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War Jesus eine Frau?

Bunter Hund

Großmeister
2. Juni 2025
54

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.175
War Jesus eine Frau?

Es gibt Leute, die behaupten, dass Jesus eine Frau war und deshalb die Frauen bei der katholischen Kirche Priesterinnen werden dürfen.

Ist das rein männliche Priesteramt denn darauf begründet das Jesus ein Mann war?

Ich habe gehört das Jesus sich als GOtt identifiziert hat und damit das Crossdressing in der katholischen Kirche begründet hat.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.175
Also es gibt nicht so viele Quellen über Jesus neben der Bibel, aber genug um einige Eckdaten für gesichert zu halten.
Flavius Josephus beschreibt Jesus z.B. als Mann.

Aber so politisch motivierte wilde Spekulationen sind in der Regel ganz schön doof. Als nächstes reihen wir Jesus bei den Queern ein. Evtl. reicht es ja sich für GOtt zu halten um als Furry durch zu gehen oder Otherkin.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.508
Es gibt Leute, die behaupten, dass Jesus eine Frau war und deshalb die Frauen bei der katholischen Kirche Priesterinnen werden dürfen.

Behaupten kann man vieles, ob man es belegen kann, darauf kommt es an.
Die Fragestellung ist letztlich auch irrelevant, denn in den Schriften wird Jesus als Mann überliefert. Und die Schriften legen fest, was als christlich zu gelten hat und was nicht.

Also es gibt nicht so viele Quellen über Jesus neben der Bibel, aber genug um einige Eckdaten für gesichert zu halten.
Flavius Josephus beschreibt Jesus z.B. als Mann.

Flavius Josephus' Texte zu Jesus und dem Christentum sind, so oder so, umstritten. Was wir von den antiken Texten haben, das sind Kopien von Kopien von Kopien von Kopien ... und die älteste von Flavius Josephus stammt aus dem Spätmittelalter. Es wird vermutet, dass christliche Kopisten die Texte "ergänzt" haben.

Interessanter finde ich allerdings die Rolle der Frau im Christentum durch die Geschichte.
Über dieses Thema las ich vor Jahren ein Buch des Theologen Hans Küng. Er beschreibt in dem Buch u.a. die Rolle von Frauen im Frühchristentum, und von jenen gab es offenbar mehr und in bedeutenderen Positionen als für gewöhnlich angenommen. Frauen lehrten das Evangelium, predigten und führten die Sakramente aus - um allerdings schon früh in der Geschichte des Christentums in die Ecke gedrängt und schließlich ausgeschlossen zu werden.

Jesus selbst verstand sich als Jude seiner Zeit. Er wollte keine neue Religion begründen, sondern (wie an sich alle Religionsgründer) seine eigene Religion reformieren. Tatsächlich ist es aber dann genau das, was eine Religionsgründung ausmacht. Denn eine Religion lässt sich nicht reformieren. Sie folgt ihren alten, in Stein gemeisselten Regeln und die gilt es zu beachten.
Jesus war auch kein Asket, die Kritiker unter seinen Zeitgenossen haben ihn sogar als "Fresser und Säufer" zu diffamieren gesucht.

Schaut man etwas genauer hin, dann beruht praktisch alles, was wir als besonders "christlich" empfinden, ja die christliche Moral als solche, mehr auf zwei seiner Nachfolger, die ihn persönlich gar nicht kannten: Paulus und Augustinus. Wobei selbst für mehr als die Hälfte der Paulusbriefe klar ist, dass sie gar nicht von ihm selbst stammen (können), ob man sich da jetzt die "Sekretärshypothese" als Ausweg nimmt oder eben nicht. Und Augustinus von Hippo wurde überhaupt erst mehr als 300 Jahre nach Jesu Tod geboren.
Selbst manche Teile des Neuen Testaments (NT) über Jesu Wirken können unmöglich historisch sein, es handelt sich um erfundene Geschichten späterer Jahrhunderte, wenn auch mit einer christlichen Botschaft.

Wenn aber bereits der amtliche Kanon und Herkunftsgeschichte so dermaßen wackelig sind, dann sind Fragestellungen wie "War Jesus eine Frau?" erst recht völlig sinnfrei. Es ist, als sagte man: Waren die fliegenden Teppiche in 1001 Nacht gewebt oder geknüpft?
 

Bunter Hund

Großmeister
2. Juni 2025
54
Behaupten kann man vieles, ob man es belegen kann, darauf kommt es an.
Die Fragestellung ist letztlich auch irrelevant, denn in den Schriften wird Jesus als Mann überliefert. Und die Schriften legen fest, was als christlich zu gelten hat und was nicht.
Ja, das stimmt mit dem Beweisen! Leider gibt es kein klar belegtes Bild von Jesus.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.508
Ja, das stimmt mit dem Beweisen! Leider gibt es kein klar belegtes Bild von Jesus.

Auch unsere Vorstellung der Kreuzigung selbst ist aller Wahrscheinlichkeit nach falsch.

Die Römer hinterließen uns keine Beschreibung der Kreuzigung, das war ihnen der Erwähnung nicht wert. Frühchristliche Darstellungen der Kreuzigung, etwa in den Bildern frühchristlicher Gruften und Katakomben gibt es auch keine. Solange es die Kreuzigung als Strafe noch gab, war das Thema zu präsent, man vermied es lieber.

Im Jahr 1969 fand man in einem jüdischen Grab des 1. Jh. die Überreste eines Mannes, den man gekreuzigt hatte, bis dahin der einzige Fund dieser Art (vor ein paar Jahren fand man auch in Britannien die Überreste eines Gekreuzigten).
Üblicherweise zogen die Römer nach dem Tod des Delinquenten die Nägel wieder heraus. Man verwendete sie wieder, für Kreuzigungen, denn die Nägel waren groß und handgeschmiedet und somit teuer.
Im Fall dieses Mannes aber hatte sich der Nagel beim Einschlagen in den Fuß das Olivenholz verbogen und man konnte ihn nicht mehr herausziehen. Also sägte man den unteren Teil des Kreuzes kurzerhand ab und bestattete den Mann mit Nagel im Fuß und dem Teil vom Kreuz.

Der Befund ergab, dass die Nägel seitlich durch das Fersenbein eingeschlagen wurden. Außen fand man eine rechteckige Holzscheibe, die das Herauslösen des Fußes aus dem Nagel verhinderte. An den Armen und Händen wiederum fand man überhaupt keine Verletzungen durch Nägel. Wahrscheinlich band man die Arme mit Seilen am Kreuz fest, möglicherweise nach Überschlagen der Arme um das Kreuz von hinten.
Die Befunde am Gekreuzigten aus Britannien sind übrigens dieselben.

Es gab und gibt immer wieder mal Autoren die sagen: Jesus starb nicht am Kreuz. Er war noch am Leben, als man ihn vom Kreuz nahm. Das erklärt bequem seine "Wiederauferstehung", man kurierte ihn aus und später, da wanderte er nach Indien aus (wo es heute noch ein "Grab Jesu" und Pilgerort gibt).
Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, und zwar aus den folgenden Gründen:

1. Der Römer und etwa Zeitgenosse Jesu, Plinius der Jüngere, berichtet uns von Bekannten von ihm, die man aufgrund von Fehlurteilen gekreuzigt hatte. Noch am Leben, setzte sich Plinius für sie ein und man nahm sie von den Kreuzen wieder ab.
Keiner von ihnen hat die nächsten 48 Std. überlebt, trotz damaliger medizinischer Behandlung.
Das Eintreiben eines rostigen, dicken Nagels in den Knochen, die damaligen hygienischen Verhältnisse: Das kann niemand überleben. Die Menschen sterben an den folgenden Infektionen, Sepsis, Wundstarrkrampf uvm.
Zum Vergleich:
Selbst im 1. Weltkrieg, 20. Jh. und bereits Maßnahmen einer echten Wunddesinfektion starben die allermeisten Kriegsverletzten nicht an ihren Verltzungen und den oft erfolgreichen Amputationen oder Operationen. Sondern an den einsetzenden Infektionen nachher. Selbst heutzutage könnte man die Verletzungen einer Kreuzigung ohne eine massive Gabe von Antibiotika aller Wahrscheinlichkeit nicht überleben.

2. Nehmen wir einmal an, Jesus überlebte - wie durch ein (medizinisches) Wunder, aber um Wunder geht es bei solchen Annahmen ja eher nicht - seine Kreuzigung. Das Durchtreiben des Fersenbeins mittels eines Nagels hat einen Trümmerbruch zur Folge, der durch ein äußerliches Schienen, oder auch einen Gips anatomisch nicht zu korrigieren ist. Die Sehne zieht die Teile nach innen, wo sie anschließend und bestenfalls schief zusammen wachsen.
Ich weiß das sehr gut, denn ich habe mir schon einmal einen Trümmerbruch an der Ferse zugezogen.
Eine anatomisch korrekte Behandlung dessen wurde erst möglich durch eine Chirurgie der 2. Hälfte des 20. Jh., die eine Metallstruktur einsetzt, die die Schieflage korrigiert. Und selbst dann ist man 7-8 Monate auf speziell angefertigte Gehhilfen mit Federn und Krücken angewisen, bevor man wieder ordentlich laufen kann.

Hätte Jesus also seine Kreuzigung mit der Zertrümmerung beider Fersenbeine überlebt: Er wäre den Rest seines Lebens ein Krüppel geblieben, des Gehens völlig unfähig. Er hätte sich mit einer Sänfte tragen lassen müssen ... nach Indien ... über die Berge ... wie wahrscheinlich ist das alles?
 

DerMichael

Geheimer Meister
5. Januar 2024
370
Jesus war ein Mann

Davon ist jedenfalls auszugehen.

Ich bin kein Fan von Papst Johannes Paul II. (ORDINATIO SACERDOTALIS).

Ob es im eigenen Land christliche (katholische) Pristerinnen geben darf, soll jedes Land für sich entscheiden können.

Angesichts diverser Mißstände auch in der katholischen Kirche kann man es mit Frauen ja wenigstens mal versuchen.

Die Zeiten ändern sich, heutzutage sind auch Pristerinnen denkbar und in Deutschland von wegen Gleichberechtigung quasi sogar grundgesetzlich gefordert aber das heißt nicht, dass es auch im Islam weibliche Imame geben muss, von wegen Religionsfreiheit. (alles imho)

34. Die Männer sind die Verantwortlichen über die Frauen, weil Allah die einen vor den andern ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, ermahnt sie, laßt sie allein in den Betten und straft sie. Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht keine Ausrede gegen sie; Allah ist hoch erhaben, groß.
4. Die Frauen (An-Nisá) (auf der Webseite "goß" statt "groß")
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.508
Ob es im eigenen Land christliche (katholische) Pristerinnen geben darf, soll jedes Land für sich entscheiden können.

Die Katholische Kirche ist zwar die weltweit größte christliche Konfession, aber bei weitem nicht die einzige.

34. Die Männer sind die Verantwortlichen über die Frauen, weil Allah die einen vor den andern ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben.

Ja, das ist das Schöne an den Religionen: Jemand kann einfach etwas behaupten, postulieren, ohne nachprüfbare Grundlage. Und alle anderen haben dies dann als maßgeblich zu akzeptieren, sprich: zu glauben.
Zu mir hat Gott persönlich noch nicht gesprochen. Ich kenne auch niemanden, der dies von sich behaupten kann und dabei noch bei klarem Verstand ist. Zu längst vergangenen Zeiten mag dies anders gewesen sein; heutzutage bringt man aber jemanden, der Stimmen hört, von Engeln besucht wird und Visionen hat ... in die Psychiatrie.

Und wenn hier schon Propheten zitiert werden, dann zitiere ich hier einmal einen indischen Heiligen und Religionsgründer:

Der Mensch wird von der Frau geboren.
In der Frau wächst der Mensch heran.
Die Frau ist die Freundin des Mannes.
Durch die Frau kommen neue Generationen.

Stirbt die Frau, dann wird der Mann eine neue Frau suchen.
Er braucht die Frau.
Warum sie schlecht machen?
Von der Frau werden Könige geboren.

Die Frau gebiert die Frau; ohne die Frau ist niemand.

Guru Nanak, 1469-1539
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.938
Ich kenne auch niemanden, der dies von sich behaupten kann und dabei noch bei klarem Verstand ist.

oh, da kenne ich leider einige.

mein ungeschlagener liebling ist noch immer der typ, der meinte "gott hat zur mir gesprochen, er sagte, das internet ist soo kompliziert, mach doch eine unkomplizierte startseite für die älteren gemeindemitglieder"

naja, wie sah die startseite aus? ein google searchbar und ein haufen werbung. fürwahr eine aufopferungsvolle tat !


war der sauer, als ich meinte, er wolle ja bloß die werbeeinnahmen abgreifen....... :D
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.508
Ich kenne auch niemanden, der dies von sich behaupten kann und dabei noch bei klarem Verstand ist.

Nun, da gibt es ja noch den zweiten Teil meiner Aussage ...

oh, da kenne ich leider einige.

mein ungeschlagener liebling ist noch immer der typ, der meinte "gott hat zur mir gesprochen, er sagte, das internet ist soo kompliziert, mach doch eine unkomplizierte startseite für die älteren gemeindemitglieder"

naja, wie sah die startseite aus? ein google searchbar und ein haufen werbung. fürwahr eine aufopferungsvolle tat !


war der sauer, als ich meinte, er wolle ja bloß die werbeeinnahmen abgreifen....... :D

... an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen - so steht es bekanntlich bereits im NT. :-%:

Das Christentum und dessen Mission gibt es seit fast 2.000 Jahren. Was die Missionierung der Massen betrifft, gut 1.000 Jahre lang mündlich und gänzlich ohne Schrift. Gut weitere 500 Jahre in den Quellen nur in toten Sprachen (Altgriechisch, Hebräisch, Latein), die man erst mühsam erlernen muss (wenn man denn Lesen & Schreiben kann).
Das Internet gibt es, allgemein verfügbar, seit etwa 25 Jahren.

Und da meint einer, er könne nicht ohne das Internet auskommen, um die christliche Botschaft zu verkünden? Und Gott habe ihm dies so gesagt?
Also, ich denke, da hat jemand das Wesen der christlichen Mission grundlegend missverstanden, vor allem aber ist er nicht bei klarem Verstand.

Jemand, der ältere Menschen sozial mehr einbeziehen möchte - und insbesondere als Christenmensch - der besucht sie, anstatt sie mit der Kühle des Internets nur weiter zu isolieren. Ältere Menschen haben Zeit, sie gehen keiner Berufstätigkeit mehr nach. Stattdessen sind sie oft einsam.
Man ruft sie an und vereinbart einen Besuchstermin, zum Kaffee. Und wenn man es richtig machen will, dann bringt man den Kuchen selbst mit.
Man ist nicht aufdringlich, plaudert artig, und nach einer Stunde, da verabschiedet man sich wieder.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.938
hmm...

weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

also erstmal, sicherlich kann die startseite von edge aka internet explorer verwirren. darum nutzt den ja auch niemand, wenn er nicht (durch welche gründe auch immer) dazu gezwungen wird.

zweitens geht es ja eigentlich nicht darum, die "älteren gemeindemitglieder" in irgend einer art und weise "zu beschäftigen", im sinne wie oben angedeutet. das klingt eher so wie "bißchen nett sein und auf erwähnung im testament hoffen", quasi wie man den unliebsamen onkel besuchen "muss" oder so...

ich versteh diese denke nicht.


zurück zum punkt, mein "lieblingsbeispiel" hätte ja einfach auch www.google.de als startseite einrichten können. doch davon hätte er ja nix gehabt :D

finde es traurig, das sich solche menschen "christ" nennen.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.508
zweitens geht es ja eigentlich nicht darum, die "älteren gemeindemitglieder" in irgend einer art und weise "zu beschäftigen", im sinne wie oben angedeutet. das klingt eher so wie "bißchen nett sein und auf erwähnung im testament hoffen", quasi wie man den unliebsamen onkel besuchen "muss" oder so...

ich versteh diese denke nicht.

Wenn Du diese "Denke" nicht verstehst, dann verstehst Du das ganze Christentum nicht, ja nicht einmal die Menschen selbst.
Dreh- und Angelpunkt des Christentums ist der Mensch. Allein schon und gerade deshalb, weil Jesus selbst sich vor allem um die Menschen gekümmert hat.

Um was geht es denn sonst mit "den älteren Gemeindemitgliedern"? Vielleicht kann sich dieser göttlich inspirierte Christenmensch dazu konkreter äußern, denn dann könnte man auch konkretere Maßnahmen benennen.
Die Verbesserung eines Internetauftritts allein würde ich im Sinne der christlichen Botschaft aber nicht für zielführend halten.
Und nein, es geht nicht darum, die Alten "zu beschäftigen".
Vielmehr geht es darum, sich um diese Menschen zu kümmern, sie überhaupt nur wahrzunehmen.

Und wenn es darum geht, den unliebsamen Onkel zu besuchen, dann möchte ich das für ein vergleichsweise kleines Opfer halten. Vielleicht würde er auch dabei feststellen, dass der alte Onkel möglicherweise gar nicht so unliebsam ist, wie er immer geglaubt hat, und vllt. Weisheiten zu erzählen hat, auf die man längst gewartet hat.
Der Internetauftritt allein wird daran aber nichts ändern.
Und wenn schon, dann kann heutzutage jeder Depp einen solchen mit OS-Software erstellen. Dazu muss er nicht einmal mehr HTML lernen, geschweige denn Latein, Altgriechisch oder Hebräisch.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Ich selbst sehe mich nicht als sonderlich religiösen Menschen, als eine Art "kultureller Christ", vielmehr "kultureller Protestant" aber schon. Denn im Grunde vertrete ich die Werte dieser Religion und meiner Konfession, auch wenn ich kein sonderlicher Kirchgänger bin und meine Religion nicht wirklich praktiziere.

Was mir persönlich aber aufstösst, insbesondere in unseren Zeiten:
Das hinter jeder sozialen Aktion, ob nun in einem religiösen Zusammenhang oder eben nicht, gleich immer persönliche oder gar niedere Absichten vermutet werden. Als ob man nicht mal Dinge um ihrer selbst willen tun könnte, oder weil sie einem leicht fallen, oder auich einfach: Weil man sie für richtig hält.
Weil man Werte hat, und zwar ohne moralischen Zeigefinger.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.938
Wenn Du diese "Denke" nicht verstehst, dann verstehst Du das ganze Christentum nicht, ja nicht einmal die Menschen selbst.

ohjemine...

jetzt bin ich aber beleidigt :(


doch erkläre mir bitte, ist dein altruismus nicht vielleicht doch eher narzissmus im schicken gewand ?

ach nein, stimmt, narzissmus gibt es in deiner welt nicht...


ob DU christ bist oder nicht, war und ist doch völlig irrelevant !



insofern

:naund:
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.508
Lass mich ein anderes, quasi-moralisches Beispiel geben:

Ich lebe in einem Münchener Viertel, und da gibt es einen Tabakladen, direkt nebenan. Ich kaufe meinen Tabak bei ihr, der Vietnamesin. Immer.
Sie ist freundlich & höflich, was man im Alltag erwarten kann, ich auch. Sie hat, in ihrem kleinen Laden, einen DHL-Paketshop, wie das heutzutage eben so ist. Ich habe nicht viele Pakete, hin und wieder aber schon ...

... und wie ich mittlerweile herausfand, bescheisst sie mich.
Denn mittlerweile zum 2. Mal, nunmehr nachweislich (Rücksendung) taxiert sie ein 5kg-Paket als 10kg-Paket, was mich fast das Doppelte kostet.
Ich könnte es monieren, aber das ist mir zu doof. Ich bezahle ... und komme nie wieder.

Persönlich finde ich es derart armselig, einen Kunden um solche Kleingeldbeträge zu betrügen. Zumal einen Kunden, der auch so - Tabak & Kleinigkeiten - regelmässig kommt. Dumm ist es auch ...
... und als Deutschen, im Allgemeinen, pisst es mich an, so ein Pille-Palle kontrollieren zu müssen. Denn das sind wir als Deutsche nicht gewohnt: Das jemand einen wegen so einem Peanuts betrügt.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.508
doch erkläre mir bitte, ist dein altruismus nicht vielleicht doch eher narzissmus im schicken gewand ?

Altruismus ist niemals Narzismus.
Ich wüsste überhaupt nicht, wie das zusammen gehen sollte.

Noch einmal:
Ich verstehe nicht, warum einem Menschen, der sozial agiert oder dies zumindest vesrucht, immer niedere Absichten unterstellt werden. Das lässt tief blicken, und zwar in Deine Person.
 
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