Irak hat sich als Krisenregion fest in der Weltgeschichte verankert. Die Wahlen stehen an. Mit wie viel Demokratie dürfen wir dort unten denn rechnen? Eine neue Einzelheit erscheint heikel:
Und da sollte keiner auf die Idee kommen, dass diese Regelung nicht gerecht ist? Diese Regelung, so sie angewendet wird, wird doch weitere Wut nach sich ziehen. Ist das nicht naheliegend?26. Dezember 2004 Zwischen der amerikanischen Regierung und führenden irakischen Politikern gibt es nach Angaben der Zeitung "New York Times" Gespräche darüber, daß sunnitischen Repräsentanten eine gewisse Zahl von Führungspositionen in der künftigen irakischen Regierung oder womöglich auch Plätze in der Nationalversammlung garantiert werden sollen.
Sollen sich Sunniten und Schiiten wieder mehr beissen und die GIs in Ruhe gelassen werden?Diese Regelung solle auch dann gelten, wenn sunnitische Kandidaten anderen Bewerbern bei der Wahl Ende Januar eigentlich unterlegen wären. Grund für die Überlegungen sei die auch unter führenden Schiiten verbreitete Sorge, daß ein schlechtes Abschneiden der sunnitischen Araber in der Wahl weitere Gewalt zur Folge haben könnte, vor allem im sunnitischen Dreieck.
Gesetzlich geregelte Wahlfälschung. Amerika will Sunniten im Irak fördernDer Bevölkerungsanteil der sunnitischen Araber, auf die der frühere Machthaber Saddam Hussein, selbst ein Sunnit, seine Herrschaft stützte, beträgt ebenso wie der der Kurden rund zwanzig Prozent. Die Mehrheit der Iraker, etwa sechzig Prozent, sind Schiiten. Die "New York Times" zitiert einen amerikanischen Regierungsmitarbeiter mit den Worten, es bestehe eine "gewisse Flexibilität", um einer möglichen politischen Marginalisierung der Sunniten entgegenzuwirken. So sei "der Wille vorhanden, mit dem Wahlergebnis zu spielen" ...