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Was soll passieren?????

Soll Sadam von den Amerikanern entmachtet werden???


  • Umfrageteilnehmer
    384

IndianaJones

Geselle
31. März 2003
28
@ DedansLedd: ich stimme mit Deiner Meinung diesbezgl. überein (dürfte ja auch aus meinen Postings hervorgehen). Der Grund für den Angriff von Kuwait war mir bekannt. Ich habe mich eingehend mit Saddam und den Hintergründen beschäftigt - so gut dies hier halt geht mittels unserer pro-amerikanischen Medien. Wenn man sich nicht auf einzelne Quellen verläßt und sich ein wenig Arbeit macht kommt man der Wahrheit zumindest ein wenig nahe.

Danke für die Umfrage und die damit iniziierte Diskussion. :wink:

@ JIMCaRrEy: danke für die Blumen :mrgreen:
wie ich sehe, stimmen auch wir überein. Das Öl ist eine sehr wichtige Komponente in diesem Krieg. Die anderen Faktoren (Destabilisation um zu stabilisieren, so schizophren es sich auch anhört, sind nicht ausser Acht zu lassen - siehe Vondenburgs hochinteressanter Link)

@ Gurke: Propaganda ist das richtige Stichwort, zumal man hierzulande ja schon immer dazusagen muss dass man Saddam hasst bevor man sagen darf dass man Bush hasst. Sonst wird man gleich am nächsten "Forenbaum" aufgeknüpft :wink: Wir sollten uns darauf einigen dass das irakische Volk am besten weiß wie "schlecht" Saddam ist und ihnen überlassen Saddam abzusetzen - egal wie lange es dauert. Da sind wir nämlich bei der ethischen Zwickmühle in dieser Sache. Das ist ähnlich wie dieses Zeitreiseparadoxon (jetzt bitte nicht wieder Geschrei aus der Iraki-Sympathisanten-Ecke nach dem Motto: Du bist ja so arrogant...)
Worauf ich hinaus will ist: Ist es okay das irakische Volk gewaltsam vom Diktator zu befreien und dabei billigend in Kauf zu nehmen dass Tausende von ihnen nicht mehr befreit werden weil sie die sogenannten Kollateralschäden bilden? Das alles natürlich nur um die Irakis schnell zu befreien. Sonst müssen die Armen (rückständigen Unterdrückten ? <-- denken sich womöglich die Befreier) ja nur unnötig weiterleiden....
Stellt sich also wie beim Zeitreiseparadoxon die Frage: eingreifen oder nicht eingreifen? und dann direkt weiter : wenn eingreifen, dann wie um diesem Volk eine größtmögliche Eigenständigkeit zu gewährleisten und seine Kultur zu wahren?
Unendliches Thema....

@ struppo_gong:
der iraki muss nach dem krieg verstehen , dass es hier vor allem um kohleakkumulation der mächtigen geht.
Der Iraki hat das schon lange begriffen...nur wird er sich möglicherweise durch die wesentlich subtileren Propagandamethoden der Amis einwickeln lassen und wenn dann jeder erst seinen Burger und seine Cola hat is der Iraki vielleicht sogar vordergründig zufrieden und hält die Schn... wie wir Deutschen (in der Mehrzahl). :wink:
 

Lt.Stoned

Vollkommener Meister
12. Mai 2002
575
lol @ indy...
obwohl du erst 17 beiträge hast hab ich glaub ich von keinem anderen member so viel text gelesen :D
weiter so :)
 

IndianaJones

Geselle
31. März 2003
28
Lt.Stoned schrieb:
lol @ indy...
obwohl du erst 17 beiträge hast hab ich glaub ich von keinem anderen member so viel text gelesen :D
weiter so :)

warsnich.gif


...naja, bei solch interessanten Threads kann ich halt nicht anders, ich bin ein mitteilsamer Mensch :mrgreen:

Gruß,
Indy
 

LordGosar

Geheimer Meister
29. März 2003
463
Um nochmal über den Absatzmarkt für Öl zu sprechen:

Der Markt ist da, aber das ist ja nun auch keine unerschöpfliche Energiequelle. Länder, wie Deutschland (ihr wisst schon, die mit dem Sauerkraut :wink: ) denken hier doch schon wenigstens einen Schritt weiter, vieleicht nicht für unsere oder die kommende Generation aber für die darauf folgende.
Amerika ist zu sehr auf das hier und jetzt bedacht und selbst wenn sie alle Vorkommen der Welt kontrollieren würden und niemanden etwas zuteilen würden, langfristig versiegt auch diese Quelle und dann ist es zappenduster im Land der "unbegrenzten Möglichkeiten".

Um nochmal auf die Sache mit der Legimitation zu kommen:

Ich gebe Dir recht, wenn Du sagst, daß es für Krieg niemals eine Legimitation geben kann.
Aber die UN ist eben für solche Sachen da und wenn ein Land meint aus der Reihe zu tanzen müssen die anderen Länder handeln...ups, meine ich jetzt Irak oder die USA??? hmmmmmm.....
 

HanzGuckInDieLuft

Geheimer Meister
17. Mai 2002
373
DedansLedd schrieb:
Und wenn Sadam entwaffnet werden soll ,dann von dem eigenen Volk!!!
Und sagt jetzt bitte nicht, dass sie sich fürchten!!! Wenn Sadam wirklich so schlecht ist, dann würde sich das Volk schon lange wehren (vergleicht franz. Revolution; oder Oktober Revolution in Russland!!!

Eine Opposition im Irak ist unmöglich ! Saddam ist in seinem Wesen, dem von Stalin sehr ähnlich. Er hat ständig Angst seine Macht zu verlieren. Das dadurch erhaltene Misstrauen, gegenüber jedem, macht ihn zu einem brutalen Diktator. Er traut niemandem, vermutet er einen Aufstand lässt er die verantwortlichen Personen hinrichten!!! Warum besteht wohl sein Umfeld aus Verwandten und Gleichgesinnten(Abhängigen) ?
Was ist mit dem Aufstand der Schiiten ? Ist das nicht ein gutes Beispiel dafür ?
Ich kann euch ja gut verstehen, sehe die Lage natürlich nicht anders. Doch wenn die USA nunmal Bagdad erobert muss Saddam weg! Bei allem Hass auf die amerikanische Politik, bleibt Saddam immer noch ein brutaler Diktator!
 

jadawin

Geheimer Meister
25. Januar 2003
207
..... Es gab nicht ohne Grund eine ganze Reihe Anschläge auf den Mann.
Er hat auch im Irak relativ mächtige Gegner.

Die Ami werden die Diktatur Saddams durch eine andere ersetzen.
Freie Wahlen wird es nicht geben. Diese würden von schiitischen Parteien gewonnen und dann gäbe es noch einen Mullahstaat.

Wird interssant sein was nach dem Krieg passiert.
Mal schauen wie sie diese Art "Befreiung" dann erklären.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Indy

>> Der Grund für den Angriff von Kuwait war mir bekannt.<<

dann ist dir bestimmt auch bekannt, das saddam hussein, bevor er in kuwait einmarschiert ist, bei den usa vorher "angefragt" hat.
die usa gaben darauf zu verstehen, das sie sich in so eine angelegenheit nicht einmischen würden.
das dem nicht so war, wissen wir alle.


>>Der Iraki hat das schon lange begriffen...nur wird er sich möglicherweise durch die wesentlich subtileren Propagandamethoden der Amis einwickeln lassen und wenn dann jeder erst seinen Burger und seine Cola hat is der Iraki vielleicht sogar vordergründig zufrieden und hält die Schn... wie wir Deutschen (in der Mehrzahl).<<

das glaube ich in diesem fall nicht, jdenfalls nicht die mehrzahl.
dazu ist die mentalität im gegensatz zur deutschen einfach zu verschieden.
ausserdem kann man das eigentlich auch gar nicht vergleichen.
die deutschen haben damals eindeutig angriffskriege geführt und unglaubliches leid über europa und russland gebracht.
irgendwo, vielleicht ziemlich tief verbuddelt, waren sie sich dessen aber auch bewusst(glaube ich zumindest) und hatten deshalb auch nicht so große probleme damit, sich mit einer neuen ordnung zu arrangieren.

im irak liegt der fall ganz anders.
ein volk, kontrolliert und auch terrorisiert von seinem diktator, ausgeblutet durch ein zwölfjähriges embargo, wird nun im namen der freiheit von den usa und ihren verbündeten gerade einem terror ausgesetzt, der wahrscheinlich alles in den schatten stellt, zu dem saddam jemals fähig war.
sie sind nicht schuldig, aber werden trotzdem zu tausenden hingemetzelt bzw. wird ihre infrastruktur zerstört, kaum essen, kein wasser...
auch heute, wo die agressoren schon dicht an bagdad dran sind, hat ein korrespondent berichtet, das die menschen (auch die, die er ohne bewachung interviewen konnte) alles andere als begeistert von der ankunft der truppen sind.
wie sollten sie auch, sie sind doch diejenigen, denen gerade von den ach so demokratischen usa und ihren alliierten, die hölle auf erden bereitet wird.

ich glaube nicht, das sie das so schnell vergessen werden.

von den nachkriegsplänen mal ganz abgesehen...
wenn die usa sich da durchsetzen, und davon gehe ich aus, dann läuft das praktisch auf eine besetzung des landes hinaus bzw. werden die usa einen
mann an die spitze setzen, der hussein wahrscheinlich gar nicht so unähnlich ist, der aber amerikanische interessen vertritt.
also nix mit demokratie und freien (wenn, dann gefakten) wahlen.

die leute da unten wissen das, sie wissen, das sie nur als manövriermasse herhalten sollen.
sie haben auch nicht vergessen, wie die usa damals im ersten golfkrieg, als eigentlich schon dreiviertel des landes in den händen der aufständischen gegen das regime war, plötzlich den schwanz einzogen und die leute ins offene messer laufen ließen.

nee, nee, die usa werden sich mit ihrer "new world order" heftigst verkalkulieren, weil das alles einem großen hirnfick entsprungen ist und nichts mit den menschen zu tun hat.
 

IndianaJones

Geselle
31. März 2003
28
Okay, schauen wir uns mal an wie weit wir bis jetzt gekommen sind in der Diskussion...

Saddam ist ein böser, blutrünstiger, mordender, etc. pp. Diktator und muss wech
Eigentlich hätte man das seinem Volk überlassen sollen ihn abzusetzen, hat man aber nicht und nu, wo die Amis schon mal drin sind, sollen sie ihn auf jeden Fall auch absetzen. (Uns ist aber schon allen bewusst, dass dieses "Absetzen" auf töten hinausläuft, gell?)

Jenen, die sagen, dass die Irakis Saddam nie alleine losgeworden wären und alles immer so weitergegangen wäre, möchte ich mal ein Beispiel geben: Iran, Ayatollah Khomeini, er war zwar, verglichen mit Saddam nicht halb so paranoid, jedoch mindestens so blutrünstig und wurde ebenfalls gut bewacht - so viel ist mal sicher. Den haben die Iraner auch überlebt. Die mittlerweile vergleichsweise "liberalen" Strukturen im Iran sind wohl nicht mehr zu verleugnen. Auch wenn hier kein Umsturz stattgefunden hat, so sind sie Khomeini doch losgeworden - wenn es auch auf natürlichem Wege passiert ist. Spielt ja nicht so eine große Rolle. Sicher wird es im Iran auch noch dauern bis richtige Demokratie und Freiheit Einzug hält, trotzdem wird es irgendwann soweit sein und das dann (hoffentlich) ohne hochzivilisierte, humanitär veranlagte Hilfe aus den USA. Allein die Geschichte der Menschheit zeigt uns doch dass Diktaturen jeglicher Couleur von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind. (Aber was rede ich von Geschichte...ein Amerikaner kann ja mit Geschichte nix anfangen...da gab es ja die Amis noch nicht...uninteressant also. Mit welcher Jahreszahl beginnen amerikanische Geschichtsbücher eigentlich? :mrgreen:)

Noch was, wir sollten nicht aus den Augen verlieren, dass es den Irakis vor dem 12jährigen Embargo recht gut ging, sie hatten damals einen Lebensstandard der sich mit dem von Deutschland vergleichen läßt. Saddam hat also sein Volk nicht hungern lassen. (Womit ich nicht sagen will dass er ein Samariter ist/war - bevor hier wieder einer zu nörgeln anfängt...). Mich würde die Meinung des irakischen Volkes zum Diktator Saddam vor dem Embargo interessieren. Dies nur mal am Rande.

Zurück aber zum "unbedingt nötigen" Sturz des Diktators...wo sind die Gründe für diesen Angriffskrieg? Hat die schon einer gesehen? (Massenvernichtungswaffen) Zeltzam, zeltzam...naja, ok, wenn die Amis erstmal die Oberhand haben dann wird sich da schon was finden lassen. Notfalls aus den eigenen Bio- und Chemiewaffenlagern, mal eben schnell da hingeschippert, paar arabische Buchstaben draufgemalt und dann paßt alles wieder. Oder aber sie machen es sich noch einfacher und sagen: der hat alles den pöhsen Syrern gegeben, da gehen wir jetzt mal nachguggen und "befreien"... :wink:
Will damit sagen: war dieser Gewaltakt zum jetzigen Zeitpunkt wirklich nötig? Als er noch MVW hatte, haben sich die Amis und der Rest der Welt einen Dreck drum geschert, im Gegenteil...(huhu, Saddam, mein Freund, noch ein bisschen Sarin gefällig?...ganz billisch, Sonderangebot nur für Dich...)

Nagut, lassen wir das, das Kind liegt eh schon im Brunnen, der hochentwickelte Okzident hat sich einmal mehr entschlossen den rückständigen Orientalen zu zeigen wie so eine bloody Democracy zu funktionieren hat.
@ jadawin: gespannt dürfen wir wirklich sein wie es weitergeht, zumal Du es genau richtig sagst. Freie Wahlen (unmanipuliert...aber ich glaub die Amis wissen schon nicht mehr wie das geht... :mrgreen:) würden bedeuten dass die Mullahs an die Macht kämen. Obwohl man dann ja immernoch sagen könnte: selbst schuld die Irakis, die wollten es ja so, hatten ja die freie Wahl...

@samhain: mir ist die ganze dreckige Geschichte um Saddam, die Geschäfte der Westmächte mit ihm, den Iran-Irak-Krieg, seinem Einmarsch in Kuwait etc., pp. bekannt.

Die Irakis werden vielleicht nicht schnell vergessen, aber sie werden irgendwann vergessen. Dessen bin ich mir sicher. Die amerikanische Propagandamaschinerie wird dort unten auf Hochtouren laufen. Das größte Problem für die Amis wird sein, die unterschiedlichen ethnischen und religiösen Völkergruppen dort unten so "hinzubiegen" dass sie sich nicht gegenseitig abschlachten. Das wird ein richtig harter Brocken werden, dort liegt nämlich das eigentliche Problem für die ach so schönen Pläne von Bush, wie ich es schon einmal angesprochen habe. Die Menschen waren bislang durch Saddams (böses, blutrünstiges, mörderisches <-- man muss ja political correct bleiben...) Regime so beschäftigt, dass sie nicht auf die Idee gekommen sind Bürgerkrieg zu veranstalten. Aber was nicht ist, ...

Wie sehr sich die Bushregierung in der Mentalität dieser Menschen verkalkuliert hat, hat man ja jetzt schon sehen können. Keiner hat fröhlich Fähnchen geschwenkt, keiner hat sich über ihre Ankunft gefreut aber das liegt ja selbstverständlich nur am bösen, blutrünstigen, mörderischen Diktator, der sieht und hört nämlich alles...

Ja, wir dürfen also wirklich gespannt sein auf die Zukunft dieses Landes und insgesamt auf die Zukunft des ganzen Nahen Ostens, möglicherweise sogar auf unsere eigene Zukunft hier in Europa (im alten Europa...das gleich neben Kuba und Lybien liegt...auf der Landkarte von Bush)

Gruß,
Indy
 

HanzGuckInDieLuft

Geheimer Meister
17. Mai 2002
373
@ Indiana
Ich stimme dir großteils zu. Hättest du mal ein paar ältere Themen in diesem Forum durchgelesen, wüsstest du das die Mehrheit mit dir übereinstimmt. Amerika hat keine Berechtigung für diesen Krieg, nicht mal einen Hauch davon, das sagt fast jeder. Dem Irak ging es vor dem 2. Golfkrieg richtig gut, sie hatten sogar das beste Gesundheitswesen in der gesamten Region, sie waren, wie du schon sagst ziemlich wohlhabend. Leider ist Saddam nicht grade ein Demokrat. Das soll nicht heißen das die Amis dem Irak die Demokratie bringen sollen, es gibt aber mit Sicherheit bessere Regierungschefs als Saddam. Deswegen muss man ihn absetzen!
Eine Diktatur ist keine gute Regierungsform oder ?
Mal nebenbei, ist es nicht verboten den Führer eines Landes zu töten (Genfer Konventionen)? Hab mal sowas gehört...
 

IndianaJones

Geselle
31. März 2003
28
Jojo, ich bin mir dessen bewußt dass wir hier fast alle im Groben und Ganzen einig sind. Eine Diskussion à la: die dürfen des net, gell? und als Antwort: genau, wär dann aber auch bisi arg langweilig... :wink:

Saddam ist kein Demokrat...Bush aber auch nicht, der ist Republikaner (nur mal so :D)
Was die Qualität anderer Regierungschefs angeht, so bleibt dies mal noch abzuwarten. Wie wir feststellen konnten sind Bush und Saddam sich nicht so unähnlich, sie unterscheiden sich lediglich in ihren Methoden und in ihrem Einfluß.

Wie ich bereits ausgeführt habe, ist eine Diktatur immer zum Scheitern verurteilt. Früher oder später und nein, eine Diktatur ist sicher keine gute Regierungsform.

Was die Genfer Konventionen angeht, die gelten nur für den Rest der Welt - nicht für die Amis. Wusstest Du das noch nicht? :mrgreen:
Selbiges gilt auch für den internationalen Gerichtshof, den erkennen sie auch nicht an (sie wissen schon warum). Saddam zu töten dürfte ein Kinderspiel für sie sein wenn sie seiner erst einmal habhaft geworden sind. (Ups, eine Granate...oder ups ein Bömbchen...oder ups mitten ins Kreuzfeuer gelaufen - zu dumm aber auch, jetzt kann er der Welt garnicht mehr von unseren einstigen fruchtbaren Geschäftsbeziehungen etc. berichten...)

Gruß,
Indy
 

LordGosar

Geheimer Meister
29. März 2003
463
@Indy: Da hast Du völlig recht, es ist doch wieder untergegangen: Wo sind die Beweise?
Allerdings bin ich mir sicher, daß die Amis schon welche finden werden, 100 %! Nicht weil die Irakis welche hätten, sondern weil sie sie bald hätten zwinker zwinker
 

HanzGuckInDieLuft

Geheimer Meister
17. Mai 2002
373
IndianaJones schrieb:
Saddam ist kein Demokrat...Bush aber auch nicht, der ist Republikaner (nur mal so :D)
Was die Qualität anderer Regierungschefs angeht, so bleibt dies mal noch abzuwarten. Wie wir feststellen konnten sind Bush und Saddam sich nicht so unähnlich, sie unterscheiden sich lediglich in ihren Methoden und in ihrem Einfluß.
Eine Neuauflage von Hitler vs. Stalin - diesmal scheint Hitler zu gewinnen :roll:

Was die Genfer Konventionen angeht, die gelten nur für den Rest der Welt - nicht für die Amis. Wusstest Du das noch nicht? :mrgreen:

War nur mal sonne Frage, die halten sich eh an kein Gesetz, ist mir schon klar.

Saddam zu töten dürfte ein Kinderspiel für sie sein wenn sie seiner erst einmal habhaft geworden sind. (Ups, eine Granate...oder ups ein Bömbchen...oder ups mitten ins Kreuzfeuer gelaufen - zu dumm aber auch, jetzt kann er der Welt garnicht mehr von unseren einstigen fruchtbaren Geschäftsbeziehungen etc. berichten...)

Die werden Saddam vieleicht sogar am Leben lassen, hätte doch Vorteile. Man sagt einfach, das Saddam noch lebt(auch wenn er tot ist) und die Amis die Iraker vor seiner Rückehr "schützen" müssen. Dann kann die Bevölkerung in aller Ruhe amerikanisiert werden :roll:
Weiterer Vorteil ist das ein 2. Bin Laden "geschaffen" wird!

Was macht denn so Bin Laden, der Terrorfürst ? Im Urlaub oder so ? Es hat ja gewaltig viele Anschläge in den USA gegeben, kann schon verstehen wieso man so viel Angst vor ihm hat.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@indy

>>Die Irakis werden vielleicht nicht schnell vergessen, aber sie werden irgendwann vergessen. Dessen bin ich mir sicher. Die amerikanische Propagandamaschinerie wird dort unten auf Hochtouren laufen.<<

da bin ich mir nicht so sicher, also das mit dem vergessen.
man darf die iraker, genauso wie die anderen araber, wie zum beispiel syrien, jordanien, ägypten...nicht mit den jeweiligen regierungen verwechseln.
natürlich hängen die am tropf der usa, ein gut ausgebauter überwachungsapparat, wie z.b. in ägypten (so'ne art stasi) hält die bevölkerung am boden.
die ressentiments der leute auf der straße den usa gegenüber ist aber nach wie vor da, wie sie sich auch in den protesten zeigen.

es geht wohl eher darum, wie lange und wie "gut" die jeweiligen regierungen ihr volk unter kontrolle halten können.

in sofern kann von vergessen keine rede sein, eher von einem arrangieren.
die wut und der hass werden aber weiter schwelen, aber vom neuen, amerikafreundlichen machthaber gedeckelt werden.


>>Das größte Problem für die Amis wird sein, die unterschiedlichen ethnischen und religiösen Völkergruppen dort unten so "hinzubiegen" dass sie sich nicht gegenseitig abschlachten. Das wird ein richtig harter Brocken werden, dort liegt nämlich das eigentliche Problem für die ach so schönen Pläne von Bush, wie ich es schon einmal angesprochen habe. Die Menschen waren bislang durch Saddams (böses, blutrünstiges, mörderisches <-- man muss ja political correct bleiben...) Regime so beschäftigt, dass sie nicht auf die Idee gekommen sind Bürgerkrieg zu veranstalten. Aber was nicht ist, ...<<

so ist es, deswegen wird es auch keine wirklich freien wahlen geben, weil die usa sich dafür bedanken würden, wenn die schiitische mehrheit einen der ihren wählt.
obwohl...irgend so eine shiitische marionette wird sich wohl auftreiben lassen.

egal wer ans ruder kommt, er wird

a) in erster linie die interessen der usa vertreten
b) ebenfalls mit harter hand regieren, um den deckel auf dem topf zu halten.

also alles weit entfernt von dem demokratischen szenario, das der welt vorgegaukelt wird.

>>Jenen, die sagen, dass die Irakis Saddam nie alleine losgeworden wären und alles immer so weitergegangen wäre, möchte ich mal ein Beispiel geben: Iran, Ayatollah Khomeini, er war zwar, verglichen mit Saddam nicht halb so paranoid, jedoch mindestens so blutrünstig und wurde ebenfalls gut bewacht - so viel ist mal sicher. Den haben die Iraner auch überlebt. Die mittlerweile vergleichsweise "liberalen" Strukturen im Iran sind wohl nicht mehr zu verleugnen. Auch wenn hier kein Umsturz stattgefunden hat, so sind sie Khomeini doch losgeworden - wenn es auch auf natürlichem Wege passiert ist. Spielt ja nicht so eine große Rolle. Sicher wird es im Iran auch noch dauern bis richtige Demokratie und Freiheit Einzug hält, trotzdem wird es irgendwann soweit sein und das dann (hoffentlich) ohne hochzivilisierte, humanitär veranlagte Hilfe aus den USA.<<

meine vollste zustimmung!

letztens war in einer gesprächsrunde auf phönix ein professor, exiliraker, der unter hussein vier jahre im knast gesessen hat, der schwerstens gefoltert wurde.
sogar dieser mann hat den einmarsch absolut verurteilt.
es gibt im übrigen kaum irgendeinen iraker, egal ob im in-oder ausland, der diesen krieg, der ja den sturz saddams zum ziel hat (unter anderem...), befürwortet.
sollte das den westlichen "stürzt saddam" anhängern nicht zu denken geben?

die menschen mögen ihren diktator nicht, aber sie wollen die zeit die es braucht, um sich selber von ihm zu befreien.
 

IndianaJones

Geselle
31. März 2003
28
@ HanzGuckInDieLuft:
genau so (Bin Laden) sieht es aus :wink:

@samhain:
was aus der irakischen Bevölkerung wird, wird uns erst die Zeit zeigen. Was die künftige "Freiheit" im Irak angeht, so sind wir uns einig...dies wird die amerikanische Version von Freiheit sein. Bereits jetzt steht fest dass ein pensionierter amerikanischer General an der Spitze der Übergangsregierung stehen soll. Witzigerweise sollen sämtliche von Saddams Behörden und deren Funktionäre (seeeeelbstverständlich nur die unpolitischen :mrgreen:) in ihrer Funktion belassen werden, es wäre nämlich laut Amis nicht sinnvoll diese auch noch auszutauschen weil dies der Stabilisierung des von ihnen destabilisierten Landes nicht zuträglich wäre...
Fällt Dir nix mehr zu ein? - Mir auch nicht :wink:

Gruß,
Indy
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
wenn die amis es der kriegskoalition (das heisst vor allem sich selber) vorbehalten wollen, aufbauarbeiten zu leisten, die man sich dann bezahlen lässt und nur die humanitäre hilfe die nur kostet der un überlässt ist wohl entgültig bewiesen worum es den amis ging. ich hoffe das lassen sich die irakis nicht gefallen. man kann doch nicht demokratie und freiheit heucheln und dann keine marktwirtschaftliche konkurenz beim wiederaufbau zulassen. das geht ganz und gar nicht und ich finde europäische unternehmen sollten den amis mit rabattangeboten beim wiederaufbau richtig in die pfanne haun und bei der WTO und UN beschwerde einreichen, irgendwas medienwirksames auf jeden Fall, damit die irakis auch merken wie sie von den angeblichen selbsternannten Befreiern über den tisch gezogen werden.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Auf cnn hab ich doch glatt das hirnrissige kommentar gehört die irakis lassen sich lieber von ihren befreiern helfen, als von denen die gegen ihre befreiung waren. muhahaha. nicht das die amerikaner die irakische opposition 91 im stich gelassen hätte oder im iran krieg auf die irakis geschissen hätte . aber sowas- keine faire marktwirtschaft für den irak- weil sie nur mit befreiern handeln wollen... die amis sollten echt mal aufhören sich gegenseitig ins hirn zu scheissen..
wenn es gelänge das zu verhindern und dass die amis schön dick ölverträge gelcih zu beginn abschliessen, sollen die amis echt mal zu spüren bekommen was Rezession heisst. das wär lustig. ist zwar auch nicht gut für europa ,aber hauptsache die amis kriegen eins drauf.
 

HanzGuckInDieLuft

Geheimer Meister
17. Mai 2002
373
@struppo_gong

Ja genau. Man holt einfach wieder die UN ins Boot, damit sie den Aufbau für den Irak finanziert. Diese Gelder kassieren dann amerikanische Unternehmen, und schon ist der Krieg "bezahlt". Es ist schon sehr auffällig, das viele Politiker in Verbindung mit Rüstungsfirmen, Öl-Konzernen oder "Löschunternehmen"(für Ölquellen) stehen. Das Lälcheriste überhaupt ist, das G.Bush(jun.) mit G.Bush(sen.) Geschäfte macht.
 
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