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Verzweiflung oder ein "Offener Brief an die Vernunft."?

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Verzweiflung oder ein "Offener Brief an die Vernunft."?

Hi,

Wer ein Globuli einnimmt und dann gesund wird - "beweist" fast schon dass der Glaube Berge versetzen kann

Nein, so ist das eben nicht. Es beweist gar nichts. Denn - wäre die Gesundung auch eingetreten ohne die Einnahme? Wäre eine Gesundung auch eingetreten mit Einnahme von Würfelzucker oder Pudding? Nur weil Dinge zeitlich aufeinander folgen, ist das kein Beweis für einen kausalen Zusammenhang.

Die Aktion 10:23 jedenfalls zeigt, dass da nichts ist, was wirken könnte.
Leseprobe aus Homöopathie - Fragen und Antworten zur 10:23-Aktion
Warum heißt es "die 10:23-Aktion"?
Die Aktion beginnt in der Regel um 10:23 Uhr Ortszeit. Diese „krumme" Uhrzeit ist eine Anspielung auf die so genannte Avogadro-Konstante (6,022 ×10[SUP]23[/SUP]), die die Anzahl von Molekülen in einem Mol angibt. Ab einer Verdünnung von mehr als 10[SUP]23[/SUP] befindet sich wahrscheinlich kein einziges Molekül der Ursubstanz mehr in dem homöopathischen Arzneimittel. Verdünnungen in dieser Größenordnung und weit darüber hinaus sind aber bei homöopathischen Medikamenten gang und gäbe, eine Verdünnung von 10[SUP]23[/SUP] entspricht einer D24-Potenz.

LEAM
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Verzweiflung oder ein "Offener Brief an die Vernunft."?

So ganz kann ich diese Ansicht nicht teioen, Lupo. Die Wissenschaft kann keinen allgemein gültigen Terminus für "richtig" oder "falsch" aufstellen - sie kann nur aus ihrer, manchmal auch begrenzten "Sicht der Dinge" für sich "richtig" oder "falsch" definieren.

Nix anderes habe ich geschrieben:

Lupo schrieb:
...Sie kann höchstens "richtig" oder "falsch" sagen, und das auch nur zu Dingen, die sich innerhalb ihrer Kompetenz bewegen ...

Es ist unbestritten - auch von der Schulmedizin bzw. Wissenschaft nicht - dass es Heilungen bei Krankheiten gibt, die sich eben nicht mit wissenschaftlichen Mitteln erklären lassen. So ist es zum Beispiel ja nichts Neues, dass ein starker seelischer Rückhalt des Kranken - sei es im Glauben, in der Familie - oder vielleicht im Glauben an die Wrksamkeit von Gobuli? - seine Heilungssaussichten verbessert. Auch das wird von der Wissenschaft nicht bestritten. Aber sie kann es nicht erklären - und auch nicht in einem Verfahren gezielt nutzen.

Aber was verbirgt sich denn eigentlich genau hinter der Aussage: "Die Wissenschaft kann die Homöopathie nicht erklären."? Genau genommen sind es die Protagonisten der Homöopathie, die nicht imstande sind, weder einen statisch valide belegten Nachweis ihrer Heilerfolge, noch eine wissenschaftlich haltbare Erklärung für das Wirkprinzip ihres Verfahrens zu liefern. Aber genau dies ist deren Bringschuld. Wo und bei wem liegt also das Versäumnis? "Die Wissenschaft" wird von Wissenschaftlern betrieben und Wissenschaftler ist jeder, der wissenschaftlich arbeitet. Wer dies nicht tut, der lässt es eben bleiben und ist dann auch kein Wissenschaftler, sondern irgendwas anderes. Mit welcher genauen Begründung erwartet derjenige dann, dass seine Arbeit trotzdem von "der Wissenschaft" als "wissenschaftlich" anerkannt wird?

Um's mal deutlicher zu machen: Ich ernenne Dich mal zum "Fahrradwissenschaftler". Jetzt komme ich zu Dir und biete Dir eine neue Schaltung ohne bewegte Teile an. Die sieht zwar aus wie eine hundsgewöhnliche alte Freilaufnabe mit einzelnem Ritzel aus den 50er Jahren, aber das Geheimnis liegt ja auch nicht in der Konstruktion, sondern im Herstellprozess: Ich nutze da nämlich das Gedächtnis des Eisens und die Quantenverschränkung, indem ich mit dem Ritzel in einem ganz bestimmten Rythmus auf einen Satz Shimano-Kettenblätter mit 7 Blättern klopfe. Du kannst diese Schaltung gerne ausprobieren: Falls Du damit etwas mühsamer den Berg raufkommst, dann das ist die Erstverschlechterung. Das ist gut so und gibt sich mit der Zeit. Aber es gibt unzählige Berichte von Leuten, die mit derartigen Schaltungen ohne bewegte Teile sehr gut ans Ziel gekommen sind und diese sogar den Hi-Tech Kettenschaltungen vorziehen. Da wirst Du als "Nicht-Schulfahrradwissenschaftler" mir doch sicherlich Deine Anerkennung nicht versagen wollen, nur weil Du nicht nachvollziehen kannst, wie diese Nicht-Schaltung funktionieren soll und auch keinerlei Wirkung feststellen kannst? Und vor allem: Du wirst sie doch bestimmt guten Gewissens Deinen Kunden weiterempfehlen, oder?

Ach so, ich würde Dir meine Schaltung für 50 Euro pro Stück überlassen. Das ist viel weniger, als so eine HiTech-Kettenschaltung kostet. Und ihre Schaltungsfunktion ist kundenfreundlich, also verschleiß- und wartungsfrei. Ich verarsche schließlich niemanden mit verstecken Neben- und Folgekosten. Also, wenn ich Dich jetzt nicht überzeugt hab ...
 
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