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Weisheit-Eine Frage des Alters?!

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

es wird immer jemanden geben der "größer" - "älter" und "weiser" ist als man selbst.
Heißt es dann das man kindlich naiv, dumm und klein ist - bestimmt nicht.
Und wer bestimmt es ob jemand weise ist - man/sie kann es schlecht von sich selbst
behaupten
und wahre Weise bezweifeln selber das sie weise sind.
 

Scrutator

Geheimer Meister
12. Mai 2013
209
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

es wird immer jemanden geben der "größer" - "älter" und "weiser" ist als man selbst.
Heißt es dann das man kindlich naiv, dumm und klein ist - bestimmt nicht.

Richtig. Ich habe es nur erklärt, da Dtrainer da mal wieder etwas nicht verstanden hat.
Es war darauf bezogen, dass ich 20 jährige kenne, die weiser sind als 60 jährige
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

Ein weiteres Indiz für Weisheit wäre also, dass weise Menschen von sich selbst nicht behaupten würden, dass sie weise sind, diese Aussage über sie sogar bestreiten.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

@ a-roy: Brad Pitt hat die Rolle des Tyler Durden gespielt, der von Chuck Palahniuk nach eigenen Angaben
aus Beobachtungen und aufgeschnappten Erzählungen zusamenkomponiert wurde.
Wer ist da jetzt der Weise?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

Wenn, dann der Komponist.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

-was versteht man eigentlich unter Weisheit?
Ich verstehe unter Weisheit eine Kombination von rationalem und intuitivem Wissen, eine gewisse Souveränität, Gelassenheit, Offenheit und Leichtigkeit dem Leben gegenüber und im Umgang mit sich und Anderen.
-ist Weisheit altersabhängig, d.h.: Müssen erst (bestimmte) Lebenserfahrungen gemacht worden sein, damit man von einem weisen Menschen reden kann + wie müssen diese beschaffen sein?-können auch relativ junge Menschen weise genannt werden, die bestimmte Erfahrungen gemacht haben?

Nicht jeder der tiefgreifende oder breit gestreute Erfahrungen gemacht hat, wirkt auf mich weise. Die Erfahrungen alleine reichen zur Weisheit nicht.

Ein gewisses Maß an Lernerfahrungen und Lebenserfahrung auch der unfreiwilligen Sorte, halte ich schon für Voraussetzung.

-ist euch schon mal ein weiser Mensch begegnet+wenn ja, warum habt ihr ihn für weise gehalten?

Mir sind schon Menschen begegnet, denen ich in bestimmten Lebensbereichen ein hohes Maß an Weisheit unterstelle und die mir mit ihrer Weisheit hilfreich waren. Umfassend in allen Lebensbereichen weise zu sein, bin ich mir nichtmal sicher, ob das ein erstrebenswerter Zustand ist.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

Hallo a-roy;

Ein weiteres Indiz für Weisheit wäre also, dass weise Menschen von sich selbst nicht behaupten würden, dass sie weise sind, diese Aussage über sie sogar bestreiten.

Einen "Weisen" der durch die Gegend rennen und jedem erzählen würde wie Weise er ist, würde sicher keiner für voll nehmen, denn allein das wäre nicht Weise. Einen Menschen der tatsächlich nur nach dem Verstand aber ohne Herzensbildung handeln würde könnte man auch nicht als Weise akzeptieren, er hätte keine sittlichen Werte.

Weisheit" ist gelebtes Wissen. Ein weiser Mensch ist Sieger über das Leben.
Die Gelehrten und viele Menschen des vergangenen Jahrhunderts und der letzten Jahrzehnte hatten wohl sehr viel Wissen, aber sie waren nicht mit Weisheit gesegnet.
Dieser Zustand forderte die Autodidakten philosophischer Richtung auf den Plan, weil der geistig erwachende Teil der Menschheit ein göttliches Wissen - herzhafte Weisheit suchte. Die Überschätzung einer bloßen Wissens- und Verstandesbildung führte zur Verkümmerung des Gemüts und Charakters, zu einer Geringschätzung der sittlichen Werte.

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Weisheit ist das Gegenteil von Torheit und spielt auch im AT schon eine wichtige Rolle.

An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder. Lernt Klugheit, ihr Einfältigen, und ihr Toren, bringt euer Herz zur Einsicht!

Sprüche 8,13 - Elberfelder Bibel :: Bibleserver.com

:lol:
 
Zuletzt bearbeitet:

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

High, friends+Bona-Dea
irgendwo hab' ich mal einen buddhistischen Text gelesen, in dem stand(sinngemäß)folgendes:
Wissen ohne Mitgefühl ist menschenverachtend
Mitgefühl ohne Wissen ist Dummheit.

Ich stimme überein, dass ein Mensch nur dann als weise bezeichnet werden kann, wenn zu seinem Wissen, das er durch Lebenserfahrungen etc. gewonnen hat, auch eine gewisse 'Herzensgüte', die man durch seine Taten sehen kann, hinzukommt.
Hach, ich liebe die Philosophie!
 

MoritzNRW

Geheimer Meister
15. November 2012
369
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

Spannende Frage! Vielen Dank für den Thread.

Aus meiner Sicht ist Weisheit durchaus eine Frage des Alters. Dem steht auch nicht entgegen, dass auch ich genügend "Alte" kenne, die alles andere als weise sind.

Um hier mal einen Analogieschluss zu ziehen: ist Schnelligkeit eine Frage des Training? Ja. Sind deswegen alle die trainieren schnell? Nein, vielleicht trainieren sie ja nur auf Kraft oder Ausdauer aber eben nicht auf Geschwindigkeit. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass prinzipiell Training schneller machen kann, oder besser jemand mit Training wohl immer schneller sein wird als jemand ohne Training.

Aber natürlich gibt es da Ausnahmen. Menschen die aus welchen Gründen auch immer eine genetische Disposition mitbringen und deswegen schon eine weit überdurchschnittliche Grundgeschwindigkeit mitbringen. Vielleicht sogar schneller sind als es manche selbst mit Training nie werden. Aber alle werden/würden durch Training schneller.

Deswegen würde ich der Aussage Weisheit kommt mit dem Alter prinzipiell zustimmen.

Als junger Mensch kann ich klug sein. Gerissen, verschlagen, pfiffig. Aber weise? In Ansätzen und Einzelfällen, sicher. Aber wirklich in allen Lebenslagen? Doch auch hier, natürlich, wie beim Sport: es mag einzelne Personen geben die sich bereits in jungen Jahren durch besondere Weisheit auszeichnen. Die Regel sind sie aber nicht. Die Regel (so es eine solche gibt) sind wohl eher gesetztere Charaktere. (Spannend wäre die sich anschließende Frage, wo hört das "Weisheitsbedingte in sich Ruhen" auf und wo fängt der Altersstarsinn an? ;) )
 

spartacuseleusis

Großmeister
29. April 2013
78
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

weise finde ich zb. auch die selbserkenntnis das meine heutige Sicht der Dinge evtl. schon morgen eine andere sein kann. Also ich meine nicht nur zu wisssen das man nichts weis sondern das auch die Ansicht durch Meinungsaustausch zB. eine andere werden kann. :-)
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.318
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

-was versteht man eigentlich unter Weisheit?

Wenn ich das wüsste ... vielleicht die Gelassenheit, denselben Fehler ein zweites Mal zu machen - weil man längst eingesehen hat, dass man nicht anders handeln kann?

-ist Weisheit altersabhängig, d.h.: Müssen erst (bestimmte) Lebenserfahrungen gemacht worden sein, damit man von einem weisen Menschen reden kann + wie müssen diese beschaffen sein?

Unbedingt. Und man muss aufhören, nach den Lebenserfahrungen zu fragen. Stattdessen muss man sie machen und ihnen gefasst ins Auge sehen.

-können auch relativ junge Menschen weise genannt werden, die bestimmte Erfahrungen gemacht haben?

Junge Menschen sollten nicht weise sein. Sondern vital.

-ist euch schon mal ein weiser Mensch begegnet+wenn ja, warum habt ihr ihn für weise gehalten?

Ja.

Als Nebenthema:Können bestimmte Drogen den 'Weisheitsprozess' beschleunigen?

Nein, überhaupt nicht. Wenn Du Drogen nehmen willst, nimm Drogen. Aber glaube nicht, dass sie Dich intellektuell, spirituell oder sonstwie -uell nur einen Deut weiter bringen.
Aus der Verwendung von Drogen lassen sich nur zwei Dinge lernen:

1. Die Welt ist subjektiv.
2. Das man aus Drogen nichts lernt.

Und das wusstest du doch vorher auch schon, oder ?
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.807
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

Ich denke es kommt darauf an mit was ein Mensch sich beschäftigt. Das Gehirn entwickelt jene Bereiche die genutzt werden , verstärkt.
Veränderte Bewusstseinszustände können hilfreich sein , müssen es aber nicht.
Es gibt Drogen die Botenstoffe blockieren , und es gibt welche die ausschütten. "Droge" ist ein sehr oberflächlicher Begriff , der genau genommen jedes weiterverarbeitete Ausgangsprodukt , das nicht der Ernährung dient und in eine einnehmbare Form gebracht wurde (z.B getrocknet reicht schon aus -Erkältungstee ist eine Droge) , um gewünschte Effekte zu erzielen , bzw. den Körper "einzustellen" , bezeichnet.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.318
AW: Weisheit-Eine Frage des Alters?!

"Droge" ist ein sehr oberflächlicher Begriff , der genau genommen jedes weiterverarbeitete Ausgangsprodukt , das nicht der Ernährung dient und in eine einnehmbare Form gebracht wurde (z.B getrocknet reicht schon aus -Erkältungstee ist eine Droge) , um gewünschte Effekte zu erzielen , bzw. den Körper "einzustellen" , bezeichnet.

Das ist der pharmazeutische Begriff des Wortes "Droge", ursprünglich von "getrocknet" abgeleitet, vergl. "Drogerie". Ursprünglich war demnach auch Kamillentee eine Droge: Ein getrocknetes Arzneimittel.
Heutzutage wird der Begriff im Deutschen im Allgemeinen jedoch anders verstanden: Droge = psychoaktives Rauschmittel (Ausnahme: Alkohol). Im englischen steht drug = medikament, street drug = Rauschgift (um mal einen etwas aus der Mode gekommenen Begriff zu verwenden). ;)

Die Bedeutung von Bezeichnungen im weiteren Umfeld des Begriffs "Droge" sind in den letzten Jahrzehnten im alltäglichen Gebrauch ausgedehnt worden, denken wir an Begriffe wie "Sucht", "Abhängigkeit", "Rausch" - aber auch der Begriff "Droge" selbst. Persönlich halte ich das für wenig sinnvoll. Wenn alles zur "Droge", alles zur "Sucht" deklariert werden kann, dann haben diese Begriffe wenig Aussagekraft.
 

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