the-good-life
Geselle
- 21. Januar 2005
- 20
bstaron schrieb:Das Gericht hat sie dazu verurteilt bei vollem Bewußtsein zu verhungern und zu verdursten.
Also du musst den Glauben an das Gute im Menschen endgültig verloren haben
bstaron schrieb:Das Gericht hat sie dazu verurteilt bei vollem Bewußtsein zu verhungern und zu verdursten.
agentp schrieb:Das würde ich nicht Eindruck nennen, sondern pure Spekulation, denn um einen echten Eindruck zu gewinnen fehlt es an ausreichenden Informationen.
Die Frau hat dem Mann genug vertraut um ihn zu heiraten. Mit welchem Recht unterstellst du nun diesem Mann nun, daß er nicht vertrauenswürdig ist ?
Das ist etwas völlig anderes als 15 Jahre im Wachkoma zu liegen und dann aufzuwachen und festzustellen, daß dein Körper plötzlich 15 Jahre älter ist, daß dein Mann, deine Freunde, deine Kinder 15 Jahre älter sind und du 15 Jahre nicht an ihren Erfahrungen teilhattest und du plötzlich eine Fremde in deiner Umwelt bist. Oder daß du plötzlich zu alt bist viele dir viele Träume noch zu erfüllen, die du immer hattest. Ich kann mir gut vorstellen, daß das eine extreme psychische Belastung ist, an der man durchaus zerbrechen kann.
Stimmt ! Das reicht an Indizien völlig aus um ihn als heimtückischen Mörder abzustempeln. Wie wär´s wenn wir ihn gleich lynchen ?Wie wäre es damit, dass der Mann bereits eine Neue Lebensgefährtin hat und mit dieser auch bereits Kinder, oder damit, dass er sobald sie Tod ist eine interessante Erbschaft erwarten kann?
Unsinn. Versuch doch bitte nicht mich argumentativ in eine Ecke zu drängen, indem du meine Aussagen frei Schnauze interpretierst, denn dergleichen habe ich nicht geschrieben und habe ich habe dergleichen auch nie zur Disposition gestellt und deswegen werde ich auf deine Frage auch nicht antworten.Heist das, du bist dafür, dass ein Leben unter extremen psychischen Belastungen besser als unlebenswert abgebrochen werden sollte, ehe der Betreffende daran noch zerbricht? konsequentes Ja oder Nein würde mir genügen
McPhlogiston schrieb:"volles" ist wohl übertrieben, aber ja, "Bewusstsein" ist definitiv vorhanden. Das stellen ja selbst die "bösen" Ärzte fest....
agentp schrieb:Unsinn. Versuch doch bitte nicht mich argumentativ in eine Ecke zu drängen, indem du meine Aussagen frei Schnauze interpretierst, denn dergleichen habe ich nicht geschrieben und habe ich habe dergleichen auch nie zur Disposition gestellt und deswegen werde ich auf deine Frage auch nicht antworten.
Stimmt ! Das reicht an Indizien völlig aus um ihn als heimtückischen Mörder abzustempeln. Wie wär´s wenn wir ihn gleich lynchen ?
Nein, du hast ihn nicht um eine logische Konsequenz erweitert, sondern auf eine völlig andere Situation übertragen.Ich habe den Gedanken lediglig um eine logische Konsequenz erweitert...
Daß er wieder eine Frau und Kinder hat ist sein gutes Recht und das allein lässt nicht auf seine Motive schliessen. Wenn es nur darum ginge, dann wäre der einfachste Weg wohl sich einfach nicht mehr um das Schicksal seiner (Ex-)Frau zu kümmern.Defferenzier mal etwas klarer. Ich habe lediglich angemerkt, dass die Motivation dieses achso vertrauenswürdigen Mannes ebenso zu hinterfragen ist, wie der Eindruck oder die "reine Spekulation" einiger Medienteilnehmer
the-good-life schrieb:Echt?! Quellen?
agentp schrieb:Nein, du hast ihn nicht um eine logische Konsequenz erweitert, sondern auf eine völlig andere Situation übertragen.
Ich schrieb:Du hast doch die Frage aufgeworfen, ob man dieser Frau nicht einen Gefallen tut, wenn man sie einfach verhungern lässt, weil ja die 15+ Jahre, welche sie im "Leben" gefehlt hat nicht aufzuholen sind, und sie an der psychischen Belastung zerbrechen könnte,
Daß er wieder eine Frau und Kinder hat ist sein gutes Recht und das allein lässt nicht auf seine Motive schliessen.
Ich denke die Situation, die ich beschrieben habe spiegelt sich schon deutlich in deiner Aussage wieder. Wenn du da anderer Meinung bist, dann hebe doch bitte den Unterschied kurz hervor.
Ich hat folgendes geschrieben:
Du hast doch die Frage aufgeworfen, ob man dieser Frau nicht einen Gefallen tut, wenn man sie einfach verhungern lässt, weil ja die 15+ Jahre, welche sie im "Leben" gefehlt hat nicht aufzuholen sind, und sie an der psychischen Belastung zerbrechen könnte,
Da du dies nicht angefochten hast, kann ich also davon ausgehen, dass du die Frage im Raum stehen lässt. Nun stellt sich mir die Frage, was für eine Grundüberzeugung zu einer solchen Überlegung führt.
Ich habe mitnichten die Frage aufgeworfen ob man ihr einen Gefallen tut, wenn man sie tötet, sondern ich habe die Frage gestellt ob man ihr einen tut, wenn man sie mit der vagen Hoffnung auf ein neues Leben erhält, denn abgesehen davon, daß dies für sie unter Umständen eine lange Quälerei bedeutet, könnte es sein, daß es auch gar nicht so einfach wird wieder in dieses Leben zurückzufinden.
Die Grundüberzeugung, die zu solch einer Überlegung führt ist die Überzeugung, daß eine Entscheidung über Leben und Tod eines Menschen zu treffen aufgrund der Komplexität der Faktoren ein hohes Maß an Differenz erfordert.
Umso unglaublicher finde ich es, wenn hier Leute den Moralapostel spielen und aus sicherer Entfernung nicht nur glauben den Fall beurteilen zu können, sondern gleich auch noch denn Mann zum habgierigen Mörder stempeln.
hatte es auch nicht so aufgefasstLetzteres war nciht auf dich bezogen, Laval.
the-good-life schrieb:Das ist so unendlich schwierig!! Ich finde den Gedanken unendlich schreckich, dass sie bei Bewusstsein verhungern müsste!!! Trotzdem; wenn sie es nicht ist, dann ist es wirklich besser für sie.
deLaval schrieb:Wenn sie kein Bewußtsein mehr hat, kann es ihr doch egal sein, ob sie weiter lebt oder nicht, hat sie allerdings noch eines ...
the-good-life schrieb:Okay, das ist mir jetzt wieder zu schwammig. Woher willst du denn um alles in der Welt wissen ob sie es noch hat? Das kannst du einfach nicht!
Also führt deiner Meinung nach jede Form von Differenzierung zu Willkür ?Was wiederum die Frage aufwerfen könnte, ob eine solche Entscheidung überhaupt getroffen werden darf. (Womit wir bei der Verallgemeinerung sind, weil diese muss gegeben sein, um Willkür auszuschließen)
Frau Schiavo selbst wollte laut Angaben keine lebensverlängernden Maßnahmen. Dazu gehört auch die Magensonde über die sie seit Jahren ernährt wird. Zumindest ihren eigenen Wunsch könnte man doch respektieren.
Weisst du, wenn du qualifiziert stellung genommen hättest, dann könnte man darüber diskutieren. Du hast aber nicht qualifiziert, d.h. mit Begründung, Beweise für die Begründung (medizinische Hindergründe...) geäusert sondern so, wie es dir aus einem Gefühl heraus gerade in den Sinn gekommen ist.
wenn man es so betrachtet, ist es wirklich egal, ob man ihre Leiche noch weiter am Leben erhält; oder auch nicht.
Das würde ich nicht Eindruck nennen, sondern pure Spekulation, denn um einen echten Eindruck zu gewinnen fehlt es an ausreichenden Informationen.
Das Recht hat sich aber auch der Arzt schon genommen, der die Frau vor 15 Jahren an die lebenserhaltenden Maßnahmen angeschlossen hat.
Abgesehen davon solltest du nicht "niemand" schreiben, denn du scheinst ja sogar über Zeit und Raum hinweg und ohne persönliche Bekanntschaft mit den Beteiligten ein Urteil fällen zu können.
Wenn su sagst, sie verdursten zu lassen sei Folter, kann ich dir nicht so ganz recht geben. Es wäre Folter, wenn sie das mitkriegen würde. Das tut sie aber nicht.
agentp schrieb:Also führt deiner Meinung nach jede Form von Differenzierung zu Willkür ?
Wenn das so wäre, dann sollten wir unsere Richter, Schöffen, Geschworenen, etc. eigentlich abschaffen und durch Rechtssprechungscomputer ersetzen, die strikt und ohne Unterschied nach vorgegebenen Rechtsnormen urteilen-
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