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Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

abulafia

Geheimer Meister
11. April 2002
360
Guten Tag.

Neue Software soll verdächtiges Verhalten aus Videoaufzeichnungen erkennen und vorsorglich Alarm auslösen (hier richtiges Forum?).

Quelle:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,194325,00.html


Meine Fragen:

1.) Kann eine solche Software, unterstellt, sie würde funktionieren, Videoüberwachung rechtfertigen?

2.) Gibt es typisches "verdächtiges" Verhalten vor dem "jetzt geht es los"?

ME liegt in der Kombination einer gegenwärtigen Überwachungshysterie und solchen Programmen eine erhebliche Gefahr für die Privatheit der Bürger.

Allen gute Wege.
 

Zora

Geheimer Meister
12. Mai 2002
133
Ich kann mir auf keinen Fall vorstellen, dass ein Computer merken könnte, wann ein Mensch etwas Schlechtes im Sinn hat oder nicht. Vor allem wäre man in seiner Bewegungsfreiheit ja noch mehr eingeschränkt. Man kann ja jetzt schon nicht mehr einfach so auf dem Bahnsteig singen oder tanzen, ohne dass die Bahnwache kommt...
 

abulafia

Geheimer Meister
11. April 2002
360
"Eigentlich ist der Text viel zu lang, aber ich hoffe, dass einige von euch blöd genug sind, ihn bis hierher zu lesen." :-) :-)

Ganz gut. Zur Sache: doch, die Programme sollen das können. Und es wird genug Anwender geben, die so deppert sind, das auch zu glauben. Und einem gewissen Bundesminister könnte unter Umständen so was auch gefallen.

Allen gute Wege.
 

facefive

Gesperrter Benutzer
7. Januar 2012
75
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

die engländer sind ziemlich paranoid und schizophren :D
da müsste die halbe engl. bevölkerung verhaftet werden, weil sie sich zu langsam bewegen LoL
so ein unfug, per comp. feststellen zu lassen, wie sich ein mensch bewegt, damit er z.B. als terrorist erkannt wird.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
Zuletzt bearbeitet:

BigBrian

Geheimer Meister
11. September 2012
127
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

1.) Kann eine solche Software, unterstellt, sie würde funktionieren, Videoüberwachung rechtfertigen?

2.) Gibt es typisches "verdächtiges" Verhalten vor dem "jetzt geht es los"?

Guten Tag.

zu 1) § 6 a BDSG sagt nein.
zu 2) Ja. Zum Beispiel liegende Personen. Sie könnten verletzt oder krank sein. Man könnte auch ganze Bereiche definieren, wo niemand Unbefugtes sich aufhalten sollte. Zum Beispiel Schienenstränge oder Schalterräume. Etwas aufwändiger wäre dann eine Software mit Gesichtserkennung, die auf bestimmte Personen reagiert.

- - - Aktualisiert - - -

Ich kann mir auf keinen Fall vorstellen, dass ein Computer merken könnte, wann ein Mensch etwas Schlechtes im Sinn hat oder nicht. Vor allem wäre man in seiner Bewegungsfreiheit ja noch mehr eingeschränkt. Man kann ja jetzt schon nicht mehr einfach so auf dem Bahnsteig singen oder tanzen, ohne dass die Bahnwache kommt...

Denk mal an die vielen S- und U-Banhöfe, wo gar kein Personal vor Ort ist. Statt dessen werden Bilder der Kameras an einen zentralen Ort übermittelt, wo jemand vor einer endlosen Wand von Monitoren sitzt. Da ist klar, dass niemand konzentriert 20 Bildschirme 8 Stunden lang anschauen und alles erfassen kann. Ein Signal mag hilfreich sein und er schaut auf den betreffenden Monitor und entscheidet dann, ob wirklich eine Gefahr vorliegt.
 

Epic

Geheimer Meister
1. Dezember 2012
131
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

Man kann über dein Verhaltensmuster zumindest auf die Zugehörigkeit einer devianten Gruppe schließen. Aber was ist Devianz? Das müssen wir gesellschaftlich hinterfragen und verändern.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

Also, ich find das geil:
Da werden überall Kameras mit entsprechenden Programmen instaliert + dann kommen einige auf die Idee, mal wieder richtig Straßentheater zu spielen.
Da hätten die Überwacher ihren Spaß + müssen sich dann überlegen, was davon 'verdächtig' war.
Herrliche Verarsche, let's go!:king:
 

Epic

Geheimer Meister
1. Dezember 2012
131
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

@ a-roy

Das ganze nennt sich dann Honey-Pot-Flashmobs. Wie geil!
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

in England - ja -
besser ist da noch die weitere Möglichkeit in großen Gruppen
völlig identisch angezogen, etc. und gleichen Gangmuster
umher zugeistern. Meinetwegen voll verschleiert.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

neben den vielen privaten wie öffentlichen Video-überwachungen gibt es ja
auch noch die Funkzellenüberwachung, bzw. handy-ortung.
Die ganzen Funkmasten in der Stadt sehen schon fast aus wie eine
Fernsteuerung der "Sim´s".
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

Ich red nicht von den Überwachungen, ich red von den 'Aktivitäten'.
 

Epic

Geheimer Meister
1. Dezember 2012
131
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

Naja, ich habe die Erfahrung gemacht das die Welt mir gehört. Selbst im Umgang mit Sicherheitsbehörden reicht es eigentlich die non-verbale Kommunikation deines Gegenübers zu spiegeln und du kommst gut aus der Nummer raus. Privatssphäre ist auch so ein komisches Thema. Die Behörden hier suggerieren immer Kontrolle aber in Wirklichkeit schwebt die Hand immer über dem Panic-Button. Zwei Auto-Stunden entfernt von meinem jetzigen Standpunkt könnte ich mit den Reemtsma-Millionen ein gutes Leben führen, ohne jemals behelligt zu werden. Fingerabdrücke, DNA? Ist völlig egal. Totschlag? Ab in die Türkei, fertig. Im Internet scheint die Welt ganz schön klein, im RL ist die Welt aber riesen groß.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Videoüberwachung: Ungewöhnlich=Verbrecher?

Epic schrieb:
Naja, ich habe die Erfahrung gemacht das die Welt mir gehört.
So ein Gefühl hatte ich am Ende des Studium auch. Das ändert sich nach ein paar Jahren im Berufsalltag.
Eric schrieb:
Selbst im Umgang mit Sicherheitsbehörden reicht es eigentlich die non-verbale Kommunikation deines Gegenübers zu spiegeln und du kommst gut aus der Nummer raus.
Spiegeln? Aggressionen in Gestik und Sprache sollte man immer vermeiden, gerade aber bei Sicherheitsbehörden. Also dort nur besonnenes Verhalten an den Tag legen. Egal, ob nun verbal oder non-verbal. Überhaupt: Das Verhalten ihres Gegenübers "spiegeln", machen doch eher die Sicherheitsbeamten. Sie sind so psychologisch geschult, dass sie ihr Verhalten an das Verhalten des Gegenübers anpassen. Der umgekehrte Fall waäe schlichtweg Inkompetenz.

Epic schrieb:
Zwei Auto-Stunden entfernt von meinem jetzigen Standpunkt könnte ich mit den Reemtsma-Millionen ein gutes Leben führen, ohne jemals behelligt zu werden. Fingerabdrücke, DNA? Ist völlig egal. Totschlag? Ab in die Türkei, fertig. Im Internet scheint die Welt ganz schön klein, im RL ist die Welt aber riesen groß.
Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann. Die Sicherheitsbehörden sind schon länderübergreifend vernetzt (Interpool), es gibt auch Auslieferungsabkommen.
Die Aufklärungsraten bei Mord in Deutschland liegt bei über 95 % • Polizeiliche Aufklärungsquote bei Mord in Deutschland bis 2011 | Statistik

Im Internet scheint alles sehr transparent und problemlos zugängig. Wir sind aber als User auf "Gedeih und Verderb" den Priorisierungsalgorithmen von Suchmaschinen angewiesen. (Werbung wird dabei gern in den Vordergrund gedrängt.) Zudem kann gefiltert werden, d.h. aus "rechtlichen Gründen" wird nicht alles angezeigt. Auch bei Verbrechen ist die Aufklärungsrate gar nicht so groß wie in der realen Welt. Die Hemmschwellen beim Menschen sind geringer als im realen Leben.(Cybermobbing, Cyberfishing). Auch hinkt der Gesetzgeber bzgl. Internet hinterher, was Strafverfolgung angeht. Nichtöffentliche illegale Tauschringe (etwa bei Kinderpornographie) sind auch gar nicht so leicht im Netz auszuhebeln.
 
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