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Tutenchamun wurde nicht erschlagen

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Tutenchamun wurde nicht erschlagen

Die Spuren eines Mordes galt es eigentlich an der Mumie Tutenchamuns zu finden. Doch mit Hilfe des deutschen Computertomographen erfuhren die Forscher laut der ägyptischen Aufsichtsbehörde, dass die Wissenschaft bisher auf dem Irrweg gewesen ist.

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Demnach haben sich alte Verschwörungstheorien, wonach der vor 3.300 Jahren regierende Kindkönig ermordet wurde, als unzutreffend erwiesen, erklärte der Generalsekretär der ägyptischen Aufsichtsbehörde für Altertümer, Sahi Hawass.

Die Hinweise verdichten sich eher auf eine gefährliche Entzündung nach Oberschenkelbruch...

mehr: http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wissenschaft/erde/80799

Computerscan von Tutenchamun
 

Kendrior

Intendant der Gebäude
25. Februar 2003
869
arius schrieb:
Doch mit Hilfe des deutschen Computertomographen erfuhren die Forscher laut der ägyptischen Aufsichtsbehörde, dass die Wissenschaft bisher auf dem Irrweg gewesen ist.

Ein Hoch auf die teutonische Handwerkskunst.



Also gut, das ist natürlich ein Ding. Tutenchamun starb also eines natürlichen Todes anscheinend. Warum so ein Aufwand darum? Es gab wichtigere Pharaonen meiner Meinung...
Allerdings ist das Ganze natürlich ein herrlicher Schub für's Selbstbewußtsein- WIR haben einen jahrtausendealten Fall gelöst! Gut gemacht, Sherlock Heinz.
 

Anhai

Geselle
9. März 2005
34
arius schrieb:
Demnach haben sich alte Verschwörungstheorien, wonach der vor 3.300 Jahren regierende Kindkönig ermordet wurde, als unzutreffend erwiesen
Wieso sollte das eine Verschwörungstheorie sein? Es war nur eine Annahme, die von einigen Wissenschftlern vertreten wurde, weil eine Röntgenaufnahme von 1968 zeigt, dass im Schädel des Pharaos ein loser Knochensplitter steckt. Das ist eine völlig legitime wissenschaftliche Theorie, die nun durch eine moderne Untersuchungsmethode wiederlegt wurde, ich kann da nun wirklich keine Verschwörung sehen.
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
Anhai schrieb:
arius schrieb:
Demnach haben sich alte Verschwörungstheorien, wonach der vor 3.300 Jahren regierende Kindkönig ermordet wurde, als unzutreffend erwiesen
Wieso sollte das eine Verschwörungstheorie sein? Es war nur eine Annahme, die von einigen Wissenschftlern vertreten wurde, weil eine Röntgenaufnahme von 1968 zeigt, dass im Schädel des Pharaos ein loser Knochensplitter steckt. Das ist eine völlig legitime wissenschaftliche Theorie, die nun durch eine moderne Untersuchungsmethode wiederlegt wurde, ich kann da nun wirklich keine Verschwörung sehen.
Wieso sollte es keine Verschwörungstheorie sein?
Mann konnte es nicht 100% beweisen also ist war es eine Theorie.
Und in dieser Theorie ging es um eine Verschwörung.
Denn wenn jemand den Pharao einfach so erschlägt wird er warscheinlich nicht damit hausieren gehen.

Eine Verschwörungstheorie ist der Versuch, Ereignisse oder Zustände durch eine geheime Verschwörung oder das sonstige gezielte Wirken von Personen oder Personengruppen im Verborgenen zu erklären. Man spricht von einer Verschwörungstheorie, wenn dieses vermutete Wirken nicht schlüssig bewiesen ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwörungstheorie
 

Anhai

Geselle
9. März 2005
34
Na gut, wenn du dich dabei auf den Tod des Pharaos beziehst, dann magst du natürlich recht haben. Ich dachte auch eher, dass die Theorie der Wissenschaftler gemeint ist und nicht eine 3300 Jahre alte Verschwörung im alten Ägypten.
 

Brow

Großmeister
22. November 2004
95
Hallo @ all,

vielleicht macht man sichs da etwas zu einfach. Ich weiß nicht ob von euch jemand Sahi Hawass kennt bzw. früher schon mal Sachen über ihn gelesen hat. Ich zumindest bin sehr misstrauisch was Veröffentlichungen von ihm angeht.

Es war nur eine Annahme, die von einigen Wissenschftlern vertreten wurde, weil eine Röntgenaufnahme von 1968 zeigt, dass im Schädel des Pharaos ein loser Knochensplitter steckt.

Der scheint sich ja nun scheinbar in Luft aufgelöst zu haben. Warum lehnt er DNA-Untersuchungen ab? Im ganzen Beitrag wimmelts nur so von hätte, könnte und sollte - aber Hawass meint "Weitere Tests seien nun nicht mehr nötig, und der Leichnam sei inzwischen wieder zu seinem Sarkophag im Tal der Könige zurückgebracht worden." - naja
 

Anhai

Geselle
9. März 2005
34
Na ja, Sahi Hawass ist immerhin der Chef-Ägyptologe der ägyptischen Regierung. So blöd wie er vielleicht manchmal in den Medien rüberkommt ist er vermutlich also gar nicht. Ich gebe zu ich habe den Kerl auch gefressen und ich schalte mittlerweile jeden Bericht und jede Doku ab, in der er auftaucht. Allerdings ist er meiner Meinung nach auch recht clever. Durch seine unkonventionelle und leider sehr oft sehr unwissenschaftlich Art bekommt er einfach sehr viel Aufmerksamkeit für seine Sachen. Ob das wünschenswerte Aufmerksamkeit ist sei mal dahingestellt. Mir persönlich fällt nur einfach auf, dass Ägyptologie mittlerweile nicht nur aber auch dank der Mitwirkung des Herrn Hawass fast schon eine Art Grenzwissenschaft geworden ist. Allein die Tatsache, dass hier darüber diskutiert wird ist ein Indiz dafür - bitte nicht falsch verstehen, das ist nicht negativ gemeint ich freue mich über jede Diskussion zu dem Thema egal wo. Aber als jemand der sich z. B. in einigen speziellen Ägyptologie-Foren bewegt ist es einfach nicht zu übersehen, dass da wo früher ein paar Experten und interessierte Laien über Grabungen und Hieroglyphen gefachsimpelt haben immer mehr oder sogar ausschließlich nur noch über allen möglichen magischen Hokuspokus, Verschwörungen und Außerirdische usw. gelabert wird.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Ganz allgemein ist zu sagen, dass auch nach den jüngsten Untersuchungen ein Mord nicht wirklich auszuschließen ist - viel eher würde ich sogar mit weiteren Neuauflagen der Mordspekulationen rechnen, da die diesbezüglichen geschichtlichen Rekonstruktionen zwar recht lose in der Luft hängen, aber grundsätzlich auch mit Giften oder einer Erdrosselung funktionieren würden... ;)
Weiterhin wäre eine Infektion infolge eines Beinbruches als Todesursache zumindest denkbar - ebenso ist jedoch vorstellbar, dass der Bruch bei der Einbalsamierung geschah, oder sogar erst durch Archäologen hervorgerufen wurde, wie auch vermutet wurde.... :lol:


Anhai schrieb:
Na ja, Sahi Hawass ist immerhin der Chef-Ägyptologe der ägyptischen Regierung. So blöd wie er vielleicht manchmal in den Medien rüberkommt ist er vermutlich also gar nicht.

Nein, blöd vermutlich nicht - was jedoch wenig mit der inhaltlichen Qualität seiner Verlautbarungen zu tun hat...

Aber als jemand der sich z. B. in einigen speziellen Ägyptologie-Foren bewegt ist es einfach nicht zu übersehen, dass da wo früher ein paar Experten und interessierte Laien über Grabungen und Hieroglyphen gefachsimpelt haben immer mehr oder sogar ausschließlich nur noch über allen möglichen magischen Hokuspokus, Verschwörungen und Außerirdische usw. gelabert wird.

Wie du bereits angedeutet hast, ist diese Entwicklung wohl auch dem Auftreten von Hawass sowie seinem Kokettieren mit allen möglichen Theorien und Legenden zu verdanken - ihm scheint es ohnehin in erster Linie um mediale Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung zu gehen...
 

Anhai

Geselle
9. März 2005
34
hives schrieb:
- ihm scheint es ohnehin in erster Linie um mediale Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung zu gehen...
Genau das will er und da ist ihm jedes Mittel recht, selbst wenn er sich selbst und seinen ganzen Berufsstand dabei bis auf die Knochen blamiert. Hawass ist ein Nationalist, dem es in erster Linie darum geht ägyptisches Kulturgut allein für Ägypten zu sichern. Einerseits behindert und verdammt er ausländische Archäologen wo er nur kann, andererseits benutz er sie für jeden möglichen und unmöglichen "Werbegag". Man denke nur an den unsagbaren Hype, den er um das 2. Upuaut-Projekt veranstaltet hat (ja ich gebe zu, ich bin auch mitten in der Nacht aufgestanden um mir den Schwachsinn anzusehen). Mit seinem unmöglichem Auftreten bekommt er einfach die größtmögliche Aufmerksamkeit für seine Sache.

Ich kann das zum Teil gut verstehen, der Ausverkauf der altägyptischen Kulturgüter ist sicher ein dunkles Kapitel und dass Ägypten dies nicht länger hinnehmen will ist das gute Recht dieser Nation. Aber der gute Herr Hawass geht meiner Meinung nach da sehr undiplomatisch und viel zu radikal vor. Er ist unter anderen der Gründer des "Department of Foreign Archaeological Missions", das nicht-ägyptischen Archäologen genau im Auge behalten soll. Ausländische Archäologen müssen einen exakten Plan ihres Ausgrabungsgebietes aufzeichnen, der auch nicht nachträglich überschritten werden darf. Sie dürfen nur eine Ausgrabung pro Saison durchführen. Archäologische Berichte müssen sowohl auf Arabisch als auch in ihrer eigenen Sprache verfasst werden. Grabungsarbeiten müssen innerhalb von 4 Jahren abgeschlossen sein. Kling erst mal nicht so dramatisch, macht aber ein vernünftiges Arbeiten fast unmöglich. Von seinen total unrealistischen Rückforderung mal ganz abgesehen, so fordert er u. a. die Büste der Nofretete vom Berliner Museum, die Hatschepsut-Statue vom Metropolitan Museum, den Stein von Rosette vom British Museum und sogar der Obelisk auf dem Place de la Concorde in Paris für Ägypten zurück. Und jeder der weiß, wie Ägypten teilweise mit seinen unschätzbar wertvollen Kulturgütern umgeht, der wird diese Forderungen erst recht für fragwürdig halten. Das ist nämlich leider ein genauso dunkles Kapitel wie der Ausverkauf ägyptischen Kulturgutes ins Ausland.

Die Regierung Mubarak lässt Hawass gewähren, obwohl er schon für einigen diplomatischen Wirbel gesorgt hat, den sie sieht in seinem kulturellen Nationalismus ein Werkzeug, islamische Fundamentalisten, die Ägypten als zu pro-westlich sehen, zu beruhigen.
 

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