Hi,
ausgehend von einem anderen Thread stellte sich die Frage, welchen Sinn eigentlich Verbote erfüllen und ob es überhaupt vernünftige Verbote gibt.
Ich stimme Dir völlig zu, daß ein unbegründetes Verbot eine Trotzreaktion auslösen kann. Allerdings fände ich es im Zuge der Eigenständigkeit besser, wenn sich die Menschen auch mal selbst Gedanken über den Hintergedanken eines Verbotes machen würden.
Zumindest ist es mir zum Beispiel völlig schleierhaft, wie man mitten am Tage mit dem Auto mit 80 durch ein Wohngebiet heizen kann ohne daß es im eigenen Kopf eine Stimme gibt, die einen daran erinnert was passiert, wenn ein Kind auf die Straße rennt.
Genauso verhält es sich auf Autobahnbaustellen. Ich gebe zu, daß es schwerfällt, mit 80 durch eine Baustelle zu juckeln, aber die Nähe des Gegenverkehrs sollte solch ein Limit von selbst erklären, schließlich kommt ein Crash mit 90 mit dem Gegenverkehr einem Auffahrunfall auf ein stehendes Fahrzeug mit 180km/h(!) gleich.
Sind jetzt nur einseitige Beispiele, aber mir fiel im Moment nichts anderes ein.
Der Kernpunkt ist meiner Meinung nach jedenfalls die Unfähigkeit vieler Menschen, mit Vernunft zu denken und Dinge selbst zu hinterfragen, kurz: Die Ideale der Aufklärung haben noch lange nicht an Aktualität verloren.
---
Daß wir Energie sparen sollten ist mir absolut verständlich allerdings sehe ich zu oft, daß das Sparen von Ressourcen einen Preisanstieg derselben zur Folge hat. Durch das gewinnorientierte Arbeiten in unserer Gesellschaft sind Sparer meistens auf der Verliererseite und werden regelrecht dafür bestraft, gespart zu haben.
Gruß, Trasher
ausgehend von einem anderen Thread stellte sich die Frage, welchen Sinn eigentlich Verbote erfüllen und ob es überhaupt vernünftige Verbote gibt.
RockRebell schrieb:@ Trasher:
Dass es "Vernünftige Verbote" gibt, glaube ich nicht:
"Das darfst Du nicht." <-- Das ist ein Verbot.
"Warum nicht?" <-- Das ist schon "Auflehnung" - ich aktzeptiere Dein
Verbot nicht so einfach, ich will wissen, was Du Dir dabei denkst.
"Darum nicht." <-- Das wäre eine Ausflucht.
"Weil, wenn Du das tust, dann passiert das und das und das." <-- Das ist
KEIN Verbot, sondern die Weitergabe von Erfahrung.
Ein Verbot braucht m.E. nach eine Erklärung, bzw. gründet sich auf eine
Erfahrung. Wenn ich aber jemanden erläre, WARUM es BESSER ist, etwas
NICHT zu tun, dann brauche ich kein Verbot mehr auszusprechen.
Wenn ein Mensch schon von Kindesbeinen (oder Baby-Beinen) an immer
wieder mit Verboten konfrontiert wird, die selten begründet werden ("Schrei
nicht", "Lass das", "Das darf man nicht"), hört er irgendwann auf, sich über
das Warum Gedanken zu machen.
Wenn ich nicht nachvollziehen kann, WARUM ich etwas nicht DARF, dann
liegt mir das im Magen. Wenn mir niemand erklärt, WARUM ich das nicht
darf, dann meldet sich meine Neugier und ich probiere es aus.
Ich spreche NUR von mir - aber ich glaube, dass die meisten anderen Menschen
ebenso handeln, ob bewusst oder unbewusst.
Verbote engen ein. Eingeengte Menschen werden versuchen sich davon zu
befreien und gegen diese Verbote zu verstossen. Kommt eine Strafe hinzu,
baut sich Trotz auf. "Dieses System bestraft mich? Für ein Verbot, das ich
nicht aktzeptiere/nachvollziehen kann, und das mir nie begründet wurde?
Jetzt erst recht!"
Ja, klingt wieder nach dem pubertierendem Teenager. Aber viele "Erwachsene"
reagieren genauso.
Was ich mit "es" meine? Ich beziehe mich auf die Aussage, dass Verbote
unnötig wären, wenn ALLE Menschen umsichtig, rücksichtsvoll und nicht
verschwenderisch mit unseren Resourcen (sei es Wasser, sei es Alkohol,
sei es Hanf) umgehen.
Nicht darauf warten, dass "die Anderen" damit anfangen, oder denken, "die
Anderen" machen das ja eh nicht, oder sagen "das liegt wohl in der Natur
des Menschen", sondern MACHEN.
Frag Dich selbst, wo Du Ressourcen sparen kannst.
Frag Dich selbst, ob abends in der Küche Licht brennen muss, wenn Du im
Wohnzimmer bist.
Oder ob sich anstatt ´ner Wegwerfkamera nicht ´ne Digicam lohnen würde.
Oder ob Du anstatt dem "Supersonderangebotradio" für 3 €, das nach 3
Wochen den Geist aufgibt, lieber das für 30 € nimmst, das dann erheblich
länger hält.
Wie gesagt - WENN das alle machen WÜRDEN. Ich mache es allerdings nicht
davon abhängig, ob ANDERE das auch machen - ich MACHE.
So, 100% Off-Topic. Machen wir ´nen eigenen Thread über Verbote und ob
sie sinnvoll sind?
Gruss
der Rebell
Ich stimme Dir völlig zu, daß ein unbegründetes Verbot eine Trotzreaktion auslösen kann. Allerdings fände ich es im Zuge der Eigenständigkeit besser, wenn sich die Menschen auch mal selbst Gedanken über den Hintergedanken eines Verbotes machen würden.
Zumindest ist es mir zum Beispiel völlig schleierhaft, wie man mitten am Tage mit dem Auto mit 80 durch ein Wohngebiet heizen kann ohne daß es im eigenen Kopf eine Stimme gibt, die einen daran erinnert was passiert, wenn ein Kind auf die Straße rennt.
Genauso verhält es sich auf Autobahnbaustellen. Ich gebe zu, daß es schwerfällt, mit 80 durch eine Baustelle zu juckeln, aber die Nähe des Gegenverkehrs sollte solch ein Limit von selbst erklären, schließlich kommt ein Crash mit 90 mit dem Gegenverkehr einem Auffahrunfall auf ein stehendes Fahrzeug mit 180km/h(!) gleich.
Sind jetzt nur einseitige Beispiele, aber mir fiel im Moment nichts anderes ein.
Der Kernpunkt ist meiner Meinung nach jedenfalls die Unfähigkeit vieler Menschen, mit Vernunft zu denken und Dinge selbst zu hinterfragen, kurz: Die Ideale der Aufklärung haben noch lange nicht an Aktualität verloren.
---
Daß wir Energie sparen sollten ist mir absolut verständlich allerdings sehe ich zu oft, daß das Sparen von Ressourcen einen Preisanstieg derselben zur Folge hat. Durch das gewinnorientierte Arbeiten in unserer Gesellschaft sind Sparer meistens auf der Verliererseite und werden regelrecht dafür bestraft, gespart zu haben.
Eine sehr löbliche Einstellung!Wie gesagt - WENN das alle machen WÜRDEN. Ich mache es allerdings nicht
davon abhängig, ob ANDERE das auch machen - ich MACHE.
Gruß, Trasher