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Booth
Gast
Uiiii - wieder viel Dinge, auf die man Antworten kann... mal sehen, ob ich das einigermassen auf die Reihe krieg, was ich von mir geben will... Also:
Erstmal Dank an Violetta, daß sie weiterhin kritisch hinterfragt, ob das Universum nicht doch unendlich sein könne
- Das Alter
- Die Ausdehnung
- Die Summe oder Anzahl der Materie
Sobald einer der oben genannten "Mengen" nicht unendlich wäre, kann für mich auch der Rest nicht unendlich sein. Wer dies bezweifelt, möge hier schreien, und man kann sich im Detail weiter darüber unterhalten :-)
Wenn alle drei Mengen unendlich wären, dann gäbe es auch ein unendliches Alter. Dies, Violetta, würde bedeuten, daß es in dem Sinne keinen Anfangspunkt gab. Das Universum war schon immer da. Somit gibt es keinen Zeitpunkt, wo alles begann, sondern es gab immer schon einen Zeitpunkt vor einem beliebig anderen Zeitpunkt, und somit gab es immer vor jedem beliebigen Zeitpunkt auch bereits Sonne und Planeten...
Ich sagte ja - die Unendlichkeit ist eine recht gemeine Sache ;-)
Übrigens finde ich die Theorien, daß dieses Universum irgendwie in Wechselwirkung mit einem anderen (Branen-Kollision) entstehen kann sehr interessant. Allerdings muss die Wissenschaft dann auch einen Weg finden, dies irgendwie durch Beobachtungen bestätigen zu können, ansonsten ist diese Theorie leider nur nett, aber würde letztlich auf derselben Stufe wie eine theologische Erklärung (Gott & Co.) stehen.
So - hab alles durch 8)
gruß
Booth
Erstmal Dank an Violetta, daß sie weiterhin kritisch hinterfragt, ob das Universum nicht doch unendlich sein könne
Zunächst einmal - über welche Art der Unendlichkeit reden wir hier? - Ich habe inzwischen drei Unendlichkeiten ausmachen können:Violetta schrieb:Das das Universum unendlich alt ist, heisst nicht zwangsläufig, dass auch die Sterne unendlich alt sind. Ich stelle mir das so vor das vielleicht das Universum bis vor einer bestimmten Zeit nur mit einer riesige Menge an Meteoritenstaub gefüllt war. Irgendwann hat dann der Meteoritenstaub angefangen sich an einigen Stellen zu verdichten und dort sind mit der Zeit Sonnen und Planeten entstanden.
- Das Alter
- Die Ausdehnung
- Die Summe oder Anzahl der Materie
Sobald einer der oben genannten "Mengen" nicht unendlich wäre, kann für mich auch der Rest nicht unendlich sein. Wer dies bezweifelt, möge hier schreien, und man kann sich im Detail weiter darüber unterhalten :-)
Wenn alle drei Mengen unendlich wären, dann gäbe es auch ein unendliches Alter. Dies, Violetta, würde bedeuten, daß es in dem Sinne keinen Anfangspunkt gab. Das Universum war schon immer da. Somit gibt es keinen Zeitpunkt, wo alles begann, sondern es gab immer schon einen Zeitpunkt vor einem beliebig anderen Zeitpunkt, und somit gab es immer vor jedem beliebigen Zeitpunkt auch bereits Sonne und Planeten...
Ich sagte ja - die Unendlichkeit ist eine recht gemeine Sache ;-)
Da müsstest Du erstmal erklären, was Du unter "verdichten" verstehst. Notmalerweise bezeichnet die Dichte die Menge der Materie in einem definiertem endlichen Raum. Ich sehe keinen Grund, wieso die Dichte nach aussen hin grösser oder gar unendlich werden sollte. Unendlich wird die Dichte evtl in einem schwarzen Loch?antimagnet schrieb:sagen wir zum rand des universums hin (fußball-modell) verdichtet sich der raum wieder, und zwar zum "äußeren rand des randes" gegen unendlich (sozusagen als kraft, die den fußball auseinanderzieht). nehmt das als gegebene prämisse.
wenn sich der raum nach außen hin gegen unendlich verdichtet, ist dann das universum nicht doch unendlich? oder bin ich hier auf zenons paradox reingefallen?
Selbstverständlich gibt es unterschiedliche Lichtmengen. Aber eine Teilmenge einer unendlichen Menge muss ja nicht zwangsläufig wieder unendlich sein. Ein kleines mathematisches Beispiel. Nehmen wir wieder die einfache unendliche Menge der natürlichen Zahlen (1, 2, 3, 4,...). Nun nehme ich eine der simpelsten Teilmengen - nämlich die Menge bestehend nur aus der Zahl 1. Diese Teilmenge ist definitiv endlich :-)antimagnet schrieb:aber was mir aufgefallen ist: gibts beim licht nicht auch unterschiede in der stärke und in der lichtmenge oder sowas? ist das bei unendlich viel licht beides unendlich groß?
Hmmm - ich hoffe, Du hast es nicht abschätzig gemeint, denn man kann es so durchaus auffassen. Und nur weil Du eventuell sehr viel tiefer in der Materie steckst, solltest Du andere, die sich weit weniger gut auskennen, nicht auslachen.puerk schrieb:lol ich hab mir grade die erste seite durchgelesen und kam nicht drum herum über das meiste zu lachen
wieso fragt ihr vielleicht?
Aähem - auch wenn ich Dir in der Sache recht gebe, solltest Du diese Information nicht als Weisheit letzter Schluß verkaufen. Sämtliche ernsthaft diskutierten Modelle in der Physik zur Zeit gehen von einem endlichen Universum aus (und zwar mathematisch wohl begründet). Aber man sollte es nicht als absolute Weisheit/Tatsache/Realität darstellen. Es sollen sich Naturwisschenschaftler auch schon über einen langen Zeitraum ziemlich geirrt haben ;-)puerk schrieb:zu den letzten posts das universum ist endlich von der materie her alles andere ist unwichtig
Öhm - nö. Ich lese die Theorie, aber ich weiss, daß es zur Zeit auch andere Theorien gibt, die den Schluß zulassen, daß das Universum bis in alle Ewigkeit expandieren wird, und irgendwann ein ziemlich langweiliger Ort werden wird (so in einigen hundert Milliarden Jahren, wenn keine neuen Sonnen mehr entstehen können). Allerdings habe ich von dieser Theorie bereits vor einigen Jahren gelesen - vielleicht ist sie ja inzwischen überholt? - Ich glaube, es war in einem Spektrum Dossier - weiss aber nicht mehr genau. Bei Interesse kann ich aber versuchen, die Quelle in den nächsten Tagen zu ermitteln.puerk schrieb:und wenn ihr das mit dem zyklischen universum gelesen habt seid ihr sicherlich auch der meinung das nach unserem universum ein neues universum entsteht
Übrigens finde ich die Theorien, daß dieses Universum irgendwie in Wechselwirkung mit einem anderen (Branen-Kollision) entstehen kann sehr interessant. Allerdings muss die Wissenschaft dann auch einen Weg finden, dies irgendwie durch Beobachtungen bestätigen zu können, ansonsten ist diese Theorie leider nur nett, aber würde letztlich auf derselben Stufe wie eine theologische Erklärung (Gott & Co.) stehen.
Sorry - diese Aussage ist nicht wissenschaftlich, sondern schlicht arrogant. Das Wesen der Wissenschaft ist es, sich kritischen Fragern zu stellen, und die erarbeiteten Modelle so gut zu erklären, wie es irgendwie geht. Natürlich muss auch vom Fragenden erwartet werden, daß er sich so gut mit dem Thema auseinandersetzt, wie es nur möglich ist. Aber ein Wissenschaftler der einfach einem kritisch Fragenden sagt "das ist einfach so, alles andere ist unwichtig" (Motto: friss oder stirb) ist in meinen Augen nicht viel besser als ein fundamentalistischer Theologe. Entschuldige die harten Worte - aber genau dieses Verhalten verleitet viele "Normalsterbliche" dazu, vielen Wissenschaftlern nix zu glauben.puerk schrieb:zu den letzten posts das universum ist endlich von der materie her alles andere ist unwichtig
WENN unsere Modelle die Realität richtig beschreiben, und die Annahmen korrekt sind, und die Beobachtungen richtig interpretiert wurden, DANN muss es so sein ;-) - Aber bitte keine theologischen Dogmen durch wissenschaftliche Dogmen ersetzen :-)puerk schrieb:und es muss deshalb endlich sein
Damit widersprichst Du meiner oben genannten Annahme, daß ein Universum nur dann unendlich in der Ausdehnung sein kann, wenn es auch unendlich alt ist, und unendlich viel Materie/Energie beinhaltet. Sollen wir darüber ein wenig weiter diskutieren? - Keine Ahnung, ob wir da auf einen grünen Zweig kommen - aber es scheint interessant, oder? :-)SentByGod schrieb:Die Unendlichkeit ist weder messbar, noch liegt sie innerhalb unserer Vorstellungskraft. Also ist das was ich meine doch möglich. Es sagt ja auch keiner das jenes Universum kleiner wird! Denn vor dem Urknall kann keine Masse existiert haben die dazu in der lage wäre sich ins unendliche auszudehnen wenn sie nicht schon unendlich wäre!
Ich glaube, ich habe in S. Hawkings Universum in einer Nußschale gelesen, daß Einsteins spezielle Relativitätstheorie genau das Gegenteil Deiner Aussage besagt. Die Lichtgeschwindigkeit ist die EINZIGE Konstante in dem Universum, und unabhängig von der Bewegung, kann die Lichtgeschwindigkeit IMMER nur mit "c" gemessen werden. Selbst wenn Du Dich auf einem Lichtstrahl befinden würdest, und einen Dir sich in die entgegengesetze Richtung entfernenden Lichtstrahl messen würdest. Warum das so ist, weiss ich leider auch nicht mehr genau. Und ich erinnere mich, daß ich beim Lesen damals auch nur dachte "Hääää - was fürn Blödsinn" ;-)Trasher schrieb:Wenn ich zwei Taschenlampen so aneinanderhalte, daß sie jeweils in die entgegengesetzte Richtung leuchten, dann entfernen sich die Photonen voneinander mit doppelter Lichtgeschwindigkeit. Ist nur eine Frage des Bezugssystems.
So - hab alles durch 8)
gruß
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