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Zugunglück in Japan - Ursachen

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Also, sollte sich das wirklich bestätigen, dann muss ich mich doch echt fragen, ob's noch geht... :O_O:

Der Fahrer des Unglückszuges habe wohl aus Furcht vor einer bei JR West üblichen Disziplinierungsmethode versucht, den Zeitverlust von 90 Sekunden aufzuholen, der beim Zurücksetzen an einem Bahnhof entstanden war.

Zugführer würden schon bei kleinen Fehlern einer Bestrafungsmethode unterworfen, die einer Art Gehirnwäsche gleiche, sagte Yomono. Andere Gewerkschafter berichteten, wie sie mehrere Wochen lang täglich Aufsätze zur Selbstbezichtigung schreiben mussten. Einer musste zudem Unkraut rupfen, während ein anderer sich täglich auf einem Bahnsteig vor jedem ankommenden Zugführer verbeugen und sich bedanken musste.

Weiter hier:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,353939,00.html

Da stellt sich wirklich die Frage, ob nun wirklich jede Tätigkeit, die der Allgemeinheit zu Gute kommen soll, von Profitorientierung getragen sein sollte....oh, ich bin sicher, es wird der eine oder andere ankommen und mir erklären, dass so ein Unternehmen das eben kostengünstiger machen kann als ein verkrustetes Staatsunternehmen... :roll:
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
nur um ein zeitverlust von 90sec auszubessern mussten soviele menschen sterben, traurig.

man sollte lieber die zuggesellschaft unter bewachung des staates stellen, der kann sich weniger solche katastrophen erlauben..
 
B

Booth

Gast
Wirklich ziemlich krass... umgekehrt denke ich aber auch daran, wie ich mich verhalte, wenn ich mal wieder auf eine S-Bahn in Frankfurt warte, die vielleicht nur 5 Minuten Verspätung hat.
"Typisch RMV - reinste Chaostruppe - nur Verspätung - man sollte echt nur noch Schwarzfahren, da man ja keine Leistung mehr bekommt", etc etc

Solche Gedanken habe ich als Fahrgast viel zu oft, auch wenn ich mal eine ICE-Verspätung auf eine meiner regelemäßigen Fahrten hinnehmen muss.

Vielleicht muss man auch überlegen, ob auch das eigene ungeduldige, auf exakte Leistung beharrende Verhalten zu solch völlig verdrehten Situationen mit beiführen kann.

gruß
Booth
 

Lord Grendel

Geheimer Meister
10. April 2002
190
Man braucht doch nur, die ganzen armen LKW-Fahrer angucken.
Wer sich an die vorgeschriebenen Ruhepausen hält, schafft doch kaum seine Waren in einer bestimmten Zeit abzugeben.
Es gibt genügend Speditionen/Unternehmen, die ihre Fahrer unter druck setzen.
Oder ist es sonst zu erklären, warum gerade LKW-Fahrer Unfälle durch einen "Sekundenschlaf" verursachen.
 

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