ist jedoch ebenso seriös und glaubwürdig. Es scheint sich also tatsächlich eher um einen "famous non-mason" zu handeln. Und was machen wir jetzt mit caligaris Verschwörungstheorie zur Nr. 313 auf Donald's nummernschild?? :lol:


Aphorismus schrieb:
Sollte ich falsch liegen, bitte ich natürlich um Berichtigung. An sich müsstest du als "Bro. Eingeweihter" ja auch mal einfach bei den Großlogen nachfragen können, oder?

Nein, ich glaube "masonicinfo" recherchiert seine Listen i.d.R. gut. Das mit dem Nachfragen bei den Großlogen würde sich außerdem schwierig gestalten, denn derer gibt es in jedem Bundesstaat der USA eine eigene... :?
 

enothep

Geheimer Meister
25. September 2002
196
Re: mal etwas anderes...

Hallo Malakim,

Malakim schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln, da ja die Grade - Lehrling Geselle und Meister - sehr stark vermuten lassen das es sich dabei um die "Grade" der Bauleute handelt. Schon der erste überlieferte Katechismus lässt ausserdem eine art Ritual/Tempelarbeit vermuten und ist dem heutigen Katechismus (Lehrgespräche) recht ähnlich.

sicherlich richtig, ich war wohl etwas ungenau in meiner Darstellung. In meinem Eifer hab ich vergessen, zwischen operativer und spekulativer Maurerei zu unterscheiden. Letztere gehörten nicht Werklogen an und bildeten ihre eigenen Logen aus Nichtoperativen und sogenannten Maurer-Herren bzw. gentleman masons, die auch Mitglieder in Werklogen waren (Elias Ashmole, Dr. Robert Plott, John Aubrey). Sie bildeten die ersten "angenommenen" (accepted auch adopted) Maurer. Esoterisches Wissen floss dabei anfangs nur sehr spärlich in die neuen nichtoperativen Logen hinein. Wie gesagt, von eine sogenannten Tempelarbeit war dort noch gar nicht zu denken (wie im heutigen Sinne)! Lag wohl sicherlich auch daran, dass gentleman masons nicht wirklich in die intimsten Geheimnisse der Maurer eingeweiht wurden. Wenn man einen "echten" Steinmetz der alten Generation in der Familie oder im Bekanntenkreis hat, dann kann man das evtl. nachvollziehen. Da wird einem zwar vorgezaubert, was man so nettes aus einem Steinmetzzeichen basteln kann, welche Esoterik oder Tiefgründigkeit dahinter steckt wird mit einem verschwiegenen Lächeln beantwortet.

Die Katechismen entstanden doch recht spät, wenn ich richtig informiert bin. Selbst das Konstitionenbuch entstand erst um 1723 und erst in der übrarbeiteten Ausgabe von 1738 wurd von einer 1717 begründeten Londoner Großloge gesprochen. Diesen Prozess verstehe ich auch als die Gründerjahre der heutigen "spekulativen" oder nicht-operativen Freimaurer.

Egal, es ist nicht meine Absicht der Freimaurerei irgendeine Unglaubwürdigkeit nachzusagen...

Malakim schrieb:
Auch die FM in der Anfangszeit als eine Art Serviceclub zu sehen fällt mir aufgrund der Handwerklichen herkunft schwer.

Sicherlich kein Serviceclub oder Art Serviceclub wie im heutigen Sinne, sondern eher ein aufklärerische Geheimschaft der Wissenschaften und feinen Künste. Wie gesagt, man übte sich in gepflegter Konversation, Moral und hielt diese Tugenden hoch.

Alles Gute, enothep.

P.S.: Es gibt ebenso die These, dass sich die Gründung der Londoner Großloge aus einem Konflikt zwischen den aufklärerischen und esoterischen Mitbrüdern ergab. Letztere wurden dann als irreguläre bzw. Winkellogen gebranntmarkt. Es gab ja danach noch reichlich esoterisch arbeitende "irreguläre" Freimaurer-Logen, die mindestens so alt waren wie die Londoner Großloge selbst. Innerhalb "Zu den drei Weltkugeln" kam es selbst später noch zum Ausschluss verschiedener "Winkel-Logen" (offiziell jedenfalls). Quellen dafür kann ich leider keine geben, aber wenn du als aufmerksamer Brr. Freimaurer-Gesell durch die deutschen Lande reist, wird dir das sicherlich noch zu Ohren kommen.
 

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
Hallo

Möchte noch den Hinweis auf diese Page machen:
http://www.muellerscience.com/NavStart.htm

Die Templer als Hüter gnostischer Überlieferung?

Das "Internationale Freimaurer-Lexikon" von Lennhoff/ Posner (1932) ergänzt: "Im Mittelalter galten in erster Linie die Templer (1118-1314) als Hüter gnostischer Überlieferung. Wie der Neuplatonismus, so beeinflusste die Gnosis stark die neuchristliche Form der Kabbala (bei Pico della Mirandola um 1460) und andere Systeme und insbesondere auch Reuchlin (1494) und Jakob Böhme und damit die Rosenkreuzer.

Mit der Freimaurerei kamen gnostische Systeme im 18. Jahrhundert in Berührung, als christliche Mysterien in die Freimaurerei einsickerten... Die Gnosis wurde auch - zu Unrecht - herangezogen, um in der Zeit der maurerischen Verirrungen die Abstammung der Freimaurerei von den Tempelrittern zu erhärten... gnostisch-esoterischen Kultus enthielt die Lehrart der Martinisten (um 1770). Auch bei Fessler (um 1800) sollte die höchste Stufe in einer vollständigen Geschichte der sogenannten maurerischen Gnosis die letzten Aufschlüsse geben."

Neuplatonismus

Der Neuplatonismus wurde immer wieder von einzelnen Denker aufgegriffen, so vom persischen Philosophen Avicenna (um 1020), vom Spanier Avicebron um 1050, vom Engländer Roger Bacon (um 1260), vom italienischen Heilkünstler und Astrologen Pietro d'Abano (um 1300) sowie vom deutschen Mystiker Eckart (1320).

Ab 1100: Revival der "orientalisierten" Antike

Wenn wir das 2. Jahrtausend n. Chr. als Ganzes betrachten, können wir feststellen, dass geistig viererlei passierte:

Etwa 500 Jahre lang stand man völlig im Bann der - vorwiegend griechisch geprägten - Antike
bis um 1600 die neuzeitliche Wissenschaft zum Durchbruch kam.
Dann setzte um 1740 als Gegenbewegung zur Aufklärung wieder eine "phantastische" Phase ein,
die in weiteren Wellen bis heute dauert.

Mystik

Die mystische Strömung breitete sich ab 1100 machtvoll aus. Neben den christlichen Mystikern Bernhard von Clairvaux und den Victorinern gab es auch viele Frauen, z. B. Hildegard von Bingen und Elisabeth von Schönau, ja sogar Zürcherinnen im Kloster Töss.

Ein Höhepunkt brachte die Zeit von 1300 bis 1330 mit Meister Eckart, Heinrich Seuse, Johannes Tauler und Jan van Ruysbroek. Etwas später folgte Rulman Merswin, der "Gottesfreund vom Oberland" Gerhard Groote, der Initiator der Brüderschaft vom gemeinsamen Leben (1381), ein unbekannter Frankfurter Mystiker, welcher um 1400 die "Theologia Deutsch" verfasste und schliesslich Thomas à Kempis, Herausgeber der "Nachfolge Christi" (1427).

Alchemie: zuerst europäisch, dann erst christlich

Die Alchemie war über die Syrer (6.Jh.), das byzantinische "Corpus alchimisticum" (8.Jh. und die Araber (ab 900: "Turba Philosophorum"; Jabir/ Geber) zusammen mit Astrologie und Hermetik ins Hochmittelalter gelangt. Sie wurde bis etwa 1700 in ganz Europa ernsthaft betrieben.

Sie hielt Einzug an Königshöfe, z. B. bei Friedrich II., der um 1220 unter anderem König von Sizilien war und als erster Alchemist auf dem Kaiserthron gilt. Man fand sie aber auch an päpstlichen Höfen, in Studierstuben und Arztpraxen.
Damals, also von 1200 bis 1300, entstand eine eigenständige "europäische" Alchemie, die auch an den Universitäten, z. B. als Grundlage der Medizinerausbildung gelehrt wurde.

Um 1300 gab es eine drastische Änderung: Die Alchemie wurde von den Hochschulen ausgeschlossen und in die Praxis gedrängt. An weltliche Höfen sind nun Goldmacher erwünscht. Die Theorie (basierend auf der aristotelischen Naturphilosophie) wurde nicht mehr weiter ausgebaut. Das erlaubte den Einzug von christlichem Gedankengut (zuerst: Petrus Bonus und "Aurora consurgens"), insbesondere der Eucharistie: Der Lapis (Stein der Weisen) wurde mit Christus gleichgesetzt, die Verwandlung der Metalle mit derjenigen von Brot und Wein beim Abendmahl.

Freilich war die neue religiöse Seite der Alchemie anti-kirchlich, nämlich gnostisch (siehe z. B. den Uroboros). C.G. Jung hat sich bei seinen Studien leider nur auf die schon christlich gefärbte Alchemie gestützt.
Gut fassbare Alchemisten sind

der aus Schottland stammende Astrologe und Chiromantiker Michael Scotus (um 1175-1235), der 1209-1220 in Toledo Astronomie und Alchemie lernte und manche Schriften aus dem Arabischen übersetzte, nachher am Hof von Friedrich II. lebte
der spanische Arzt, Sozialreformer und Astrologe Arnold von Villanova (um 1300), welcher für 1335 den Weltuntergang prophezeite
der Mallorquiner Raymundus Lullus. Er lernte 1293 in Neapel Arnold von Villanova kennen. 1330 soll es ihm in Mailand gelungen sein, den Stein der Weisen zu finden. Es wurden unzählige alchemistische Bücher unter seinem Namen geschrieben. Bleibenden Bestand von ihm hat seine Kombinatorik (Roob, 286-290, 508, 597), die noch Leibniz faszinierte. Es wird vermutet, dass er seine Inspiration von den "Lauteren Brüdern von Basra" (um 950) erhielt, von denen auch der Magier Gurdjieff um 1900 seine Idee des "Enneagramms" hatte (Roob, 658).
sowie die Franzosen Jean de Rupecissa (um 1360) und Nicolas Flamel (um 1390); mit letzterem wurde die Alchemie zur "königlichen Kunst" (vgl. R. Federmann: Die königliche Kunst. Eine Geschichte der Alchemie. 1964).

Die wenig fassbaren Basilius Valentinus (um 1430) und Salomon Trismosinus (1470) sollen Paracelsus beeinflusst haben. Auch vom englischen Alchemisten George Ripley (um 1450) weiss man nicht sehr viel.

Hermetik

Laut Marc Roberts (429) stammt die erste lateinische Übertragung der "Tabula Smaragdina"" aus dem 12. Jh. "und hat als Grundlage eine arabische Vorlage, die wiederum auf griechisch-alexandrinische Quellen zurückgeht". Grundlage sind die Entsprechungen der Alchemie.

Laut Helmut Werner (276) wurde die Tafeln vom 13. Jh. an Hermes Trismegistos zugeschrieben.

Laut Bohnke (86) wurden die Tafeln im 13. Jh. in einer lateinischen Übersetzung bekannt, wohl aus dem Umkreis von Albertus Magnus.

Laut Antoine Faivre (1996, 47) findet sich die erste Fassung in dem um 825 erschienenen "Buch der Ursachen".

Laut Doucet (1980, 209) soll es eine Abschrift auf einem Papyrus geben, der wenigstens 1700 Jahre alt ist (sog. Leydener Papyrus).

Die zweite Säule der Hermetik bildet das "Corpus Hermeticum", das erst nach 1450 wieder entdeckt wurde. Die wichtigste Schrift darin, der "Poimander", enthält nichtchristliches gnostisches Gedankengut.

Hermes Trismegistos spielt auch im sog. "Cooke-Manuskript" der Freimaurer (um 1410) eine Rolle. Lennhoff/ Posner berichten:" In dessen Legende findet Hermes Trismegistos nach der Sintflut die eine der beiden Säulen, Pythagoras später die andere, in die vor dem grossen Wasser alles Wissen von Lamechs Söhnen eingegraben worden war. Hermes Trismegistos ist hier also gleichsam der erste Lehrer der Menschheit, der 'Vater aller Weisheit'."

Hermes Trismegistos gilt auch als Erfinder der Alchemie und der Magie, daher der Name "hermetische Kunst" für die Alchemie, die in einer hermetischen Kette als Geheimlehre weitergegeben wird (nach Lennhoff/ Posner).
Auf Hermes Trismegistos berufen sich zahlreiche Alchemisten wie Arnaldus von Villanova (um 1300), Raymundus Lullus (1330) und Trevisanus (1450) sowie Nikolaus von Kues (1460).

Das hermetische Grundgesetz

Gemäss Hans-Dieter Leuenberger ("Das ist Esoterik", 1985) können die Gesetze von Hermes Trismegistos in vier Grundprinzipien zusammengefasst werden (ähnlich bei Bohnke, 88):

"1. Alles, was auf einer oberen Ebene geschieht, findet seine Entsprechung auch in den unteren Ebenen. Was auf der oberen Ebene geschieht, wirkt auf die untere Ebene ein; und umgekehrt gesehen ist alles, was auf einer der unteren Ebenen vorhanden ist, ein Abbild dessen, was auf den oberen Ebenen ist und wirkt.

2. Alles in der Welt ist polar. Das bedeutet, dass alles, was ist, in zwei Ausgaben, in zwei Polen vorhanden ist, die zueinander in einem Spannungsverhältnis stehen, wie etwa männlich-weiblich, positiv, negativ-hell-dunkel, oben-unten, sichtbar-unsichtbar, und so weiter.

3. Zwischen diesen Polen herrscht ein gegenseitiger Kraftfluss, der etwas Neues, ein Drittes, entstehen lässt, das mit den zwei ersten Polen zusammen eine neue Einheit bildet, die wiederum zum Spannungspol wird.

4. Alles im Kosmos läuft zyklisch, rhythmisch ab und unterliegt dem Gesetz der Balance und der Ausgewogenheit. Beispiele dafür sind der Herzschlag, der Atem oder das Gesetz der Gravitation im Weltall, das die Gestirne genau berechenbare Bahnen ziehen lässt ... Jeder aktiven Betätigung entspricht eine ihm gemässe Ruhepause. Ausdehnung und Zusammenziehung des Herzens machen den Herzschlag aus, Einatmen und Ausatmen den Atem. Und all das geschieht in einer ganz bestimmten Harmonie, damit es überhaupt funktionieren kann."

Woher kommt die Freimaurerei?

Michael W. Fischer behauptet in seinem informativen Buch "Die Aufklärung und ihr Gegenteil" (1982), die Freimaurerei wurzle ideell, strukturell und organisatorisch in dem nach England verpflanzten Rosenkreuzertum (66-80; 95ff). Die Verbindung boten der Alchemist Robert Fludd sowie der Pädagoge Jan Amos Comenius und sein Verleger Hartlib. Sie hatten um 1641 Kontakte zu Freimaurerkreisen (Robert Moray, Elias Ashmole), welche die Gründung der englischen wissenschaftlichen Gesellschaft, der "Royal Society" (1662) vorantrieben. Diese Gesellschaft musste vorsichtig sein, daher wurde nicht politisiert; ihr "Fortschritt der Wissenschaft" wurde aber erstmals offiziell anerkannt.

Michael W. Fischer schreibt: "Jenseits religiöser Bindungen sahen sie vielleicht den grossen Architekten des Universums als einen umfassenden religiösen Begriff, der den wissenschaftlichen Drang, das Werk des grossen Architekten zu erforschen, in sich schloss."

Schon 1605 hatte Francis Bacon die Gründung einer „Bruderschaft der Erkenntnis und der Erleuchtung“ gefordert, innerhalb derer die Gelehrten ihr Wissen austauschen sollten. Später skizzierte er ein Kollegium, das im „Haus Salomonis“ (1626) forschen sollte.

In einer Biographie über "Sir Francis Bacon" diskutiert die englische Historikerin Jean Overton Fuller (1981, 241-251) die Frage, ob Bacon zu den Gründern der Freimaurerei gehört. Jedenfalls können heute noch manche rosenkreuzerische wie freimaurerische Symbole in seinem Haus ausfindig gemacht und betrachtet werden.

Verbürgt ist, dass es Freimaurer (Robert Moray, Elias Ashmole) waren, welche die Gründung der Royal Society (1662) vorantrieben.


Eine andere Version der Entstehung der modernen Freimaurerei bietet der schottische Forscher David Stevenson ("The First Freemasons", 1988): In den Jahren 1598 und 1599 hat der königliche Baumeister in Schottland, William Schaw, Richtlinien ausgearbeitet, welche man als Anfang der spekulativen Maurerei betrachten kann. Es kommen darin bereits eine maurerische Einweihung vor und die beiden Grade Lehrling und Geselle (vgl. auch Paul Naudon, 31-36, 55).

Wissenschafter interessieren sich für Alchemie und Rosenkreuzer

Der grosse Naturwissenschafter Isaak Newton war seit 1671 Mitglied und seit 1703 Präsident der Royal Society. Er interessierte sich nicht nur für Alchemie, sondern auch für Mystik (besonders Jakob Böhme) und für die Rosenkreuzer. Newton war von seinen erstaunlichen physikalischen und mathematischen Entdeckungen nie ganz befriedigt. "Vielleicht hegte er unbewusst oder halb bewusst die Hoffnung, dass die Alchemie der Rosenkreuzer ihn höher leiten könnte", meint Fischer (102).

Ein Freund Newtons, ebenfalls Physiker und Mitglied der Royal Society, war John Theophilus Desaguliers, der dritte Grossmeister der modernen Freimaurer (1719). Er war ein Sammler alter Überlieferungen und hat wohl wesentlichen Einfluss auf die Zusammenstellung der legendären "Alten Pflichten" (1723) der Freimaurer gehabt. Ferner führte er der jungen Grossloge den englischen Hochadel zu, zuerst den Herzog von Montagu, der 1721 Grossmeister wurde. In den ersten 50 Jahren der Freimaurerei waren zudem fast alle adeligen Grossmeister auch Mitglieder der Royal Society.

Der deutsche Philosoph Leibniz, ebenfalls einer der ersten der führenden Köpfe der Aufklärung, war in seiner Jugend (1666) kurze Zeit mit Alchemisten in Verbindung gestanden, die vermutlich dem Orden der "Unzertrennlichen" (1580 gegründet; auch: Gesellschaft zum Kreuz; Hauptloge Indissolubilis) angehörten.

Dieser Orden könnte eine Verbindung der "alten" Rosenkreuzer (des 17. Jh.) zu den Gold- und Rosenkreuzern des 18. Jahrhunderts (Richter, Fictuld) gebildet haben (dazu Lennhoff/ Posner 1157f).
usw.usw.
http://www.muellerscience.com/NavStart.htm

Siehe auch Bogomilen, Katharer --Umberto Eco "der Name der Rose"

http://www.freimaurer.ch/artikel/art-0705.html

Usw.usw. usw...

Gruss Willi
 

Baph0met

Lehrling
22. September 2005
1
Im Prinzip finde ich es recht leicht, diese Frage zu beantworten.
Je nachdem wie man sich mit der Geschichte der Templer beschäftigt hat, gibt es eine andere Erklärung.
Geht man davon aus, dass die Templer (Ein chrl. Orden, der wohl aus Resten des Templer-Ordens aus dem Mittelalter (11. bin 15.Jhr.) neu gegründet wurde) eine christliche Vereinigung ist, liegt die Erklärung auf der Hand.
Die Freimauerer stehen für ein "Weltliches Denken" sprich sie erklären sich Mysterien mit der Wissenschaft und dem Verstand, anders als christliche oder auch allgemein religiöse Vereinigungen, die dort mit dem Glauben an Gott eine Erklärung finden.
Demnach sind die Templer aus der Sicht der Freimaurer "christliche Idioten".
Andersherum sind die Freimauerer für die Templer Ketzer und Antichristen.
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Geht man davon aus, dass die Templer eigentlich keine Religiöse Vereinigung sind, so wie man es von den "Ur"-Templern vermutet, dann ist die Erklärung praktisch genau andersherum.
Die Freimaurer sind zwar aus der Sicht religöser Gemeinschaften alles andere als religiös, aus der Sicht eines "Anti-Christen" aber nicht. Denn die Freimaurer, ähnlich den Illuminaten, sind dennoch fest von der Anwesenheit Gottes überzeugt, jedoch in einem anderen Sinne, wie es die Kirche versteht.
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Aphorismus schrieb:

@ caligari:

Respekt!

ebenso respekt caligari!

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Es gibt eine kurze Stelle in Jürgen Holtorfs "Die Logen der Freimaurer" über die Beziehung Tempelritter / Freimaurer :

Viele Tempelritter flohen vor den Häschern der Inquisition in den Untergrund europäischer Länder, insbesondere Schottland. Dort sollen sie auch die Geheimnisse ihres verbotenen Ordens in den Schutz der Logen eingebracht haben.
In der seriösen Geschichtsschreibung ist die Ursprungsdeutung nicht zu belegen,obgleich sich immer wieder Literaten daran versuchen.Allegorisch jedoch hat die Templer-Legende in sehr eindrucksvoller Weise die weiterführenden Erkenntnisstufen der Freimaurerei bereichert.Sie spielt in den Hochgradsystemen des Alten und Angenommenenen Schottischen Ritus (AASR) und des York-Ritus eine bedeutende Rolle.
Die Unterwanderung der Werk-Logen durch intellektuelle Nicht-Maurer hat jedenfalls schon erhebliche Zeit vor dem 17.Jahrhundert eingesetzt und sich über einen langen Zeitraum erstreckt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
Hosea schrieb:
Es gibt eine kurze Stelle in Jürgen Holtorfs "Die Logen der Freimaurer" über die Beziehung Tempelritter / Freimaurer :

Viele Tempelritter flohen vor den Häschern der Inquisition in den Untergrund europäischer Länder, insbesondere Schottland. Dort sollen sie auch die Geheimnisse ihres verbotenen Ordens in den Schutz der Logen eingebracht haben.
In der seriösen Geschichtsschreibung ist die Ursprungsdeutung nicht zu belegen,obgleich sich immer wieder Literaten daran versuchen.Allegorisch jedoch hat die Templer-Legende in sehr eindrucksvoller Weise die weiterführenden Erkenntnisstufen der Freimaurerei bereichert.Sie spielt in den Hochgradsystemen des Alten und Angenommenenen Schottischen Ritus (AASR) und des York-Ritus eine bedeutende Rolle.
Die Unterwanderung der Werk-Logen durch intellektuelle Nicht-Maurer hat jedenfalls schon erhebliche Zeit vor dem 17.Jahrhundert eingesetzt und sich über einen langen Zeitraum erstreckt.

Ja aber bis 1738 wurden überwiegend nur 2 :!: Grade in den Logen bearbeitet (Lehrling und Geselle). Der Meistergrad setzte sich erst ab 1730 (oder so) durch. Hochgrade entstanden erst im 18ten Jahrhundert. Man beachte die Templer wurden entgültig 1317 zerschlagen und der Großmeister verbrannt. Irgendwie sind da so ein-zwei Hundert Jahre dazwischen in denen es garkeine Logen, Hochgrade oder ähnliches gab. :roll: (zumindest gibt es nichtmal Hinweise darauf).
Auch der letzte Satz aus dem Zitierten Buch bedarf eines Nachweises der wohl nicht erbracht werden kann :!:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
Baph0met schrieb:
Die Freimauerer stehen für ein "Weltliches Denken" sprich sie erklären sich Mysterien mit der Wissenschaft und dem Verstand, anders als christliche oder auch allgemein religiöse Vereinigungen, die dort mit dem Glauben an Gott eine Erklärung finden.

Das würde ich im Hinblick auf eine reichhaltige Symbolsprache sowie der Tempelarbeit abstreiten. Das transcendentale Element ist vorhanden und eben nicht mit Wissenschaft erklärbar. Aber es muß auch nicht zwingend mit "Glaube" beantwortet werden.


Baph0met schrieb:
Demnach sind die Templer aus der Sicht der Freimaurer "christliche Idioten".
Andersherum sind die Freimauerer für die Templer Ketzer und Antichristen.

Auch hier würde ich widersprechen. Die FM ist stark christlich geprägt. Schon in den Alten Pflichten wird der "Glaube" an eine Höhere Macht erwähnt. :roll:
 

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