B
Booth
Gast
Hallo allerseits,
einige Gedanken zu dem Ganzen von meiner Seite:
Satanarchist schrieb von einem Beispiel, in dem er das Universum kopierte, um dann anschließend zu Schlußfolgerungen zu ziehen, wenn entweder die Quantenmechanik korrekt ist, oder nicht (um den Determinismus so zu untermauern). Dazu der Hinweis, daß eine Kopie des Universums nicht möglich ist, wenn die Quantenmechanik zutrifft. Somit kann erst gar keine Schlußfolgerung gezogen werden, da eine Bedingung die vorausgehende Annahme zum Widerspruch führt (Quantenmechanik besagt u.a. daß man nicht gleichzeitig Ort und Geschwindigkeit eines Teilchens berechnen kann - somit ist eine exakte Kopie unmöglich). Daraus folgert, daß der ganze Vergleich schlicht völlig irrelevant ist
Zweitens gibt der Satanarchist den schönen Spruch des Merowingers aus Matrix Reloaded wider, der den Hang zum Determinismus belegen soll. Aktion -> Reaktion / Ursache -> Wirkung. Das ist NICHT der Kern des Determinismus. Der Kern des Determinismus besagt, daß einer Ursache eine exakt bestimmbare bzw exakt berechenbare Wirkung folgen muss. Die Quantenmechanik besagt auch, daß einer Ursache immer eine Wirkung folgen muss, nur kann man nicht genau vorausberechnen, WELCHE Wirkung eintreten wird (und somit nicht zurückrechnen).
Und so komm ich nun endlich auf den Kern des Themas.
Möglicherweise ist der Mensch wirklich nicht im geringsten frei, sondern "Sklave" der Ursachen... im Prinzip unfähig sich den Parametern der Entscheidung zu entziehen, und es gibt in unserem Gehirn nur ein Mechanismus, der uns diese Freiheit vorgaukelt.
Diese Parameter müssen dann aber in ihrer Anzahl nahezu unendlich sein, damit so viele komplexe (und auch einfache) Entscheidungen notwendig sind, um zu einem Punkt zu kommen, wo ein nicht freies Individuum in der Lage ist, sich Gedanken darüber zu machen, ob es nun frei ist oder nicht
Ich jedenfalls glaube an die Freiheit in kleinsten Portiönchen ...
gruß
Booth
einige Gedanken zu dem Ganzen von meiner Seite:
Satanarchist schrieb von einem Beispiel, in dem er das Universum kopierte, um dann anschließend zu Schlußfolgerungen zu ziehen, wenn entweder die Quantenmechanik korrekt ist, oder nicht (um den Determinismus so zu untermauern). Dazu der Hinweis, daß eine Kopie des Universums nicht möglich ist, wenn die Quantenmechanik zutrifft. Somit kann erst gar keine Schlußfolgerung gezogen werden, da eine Bedingung die vorausgehende Annahme zum Widerspruch führt (Quantenmechanik besagt u.a. daß man nicht gleichzeitig Ort und Geschwindigkeit eines Teilchens berechnen kann - somit ist eine exakte Kopie unmöglich). Daraus folgert, daß der ganze Vergleich schlicht völlig irrelevant ist
Zweitens gibt der Satanarchist den schönen Spruch des Merowingers aus Matrix Reloaded wider, der den Hang zum Determinismus belegen soll. Aktion -> Reaktion / Ursache -> Wirkung. Das ist NICHT der Kern des Determinismus. Der Kern des Determinismus besagt, daß einer Ursache eine exakt bestimmbare bzw exakt berechenbare Wirkung folgen muss. Die Quantenmechanik besagt auch, daß einer Ursache immer eine Wirkung folgen muss, nur kann man nicht genau vorausberechnen, WELCHE Wirkung eintreten wird (und somit nicht zurückrechnen).
Und so komm ich nun endlich auf den Kern des Themas.
Möglicherweise ist der Mensch wirklich nicht im geringsten frei, sondern "Sklave" der Ursachen... im Prinzip unfähig sich den Parametern der Entscheidung zu entziehen, und es gibt in unserem Gehirn nur ein Mechanismus, der uns diese Freiheit vorgaukelt.
Diese Parameter müssen dann aber in ihrer Anzahl nahezu unendlich sein, damit so viele komplexe (und auch einfache) Entscheidungen notwendig sind, um zu einem Punkt zu kommen, wo ein nicht freies Individuum in der Lage ist, sich Gedanken darüber zu machen, ob es nun frei ist oder nicht
Ich jedenfalls glaube an die Freiheit in kleinsten Portiönchen ...
gruß
Booth