Campodecriptana
Großmeister
- 28. Februar 2003
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Die Organisation für die Rechte der Prostituierten Dona Carmen, in Person der Herausgeberin von "La Muchacha", Juanita Rosina Henning, über das neue Prostitutionsrecht: "In Zeiten schleichenden Staatsbankrotts geht es der Regierung weder um Moral noch um Doppelmoral, sondern schlicht um Geld, ohne dabei das traditionelle Bedürfnis nach Prostitutionskontrolle aus dem Auge zu verlieren. Die Anonymität sexueller Dienstleistungen, die die Prostitution grundsätzlich auszeichnet, wird durch das Gesetz ignoriert. Unter dem Vorwand der Kriminalitätsbekämpfung und der Heranziehung zu Steuer und Sozialversicherung will der Staat die "gläserne Prostituierte" mit eingeschränkten Bürgerrechten. Die Option einer fortgesetzten Stigmatisierung des Prostitutionsgewerbes dokumentieren die ständigen Debatten um "Zwangsprostitution" und "Menschenhandel", die interessierte Verwischung der Grenzen zwischen Kinderprostitution und erwachsener Prostitution, die pauschale Diskriminierung von Sextourismus, die behördliche und mediengesteuerte Diskriminierung des Sexualverhaltens von Prostitutionskunden, die tendenzielle Gleichsetzung von Migrantinnen-Prostitution mit Sklaverei, die regierungsamtliche Zuordnung von Prostitution zu „organisierter Kriminalität“ etc. etc. All diese Formen einer verzerrten Wahrnehmung von Prostitution sind staatlich gewollt und gesponsert. Auch die permanente Präsentation von Prostituierten als "gehandelte Ware" und "hilflose Opfer" dient nur der Fortsetzung einer als "Fürsorge" getarnten staatlichen Bevormundung. Für Tausende ausländischer Prostituierter in Deutschland erweist sich diese "Fürsorge" tagtäglich als Razzia, Ausweisung und Abschiebung."
Grüße vom CAMPO
Grüße vom CAMPO