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US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Die Stuttgarter Zeitung führte 2005 ein Interview mit dem US-Ökonomen Jeremy Rifkin. Titel: „Langfristig wird die Arbeit verschwinden“.

Quelle: Interview:

Klingt für Viele nach einer Drohung, für Einige nach einer Hoffnung. Rifkin ist ein beschlagener Mann, er weiß Manches, das den wenigsten bekannt ist.
Aber was hat er uns zu sagen? Eine Kurzbetrachtung.

Sehen Sie, ich verdiene einen Teil meines Einkommens damit, die Chefs großer Konzerne zu beraten.

Ein Berater eben jener Konzerne, die sich weltweit die größten Werte unter den Nagel reißen? Macht den Mann nicht unbedingt symphatisch. Warum berät er nicht Organisationen,
die gegen die Ungerechtigkeit kämpfen? Ach ja, da verdient man ja nichts.

Drei Pseudotheorien?

Immer dieselben drei, ja. Erstens: Wir verlieren in unserem Land Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern. Zweitens: Wir haben genug Jobs, die Leute sind nur nicht richtig ausgebildet. Und drittens: Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind. Alle drei Argumente sind absurd.

Wichtige Benennung wirklich großer Lügen, die uns täglich aufgetischt werden. Zu den Leuten, die "nicht richtig ausgebildet" sind: Wir bedienen uns in armen Ländern doppelt. Mit unfairen Handelsverträgen
und mit der Abwerbung ihrer besten Fachkräfte- weil die billiger sind als unsere.

Die Zahl der Jobs die in Deutschland verschwinden weil sie zum Beispiel nach Osteuropa oder China verlagert wird, ist verschwindend gering. Sie macht gerade mal ein Prozent der abgebauten Stellen aus. Der wirkliche Jobkiller ist der technologische Fortschritt. Aber davon hören Sie von den Politikern kein Wort. Maschinen machen sich als Buhmann eben schlechter als Chinesen oder Polen.

Wichtiges Argument gegen den Alltagsrassismus.

Wir werden nie wieder Tausende von Leuten sehen, die aus den Fabriktoren strömen. In Zukunft wird Arbeit etwas für die Eliten sein. Für besondere Aufgaben wird man immer noch die Top-Ärzte, Top-Anwälte oder Top-Designer brauchen. Aber Durchschnittsqualität kann ein Computer oder ein Roboter billiger liefern.

Auch ein wichtiges Argument. Das sollte man auf riesigen Transparenten an jedem "Jobcenter" befestigen.

Besonders wichtig ist der so genannte Nonprofitsektor. Gemeint sind hier Aktivitäten von der Sozialarbeit über die Wissenschaft, Kunst, Religion bis hin zum Sport.

Religion? Leute dafür bezahlen, Lügen und Märchen zu verbreiten, mit denen man die Masse besser unterdrücken kann? Mein lieber Herr Rifkin, welche Lobby vetreten Sie eigentlich?

Eine Besteuerung von Ressourcen würde sowohl zur Schonung der Umwelt führen wie zur Senkung von Unternehmensgewinnen.

Unternehmensgewinne sollen sinken? Was wohl die Unternehmen dazu sagen? Verzichten die freiwillig? Nein- natürlich werden Politiker sie dazu zwingen. Politiker beherrschen ja bekanntermaßen die Unternehmen.

Wenn Maschinen immer mehr Menschen ersetzen, warum sollte es in Zukunft nicht genau so eine Maschinensteuer geben, wie es heute eine Einkommenssteuer gibt?

Die Idee ist alt. Auch Marx hatte sie schon. Bleibt wieder die Frage: wer soll die Konzerne dazu zwingen? Wer hat die Macht dazu?

In meinem Land gibt es 250 Zeitdollar-Projekte. Es handelt sich dabei um eine Parallelwährung, die ganz auf der Zeit basiert. Für jede Stunde Arbeit erhält man einen Zeitdollar, für den man wiederum Waren oder Dienstleistungen kaufen kann. Die Idee dahinter ist, das in einer sozialen Gemeinschaft jenseits von Gewinnmaximierung die Zeit eines jeden von uns gleich wertvoll ist – sei er nun Arzt, Müllmann oder Taxifahrer.

Es gibt unglaublich viele Ansätze von Gesellschafts- Veränderung mit alternativen Geldformen. Auf Zins uns Zinseszins verzichtet kein Kapitalist. Nette Nebelkerze. Deshalb fragt wohl auch der Interviewer:

Frage: Und das soll im großen Stil klappen? Das klingt sehr utopisch.

Antwort: Wir brauchen ja gerade Utopien. Generationen von Ökonomen haben sich damit beschäftigt, die Marktwirtschaft zu analysieren und Vorschläge zu machen, wie sie besser funktionieren könnte. Dabei ist der Mensch aus dem Blickpunkt geraten. Es ist doch so: Die Globalisierung hat versagt.

Globalisierung ist schon allein durch moderne Kommunikationstechnik unvermeidbar. Rifkin windet sich, er will das Kind nicht beim Namen nennen: Kapitalismus. Gier. Macht um jeden Preis.

Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können. Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen.

Wir? Mit Leuten wie Rifkins an der Spitze, die kein Problem damit haben, "aufklärende" Interviews zu geben und gleichzeitig Konzerne zu beraten? Wieso erwähnt Rifkins nicht die Möglichkeit eines weltweiten Bedingungslosen Grundeinkommens, oder das kostenlose Wohnen, Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln, das Grundrecht auf Nahrung usw? Würde er da Ärger mit der Wirtschaft bekommen, für die er ja arbeitet?
Rifkin ist zu klug, um über all diese Einwände nicht schon nachgedacht zu haben. Er sagt viel Richtiges. Aber er zieht- sicher bewusst- die falschen Schlüsse. Oder er denkt seine eigenen Theorien- wahrscheinlich auch bewusst- nicht zu Ende. Er ist Teil des Systems. Für Leute wie ihn wird es immer Arbeit- und vor allem Einkommen- geben.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Wie hoch ist nochmal die Arbeitslosenquote in Deutschland?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Da haste in ein Wespennest gestochen, NineEleven!
Herzlichen Glückwunsch!
Ich bin mal dabei, aber hör' endlich mit deinem polemisieren auf!
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

...
Ich bin mal dabei, aber hör' endlich mit deinem polemisieren auf!

Soll ich lieber Ein- Satz- Argumente bringen, wie viele der Kommentatoren hier? Gefällt mir- gefällt mir nicht- Aussagen sind noch keine Diskussion. Da kommt man auch nicht zum "Polemisieren"- eher zum Ignorieren. Die Arbeit verschwindet- und oft auch das Denken.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Hallo NeinEleven;

Soll ich lieber Ein- Satz- Argumente bringen, wie viele der Kommentatoren hier? Gefällt mir- gefällt mir nicht- Aussagen sind noch keine Diskussion. Da kommt man auch nicht zum "Polemisieren"- eher zum Ignorieren. Die Arbeit verschwindet- und oft auch das Denken.

Veränderungen bringen auch neue Arbeitsplätze, dass Problem wird nur für die noch grösser werden, die die eben nicht soviel denken oder lernen wollen oder es aus irgendwelchen Gründen nicht können.


Diese quantitative Betrachtung muss zwingend um die qualitative Sicht auf den Arbeitsmarkt ergänzt werden. So nimmt das Volumen an bezahlter Arbeit überproportional in den niedriger qualifizierten Sektoren ab. Dahingegen ist in höher qualifikatorischen Bereichen sogar das Potenzial für ein steigendes Volumen an bezahlter Arbeit gegeben. In der Folge ist eine Zweiteilung des Arbeitsmarktes in Bezug auf die Qualifikationsstrukturen zu erwarten.

Demografischer Wandel
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Veränderungen bringen auch neue Arbeitsplätze, dass Problem wird nur für die noch grösser werden, die die eben nicht soviel denken oder lernen wollen oder es aus irgendwelchen Gründen nicht können.

"So nimmt das Volumen an bezahlter Arbeit überproportional in den niedriger qualifizierten Sektoren ab. Dahingegen ist in höher qualifikatorischen Bereichen sogar das Potenzial für ein steigendes Volumen an bezahlter Arbeit gegeben."

Was heißt das aber für die meisten Menschen? Sind die tendenziell niedriger oder höher Qualifiziert? Wo siehst Du Dich da?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Was heißt das aber für die meisten Menschen? Sind die tendenziell niedriger oder höher Qualifiziert? Wo siehst Du Dich da?

Für mich ist das kein Problem weil ich in einem Bereich qualifiziert bin, der eine große Nachfrage an Fachkräften hat. Das Bildungssystem müsste so verbessert werden, dass wir selbst genug Fachkräfte ausbilden könnten.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Ich denke mal, dass die Arbeitsformen die wir heute kennen verschwinden werden - die Arbeit an sich aber wohl nicht. Und sicherlich wird sich die Einstellung zur Arbeit und die Bewertung (nicht die monitäre, sondern die Frage: "Was ist eigentlich Arbeit, wie definiert sie sich?") ändern wird.

Ein "Schlaraffenland", in dem einem die gebratenen Hinkel in den Rachen fliegen, wird's wohl nicht geben - und das ist auch nicht wünschenwert. Das wäre nämlich der Anfang von unwiderruflicher Stagnation und Degeneration.....
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Das Bildungssystem müsste so verbessert werden, dass wir selbst genug Fachkräfte ausbilden könnten.


Dazu sagt Rifkin im verlinkten Interview (Eingangspost):
Das ist auch so eins für die Wahlreden: Wir müssen die Leute nur richtig ausbilden oder weiterbilden und schon ist das Beschäftigungsproblem gelöst. Nehmen wir mal an, man könnte tatsächlich alle fünf Millionen Arbeitslosen in Deutschland so fortbilden, wie sich die Politiker das vorstellen. Was wäre denn dann? Es gebe immer noch nicht genug Jobs. Die Zeiten der Massenarbeit ist vorbei. Wir werden nie wieder Tausende von Leuten sehen, die aus den Fabriktoren strömen. In Zukunft wird Arbeit etwas für die Eliten sein. Für besondere Aufgaben wird man immer noch die Top-Ärzte, Top-Anwälte oder Top-Designer brauchen. Aber Durchschnittsqualität kann ein Computer oder ein Roboter billiger liefern.
Quelle: Interview:


Ich halte das für eine diskussionswürdige These. Hinzu kommt, dass derzeit ein Viertel der Erwerbsfähigen in Deutschland gar nicht oder prekär beschäftigt ist. Was heißt das für die Bildung der nächsten Generation, der Kinder und Jugendlichen? In relativ armen Familien wird Bildung meist weniger groß geschrieben. Man hat mit alltäglichen Sorgen zu kämpfen.
Dann der Normalverdiener: die Arbeitsdichte wird höher, Anforderungen an Mobilität steigen, Verlustängste bezüglich des Arbeitsplatzes wachsen. Auch nicht so ideal für eine gesunde Eltern- Kind- Beziehung und damit für die Bildungsbedingungen der Jugendlichen. Den meisten Eltern fehlen einfach Zeit und Kraft, um sich ausreichend mit ihrem Nachwuchs zu beschäftigen.
Drittens: langfistige Investitionen, wie die für Bildung, sind in unserem System sekundär. Was sich kurzfristig rechnet, das sind Einsparungen, auch bei der Bildung. Man sehe sich Kindergärten, Schulen und Unis genauer an. Es fehlt an Geld, überall. Geld, das lieber für kurzfristig interessante Projekte genutzt wird. Beispiel Dresden: es fehlt an Geld für Bildungseinrichtungen. Aber eine gewaltige Brücke darf hier schon mal 100 Millionen kosten.
Unser Bildungs- System ist Teil unseres Gesamt- Systems. Ich kann einem Krebspatienten Hustensaft geben. Da hustet der Krebs einen drauf.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.798
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Angesichts steigender Beschäftigungszahlen, sowohl in Deutschland als auch weltweit, man schaue nur nach Asien, finde ich Rifkins These, an der er seit vielen Jahren laboriert, interessant.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Moin NeinEleven;


Ich halte das für eine diskussionswürdige These. Hinzu kommt, dass derzeit ein Viertel der Erwerbsfähigen in Deutschland gar nicht oder prekär beschäftigt ist. Was heißt das für die Bildung der nächsten Generation, der Kinder und Jugendlichen? In relativ armen Familien wird Bildung meist weniger groß geschrieben. Man hat mit alltäglichen Sorgen zu kämpfen........


Das ist richtig, erst durch die Pisa Studie hat sich etwas in der deutschen Bildungspolitik getan, allerdings hat die Verkürzung bis zum Abitur, miese Leistungen und Druck verursacht, die Schulen sind schlecht ausgestattet und die Schulklassen zu groß, es mangelt auch an gezielter Nachhilfe die bezahlbar ist.

Besonders dramatisch war, dass knapp ein Viertel der 15-Jährigen massive Probleme hatte, Texte richtig zu verstehen. Manche Kritiker sprachen in diesem Zusammenhang sogar von funktionalem Analphabetismus, der in deutschen Schulen grassiere. Ein zweites wichtiges Ergebnis damals: In kaum einem anderen Land ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg so eng verknüpft wie in Deutschland. Wer hier aus einem Akademikerhaushalt stammt, hat eine mehr als dreimal so große Chance, Abitur zu machen wie ein Kind aus einem Arbeiterhaushalt. Und Familien mit Migrationshintergrund, so die damaligen Ergebnisse, leiden unter dieser Bildungsungerechtigkeit am meisten.

Verbessern oder Verunsichern? - Das deutsche Bildungssystem spürt die | Hintergrund | Deutschlandfunk
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Angesichts steigender Beschäftigungszahlen, sowohl in Deutschland als auch weltweit, man schaue nur nach Asien, finde ich Rifkins These, an der er seit vielen Jahren laboriert, interessant.

Das Problem ist natürlich, dass Rifkin's Thesen nur in einer hochindustriellen und hochtechnisierten Welt Wirklichkeit werden können. Aber es passt zur These, dass in den Ländern der ersten Welt Arbeitslosigkeit existiert, während die Massenproduktion, die ja auch Arbeitsplätze schafft, in den armen Billiglohnländern stattfindet. Wenn Bangladesh - als Beispiel - den selben Grad an Technologie in der Produktion aufweist, wie die Niederlande oder Deutschland - wohin wird dann ein Unternehmer die Produktion seiner Billig-T-Shirts verlagern? Da werden dann die Arbeiter auch eher durch vollautomatisierte Bandstrassen ersetzt....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Solange funktionierende Industrienationen Arbeitslosenzahlen im einstelligen Prozentbereich haben ist die These ja wohl empirisch widerlegt.
Sie taugt allerdings ganz hervorragend das eigene Versagen bzw. Unwillen eine Arbeit zu finden zu kaschieren.
Wie hoch ist denn die Arbeitslosigkeit in zum Bespiel Bangladesh?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Nette Frage, DaMan..... Ein Freund von mir kommt von dort - und der sagt "..ist hoch, gibt aber nix Statistik. Das gibt nur in Deutschland wo Leut' nix zu tun haben.... Bei uns Beamte haben genug zu tun mit Bakschisch einsammeln...".....
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Solange funktionierende Industrienationen Arbeitslosenzahlen im einstelligen Prozentbereich haben ist die These ja wohl empirisch widerlegt.
Sie taugt allerdings ganz hervorragend das eigene Versagen bzw. Unwillen eine Arbeit zu finden zu kaschieren.
Wie hoch ist denn die Arbeitslosigkeit in zum Bespiel Bangladesh?

Bleiben wir doch mal in Deutschland. Denn darauf bezieht sich Rifkin. Was sagen offizielle Arbeitslosen- Zahlen? Versteckte Arbeitslosigkeit, etwa durch Umschulungs- Maßnahmen, prekäre Beschäftigung, Mindestlohn- Debatten, Armutsbericht- sagt Dir das irgend etwas? Hauptsache, der Dax steigt, und schuld sind wieder mal die Armen, die Faulen...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Sind das jetzt wieder die nicht nachprüfbaren Hilfskonstruktionen um die These zu retten?
btw. Google sagt Bangladesch 5% Arbeitslos, 40% Tagelöhner.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

"Tagelöhner" ist in Bangladesh genauso wie in den USA letztlich nur eine Verschönerung der Statistik: An dem Tag an dem die Statistik erstellt wurde, gab's durchschnittlich 40& Leute mit Tagesjob. Aber - hatten die 40% auch ihre Jobs in der Woche, im Monat, im Jahr...? Wohl kaum - dann wären es ja keine "Tagelöhner" mehr.....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Sehr schön erkannt.

In einem Industrieland in dem die Arbeit ausgeht haben wir 5% Arbeitslose, in einem Land in dem die Arbeit nicht ausgeht 45%.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.798
AW: US- Ökonom Rifkin: Die Arbeit verschwindet

Also ich sprach ja nicht von Arbeitslosigkeit, die man z.B. durch eine Vergrößerung der Workforce in die Höhe treiben kann, sondern vom Arbeitsplatzangebot. Denn Rifkin spricht ja auch vom Arbeitsplatzangebot. Und das steigt in Deutschland stetig. Wie es auch in China, Indien und sogar Bangladesh steigt, wo die Menschen eben nicht mehr auf dem elterlichen Reisfeld hocken und Kohldampf schieben, sondern Arbeit in der Stadt finden. Wie diese Arbeit aussieht, ist wieder eine andere Frage. Da die Kapitalausstattung der Betriebe kläglich ist, sieht sie natürlich erbärmlich aus.
 

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