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Und immer hilft Gott?!

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Don

Wenn Du Dich derart attackiert fühlst, warum bringst Du deinen Standpunkt dann nicht näher, statt Dich zu verschliessen. Normalerweise regt sich jeder über Off-Topic auf und ich bezog das ja aufs Allgemeine und nciht auf diesen Thread allein... *seufz*
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Anm. Mod

@Abbadon

Diese Diskussion lief hier eigendlich ganz friedlich, und eher On-Topic!
OFF-Topic bewegst du dich hier eher!

Lazarus
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Don schrieb:
Jetzt will ich mich als ungläubiger, nichtsnutziger Realist auch mal einmischen.

Wer oder was ist denn dieser GOTT?
-Alle Religionen behaupten es nur Ihren.
-Alle behaupten er hilft in der Not.
-Alle führen Kriege, um Gottes Liebe zu ereichen.

Wenn dem so sei das wir nach Gottes Ebenbild erschaffen worden sind, dann ist er ein rachsüchtiger, egoistischer, machtbessener schizophrener in Licht gehüllter Unbekannter weder Mensch, noch Tier noch Materie.

Fresst mich wenn Ihr wollt, doch seht die Welt mal mit offenen Augen. Und seht richtig hin und nicht nur weg. Denn meiner Meinung nach ist die Gottesgestalt nur eine Erfindung um Massen zu polen, manipulieren und Besitz zu verteidigen.

Don

Ich finde, dass das ein interessanter Hinweis ist auf den 'Baumeister der Welten'. Jedes 'heilige' Buch passt als Grundlage ins Bild. So klappt es, dass ein "tiefgläubiger" Ashcroft die Christen in USA mit einem Spitzelsystem übers Ohr hauen will, ein wiedergeborener Bush sich mit Scharon die Hände schüttelt und der Atheist Schröder den USA seine unterstützende Linie den USA beim Afghanistanfeldzug gab. Und Bush konsultierte den Papst. Und so weiter und so fort...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Guten Morgen !

Meiner Meinung nach ist Gott in uns selbst. Gott ist der Aspekt, des Unbewussten, den wir nur ahnen, aber um den den wir nicht wirklich wissen. Er ist ein Name, der für das Potential steht, das verborgen in uns schlummert.
Hinweise darauf gibt es in vielen Religionen, von den sog. Selbserlösungsreligionen ganz zu schweigen. So gibt es Glaubensrichtungen wie den Shintoismus oder den den Rastafarianismus, wo davon ausgegeangen wird, daß der Mensch selber göttlich ist, weil in ihm ein göttlicher Atem (Seele, Geist, etc.) wirkt. Ähnliches liesse sich auch aus der Bibel ableiten(siehe Genesis Kap. 2,Vers 7).
Auch der Spruch "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott !" liesse sich aus diesem Ansatz erklären: "dann hilft Dir Gott" könnte dann einfach als ein "über sich hinauswachsen", ein mobilisieren des ungenutzten eigenen Potentials verstanden werden.
Natürlich spürt jeder Mensch dieses Unbewusste und viel können es sich nicht erklären oder gruseln sich sogar davor, also werden Mythen geschaffen und der Gott aus dem inneren in eine äussere mythologische Welt verbannt (in den Himmel, die Hölle, in die Natur, usw.) und nennt das Ganze Religion.
Daher findet man Religionen auch in nahezu allen Kulturen, weil jeder Mensch Gott spüren kann, da er ein Bestandteil des eigenen Ichs ist.
Jede Art von Buchreligion ist also zwangsläufig Gotteslästerung, da sie versucht eine Gottesvorstellung von aussen dem Gott in in jedem von uns überzuordnen.
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Der Atheismus ist auch eine Religion. Er glaubt felsenfest an etwas Unbeweisbares, nämlich an die Nichtexistenz Gottes.
 

Eazyyy

Geheimer Meister
19. August 2002
406
Tarvoc schrieb:
Der Atheismus ist auch eine Religion. Er glaubt felsenfest an etwas Unbeweisbares, nämlich an die Nichtexistenz Gottes.


Hmm....das mit dem "Er glaubt felsenfest an etwas Unbeweisbares, nämlich an die Nichtexistenz Gottes", da stimm ich dir zu :)

Aber dass das eine Religion ist bezweifle ich ernsthaft.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Tolle Erkenntnis ! Nur leider nicht richtig, denn die Definition ist eine andere:
in umfassender Bedeutung "eine Weise menschlichen Existierens aus der Relation zu einem letzten Sinn-Grund" (H. R. Schlette), wobei dieser Sinn gewährende Grund in den einzelnen Religionen entweder überweltlich oder innerweltlich verstanden und entsprechende praktische Konsequenzen in Ethik und/oder Kultur von der jeweiligen Religionsgemeinschaft gezogen werden.

Ein Atheist wird folgendermassen definiert:
Gottesleugner im Sinn der Negation jeder Art göttlicher Wirklichkeit.
Quelle beidemale: www.wissen.de


Ein Atheist kann also jederzeit religiös sein (muss aber nicht) da er ja lediglich eine göttliche Wirklichkeit, aber nicht zwangsläufig auch einen Sinn gewährenden Grund seiner Existenz leugnet.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Paradox schrieb:
Aha. Gott hat uns doch als sein Ebenbild geschaffen. Wenn wir das alles sind was du sagst muß Gott ja ein allmächtiges A******** sein.

Wenn wir mal von der Bibel weggehen bedeuten deine Aussagen immer noch das er sich nicht einmischt und er deswegen genausogut nicht vorhanden sein könnte.

nein, im gegensatz zum menschen ist gott in der lage, sein wissen auch anzuwenden. man nennt dies weisheit.

liebe grüsse
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
@Abbadon: Wenn man Religion hasst, diskutiert man deswegen mit, weil Hass auch was Anziehendes ist und ich mich daher sehr für Religionen interessiere. Zur Verdeutlichung, ich hasse die Ideologie nicht den Gläubigen, denn er ist ein direktes Opfer.

Daher zurück zum Thema: Da keiner auf mein Post eingegangen ist, stelle ich die Frage nochmal: Wenn euer Gott unpolar ist, wieso brauch er dann noch einen Teufel um auszugleichen, das verstehe ich nicht und fällt hoffentlich auch nicht unter: "Höhere Wahrheit, die nur den Erleuchteten wirklich klar ist!" :wink: :D

Ich fand agentps Ansatz nicht schlecht, nachdem Gott als Potential des Menschen gelten könnte. Dieses Übersichselbsthinauswachsen ist ja wirklich ein zu langes Wort und daher stände doch eigentlich nichts im Wege, es Gott zu nennen! :wink:
 

Laurin

Geheimer Sekretär
10. April 2002
602
habt euch bestimmt auch mal mit religionstheorien beschäftigt, oder???


meiner meinung nach ist die projektiontheorie die schlüssigst, das würde auch die existenz des satans erklären...so, wie wir unsere positiven aspekte in gott projeziert sehen, müssen all unsere negativen eigensvchaften doch auch irgendwo hin....just meine meinung.


ausserdem neigt der mensch dazu, alles "auszugleiche", schliesslich ist er dann erst in der lage, etwas einzuschätzen....
wie könnten wir feststellen, dass es uns gut geht, wenn wir nicht wissen, wie es ist, wenn es uns schlecht geht???



laurin
 

abulafia

Geheimer Meister
11. April 2002
360
Laurin schrieb:
habt euch bestimmt auch mal mit religionstheorien beschäftigt, oder???


meiner meinung nach ist die projektiontheorie die schlüssigst, das würde auch die existenz des satans erklären...so, wie wir unsere positiven aspekte in gott projeziert sehen, müssen all unsere negativen eigensvchaften doch auch irgendwo hin....just meine meinung.


ausserdem neigt der mensch dazu, alles "auszugleiche", schliesslich ist er dann erst in der lage, etwas einzuschätzen....
wie könnten wir feststellen, dass es uns gut geht, wenn wir nicht wissen, wie es ist, wenn es uns schlecht geht???



laurin


Werter Laurin: ja (Religionstheorien). Diese leiden aber alle daran, daß sie von Menschen erdacht worden sind, und von Menschen mißbraucht wurden und werden. Und systematisch entziehen sich mE Gegenstände, die a priori nicht-wissenschaftlicher Natur sind, eben dann auch einer Begründbarkeit.

Nicht zustimmen kann ich der "Projektionsthese", da sie mE am Thema vorbeigeht. Entweder es gibt Gott (mE ja), oder eben nicht. Wenn es Gott gibt, oder: da es Gott gibt, ist seine Existenz unabhängig von den Projektionen des Menschen. Auch bedarf es keines Satans, denn Gott erlaubt das Böse, und er erlaubt die Verneinung des Göttlichen durch Selbstüberhöhung des Menschen; nur: wir dürfen das, mE, aber auf eigene Verantwortung. Schließlich sind wir mit einem Kopf zum Denken ausgestattet, und wir sind keine Kinder, denen man die Selbstverantwortung abnimmt.

Wenn wir uns also eigenverantwortlich gegen Gott entscheiden, dann ist dies die Inanspruchnahme einer gottgegebenen Wahlmöglichkeit. Unbekannt ist mir aber die Folge aus dieser Entscheidung. Sicher ist mE nur, daß eine Wahlfreiheit nicht gleichbedeutend mit einer Folgenneutralität ist.

Dem letzten Satz stimme ich zu. Und ich sehe hier den Ansatz der Möglichkeit göttlicher Gnade: gerade weil wir nicht sehen können die Konsequenzen fehlerhaften Verhaltens, kann Gott uns eine Chance geben. Gott sei Dank, daß Gott nicht gerecht sein soll, sondern gnädig...

Allen gute Wege.
 

Predator

Geheimer Meister
11. April 2002
253
metropolis schrieb:
Aber es soll sich auch bitte nicht der auf Gott berufen, der Kriege plant! Du kannst doch nicht ein anderes Land angreifen und sagen, Gott würde auf deiner Seite stehen, aber das scheint ja zur Zeit total in zu sein!
Das ist Blasphemie schlechthin!

Predator
 

Predator

Geheimer Meister
11. April 2002
253
@ Tizian
Tizian schrieb:
Wenn es einen Gott gibt und dieser nicht helfen kann, hat er wohl nicht die Allmacht, die viele ihm zuschreiben! Aber wozu braucht er als Unpolarer noch einen Teufel, der ihn ausgleicht, wenn er schon so ausgeglichen ist??! :lol:
Falls du dich zu diesem Thema besser informieren willst, öffne dich und benutze verschiedene Pfade und deine Inteligenz, denn das wird dir mehr Einblick gewähren. :)

Gruss
Predator
 

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