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Welche Freimaurerlogen sind böse und welche sind gut?

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.491
Der größte Teil der Maurerei in FR ist irregulär weil sie sich dazu entschieden haben Politik zu Kommentieren.
Ich kenne die frz. Maurerei recht gut. ich pflege viele Kontakte zu Brüdern verschiedener Obedienzen.
Es gibt, nebst dem politischen Einfluss, noch andere Faktoren, die wir hier nicht breittreten müssen. Aber ich hege eine gewisse Sympathie für die Brüder im Grand Orient. Das hat aber eher mit den persönlichen Kontakten zu tun, als mit Ideologie.

Die meisten kennen die frz. Maurerei dagegen lediglich aus Büchern oder von Wiki.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.301
Gute Dinge, Taten machen, die für die Menschen gut sind; nicht schlecht Taten, wo ein Mensch geschädigt wird oder seine sadistischen Neigungen auslebt, gegen den Willen von anderen Menschen usw.

WIe ordnen sie einen Tennisverein in diesem Sinne ein? Oder Goldfischzüchter?

Warum dieser Anspruch an die Freimaurerei? Liegt es daran das Sie nicht unmittelbar verstehen worum es überhaupt geht?
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.491
Liegt es daran das Sie nicht unmittelbar verstehen worum es überhaupt geht?
Wer weiss den das schon? Da streitet man sich ja auch innerhalb der Freimaurerei. Wie soll man von aussenstehenden dann erwarten das zu wissen.
Was nichts daran ändert, dass man vielleicht lieber schweigt, wenn man nichts von einer Sache versteht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.301
Wer weiss den das schon? Da streitet man sich ja auch innerhalb der Freimaurerei. Wie soll man von aussenstehenden dann erwarten das zu wissen.
Was nichts daran ändert, dass man vielleicht lieber schweigt, wenn man nichts von einer Sache versteht.

Mich wundert da immer das Anspruchsdenken:
Die müssen mir erklären was sie da machen und zwar so das ich es ohne jegliche Eigenleistung auch verstehe.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.543
Und die anderen Systemen sind gut?

Sie verfolgen zumindest die gleichen Ziele und insofern sind die Unterschiede für Außenstehende nicht relevant.

Einige Großlogen nehmen nur Männer, andere nur Frauen, andere beides auf. Einige fragen bewusst nicht nach einem religiösen Glaubensbekenntnis, andere machen ein christliches Glaubensbekenntnis. Alles Dinge, zu denen man stehen kann wie man will, die aber mit der Idee der Freimaurerei nicht wirklich etwas zu tun haben, und eine entsprechende Gemeinschaft nicht „gut“ oder „böse“ machen.

Manche Böse denken, dass sie die Guten sind und das sie alle Menschen Freiheit, Demokratie und Wohlstand bringen, auch wenn das Elend immer größer wird.

Das ist richtig, liegt aber bei der Freimaurerei neben der Sache. Sie ist nämlich keine Religion und keine politische Parte, die expansiv irgend eine Programmatik vertritt und diese jedem überstülpen will. Was die Freimaurerei nicht ist, ist einfach zu erklären.

Ungleich schwieriger ist, zu erklären, was sie denn tatsächlich ist. Und das gelingt bestimmt nicht in drei kurzen Absätzen in einem Forenbeitrag. Aber ich versuche mal, eine grobe Idee zu vermitteln:

Die Freimaurerei richtet sich ausschließlich und nur an das einzelne Mitglied und überlässt es jedem selbst, was er daraus machen will. Du willst Mensch sein? Was gehört da Deines Erachtens dazu? Beherzigst Du das wenigstens selbst? Gestehst Du das, was Du Dir herausnimmst, auch anderen zu? Du brauchst die Fragen nicht zu beantworten - niemandem außer Dir nutzen die Antworten etwas, und auch Dir nur, wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist.

Wer der Gute ist, wird immer wahrscheinlich der Betrachter sehen und der Meinung sein. Jeder Mensch lebt in seiner Wirklichkeit und sieht die Welt anders.

Mag sein. Dennoch gibt es bei aller Unterschiedlichkeit Dinge, die alle verbinden. Zum Beispiel sind alle Menschen und alle sind sterblich. Und jeder möchte gerne als mit seinem Leben zufriedener Mensch sein Leben beenden. Kann denn der Respekt und die Achtung dem Anderen gegenüber, der sich zum Beispiel darin äußert, ihm seine Freiheit zu lassen, in seiner Wirklichkeit zu leben und die Welt anders zu sehen, nicht auch etwas Verbindendes sein?

Was auch immer die Frage ist - die Freimaurerei gibt keine konkreten, allein selig machenden Antworten vor. Sie befindet sich auf einer Metaebene und hält lediglich den Einzelnen dazu an, sich seine eigene Antwort so gut zu überlegen, dass sie wenigstens vor ihm selbst Bestand hat.

Das war jetzt sehr kurz und knapp. Aber ich hoffe, es ist deutlich geworden, dass die Fragen und Bedenken, die Du vorbringst, nicht den Kern der Sache treffen. Einfach, weil die „Wirkrichtung“ der Freimaurerei nicht auf die Welt außerhalb der Loge deutet.
 

Bunter Hund

Geheimer Meister
2. Juni 2025
406
Das ist richtig, liegt aber bei der Freimaurerei neben der Sache. Sie ist nämlich keine Religion und keine politische Parte, die expansiv irgend eine Programmatik vertritt und diese jedem überstülpen will. Was die Freimaurerei nicht ist, ist einfach zu erklären.
Ist die Programmatik nicht, dass die Freimaurerei davon ausgeht, dass alle Menschen ein rauher Steine sind, die glatt geschliffen werden müssen? Was ich, in einer kapitalistischen Gesellschaft, für schwierig halte.
 

Bunter Hund

Geheimer Meister
2. Juni 2025
406
WIe ordnen sie einen Tennisverein in diesem Sinne ein? Oder Goldfischzüchter?

Warum dieser Anspruch an die Freimaurerei? Liegt es daran das Sie nicht unmittelbar verstehen worum es überhaupt geht?
Im Tennisverein geht es hauptsächlich, wenn ich mal den Fakt des sozialen Kontakts weglasse, um Tennis zu lernen, Tennis spielen und Turniere zu gewinnen und bei Goldfischzüchter, um das halten und züchten von Goldfischen, das ist ein kleiner Unterschied.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.301
Im Tennisverein geht es hauptsächlich, wenn ich mal den Fakt des sozialen Kontakts weglasse, um Tennis zu lernen, Tennis spielen und Turniere zu gewinnen und bei Goldfischzüchter, um das halten und züchten von Goldfischen, das ist ein kleiner Unterschied.

... und worum es in der Freimaurerei geht schnallen Sie nicht und darum ist es verdächtig?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.543
Ist die Programmatik nicht, dass die Freimaurerei davon ausgeht, dass alle Menschen ein rauher Steine sind, die glatt geschliffen werden müssen? Was ich, in einer kapitalistischen Gesellschaft, für schwierig halte.

Das ist keine Programmatik, sondern eine Allegorie, die sich bei den Freimaurern vom Bauhandwerk ableitet. Wobei es natürlich um die Baukunst des 18. Jahrhunderts und der Jahrhunderte vorher geht. Also genau kein Fertigbau aus Normteilen.

Diese „Arbeit am rauen Stein“ ist genau das, was ich beschrieben habe - die Arbeit an sich selbst. Und zwar ausschließlich und nur an sich selbst, keinesfalls an anderen. Das Bild einer Gemeinschaft und der Menschen, die sie bilden, hat durchaus einige Analogien mit einem Bauwerk, und den Bausteinen, aus denen es aufgebaut ist. An so einem Bauwerk gleicht kaum ein Stein dem anderen. Jeder Stein ist ein Unikat und es gibt einen Platz für ihn, der seinen Eigenarten am besten entspricht. Die Arbeit am rauen Stein ist da die Feinarbeit, mit der sich der Stein an die passende Stelle einfügt.

Das beschreibt nichts anderes als eine Sozialisierung: Suche Dir Deinen Platz, der am besten zu Dir passt und werde den Anforderungen Deiner selbst gewählten Aufgabe gerecht. Und das ist etwas, was nur Du selbst tun kannst.

Die Idee ist also, Deinen eigenen Weg selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gehen, und zwar, ohne jemand konkrete Vorgaben macht, was genau Dein Ziel zu sein hat. Und es soll natürlich ein guter Weg sein - was immer das auch heißen mag - im Symbol ist es leicht zu beschreiben: Also einer, der das Gebäude stützt und stärkt und nicht verschandelt, schwächt oder gar zum Einsturz führt.

Und jetzt kannst Du mal überlegen, in welcher Gesellschaftsform sich so ein Anspruch an das eigene Leben am Besten umsetzen lässt.

Meine Meinung dazu - eine Kollektivierung, die das Individuum als Gemeinschaftseigentum betrachtet, das nur mit den jederzeit kündbaren Rechten ausgestattet ist, die das Kollektiv ihm zugesteht, erlaubt ein solches Leben definitiv nicht. Aber genau das beschreibt die Gesellschaftformen, die als Alternative zum „Bösen Kapitalismus“ entwickelt wurden - und die ausnahmlos auf teilweise schreckliche Art und Weise gescheitert sind. Diese haben nebenbei bermerkt auch allesamt die Freimaurerei verboten, weil geistig unabhängige Menschen das Letzte ist, was Freiheitszuteiler und -einschränker brauchen können.

Mag sein, dass es in einer kapitalistischen Gesellschaft schwierig ist. Vielleicht liegt das daran, das es generell anspruchsvoll und schwierig ist, die Verantwortung für sein eigenes Leben nicht an irgendwen zu delegieren? Aber fest steht, dass es in einer unfreien Gesellschaft nicht nur schwierig, sondern völlig unmöglich ist.
 

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