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United Fruit Company (Chiquita )

Lord Grendel

Geheimer Meister
10. April 2002
190
Ein wenig Geschichte mal wieder


Die United Fruit Company (UFC) wurde groß durch den Verkauf tropischer Früchte in Europa und den USA (hauptsächlich Bananen), die auf Plantagen in Ländern der Dritten Welt angebaut wurden. 1984 wurde sie nach mehreren Umstrukturierungen und Fusionen in Chiquita Brands International umbenannt.

Neben der berühmten Marke Chiquita verkauft Chiquita Brands Int. auch Bananen unter dem Namen Chiquita Jr., Consul, Amigo, Frupac, Chico sowie Bananos.


Die United Fruit Company besaß große Landflächen in Mittelamerika. Viele sahen sie deshalb als die eigentliche Macht in diesen Ländern an, da United Fruit durch seine Wirtschaftskraft die Geschicke der kleinen Staaten dominierte. Die Firma hat nachweislich mehrmals Regierungen in Mittelamerika gestürzt (oder stürzen lassen), die eine Politik betrieben, die den Interessen des Konzerns zuwider lief.

Das bekannteste Beispiel bietet der Sturz der Regierung in Guatemala: Bis 1985 befand sich der Hauptsitz der UFC in Guatemala. Der Konzern betrieb Plantagen, die Post, die Eisenbahn sowie den einzigen Karibikhafen. Diese Infrastruktur wurde fast ausschließlich für wirtschaftliche Zwecke benutzt, die Gebühren waren für die Zivilbevölkerung meist unbezahlbar. Der bis 1944 regierende Diktator Jorge Ubico gewährte der UFC zollfreie Importe auf Baumaterialien und geringe Ausfuhrzölle auf Bananen. 1944 wurde jedoch die Diktatur in Guatemala gestürzt und daraufhin 1950 Jacobo Arbenz als neuer demokratischer Präsident gewählt. Die neue Regierung enteignete gegen eine angemessene Entschädigung etwa 53.000 Hektar Land von der UFC und verteilte es an Kleinbauern. Außerdem forderte sie bessere Arbeitsbedingungen, Mindestlöhne und Sozialleistungen. Die UFC protestierte daraufhin beim amerikanischen Außenministerium und forderte unter dem Vorwand, die neue Regierung sei kommunistisch, einen Regierungssturz. Der damalige Außenminister der USA, John Foster Dulles (welcher früher als Anwalt bei UFC arbeitete) sowie sein Bruder Walter Bedell Smith, Chef der CIA, leiteten dann am 16. Juni 1954 mittels einer Söldnertruppe von nur 400 Mann um den Exil-Guatemalteken Castillo Armas den Sturz der guatemaltekischen Regierung ein (Operation PBSUCCESS). Als Präsident Arbenz endgültig die Kontrolle über sein Land verlor, trat er am 27. Juni 1954 zurück und überließ Castillo Armas das Amt. Als eine der ersten Amtshandlungen gab er der UFC das enteignete Land zurück und strich sämtliche Arbeitnehmerschutzgesetze. Es folgte eine fast 40 Jahre andauernde, von der CIA unterstützte Militärdiktatur, die vermutlich über 100.000 Tote forderte.

Ähnliche Geschichten spielten sich auch in anderen mittelamerikanischen Ländern ab, so wurde z.B. 1910 ein Schiff mit angeheuerten Söldnern (die meisten waren vormalige Sträflinge) von New Orleans nach Honduras geschickt, um den Präsidenten zu stürzen. Grund für die Aktion war, dass der Präsident sich geweigert hatte, United Fruit Steuererleichterung zu gewähren. Nach dem Putsch befreite Honduras die UFC für 25 Jahre von der Zahlung jeglicher Steuern. Alleine von 1912 bis 1924 gab es in Honduras vier US-Interventionen. 1975 kommt heraus, dass Eli Black, der Chef der damals in United Brands umbenannten Firma, vom Präsidenten von Honduras mit 2,5 Millionen Dollar Zollvorteile erkaufen wollte. Eli Black begeht daraufhin Selbstmord.

quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/United_Fruit_Company
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Eine räuberische Regierung wie die von Herrn Arbenz zu stürzen, halte ich nicht für falsch. Eine ebenso schlimme neue einzusetzen, natürlich schon.
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Ein_Liberaler schrieb:
Eine räuberische Regierung wie die von Herrn Arbenz zu stürzen, halte ich nicht für falsch. Eine ebenso schlimme neue einzusetzen, natürlich schon.

:O_O: :x

Die neue Regierung enteignete gegen eine angemessene Entschädigung etwa 53.000 Hektar Land von der UFC und verteilte es an Kleinbauern. Außerdem forderte sie bessere Arbeitsbedingungen, Mindestlöhne und Sozialleistungen.

Also wenn für die Wirtschaft enteignet wird ist das ok - ansonnsten isses räuberisch ja?

Guatemalas einzige Einnahmequelle sind Bananen und karibische Früchte. Das gesamte Land und seine Wirtschaft liegt in den Händen der United Fruit. Der frisch gewählte Präsident von Guatemala Jacobo Arbenz Guzman beschließt nach seinem Amtsantritt, Exporte zu besteuern und den ärmsten Bauern einige Hektar Land zuzuteilen

Die CIA organisiert einen Putsch gegen die rechtmäßige Regierung von Arbenz. Und setzt eine Militärdiktatur ins Amt, die als erstes die Agrarreformen beendete, welche die Interessen der USA und der United Fruit gefährdeten. Unter ihr verschwinden ca. 140.000 Indios spurlos oder werden umgebracht.

Da kann man der EU-Bananensteuer ja glatt was gutes abgewinnen... :lol:

Die meisten "problem Regierungen" verdanken wir der USA - demokratisch gewählte Regierungen werden durch Dikataturen ersetzt welche den "eigenen Interessen" dienen, und das nicht nur einmal:

William Quandt - Nationaler Sicherheitsrat schrieb:
Die Operation war so erfolgreich, dass es später hieß: Ob in Guatemala oder anderswo – macht es so, das ist einfacher! Moral hin, Moral her – was solls?
http://www.ask1.org/modules.php?name=dieredaktion&file=artikel&id=49


heute muss uns die USA natürlich vor ihnen "retten".... :?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Das mit der angemesenen Entschädigung kann ja nun jeder behaupten. Angemessen ist der Preis, den der Verkäufer verlangt, sonst keiner. Das nennt man Freiheit. Alles andere ist Raub und Tyrannei.

Also wenn für die Wirtschaft enteignet wird ist das ok

Ha, unverschämte Unterstellung! :lol:

Guatemalas einzige Einnahmequelle sind Bananen und karibische Früchte. Das gesamte Land und seine Wirtschaft liegt in den Händen der United Fruit.

Wald roden, Plantagen anlegen, Konkurrenz machen. War wohl zuviel Arbeit, Enteignen geht schneller.

Die meisten "problem Regierungen" verdanken wir der USA

Och, nicht nur. England, Frankreich, Sowjetunion haben das auch gekonnt.
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Mir scheint du bist dir über die damalige Lage dort nicht ganz im klaren - davon ab:

Eine legitime Regierung hat das Recht in ihrem Land Steuern zu erheben!
Sie hat auch das Recht in ihrem Land Grundstücke zu enteignen, wenn es im öffentlichem Interesse liegt! (sieht man ja hier bei Autobahnbauten usw.)

Sowas nennt man dann wohl "Pech" für die Betroffenen Ausbeuter.... wenn man allerdings mit einem Fuß im WhiteHouse steht scheint das wohl anders zu sein. :? Wer ist denn nun der "Schurkenstaat" ? :roll:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Selbstverständlich sind beide Staaten Schurken, das konntest Du Dir doch denken.

Und das Recht der Regierung auf Enteignung bestreite ich. Woher soll sie das nehmen? Und wer soll bitteschön bestimmen, was das öffentliche Interesse ist? Erst enteignet man den Großgrundbesitzer, dann den Neubauern; wie schnell sich das öffntliche Interesse ändert, haben wir ja in der DDR zu sehen bekommen. Willkür und Gewalt, das ist das Geschäft der regierungen.
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Grundlegend bin ich da schon deiner Meinung - allerdings bestimmen ja nun die Regierung was in ihrem Land rechtens ist und was nicht. Da muss man sich dann wohl - auch und grade als ausländischer Unternehmer - zwangsläufig unterordnen.

Ein_Liberaler schrieb:
Angemessen ist der Preis, den der Verkäufer verlangt, sonst keiner.

Dem Unternehmen offeriert er eine Entschädigung von 627 572 Dollar - exakt die Summe, die der Konzern für die steuerliche Bewertung seiner Ländereien selbst deklariert hat.

http://www.stern.de/politik/ausland/135676.html?eid=501298

Ausbeutung und Profitsucht, das ist das Geschäft der Wirtschaft.

:wink:
 

Goeben-Breslau

Geheimer Meister
21. Juli 2004
186
Hätte nicht gedacht, dass Bananen solche Macht mit sich bringen. 8O

Diese ständigen Einmischungen der USA in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten ist kaum noch auszuhalten...

Und der Rest der Welt nimmt das alles hilflos in Kenntnis... diese Tatsache ist vielleicht sogar widerlicher als die Agression an sich!
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
Goeben-Breslau schrieb:
Hätte nicht gedacht, dass Bananen solche Macht mit sich bringen. 8O

und seit der Öffnung der DDR noch mehr *lol*

Goeben-Breslau schrieb:
Diese ständigen Einmischungen der USA in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten ist kaum noch auszuhalten...

JEDE Großmacht tut das. Da sind die USA nicht schlechter als die anderen.
Die Römer z.B. haben sich in alles überall eingemischt-

Goeben-Breslau schrieb:
Und der Rest der Welt nimmt das alles hilflos in Kenntnis... diese Tatsache ist vielleicht sogar widerlicher als die Agression an sich!

Was willst Du machen? Den drohenden GROßEN Krieg vorziehen und gleich damit anfangen?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Lazarus schrieb:
Grundlegend bin ich da schon deiner Meinung -

Ich bin perplex. Aber ich gebe auch zu, daß ich mal wieder ein bißchen provozieren wollte. Von den weitschweifigen, differenzierten Erklärungen kriegt man ja Sehnenscheidenentzündung.

allerdings bestimmen ja nun die Regierung was in ihrem Land rechtens ist und was nicht.

Das muß man ja nun nicht gut finden. Siehe Patriot Act.

Da muss man sich dann wohl - auch und grade als ausländischer Unternehmer - zwangsläufig unterordnen.

Zwangsläufig ist das Stichwort. Gezwungen wird man. Bei Gegenwehr erschossen. Und ausländischer Unternehmer zu sein, ist ja auch keine Sünde. Meist ist man dann doch von privaten Geschäftspartnern ins Land eingeladen worden.

Dem Unternehmen offeriert er eine Entschädigung von 627 572 Dollar - exakt die Summe, die der Konzern für die steuerliche Bewertung seiner Ländereien selbst deklariert hat.

:lol: :lol: Reingelegt, ihr Dreckskapitalisten!

Aber: Steuerlich entscheidend ist doch, welchen Preis ich bei einem Verkauf realistischerweise erzielen könnte. Daß ich bereit bin, auch zu diesem Preis zu verkaufen, ist nicht gesagt. Ich würde mein Land jedenfalls nicht zum Marktpreis hergeben wollen, aber Steuern entsprechend dem Preis, für den ich es ohne Zang hergäbe, könnte ich nicht bezahlen.

Ausbeutung und Profitsucht, das ist das Geschäft der Wirtschaft.

Wir alle sind die Wirtschaft. Ausbeutung ist nur das Geschäft eines Teils der Wirtschaft - zum Beispiel derjenigen Konzerne, die Diktatoren einsetzen.
 

tamalo

Geselle
21. Juni 2005
8
Ein_Liberaler schrieb:
Und das Recht der Regierung auf Enteignung bestreite ich. Woher soll sie das nehmen?
dann sag mir nur EIN land, in dem der staat KEIN land enteignen darf. in mitteleuropa wirst du keines finden, so viel kann ich dir verraten...
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Alle Regierungen stehlen. Die einen sind dabei ein bißchen zurückhaltender als die anderen. Muß mir das jetzt gefallen?
 

Elithea

Lehrling
6. Juli 2005
1
Die meisten "problem Regierungen" verdanken wir der USA

Och, nicht nur. England, Frankreich, Sowjetunion haben das auch gekonnt.

Die Betonung liegt auf 'haben gekonnt'. Der Einfluss der genannten Staaten ist im letzten Viertel des letzten Jahrhunderts erheblich gesunken. Einzig das rudimentäre Überbleibsel der SU Russland versucht nach wie vor bei den ehemaligen GUS-Staaten einiges an Einfluß zu erhalten.
Doch mit dem großen Stil der USA kann Rußland nicht mithalten - in den 80er Jahren des letzten Jahrhundert war es ja nahezu ganz normal, daß in Mittel- und Südamerikanischen Ländern US-treue Regierungen eingesetzt wurden. Und dieses Gebaren setzt sich nun auf dem asiatischen Kontinent fort. Genauer gesagt immer in den Ländern, in denen sich amerikanische Firmen Profite zu erhaschen hoffen.
Es hat sich also nichts geändert
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Es hat sich also nichts geändert

wieso sollte es auch?? die usa betreiben eine konsequente großmachtpolitik mit allen schikanen, und das schon sehr erfolgreich seit 1776..
wenn dann natürlich wieder goeben-breslau mit seinem plumpen, meiner meinung nach npd-angehauchten antiamerikanismus anfängt, bleibt kein auge trocken..
man sollte denke ich mal erkennen, dass diese einmischungen nicht böse oder sonstwas sind, sondern schlicht und ergreifend notwendig für die.. stellt man sich gut mit den amis, kommt man mit ihnen aus, wenn nicht, gibts halt aufn deckel.. so ist das nun mal mit der macht
 

Goeben-Breslau

Geheimer Meister
21. Juli 2004
186
Das konntest du dir wieder mal nicht verkneifen was Dark?

NPD-angehauchter Antiamerikanismus? Nur weil mein Kopf nicht im Ars... des US-Präsidenten steckt? Da ist ja immer genug Platz, gell?

Du vertrittst die Auffassung, dass man immer dem Mächtigsten Gehorsam leisten muss. Das erinnert mich doch viel eher an: "Führer befiel, wir folgen!"
Ebenfalls bist du entschlossener Verteidiger der "Deutschland trägt die Hauptschuld am 1.WK-Theorie"

Soll ich dir mal was verraten? Eben diese Einstellung teile ich nicht.

Noch was... hast mich ja schon ein paar Mal beschuldigt, NPD-Sympathisant zu sein. Ein bisschen Aufklärung täte dir ganz gut denke ich.

Zu meiner Person: Alter 26, türkischer Staatsbürger, enthusiastischer Geschichtsinteressierter.

Und glaube mir, meine Privatbibliothek ist reich ausgestattet... ich habe die Möglichkeit russische, britische, deutsche und amerikanische Historiker zu Rate zu ziehen.

Dark, hast du Zeit heute Abend? Wir, d.h. ich und meine Parteifreunde von der NPD, haben einen Saufabend vorbereitet. Komm doch mal vorbei... :D

Ach ja, folgende Aussage...
_Dark_ schrieb:
die usa betreiben eine konsequente großmachtpolitik mit allen schikanen, und das schon sehr erfolgreich seit 1776..
... sollte man schnell wieder vergessen. Die USA erschienen auf der Bühne der Großmächte erstmalig 1898, übrigens leitete dies auch das engültige Ende der spanischen Großmacht ein.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
_Dark_ schrieb:
die usa betreiben eine konsequente großmachtpolitik mit allen schikanen, und das schon sehr erfolgreich seit 1776..

Da hat Goeben-Breslau recht, das tun sie nicht schon solange. Die Washington-Doktrin (die damals natürlich noch keinen Namen hatte, damals schwafelte man weniger) propagierte Handel mit jedermann, politische Bündnisse mit niemand, eine sehr vernünftige Politik. Allerdings weichen die Staaten nicht erst seit 1898 vom Pfad der Tugend ab. Da waren der Raubkrieg gegen Mexiko, der Krieg mit England, der Krieg gegen die Südstaaten und natürlich der Vernichtungskrieg gegen die Ureinwohner.

man sollte denke ich mal erkennen, dass diese einmischungen nicht böse oder sonstwas sind, sondern schlicht und ergreifend notwendig für die..

Was ich mich immer wieder frage: Ist das Deine persönliche Meinung, hältst Du das wirklich für notwendig, oder versuchst Du nur die Ansichten der amerikanischen Regierungen wiederzugeben?

Findest Du die Einsetzung von Armas, Pinochet, oder Reza Pahlevi gut und richtig?

stellt man sich gut mit den amis, kommt man mit ihnen aus, wenn nicht, gibts halt aufn deckel.. so ist das nun mal mit der macht

Und gefällt Dir das? Und, getrennt zu beantwortende Frage, bist Du der Ansicht, daß die Amis nur in begründeten Fällen eins auf den Deckel geben? Bist Du der Ansicht, daß sie dabei keine unangemessenen Mittel anwenden, Stichwort http://www.fff.org/comment/com0311c.asp ?
 

Goeben-Breslau

Geheimer Meister
21. Juli 2004
186
Albright schrieb:
I had fallen into the trap and said something I simply did not mean.

Ach tatsächlich Madame? Ich denke eher Sie haben frei aus dem Herzen gesprochen. Wer sich wenigstens vorher nur einmal hingesetzt und über all diese Kinder nachgedacht hat, dem fällt so etwas nicht aus dem Mund.

Man vergegenwärtige sich einmal das Bild von 500.000 toten Kindern...

Aber ist Kind Kind?
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ja, man kann's sich aussuchen - entweder ist frau albright abrundtief böse oder ihr ist tatsächlich ein fauxpas passiert.

ich halte in der tat letzteres für massiv glaubwürdiger.
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
_Dark_ schrieb:
Es hat sich also nichts geändert

wieso sollte es auch?? die usa betreiben eine konsequente großmachtpolitik mit allen schikanen, und das schon sehr erfolgreich seit 1776..
wenn dann natürlich wieder goeben-breslau mit seinem plumpen, meiner meinung nach npd-angehauchten antiamerikanismus anfängt, bleibt kein auge trocken..
man sollte denke ich mal erkennen, dass diese einmischungen nicht böse oder sonstwas sind, sondern schlicht und ergreifend notwendig für die.. stellt man sich gut mit den amis, kommt man mit ihnen aus, wenn nicht, gibts halt aufn deckel.. so ist das nun mal mit der macht

man man Dark, ich hatte ja gehofft das du nach deiner schulzeit mit solchem delitantismus über die aussenpolitik der USA und der meinung, "die politik der amis ist 'gut, richtig und notwendig' für die welt", aufhörst. du brauchst jetzt keinem lehrer mehr gefallen der mal zufällig hier reinschaut. du kannst dich jetzt auch in büchern informieren die dein lehrern eventuell als hetzpropaganda abgetan hätte, wenn er ein glühender und blinder verehrer der amerikanischen politik gewesen sein sollte. *grins*

folgendes buch, hatte dir schon mal empfohlen:
Pax Americana
Die Geschichte einer Weltmacht von ihren angelsächsischen Wurzeln bis heute
von Konrad Löw und Wolfgang Effenberger
Die Autoren beschränken sich zwar darauf, einen Strom von Fakten zu präsentieren, aber die ideengeschichtliche Verklammerung, die für die Beschreibung dessen, was heute als "Pax Americana" diskutiert wird, notwendig ist, fehlt.

da gibt es aber noch einige mehr die dieses thema beleuchten.
so z.B.:
Seymour Martin Lipsets "American Exceptionalism" (1995),
Ernest Lee Tuvesons "Redeemer Nation" (1968)
und das hat nix mit antiamerikanismus zu tun.

folgendes gabe ich mal gelesen:
Nicht die Siege in zwei Weltkriegen oder das Trauma des 11. Septembers rechtfertigen aus Sicht vieler Amerikaner die Mißachtung der Normen des Völkerrechts oder eine vorbeugende Selbstverteidigung, sondern das Bewußtsein, als "auserwähltes Volk", als "Nation under God" die Legitimation hierfür zu besitzen.

die amerikaner sind aber keine "Nation under God".

schon Oliver Cromwell, Lordprotektor des republikanischen Commonwealth, war Überzeugung, daß Gott durch ihn handelt.
und das nicht nur die Interessen Großbritanniens auf seine Schultern gelegt seier, sondern die "aller christlichen Völker in der Welt".

also auf ins Mittelalter?

es gab mal den spruch: >>Am deutschen Wesen soll die Welt genesen<<
ich glaube nicht, daß es besser ist und wird, wenn man >>deutschen<< mit >>amerikanischen<< ersetzt.


s.a.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pax_Americana
 

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