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Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

:lach3:

Der Unterschied ist nur, dass ich a) nicht Deine Frau bin und b) dies hier keine Ehe ist, sondern ein Diskussionsboard und ich Dir lediglich meine Ansichten mitteile. Obwohl: so mancher Streit wäre wohl auch hier umgehbar. Ich für meinen Teil habe es aufgegeben, darauf zu hoffen, dass andere Nutzer meinen Ansichten zustimmen. Was soll's: ich halte mich mit dem Glauben aufrecht, dass irgendwann irgendwer irgendwo Nutzen findet in dem, was ich hier so von mir gebe.

Peace :)
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Deine Erklärungen, wie die Wissenschaft den Aufbau der Atome usw. sieht, sind auch nichts Neues und im Endeffekt nur wichtig, wenn neue Techniken erfunden werden. Was die Welt ändert/ändern wird, sind die angestrebten Forschungen im Bereich der Nano-Technik. Dein Paradigmenwechsel ist ein rein wissenschaftlicher. Im Übrigen werden die uns bekannten und ausführlich beschriebenen Naturgesetze (und da zähle ich jetzt einfach mal menschliches Denken und Verhalten dazu) durch ein neues Paradigma nicht verändert, lediglich die wissenschaftliche Perspektive ändert sich.

Tja, da muss ich aber wieder argumentativ dagegen halten.
Die Ergebnisse derWissenschaft sind viel vielsagender und weitreichender, als du es dir ausmalen magst.
Nimm als Beispiel das Einsteinsche Statut, dass nichts schneller als das Licht sein kann. Das gilt unbestritten in allen "normalen" (sprich normalerweise wahrgenommenen) Phänomenen.
Bis dann die moderne Physik der letzten 15 JAhre gegenteilige Versuchsergebnisse auf den Tisch brachten. Bei sogenannten verschränkten Teilchen wurde Informationsaustausch in mehre tausendfacher Lichtgeschwindigkeit gemessen (das überhaupt eine Zeitspanne für den Informationsaustausch gemessen wurde und sich die Info nicht etwa unmittelbar also sofort überträgt könnte dabei im Übrige noch an Messfehlern innerhalb dieser sehr empfindlichen Dimensionen liegen). Nach Einstein war diese "Spukhafte Fernwirkung" (Einsteins eigenes Vokabular) unmöglich. Jetzt ist sie bewiesen.
link dazu: Verschränkte Teilchen überwinden Gesetze der Optik - ORF ON Science

WAs folgt daraus für unsere Wirklichkeit?
Bisher gingen wir immer davon aus, dass Informationen jeglicher Art Zeit zur Übermittlung brauchen. Physiker wie Anton Zeilinger dagegen belegen, dass der Raum selber die Information trägt und diese sofort zur Verfügung hat. Die Buddhisten wirds freuen, entspricht dies doch genau Buddhas Aussage über die Raumnatur. Sie können also der Lehre in diesem Punkt nach heutigem Ermessen voll vertrauen.
Also wenn das keine Auswirkung ist, dass eine Wissenschaft eine spirituelle Aussage beweist, die vor mehr als 2500 Jahren gemacht wurde ohne Experimente, dann weiss ichs nicht mehr.

Und das ist nur ein Beispiel.
der illusionäre Charakter der MAterie, dh. sie als dauerhaft zu erleben ohne dass sie es ist, wurde schon früher beschrieben, aber leider nicht immer verstanden. Ist aber auch schwer, muss ich zugeben.
Eine andere Wahrnehmungsstörung (d.h. wir nehmen etwas anders wahr als es in Realität tatsächlich ist) ist die Kompaktheit des Stofflichen (wurde auch bereits beschrieben). WIr glauben, wenn wir ein Stück Eisen oder Gold (um beim Beispiel zu bleiben) in den Händen zu halten, dass dieses massiv sei (schliesslich ist es sehr schwer), also durch und durch mit MAterie vollgepackt. Das ist aber nicht so. Vom Volumen des Goldes ist nur ein ganz kleiner Teil (wie Awresum bemerkte) wirklich etwas, das gravitative Kräfte aufweist. Das allermeiste des Volumens dieses Goldklumpens ist leerer Raum. Die Wahrnehmungsstörung ist also, etwas als massiv zu betrachten, was es gar nicht ist. Konsequenz dieser Entdeckung ist z.B. die Tatsache, dass es überhaupt so etwas wie ein Fensterglas gibt. Glas würde nicht funktionieren, wenn die Realität anders beschaffen wäre. Ganz im Gegenteil sogar: Eigentlich müssten wir uns mehr darüber wundern, dass die Stofflichen Dinge nicht viel durchsichtiger sind, als wir sie wahrnehmen. Das ist das eigentliche Wunder, dass wir die Dinge anders wahrnehmen und auch anders erfahren, als sie sind.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

"Wahrnehmungsstörung" halte ich für falsch. Das die menschliche Wahrnehmung der Materie so ist, wie sie ist, dürfte ja schließlich einen Sinn haben. Ein Sinn, der vermutlich kern-physikalisch nur sehr schwer erklärbar wäre. Wenn Du die angeborene Wahrnehmung als gestört bezeichnest, dann zweifelst Du vielleicht auch an der Sinnhaftigkeit der gesamten menschlichen Existenz. Und ich bezweifle, dass der Buddhismus diese Lücke füllen kann. Nur die genuin-menschliche Sinnhaftigkeit vermag dem Menschen Sinn zu geben.

Analog dazu frage ich mich immer noch, was für Auswirkungen kern-physikalische Erkenntnisse auf eine existentielle Frage wie "lebe ich eigentlich wirklich" haben könnten. Zumal ich mich sehen kann, berühren kann, kurz: sinnlich wahrnehmen. Was haben dort beinahe leere Räume und verschränkte Teilchen zu suchen?

Wird eine physik-wissenschaftliche Aussage dadurch "spirituell", bzw. für Belang für die Wahrnehmung, dass sie von einer Religion verbreitet wird? Die Buddhisten verbreiten auch, das sich alles im Hier und Jetzt abspielt. Das Hier und Jetzt ist für mich nirgendwo wirklicher als in mir selbst.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
Def. für Wahrnehmungsstörung: Eine in die Irre gehende oder verzerrende Wahrnehmung der Wirklichkeit.
Und genau das wurde beschrieben. Wir halten etwas für real, was es in der von uns wahrgenommenen Weise in dieser Form nicht gibt (Materie ist eben nicht kompakt, nicht dauerhaft. Der Raum benötigt keine MAterie, um Information bereitzuhalten).
Daraus die Sinnhaftigkeit der menschlichen Existenz in Frage zu ziehen entzieht sich mir jeglicher Logik. Es geht einzig um die Beweisführung, dass die menschliche Wahrnehmung als solche sehr fehlerhaft ist, und es sich lohnen kann, die Unterschiede zwischen wahrgenommener Scheinwirklichkeit und echter Realität aufzuspüren. Jedenfalls hat bisher noch immer die Aufklärung mehr für die Entwicklung der Menschenrechte gebracht, als so manche noch so schön gemeinte Religion, gel? Ein aufgeklärter Mensch geht halt weniger in die Irre, so einfach. Aber wahrscheinlich wird auch dieses angezweifelt werden - who knows.

Tele, du solltest mittlerweile mitbekommen haben, dass ich niemals never ever den Buddhismus je als die sinnbringende Philosophie für alle je gesehen oder so bezeichnet habe. (Das widerspricht sogar Buddhas Lehre in direkter Form.) Das hattest du selber schon in anderen threads bemerkt, deshalb irritiert deine Unterstellung hier schon sehr.

Zudem verfälscht du durch Unterstellungen meine Fragestellungen. Ich frage hier nicht "Lebe ich eigentlich wirklich" sondern ich frage "Was ist wirklich an unserem Leben?" Langsam hinterfrage ich deine Motivation des entweder bewusst falsch-verstehen-wollens und falsch-zuordnen-wollens. Mangelnden Intellekt bezüglich Unterscheidungsfähigkeit will ich dir jedenfalls nicht unterstellen und widerspricht auch meiner Erfahrung mit dir. Was verbittert dich eigentlich so, dass du so dermassen scheinbar bewusst falsch verstehen möchtest?

Und die Physik wird nicht dadurch spirituell, dass sie alte Weisheit bestätigt. Aber wenn eine alte Weisheit den Mut hat, sich an der Physik (und damit einem Höchstmass an Objektivität und Realitätsmessung) zu messen, und sie dann auch noch bestätigt wird in wichtigen Aussagen, dann sei es wohl erlaubt, darauf hinzuweisen. Immerhin habe ich entsprechend der beschriebenen buddh. Weisheit auch sonst kein Problem damit, erwiesenermassen falsche Vorstellungen als solche zu verwerfen.

Um denoch die von dir aufgeworfene Frage des "Lebe ich wirklich?" , also "Bin ich lebendig?"zu beantworten: Wie du dir schon selber als Antwort gibst, ist sobald da jemand ist, der etwas erlebt, dieser Erleber unzweifelhaft lebendig. Wer sollte sonst erleben, wenn nicht der Erleber? DU gabst dir selber die richtige banale Antwort auf eine so banal verstandene Frage.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Ist der einzige Denkanstoß aus der Kernphysik, dass die menschliche Wahrnehmung täuschungsanfällig ist? Wie wirkt sich das auf den alltäglichen Umgang aus?

Auch wenn es Dir nicht gefällt, aber ich werde weiterhin skeptische Aussagen treffen und zweifelnde Fragen stellen:

Ich sage mal, dass sich aus dem Wissen heraus, dass das im menschlichen Gehirn zusammengestellte Abbild von Wirklichkeit nicht der kern-physikalischen Wirklichkeit entspricht, nicht viel am menschlichen Umgang ändern kann. Warum? Weil das im menschlichen Gehirn zusammengestellte Abbild der Wirklichkeit für den Gebrauch innerhalb unserer menschlichen Erfahrungswelt angepasst ist. Das menschliche Auge braucht nicht die Informationen der subatomaren Ebene weiterleiten zu können, solcherlei Informationen ergäben für unsereren Alltag keinen Sinn.

Und selbst wenn unsere Augen eine derart große Fokussierungskraft zu eigen hätten, blinde Flecken innerhalb der Eigenwahrnehmung würden sie dennoch übersehen. Deswegen frage ich mich bereits die gesamte Diskussion, worin eben die große Jahrtausendentdeckung aus wissenschaftlich-psychologischer oder/und philosophischer Sicht besteht.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Kurze und knappe Antwort. Wer seine Entwicklung (individuell oder als Spezies) als vollendet betrachtet, wer sich also als am Ziel des Lebens betrachtet, der ist bereits fertig, der braucht keine Richtungsangabe für die weitere Entwicklung.
Denn eines ist sicher. Fortschritt, egal ob menschlicher oder technischer, entsteht immer durch neue Impulse. Simpel ausgedrückt: Bevor ich ein Flugzeug entwickle muss ich zuvor wenigstens das Konzept hergeleitet haben, das auch Menschen fliegen können. Die Wahrnehmung verändert das Sein. Das ist der entscheidende Punkt.
Und wenn ich nun sagte, du könntest durch Wände gehen mittels anderer Wahrnehmungsgewohnheiten aufgrund eines veränderten Weltbildes? Würdest du es glauben? Sicher nicht. Also behaupte ich es erst gar nicht.
Denn manch einer bleibt halt gern bei scheinbar sicheren Gewohnheiten. Bloss nicht das eigene Weltbild in Frage stellen und neues dazulernen. Früher gab es einmal das lange geltende Argument: "Wenn der Mensch fliegen sollte, hätte Gott ihm Flügel verleiht".
Tele, diese von dir gegebenen Antworten sind nicht wirklich skeptisch, sie versuchen viel mehr ein altes Weltbild aufrechtzuerhalten, das unhaltbar ist. Ist es so schwer mit noch etwas Unerklärbarem zu leben und zu akzeptieren, das es trotzdem funktioniert?
Und eine wirkliche Antwort auf meine Fragen bzgl. deiner verbitterten Verneinungen einer anderen Realitätsbeschreibung gibst du nicht gerade tele. Du bist noch jung tele, und doch erinnert mich die Diskussion mit dir an einen alten vergrämten Mann. Woher die Bitterkeit?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Vor Jahren hatte mal ein Teilchenphysiker gemeint(jetzt fragt mich bitte nicht, wer + wann, hab' nicht mehr alles Gelesene/Gehörte auf meinem Schirm), dass die Erkenntnisse der Teilchenphysik mit buddhistischen 'Wahrheiten' weitestgehend übereinstimmen.
Ich meine: Nicht immer das Trennende, sondern das Verbindende suchen!
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

@lumin: Hör mal auf, mich in ALLEN Diskussionen anzugreifen, nur weil Du meinst, ich müßte die Dinge so sehen wie Du und Deinen egal wie dämlichen Argumenten recht geben. Diskussionen mit Dir sind mir zu zäh und zu blöd. Gespräch von meiner Seite aus beendet.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Vor Jahren hatte mal ein Teilchenphysiker gemeint(jetzt fragt mich bitte nicht, wer + wann, hab' nicht mehr alles Gelesene/Gehörte auf meinem Schirm), dass die Erkenntnisse der Teilchenphysik mit buddhistischen 'Wahrheiten' weitestgehend übereinstimmen.
Hallo a-roy,
es war der Leiter von DESY in Hamburg.
Und er sagte ungefähr folgendes (hab das Zitat im web nicht gefunden,sry):
Wenn wir versuchen, zu verstehen, was wir bei unserer Arbeit sehen,
finden wir uns oft im Bereich der Zen-Philosophie wieder.

Gelesen habe ich es übrigens in Bild der Wissenschaft.
Salut
Az
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

@lumin: Hör mal auf, mich in ALLEN Diskussionen anzugreifen, nur weil Du meinst, ich müßte die Dinge so sehen wie Du und Deinen egal wie dämlichen Argumenten recht geben. Diskussionen mit Dir sind mir zu zäh und zu blöd. Gespräch von meiner Seite aus beendet.
Selbstredend, Tele.
Wenn die Argumente so dämlich wären, könntest du sie argumentativ leicht aushebeln, oder?
Du bestätigst nur deine Nichtbereitschaft über andere Sichtweisen ernsthaft nachzudenken, sprich deine Nichtbereitschaft zu lernen. Das ist eine Feststellung und kein Angriff.
Du nimmst mich als Angreifer wahr, deshalb bin ich einer für dich. (Erinnere dich: Die Wahrnehmung bestimmt das sein.)
Ich nehme dich als abgeschotteten Panzer wahr, und du bist es für mich, weil du die Diskussion verweigerst.
Ergo: Du bestätigst selbst mit deiner Verweigerung meine zuvorigen Aussagen.
 

leinad

Geheimer Meister
18. November 2010
222
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Großer Gott, was für ein Schrott-Thread.

@Telepathetic
Haut ab, sehr schön, sauberer Schnitt.

@Lumin
Warum wundert mich Deine Reaktion, hmmm? Bis vor 20 min dachte ich tatsächlich, es gäbe nichts dümmeres als Raum beschreiben zu wollen ohne das Modell vorher zu definieren.
Aber einen Beweis für die Existenz von Materie zu fordern????
Das sprengt meine kühnsten Vorstellungen.

Dass ein jedes chemische Element, ob organisch oder metallisch, auf subatomarer Ebene als energieäquivalente Schwingung zu betrachten ist schon seit dem Bohrschen Atommodell bekannt. Je kleiner die Teilchenbetrachtung, von Valenzelektronen über Orbitale mit Aufenthaltswahrscheinlichkeiten, zu diskreten Energieniveaus, und mittlerweile wegen mir als 0D String ist völlig Banane.

Ein Beweis für die Existenz von Materie? Leg Deine Hand auf den Tisch, nimm ein Hammer, hole tief aus und zertrümmere Dein Handgelenk. Keine Sorge, passiert nichts, es gibt ja keine Materie. Es schwingt nur kurz und kitzelt ein bisschen.

Großer Gott, kauft Euch mal ein Werkstoffkundebuch. Für den Anfang empfehle ich den Weißbach.


@Mod
Jaaaa, ich weiss. Ging aber nicht anders.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

@Leinad

knapp an der dingenskirchen vorbei...
hinnerk weiss bescheid...

wer aber ist der von dir benannte "grosser gott"?
 

Nordhavet

Geheimer Meister
26. September 2010
181
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

allso ich verstehe die themen frage nicht.
allein diese frage beweißt das wir leben.

und wer an der existenz von materie zweifelt.. ist schlimm dran.

fernöstliche sonderschulen weißheiten bringen da einem gar nichts.
sowas spart sich der normal mensch.. ohne risiken.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hi

Großer Gott, was für ein Schrott-Thread.
Dann mach doch was daraus...
Aber warum beklagst du dich bei dieser Entität ?

[...]
Ein Beweis für die Existenz von Materie? Leg Deine Hand auf den Tisch, nimm ein Hammer, hole tief aus und zertrümmere Dein Handgelenk. Keine Sorge, passiert nichts, es gibt ja keine Materie. Es schwingt nur kurz und kitzelt ein bisschen.

Großer Gott, kauft Euch mal ein Werkstoffkundebuch. Für den Anfang empfehle ich den Weißbach.
Ich meine man müsste sich bei dem Dilemma mit der Materie erstmal auf Zeit und Beobachtungspunkt einigen.
Nehmen wir mal den Tisch als Materie...
Der Tisch war ein Samen, ein Plänzchen, ein Baum, ein gefällter Stamm, Holzplatten, verleimte Platten, ein Tisch, fällt irgendwann als Brennholz an, die Moleküle wandern zurück in den natürlichen Kreislauf.
Das freigesetzte Gas kann man verflüssigen, bis zur erstarrung einfrieren, die Atome könnten analysiert und beobachtet werden, dann können wir darüber streiten ob wir Schwingungen oder feste Materie beobachten.
Daher macht es irgendwie Sinn dass wir uns auf bestimmte Definitionen einigen.

Wenn wir uns nur zwischen Materie oder Schwingung entscheiden, dann haben wir uns vorher nicht auf eine gemeinsame Beobachterposition geeinigt...

Zurück zur Threadfrage, wenn wir uns die frage stellen ob wir wirklich leben, dann sollten wir auch kurz über Zeit und Ort nachdenken und die Frage stellen was wir unter Leben verstehen.
Ich denke das ist dann eine sehr persönlich Auslegungssache, ist Leben nur der Zustand dass mein Körper einen Stoffwechsel hat oder gehört auch das subjektive Empfinden wirklich zu leben eine Rolle ?

Gruss Grubi
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Den Ansatz die Materie als Beobachtungspunkt zu nehmen finde ich nicht schlecht. Dazu müssen wir garnicht bis zur Entstehung des Tisches zurückgehen. Dieser Tisch ist kein starres Ding genannt Materie. Dieser Tisch besteht aus Fermionen und einer Masse welche formbar, veränderbar ist. Materie ansich definiert hier wohl jeder anders.

Materie ist eine Sammelbezeichnung für alle Beobachtungsgegenstände der Naturwissenschaften, die Ruhemasse besitzen. Raumbereiche, die keine Materie enthalten, bezeichnet man als Vakuum. Elektromagnetische Wellen wie zum Beispiel Licht werden nicht zur Materie gezählt.
Materie



Von diesen obigen "Leitsatz" gehen wohl hier einige aus und vergessen dabei, dass es auch noch etwas anderes dazu gibt nämlich:


Materie, die in makroskopischen Mengen vorliegt, lässt sich mit Hilfe phänomenologischer physikalischer Größen quantitativ beschreiben. Sie tritt in verschiedenen Erscheinungsformen oder Aggregatzuständen auf, deren Eigenschaften sich stark voneinander unterscheiden

Materie



Jetz kann man sich natürlich vorstellen, dass der Mensch als Lebewesen aus Materie besteht. Nur gibt es heutzutage schon Ansätze auch philosophischer/naturwissenschaftlicher Natur, die die Existenz von Materie im herkömmlichen Sinne verneinen.


Im Grunde ist Materie nicht Materie. Es gibt keine kleinsten Teilchen der Materie, die man noch Ende des 19. Jahrhunderts zu finden glaubte. Es gibt nur eine Beziehungsstruktur. Die Frage, was ist und was existiert, kann nicht mehr gestellt werden. Es bleibt nur die Frage, was passiert und was bindet – und nicht was Teile verbindet. Was für uns völlig ungewohnt ist.


Die Wissenschaft geht mitlerweilen davon aus, dass jeder "Gegenstand" jedes Lebewesen nie eine immer gleiche Strukturbindung hat. Sie verändert sich stetig und somit kommt man von der althergebrachten Bezeichnung Materie ab.


Die Frage ob wir wiklich leben kann man sich stellen. Sie ist aber schon ein wenig unlogisch. Das Leben ansich haben nur Lebewesen inne. Der besagte Tisch "lebt" auch auf eine gewisse Art und Weise, er verändert sich zumindest beim Einfluß über den Hammer.

Lumin betrachtet das ganze auf Zenphilosophische Art und man kann ihm in anbetracht der Tatsache der für ihn nicht existierenden Strukturbindung irgendwie Recht geben.

Jeder drückt hat eine andere Wahrnehmung was Materie ansich betrifft, jeder definiert das hier wohl anders. Ich für meinen Teil würde mich dem neuen Gedanken wir leben zwar aber unsere Körper sind keine Materie sondern sondern wir haben StrukturVERbindungen.

Dass diese unsere "Hülle" formbar, veränderlich-bar ist, ist logisch. Inwieweit sie und andere Dinge sich verändern lassen hin zu: Wir können unsere Strukturbindungen bis hin zur "Entmaterialisierung" hin zu rein geistig/seelischen Reinexistenz und Reinkanation betreiben vermag ich nicht zu sagen. Das sehen die Buddhisten nocheinmal aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Gruß

Baronesse
 

Darkmen

Gesperrter Benutzer
13. Februar 2011
8
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Wir leben ,das ist richtig.

Unser Körper wird irgendwann verbrennt werden.

Aber es gibt da noch soviel mehr.
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hallo Baronesse,

Die Wissenschaft geht mitlerweilen davon aus, dass jeder "Gegenstand" jedes Lebewesen nie eine immer gleiche Strukturbindung hat. Sie verändert sich stetig und somit kommt man von der althergebrachten Bezeichnung Materie ab.
Wenn es stimmt und sich ausnahmslos Alles, sowohl der Beobachter wie auch das zu Beobachtende, nicht nur manchmal sondern ständig verändert, wie kann es dann etwas geben, was man als ZUSTAND, als Ding, als Gegenstand, bezeichnen könnte?
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Warum wundert mich Deine Reaktion, hmmm? Bis vor 20 min dachte ich tatsächlich, es gäbe nichts dümmeres als Raum beschreiben zu wollen ohne das Modell vorher zu definieren.

Interessant: du formulierst erst ein Modell und richtest danach die Wirklichkeit aus. Also ich mache es umgekehrt und bin es auch so aus der NAturwissenschaft gewöhnt. Erst kommt die Beobachtung, dann das Modell - oder hab ich da was falsch verstanden?

Zu antworten auf meine früheren Fragen hast du dich im übrigen ja nicht wirklich getraut. Müsstest wohl dein vertrautes Terrain verlassen und dich nicht hinter Formeln verstecken sondern selber denken, gel?

Aber einen Beweis für die Existenz von Materie zu fordern????
Das sprengt meine kühnsten Vorstellungen.
Wenn du nicht so oberflächlich lesen würdest, hättest du bemerkt, dass ich nach einer statischen unveränderlichen MAterie Ausschau halte. Ich beschrieb immer: DIe MAterie ist nichts statisches sondern immer dem Prozess der Veränderung unterworfen. Damit ist sie nicht dauerhaft eindeutig eingrenzbar, sondern spiegelt uns eine Illusion von einer dauerhaften Erscheinung.
Im übrigen grenzt dein flaches Weltbild völlig aus, dass der MAterieklumpen räumlich gesehen nur an den wenigsten RAumpunkten überhaupt messbare Materiefülle aufweist. Der grösste Teil des RAumes ist leer. (hatten wir auch schon mal im anderen thread mit ebenso unbeantworteter Gegenfrage auf eine von dir abstruse physikalische Schlussfolgerung)


Dass ein jedes chemische Element, ob organisch oder metallisch,

echter Brüller. Das wär mir an deiner Stelle jetzt aber wirklich peinlich.
Ein organisches chemisches Element? Nie gehört. Es gibt Elemente, die organische Moleküle darzustellen erlauben, aber ein organisches Element wäre mal wieder ein KAndidat für den Nobelpreis. Bist du eigentlich noch im ersten Semester oder was?
Was du meintest war: ob nun metallische oder nichtmetallische Elemente. das wäre richtig gewesen.

Dass ein jedes chemische Element, ob organisch oder metallisch, auf subatomarer Ebene als energieäquivalente Schwingung zu betrachten ist schon seit dem Bohrschen Atommodell bekannt. Je kleiner die Teilchenbetrachtung, von Valenzelektronen über Orbitale mit Aufenthaltswahrscheinlichkeiten, zu diskreten Energieniveaus, und mittlerweile wegen mir als 0D String ist völlig Banane.
Meine Rede. Materie ist nicht fest sondern in ständiger Veränderung, wie oben beschrieben.

Übrigens finde ich es eine nette Sitte, wenn Fragen unbequem werden und die eigene Weltanschauung in Frage stellen, einfach mit Ignoranz und Nicht-Diskussion zu reagieren.
Ein einfaches:"kann ja sein aber ich sehs anders" reicht allemal. Aber selbst dafür scheinen dir die Diskussionpartner nicht würdig genug. HAbe ich mir gemerkt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hallo Baronesse,


Wenn es stimmt und sich ausnahmslos Alles, sowohl der Beobachter wie auch das zu Beobachtende, nicht nur manchmal sondern ständig verändert, wie kann es dann etwas geben, was man als ZUSTAND, als Ding, als Gegenstand, bezeichnen könnte?
Wenn du auf Aggregatzustände anspielst...diese Zustände sind sicher vorhanden, was aber nicht heißt, dass die Stoffe und deren Teilchen sich gleich verhalten oder in gleichem Verhältnis zueinander stehen..oder anders gesagt es bestehen keine starren Strukturbindungen. Dinge sind ja Gegenstände die bestehen aus verschiedenen Stoffen und da gilt ebenso Struktuverbindungen veränderbare und zwar alleine durch die Luft durch Kälte durch Wärme, Druck und so weiter ständig verändert. Selbst dein Wohnzimmertisch aus Holz hat durch die Luftfeuchtigkeit immer andere Strukturverbindungen...

Gruß

Baronesse
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Erst kommt die Beobachtung, dann das Modell - oder hab ich da was falsch verstanden?
Lass uns herausfinden, ob der letzte Teil deines Satzes stimmt oder nicht stimmt:

Verständnisfrage:

Wenn es diese Reihenfolge tatsächlich gibt, von der du hier sprichst, also wenn ZUERST die Beobachtung und DANACH das zu Beobachtende kommt, dann bedeutet das, es muß eine zeitliche Lücke geben, in der es zwar einen Beobachter aber noch KEIN zu beobachtendes "Modell" gibt.

Kannst du bitte ein Beispiel dafür geben, das aufzeigt, dass es zwar einen Beobachter, aber noch nichts zu Beobachtendes gibt?
 

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